Dienstag, 20. September 2022

SP/Schweiz

  • Kaum eine Institution unseres Landes wurde so oft totgesagt wie die AHV. Schon kurz nach ihrer Gründung erschienen die ersten Prognosen, die einen baldigen Untergang prophezeiten. Alle diese Prognosen haben bis heute eines gemeinsam: Sie sind nie eingetroffen.
  • Die AHV hat kein unmittelbares Finanzproblem. Die AHV bleibt auch ohne Einsparungen auf dem Buckel der Frauen und ohne zusätzliche Mehrwertsteuer auf Jahre hinaus solid finanziert. Im AHV-Fonds befinden sich aktuell 50 Milliarden Franken - so viel wie noch nie.
  • Das heisst: Wir haben genügend Zeit für eine bessere Vorlage. Es gibt gute Vorschläge, wie wir die AHV stärken können. Sie können umgesetzt werden, wenn der politische Auftrag dazu da ist. Diesen Auftrag können wir am 25. September nach Bern schicken. Genau darum braucht es am 25. September ein konstruktives Nein zu dieser missglückten Reform.
  • Die Banken, Versicherungen und ihre Handlanger im Parlament reden die AHV seit ihrer Gründung systematisch schlecht. Diese Schwarzmalerei hat einen einfachen Grund: Mit der AHV können sie keinen Gewinn machen, ganz im Gegensatz zur zweiten und dritten Säule. Wer also, ob Mann oder Frau, ob Rentnerin oder Rentner, in Zukunft wieder eine positive Reform möchte, das heisst eine Anpassung der Renten an die steigenden Kosten, der oder die muss jetzt Nein sagen: Ein konstruktives Nein für die Menschen, auch wenn das Banken und Versicherungen nicht passt.

Die fünf Sinne

Der digital turn ändert in den letzten Jahrzehnten grundlegend, die Art:en und Weise:n, wie in der Kunst, Geschichte und Wissenschaft sowie Politik, die Erfahrungen, Er-Kenntnisse und das Wissen geschaffen, bewertet, beurteilt und kommunizierend veröffentlicht werden. Sichtbare Zeichen sind: Post, Tweets, Blogs, Online-Kataloge und die Massen an Quellen, die im Internet als #Digitalisate zur Verfügung sind 


Der informierte Umgang mit den digitalen Möglichkeiten stellt Menschen vor Herausforderungen: wo kann oder soll ich ansetzen, was bringt das überhaupt, wie kann ich mein digitales Tun steuern: 


#digitaleSelbstbestimmung im fotografischen und schriftlichen


und wie digital muss ich überhaupt sein oder werden, um selbstbestimmt in digitaler und bürgerlicher Gesellschaft zu handeln? 


Morgen wird gemeinsam und zusammen über digitale und analoge Praktiken, in ziemlich unterschiedlichen Bereichen des Kunstschaffens gesprochen:


#Papier #Pattern #Lettern #Drucktypen #Buch

#Pattern #Geobpattern #Geopattern #Wagnispatternpaare

#Bild #Bilder #Bildakte im Fotografischen 



Der Erfahrungsaustausch steht wie immer im Vordergrund:



"Knoten: lösen, knüpfen, mit der Haut denken" 



es wird sich, wie immer auch, um's #Denken drehen: 



im Sinne von Michel Serres oder im Sinne von ....


Denken  des  „Flüssigen“,  der  „Turbulenzen“  und  der „Gemische“, die weder positiv noch negativ sind


*


Die Haut endet im Hirn. Mit anderen lassen sich die eigenen Knoten nicht lösen. Die muss der Mensch, in der Zwiesprache mit sich selbst, im täglichen Bemühen bewältigen. Das Denken vereint mit allen Zellen, wo jede einzelne in gewissem Masse „selber“ denken kann. Damit ein Gesamtbild von Welt und Innenwelt zwischen den Hirnlappen, in jedem Menschen, zu jedem Augenblick willkürlich neu entsteht. 


Das Gemische aus der autonomen Vernunft, zum Verstand, das sich in den Turbulenzen in einem dazwischen von Innenwelt und Aussenwelt, hilflos und hinfällig, eine Kunst, die nur dem Verursacher gilt, den anderen behauptet.

 


Michel Serres


Die fünf Sinne


Eine Philosophie der Gemenge und Gemische

Aus dem Französischen von Michael Bischoff

"Wie es weitergehen könnte mit einer Frage, der die Philosophie seit ihren Anfängen bei den Griechen nachgeht, damit befaßt sich sein Buch über Die fünf Sinne: mit der Frage nach dem Verhältnis zwischen dem denkenden, erkennenden, sprechenden Subjekt und dem, was ihm durch seine Sinne unmittelbar gegeben ist. Und es befaßt sich auf unerwartete Weise mit seinem Gegenstand, denn es handelt nicht von Platon und Aristoteles, von Hume und Kant, sondern: von Hüllen und Häuten, von Lärm und Stille, von fast food und guten Weinen, von Liebe und dem Geschwätz über die Liebe; von einem Prozeß, in dem die Sprache von der Sinnlichkeit gereinigt wurde und die Sinnlichkeit ihrer Sprache verlustig ging."

*

Das Wort gedeiht durch die Quelle der Seele. Wer die Worte wie Paul Celan gereinigt haben will, macht sich dem Wesen des Menschen, zwischen böse und gut, der Wirklichkeit der Seele verlustig.