Freitag, 7. November 2025

Die Meisterin

 Froh gelaunt,

kommt die Frau aus einfachen Verhältnissen, 

nach Jahrzehnten, seitdem

sie den Mann verlassen hat

und gleich danach wieder auf ihn zu

die Frau verwandelt sich in eine Meisterin

von neuer Kunst, die sie weltweit verbreitet und schult.

Der Rest

Der Versuch, alles im Reinen zu halten,

bleibt ein großer Rest von Plastik,

der aus dem Sack auf die Straße fällt

er ist nicht aufzuhalten.

Ferienreise

 Die Familie ist mit dem Zug auf der Reise in die Ferien 

der Vater steht draußen vor der Abreise auf dem Bahnsteig
der Zug setzt sich ohne ihn in Bewegung 

in seiner Bauchlade sind weder Geld noch Ausweispapiere, um bei nächster Gelegenheit die Familie im schönen Tal zu erreichen

der Stationsvorstand gibt ihm eine Fahrkarte, deren Betrag er später bezahlen soll
er soll den Code damit an einem Werbeplakat herunterladen,
damit soll er für eine Bestätigung zu ihm zurück 

ein russischer Staatsbürger sei von Amtswegen zur Aufsicht und Kontrolle mit dabei 

der Vater sucht überall nach dem Plakat 
auch im Untergrund findet er auf den Plakaten, die für andere Werbung machen, keinen Hinweis
er geht zum Stationsvorstand zurück, der ihm behilflich wird. 

Schnellzüge und Lastzüge fahren donnernd in den Süden an ihnen vorbei 

in einer beleuchteten Reiseagentur an der Wand hängt das entsprechende Plakat
er hält die Bestätigung an den Code und sogleich kommt ein gedrucktes Papier hinter dem Plakat aus der Wand.

Donnerstag, 6. November 2025

Das Recht

 Meinem Wort, dass ich nicht mit meiner Hand vor anderen verstecke, dem muss niemand aufsitzen. Ich kann niemandem sein Recht, seine Weltanschauung in seinem Dasein absprechen.

Unter der Glocke

 Niemand muss unter einer schellenden Glocke versuchen, seine Mitte zu finden.

wenn es dunkel ist

 Wenn es dunkel ist, dunkler als im Höllenloch, wenn Teufels Großmutter den Ofen noch nicht angemacht hat, dann öffnet sich das Tor, im Drama der Seele, und das Spektakel im Scheinwerferlicht geht weiter, bis der Mensch aus dem Traum erwacht.

Pazifismus

 Den Pazifismus, und die Hinwendung zu Karl Marx, wird den Möchtegern Kaiser des dritten Rom dankbar entgegen nehmen.

Die ewige Nacht

 ein Fahrzeuglenker 
wird auf der Autobahn 
von allen Fahrzeugen überholt 
selbst ein vorsichtiger 
hinter ihm macht sich
auf der linken Spur 
auf und davon
was allen unbewusst scheint 
am dunklen Horizont 
erwartet allen
die ewige Nacht 



Mittwoch, 5. November 2025

Angst

 Die eigene Angst nährt niemanden. Mit der Furcht und der Angst muss jeder Mensch mit sich selbst zurechtkommen. Einen sicheren Schutzwall gegen berechtigte oder eingebildete Angst, sich davor in Sicherheit fühlen zu können, gibt es nicht.

Das absolute Böse

 Das absolute Böse ist dem Menschen nicht zugänglich. So konnte Hanna Arendt, mit ihrer Aussage: „Die Banalität des Bösen“, behaupten, „Deswegen musste er sterben“.
Der Erlöser selbst ergriff die Peitsche mit seiner Hand. Er hat seine Schattenseite nicht erkannt, indem er sagte: „weiche von mir Satan.“  Dasselbst wundern sich all seine Zeugen, über das wirklich Böse der andern, anstatt die Beichte über die eigene Sündenschuld, vor der Seele, die das Allerheiligste in jedem Menschen umfasst, die Beichte tagtäglich abzulegen. Gott ist allgegenwärtig in uns.

Anklage

 Ein Mann auf der Strasse 
geht wild gestikulierend
wütend und schreiend 
durch das Dorf

er sagt dem Träumer
ich bin in dir
du Schwein eingeboren 

Dienstag, 4. November 2025

rücksichtslos

 Stille birgt alles
was noch nicht gesagt
nicht getan

Worte versuchen
dem Geheimnis
des Lebens
bis auf den Urgrund

dem Allseienden 
rücksichtslos 
habhaft zu werden 

Freiheit

 Freiheit ein Begriff, der der Zügellosigkeit, freie Hand gibt.

Die Handbremse

 In allem dem Versuch zur Überschreitung die Handbremse ziehen.

Ein Ehepaar

 Am frühen Morgen 
gart bereits das Mittagessen 
im Backofen 

in den Kopfhörern ertönt 
eine Bachkantate 
gefolgt von Beethovens
Marschmusik 

die Frau ist später aufgewacht 
sie erinnert den 
auf dem Boden sitzenden daran 
dass sie zum Mittagessen 
das mitgebracht werden soll 
eingeladen sind 

die Frau kniet nieder
umarmt ihren Mann
sie sagt 
dass es ihr leid tut 
weil sie im Streit 
am Vorabend 
im Unrecht gewesen sei 

er ist völlig erstaunt 
er hat diese echten Gefühlsäusserungen 
nicht erwartet
wichtig sei ihm
dass sie ihm über alles nicht böse sei

Montag, 3. November 2025

Mit der Angst

 Mit der Angst, die Dinge tun, die anstehen.

zur Nacht

 Das Tor in die Stadt
bleibt einem Einwohner
zur einbrechenden Nacht 
verschlossen

Die Rache

 In einer Gemeinschaft

mächtiger Männer

wirft ein wütender Mann

zerbrechliche Dinge um sich

die Männer verfolgen den Mann

er ist aus ihren Reihen 

wegen der Rache 

hinter eine Häuserfront geflüchtet

Im Grünen

 Der evangelische Bauer

fährt zum letzten Mal

mit seiner Milch zur Abgabestelle

die er selbst 

um die Fahrkosten zu vermeiden,


er hat sich selbst im Grünen

zum Eigenbedarf eine Hütte gekauft.

Der Film

 Viele Menschen stehen

vor der Kinokasse an

ein Tänzer und Sänger

zieht viele Frauen zur Filmveranstaltung an

der Mann einer Frau kommt zu spät,

er findet in die Hallen trotzdem einen Weg

die Menschenmasse verschiebt sich

hinaus auf ein Schneefeld

das sich in einer weißen endlosen Landschaft verbreitet.

Aus dem Abflussrohr

Der Abfluss ist verstopft,
aus ihm quellen verpacktes Essen,
eine weiße, große Bratwurst,
wie sie aus der Enge des abgedeckten Rohres hervorstießen 
die Speisen sind noch essbar,
was sich bei der Verkostung herausstellt.

Im Dom

Viele Menschen in Reihen mit einem weißen Blatt voraus in den Händen,
sie wollen alle im Dom die Aufführung einer Sopranistin erleben
eine alte Frau in den Reihen imitiert den Gesang der Künstlerin
bis in die obersten Ränge sind die Plätze bereits besetzt,
selbst das Orchester nimmt zum Teil in den Bänken Platz.

Das Paradoxe

 Die tägliche Schulung durch den Traum, indem der Mensch im Drama der Seele nicht der Autor selbst ist, indem er das Paradoxe der Botschaft mit allen Sinnen wahrnimmt, kann jeden Menschen zu neuer Einsicht bringen. Die tägliche Schulung durch den Traum, indem der Mensch im Drama der Seele nicht der Autor selbst ist, sondern das Paradoxe der Botschaft mit allen Sinnen wahrnimmt, kann jeden Menschen zu neuer Einsicht bringen.

Befreiungstheologie

 Die Befreiungstheologie will die Schuld der Klimakatastrophe mit ihrem Urteil anderen anmassen und nicht uns allen, die wir daran beteiligt sind.

Sonntag, 2. November 2025

Die Verantwortung

Die Befreiungstheologie, weiss in Rat und Tat, wer für die Misere derzeit die Verantwortung trägt.

Insekten

 Vor Jahren bis heute 
blieb ein Geschenk 
einer alten Frau 

kleine Muschelschalen 
in einem weissen Kübel
unverändert 

in der Hand
in den Vorgarten 
entsteigen dem Gefäss 
eine neue Art von Insekten 
die nicht aufzuhalten sind

eine dominierende Frau schreit 
es sei unverantwortlich 
diese Tiere griffen 
Menschen im Gesicht 
Mund und Nase an

es ist zu spät 
die Tiere mit den Füssen 
zu Tode zu trampeln 
die Insekten haben bereits 
Strassen in die weitere Umgebung gelegt

eine handvolle Erdkrume 
fällt in den beleuchteten 
Bunker neben dem Haus hinab 

im Garten hat sich ein kleines Insekt
verwandelt zu einem flugfähigen Tier
das sich in die Erde verflüchtigt 
vor der Hand eines Menschen 
der es töten will 

Verwandlung

 Der Flachbildschirm 
der mit dem Finger 
zu bedienen ist 
hat sich in eine
glühende Herdplatte
verwandelt 

Samstag, 1. November 2025

Die Verachtung

 Ein Mann noch nicht gesund

er hinkt am linken Bein

da er zur Arbeit müsste möchte er ein Arztzeugnis

die Sekretärin sagt ihm niemand entsprechender sei für ihn da

sie gibt ihm die Telefonnummer ihrer selbst

ihre Mimik deutet darauf hin 

dass sie dem Alten mit Spott begegnen will

er müht sich den Hang zurück nach Hause

Der Dämon

Als Dämon kehrt der Alte in sein Mutterhaus zurück
in allen Räumen die leer sind will er seine Verwandten erschrecken
hinter einem weissen Plastikvorhang hört er ihre Stimmen
er zieht sich in eine leere Badewanne zurück
seine Frau schiebt ihm einen Kartonscheibe zwischen Gittern ins Bad

danach

 Aus der Innenwelt

kommt ein schreiben

dass das Passwort

zur Seele wieder 

gebraucht werden darf 

Nach dem totalen atomaren Krieg

 Aus dem Untergrund
steigt ein alter Kontinent empor
dessen Landmasse
durch Spalten durchsetzt 
eine Orientierung erschwert

Der globale Krieg

 Der Knoblauch in Reih und Glied

beim ernten verwandeln sie sich in Sturmgewehre

Für die Ewigkeit

 Mit der täglichen Unterweisung 
der mündlichen 
und schriftlichen Überlieferung 
das eigene Dasein 
zu Lebzeiten 
und danach überwinden 
zu können 


Mit mehrfach schriftlicher Aufzeichnung

der Versuch das Unmögliche zu überschreiten


Ohne Einsicht

 Der Geschäftsführer 
steht in der Gemeinschaftsküche 
vor dem Fenster 
seine graue Jacke ist
mit einer Kapuze überzogen 
am Waschtrog 

seine Mitarbeitenden 
stehen um ihn herum 
sie ermutigen ihn
weil er krank sei
dass er
zum Arzt gehen soll

der Mann erwidert 
den Umstehenden 
er sei nicht krank 
er lässt sich nicht überreden 

bevor die Mauer bricht

 Ein roter Backstein 
am unteren Ende
an der Ecke 
der Hauswand 
hat sich gelöst 

Freitag, 31. Oktober 2025

Die Widersacher

 Seine Widersacher

haben sich in die karge Pflanzenwelt zurück versetzt

all seine Worte die er zurückgehalten hat

er wirft sie in Fetzen von Papier auf sie herunter

Paris

In der Stadt der Liebe beginnen an einer Kreuzung
zwei junge Leute mit sonderbaren Instrumenten ein Konzert
sie verwandeln sich in marokkanische Musiker, die nicht der französischen Sprache bewandert sind,
deren Instrumente aus zugeschnittenem Lauch besteht
der Lauch wird gebündelt, jeder Stengel nach Tonhöhe und Norm,
mit einer Maschine zur Vervielfältigung gestanzt 
die Stengel können auch in der Blockflöte eingesetzt werden
ein Besucher der Stadt kehrt nach der Besichtigung in eine unscheinbare Bude zurück.

Der Schöpfer

 Der Plastikball mit der Erdaufzeichnung

lässt sich gut auf dem Boden aufprallen

in die Hände des Alten 

der sich als Schöpfer der Erde 

kindlich verhält

Ohne Bezeichnung

 Die Milchkuh ist nicht angeschrieben 
sie läuft frei herum

Am Strand

 An fremdem Strand

dem Mann hat es die Sprache verschlagen

unter gross gewachsenen Menschen

mit gewölbtem Hinterkopf

wieder gut machen

Der Vorgesetzte, der den Mitarbeiter 

vor die Tür gesetzt hat, 

erscheint auf loser Versammlung


mit verwirrender Zusage, 

will er wieder gut machen, 


zu dem was er versäumt hat, 

obwohl der Fall Jahrzehnte zurückliegt.

Pilgerreise

 

Der Aufstieg zum Pilgerort auf einem schmalen Weg bis, bis zum blauen Horizont
umsäumt mit alten, wackeligen Holzbalustraden beidseits, Kappellen-artigen Nischen
der Vater führt seinen Sohn, der sich im Überschwang entwindet, sich in den nahestehenden Bäumen versucht,
später, von ihm aus einem reißenden Bach gerettet wird
der Bach, der zum Strom wird vor der Stadt,
der Vater versucht, den Rückweg mit dem Sohn 
einen sicheren Boden zu gewinnen.

Die Antwort

 Ein Mann, der daran glaubt,
dass ihm selbst
auf seine Fragen 
die Antwort
von innen 
auf ihn hinzukommt
andere behaupten felsenfest  
das er keine entsprechende Antwort 
aus der Seele bekommen 
kann.

Nach der Auszeit

 Nach einer längeren Auszeit 
geht ein Mann frühmorgens 
aus seinem Wohnhaus 
hinüber in sein Büro

einige Mitarbeiter waren 
schon vor ihm da

der Vorhang aus hellbraunen Leinen 
verdeckt das Licht
durch das Fenster 

der Pult ist mit vielen Sachen
die nicht aufgeräumt sind besetzt 

er ist sich gewohnt 
zuerst eine Liste
der Mitarbeiter auszufüllen 
aber er kann sie nicht finden

die Fassung 
an der rechten Seite
oben am Vorhang ist lose 
der Mann versucht 
den Vorhang 
an der Aufhängung 
an einem Rundholz 
wieder einzusetzen 

das Tuch des Vorhangs 
verändert sich durch 
die Berührung seiner Hände 
eine fettige klebrige Masse
heftet sich an
in den Falten dazwischen 

einer älteren Mitarbeiterin 
die zur Arbeit kommt
zeigt er ihr das Tuch
er fragt sie was zu tun sei
und um ihren Rat

Flussfahrt

 In den Bergen 
an einem Fluss
setzt ein Mann 
mit Menschen 
sich vom Ufer 
in einem Schlauchboot 
vor einer engen Schlucht ab

drunten im Tal
wird er von Mitreisenden begrüsst
sie haben einen Kasten
vor seinen Augen geöffnet 
darin hängen 
frische Kleider
zum anziehen 

Donnerstag, 30. Oktober 2025

Das Fürchten

Mit der Angst, das Fürchten zu lernen.

Die List

 Ich lasse den Begriff. Liebe draußen vor der Tür… Sie ist in Worte umgesetzt, die List der Natur.

Die Trennung

  Der Mann hat sich seit vielen Jahren in die Abhängigkeit seiner Frau begeben. Er möchte sich davon befreien, aber es scheint ihm unmöglich zu sein. Zu guter Letzt versuchte er im Gespräch mit seiner Frau, seinen Standpunkt klarzumachen. Er sagt ihr, dass er so nicht mehr weitermachen kann. Seine Frau kann sich damit nicht einverstanden erklären. Er sagt ihr zu, dass er sich von ihr trennen muss. Er wisse nicht, wo er ein neues Zuhause finden kann. Diese Entscheidung fällt ihm sehr schwer. Er entfernt sich, findet für sich keinen Ort und verzweifelt. Er verliert sich innen und außen im endlosen Nichts.


Die Gunst

 Eine Alpenrepublick versichert den einfachen Bürgern, Wohlstand und Sicherheit. Das von den reichen Eliten zu ihren Gunsten ratifiziert worden ist. 

Jenseits

  Drüben im Jenseits, ist ein Sommerfest im Gange, viele Menschen sind zusammengekommen verwandte und unbekannte. Auf Strassen und Plätzen. Rundum an einem kleinen See. Nur schemenhaft kann ein Mann, an den Gesichtszügen einige bekannte Menschen erkennen. 


Ein Paar mit einem Kinderwagen, die Frau hat ihren Damenuhr in der Hand. Sie möchte beides dem Mann aus der Oberwelt übertragen. Das Ehepaar muss zurück auf ihren Hof.


Eine Frau aus dem wirklichen Leben gesellt sich dazu. Er soll alles, und die Frau zur nächsten Busstation führen, die in das wirkliche Leben zurückführt.


Beide kommen am Übergang vom Jenseits ins Diesseits an. Die Frau setzt sich im Bus in der oberen Etage hin. Der Mann streckt ihr zum Abschied, durch das Fenster, seine Hand entgegen. Sie sie sagt noch, sie habe sich gewundert, dass die Toten, eine wesentlichere, geselligere Gemeinschaft sind, und wunderbare Feste, in schönster Umgebung führen können.


Der Mann erwidert daraufhin. In der Seele, wie draussen in der Wirkwelt, sei es genau so schwer, das eigene Leben, in der Abhängigkeit, dem Ursprung, dem Keim allem Lebens und mit der Nabelschnur zur Welt, die richtige Haltung den richtigen Weg einzuschlagen und zu finden.


Der Kinderwagen aus dem 19. Jahrhundert hat sich wie von selbst verselbstständigt.


Der Mann will durch das mittelalterliche Dorf hinabsteigen, Er denkt sich, dass es bald eine Abdankung geben wird. Seine Mutter ist im Jenseits das zweite Mal gestorben. Wie er hinab geht, merkt er, dass sein Hörgerät am rechten Ohr sich vergrössert hat.


Der Ohrenschmalz fliesst heraus, über seine Wangen, was ihn erstaunt. Ein dicklicher Ausfluss, rinnt an seiner Kleidung und auf das Steinpflaster. So dass er sich vor den Leuten zu schämen beginnt. Er versucht das Häufchen mit einem Stapel Zeitungen, der recycelt werden soll zuzudecken und weil es nicht reicht zu, den Schmutz von den Steinen zu reinigen. Der Mann geht durch das mittelalterliche Dorf hinab. Erdenkt sich, dass es bald eine Totenfeier geben wird. Seine Mutter ist im Jenseits das zweite Mal gestorben. Er nimmt sich vor, danach unter den Trauergästen nach bekannten Gesichtern zu suchen.


Klimakatastrophe

Weil das Böse, die Klimakatastrophe, bis heute nicht verhindert wird. Deswegen die ganze Menschheit in den Abgrund führen wird. Dafür gibt es für die Befreiungstheologie, ohne zu zögern, ohne zu zweifeln. Daran ist allseits, für alles, die kapitalistische Wirtschaft schuld.

In Gasthof

 Zwei wertvolle Pullover hängen 
in einem Gashof
an der Garderobe 
keiner von den Besitzer
hält sich im Raum auf

In der Dämmerung

Bis zum Saum
am Waldrand
bedeckte der Nebel
die Bergwand

darunter noch wacht
die dunkle Nacht
über das Tal

über ein unbewohntes 
von Lichtteilchen 
aus allen Fenstern 
bis zur Dachluke 
erglühendem Haus 

Mittwoch, 29. Oktober 2025

Bescheidenheit



Ich weiß deine Bescheidenheit zu schätzen, all die Blicke, deren Intensität manchmal überwältigend sein kann. Es ist nicht einfach, solche Aufmerksamkeit mit Demut zu ertragen.


Niemand kann deinen Schmerz und deine Verlassenheit wirklich mit Worten oder zarten Berührungen lindern. Dein tiefgründiger Verstand sucht nach der Tiefe deiner Andacht, selbst in der stillen Dunkelheit einer Schneenacht.


Was du mir immer gesagt hast, öffnet mir die Tür zu meiner Seele. In ihren Auen spiegelt sich dein gesagtes wider. In den Furchen über dem Inneren Kern findet es seinen Platz.


Was schon in den Büchern gesagt und getan wurde, wird oft als der Schatz der ewigen Wahrheit angesehen. Doch manche Eitelkeit will, oder kann, von dir nichts verstehen und hören.


 

Dienstag, 28. Oktober 2025

Am Abend in der Grossstadt

 In der Grossstadt am Abend sind viele Leute unterwegs. Man sieht, dass sie auf der Suche sind nach einem Partner zum Zeitvertreib. Eine Frau kommt auf einen Mann zu, umarmt ihn. Der Mann, nimmt sie zärtlich in seine Arme. Sie stehen beide auf einer losen Bretterdiele über einem Fluss. Er warnt, dass sie zwischendurch in den Fluss fallen könnten. Beide werden von Ihnen durch starke Gefühle erschüttert. Eine weitere Frau möchte für sich das selbe Vergnügen an diesem Mann üben. In der Großstadt am Abend sind viele Leute unterwegs. Man sieht, dass sie auf der Suche nach einem Partner zum Zeitvertreib sind. Eine Frau kommt auf einen Mann zu, umarmt ihn. Der Mann nimmt sie zärtlich in seine Arme. Sie stehen beide auf einer losen Bretterdiele über einem Fluss. Er warnt sie, dass sie zwischendurch in den Fluss fallen könnten. Beide werden von ihren durch starken Gefühlen erschüttert. Eine weitere Frau möchte für sich das gleiche Vergnügen an diesem Mann üben.

Montag, 27. Oktober 2025

Die Seele

 Ich brauche mit meinen Worten kein perfektes Blatt in einem unveröffentlichten Buch, um es der Welt zu präsentieren. Ich neide niemandem eine Kunst, die mein persönliches Vermögen übersteigt. Mein Name und mein Wohnort sind nicht wichtig.


Ich lese das, was in mir zu einem bedeutenden Ereignis wird. Ich muss mir den Sinn nicht suchen; er kommt aus meinem Inneren und wird durch Dich, oh Seele, vermittelt. Ich mache keine Beute an der Habe anderer oder an den Errungenschaften eines großartigen Menschen, der mich überragt. Ich genieße mein selbst gebackenes Brot und die Speisen, die ich tagtäglich zubereite. Mein Wunsch ist es, den Traum zu verstehen, der mir die Seele vermittelt, und der Seele Tag und Nacht zu folgen.


Ich liebe das Primitive; ich bin ein primitiver Mensch. Was ich sage und schreibe, wird der Mensch durch sein Ahnungsvermögen beurteilen. Ich schreibe, oh eine Seele wie Du, die Feder mit meiner Hand führst Die Raumzeit und die Jahreszeiten bleiben von meinen Bemühungen unberührt. Wenn ein Wort als Wahrnehmung zu einem anderen dringt, muss es erst zu einem inneren Ereignis des anderen werden. Die Wirklichkeit des Menschen im Hier und Jetzt lässt sich durch Äußeres nicht bekehren.


In uns steckt eine Seele, die das Dunkle, das Schöne und das Vollkommene vereint. Dieses innere Licht strahlt aus unserem tiefsten Inneren. Die Seele umgibt uns Menschen und spricht mit uns, Tag und Nacht. Dein Gesicht, das sich in jedem anderen Antlitz widerspiegelt. Wir werden geboren und am Ende unseres Lebens erlischt alles – Erinnerungen und Gedanken. Doch die nächtlichen Träume leben in den Nachfolgenden weiter, jede Nacht, in jedem Menschen neu. Mit dem Kern, den du in dir trägst, verbindest du uns mit anderen, mit dem Universum und der Welt um dich herum.

Die Fantasie

 Die Ereignisse, die uns prägen, unsere Lebenserfahrungen und die Bilder, die uns seit unserer Jugend begleiten, sind tief in unserer Seele verwurzelt. Alles, was uns begegnet, jede Tat und jede unerfüllte Sehnsucht, findet seinen Weg in unsere Träume und verwandelt sich dort in neue Geschichten. In diesen Träumen ist es nicht unser eigener Wille, der das Drama unserer Seele lenkt, sondern die Feder der Fantasie.

Der Einbruch

 Ein Mann hat vor längerer Zeit 
die Familie verlassen
seine Frau bringt die zwei Kinder zu Bett
noch bevor sie schlafen geht
bricht der Mann der zurückkommt
mit einem Holzbeil die Haustüre auf
er hat schlimme Absichten
ihm wurde das rechte Bein amputiert
er legt sich ermüdet auf das Bügelbrett
seine Frau massiert ihm 
an der Hüfte die vernarbte Wunde
er schreit vor Schmerz

Sonntag, 26. Oktober 2025

Jeden Monat

 In der Vergangenheit 

der Zukunft

gibt es von nun an

in jedem Monat

39 Tage

die sich von selbst melden

in einer Anschrift

mit schwarzem Hintergrund

mit orangem Rahmen