Freitag, 2. Februar 2018

Es nachtet

Dem Ahn
der Vater
ruft dass
er wiederkomme
mit all
seinen
Anverwandten
von weit
her er
hängt
nicht auf

Es nachtet
wir sind
auf den
Besuch
der Wiedergänger
nicht vorbereitet 

Die Strasse hin

Die Flucht
ergriffen
in einem
Dorf wo
die eigene 
Seele als
Kind ausgehungert

Die Strasse
hin zum Fluss
zur Freiheit
ohne Licht
gefahren

Sind die anderen
die zu Fuss
laufen 
im Gemüt
schon
dem Tod
geweiht

Die Bilder bewegen

Die Krypta
in der
sich die
Bilder bewegen

Der Lichtfürst
zwischen
den Beinen
der Heiligen
sein Unwesen
treibt 

Umfasst vom
Chorklang 
inbrünstig
sittsam
mit Brustuch
betender 
Frauen 

Den Morgen nochmals erwartend

Dem Kind
ist die 
ganze 
Welt unter
einem Dach
das Werden
von Kosmos
und Welt
wenn die
Seele unser
Kommen 
und Gehen
feiert 

Dann weiss es
es sich nicht
ob es ab
der heiligen
Stunde

Ab Mitternacht
die Wolldecke
zurechtlegen 
oder darunter
sich legen
darf den
Morgen nochmals
erwartend

Die Tagsatzung

Zur Pflege
des bedürftigen
Seins kommt
die Tagsatzung
als Auftrag
über Maschinen
dem Selbst
auf uns zu

Die Verantwortung
gegenüber den
Ausführenden
nicht mehr
prüfend 

Ob dem Menschen 
in seiner Not
dem Dasein
nur noch
zum Entgelt
ihnen zu
ihrem Gewinnzuwachs
dienen zu
müssen

Das Edlere

Rückstände
dem Tun
und Lassen
sind im
Gemüt 
eingeschrieben
die Verzweiflung
die Nacktheit
das Bemühen
der Forderung
in allem
dem Rollentausch
für sich selbst
und andere
das Edlere
zu finden

In die Himmelfahrt

Steine
wie eine
Wehr
um das
Haus 
um den
Gemüsegarten
herum gebaut

Doch wird
man mitsamt
der Bettstatt
und den
Kindern
zu oft

Auf die
hohe See
zu früh
in die
Himmelfahrt
geschickt 

Der Bauch

Der Grundrichtung ist
dass der Verstand
in der Menschwerdung
der Schöpfung
nicht weit
in die Geschichten
der Zeit hinabreicht

Die Autorität
gesammelter Erfahrung
zu wenig
berücksichtigt
was im Wurmfortsatz
der meisten
denen er
abhandenkommen ist
sich das Wesen
Mensch durch
die Unbill gepeitscht hat

Die graue Masse
hat am Lichtpunkt
der Sonnen
des Daseins angedockt
die Erkundung
in Abhängigkeit
von Umwelt
in der Dunkelheit
des Meeres entstiegen

Die Steinzeit der
Vorzeit tragen wir
in uns
auch den Urknall
den Kosmos von
unten und oben

Der Bauch
der dem Denkvermögen
als alleinige Instanz
vertraut sich
unterwirft ist
auch nicht gefeit
vor den Despotien
im hier und heute
da draussen

Medusa

Wenn die
Zunge aus
dem Teller
schnalzt

Medusa
bekömmlich
zwischen
den Zähnen

Während
die Venus
in Deinem
Speichel
in ihrer
Muschel
badet

Das Tägliche

Das Nebenan
das Tägliche
zusammen
dem einen
blüht das
Licht im
Garten der
andere weiss
nicht wohin 
mit seiner 
selbst

Von einäugigem Schund

In Büchern
in denen 
das Ankommen
zur Seele
als tägliche
Aufgabe
und Schulung
beschrieben
wird

Überschreitet
man den
Berg der
allgemeinen
gültigen
Lehren

Man werfe ab
das Gillett
eines ewig
wohldünstigen
Buben einer
machtbesessenen
Frau in sich selbst

Man trage
die eigenen
Träume
über Berge
von einäugigem
Schund hinweg

Vor seinem
Ableben
durch den
Torfboden
der eigenen 
kleinen Welt
ins Nichts

Der Ur-Zeit

Die Eckpfeiler
die Verschanzung 
neu eingekleideter
Fürsten mit

Ihrem Ritual
das Allerheiligste
von aussen
zu messen
zu erklären

Uns der
Wortspeisung
uns damit
zum Lebensinn
zu nähren

Hat an
Besonnenheit
und eigenem
Bewusstwerden
der schöpferischen
Menschwerdung
seitdem tiefen 
Mittelalter und
seit der Ur-Zeit 
nichts dazu
gewonnen

Der wird uns

Die Unordnung
der wir den
anderen 
nachstellen
bleibt
die eigene

Der wird uns
von selbst
in unserem
Ableben
den Ratschlag
den anderen
zum guten
Leben sich
nur auf
Tätigkeit und
Arbeit zu
besinnen
aufgeräumt 

Rede

‪Nicht um sich ‬
‪wichtig zu nehmen‬
‪ist es wichtig‬
‪seinen Leib‬
‪als weich und
‪empfangend‬
‪zu leben‬
‪das Leben‬
‪in uns um uns‬
‪die Kraft‬
‪aller zum ‬
‪überleben‬
‪nicht um uns selbst‬
‪um der‬
‪gemeinsamen Arbeit‬
‪sich zeigen‬
‪sich zu bewegen‬
‪davon unsere‬
‪Geschichte das‬
‪Erzählen unsere‬
‪Gespräche Rede‬

Ein Glutstrom

Die Erde
narbt
auf ihr
ein Glutstrom
von dem
wir nicht
wissen 
können
ob unsere
Nachkommen
wie die
Fliegen
davonkommen 

Unsere besten Stücke

Das Opfertier
sind wir
selbst
wenn wir
in Gesellschaft
unsere
besten Stücke
lebendig
aus dem
Leibe
reissen

Als Sprachrohr

Die Hingabe
nicht nur
von Gut
und Geld
sich der
Seele im
Lied ihrer
Tiefe
als Sprachrohr 
unterstellen

Kaum jemand

Auf keuschem
Papier
werden
Opfer
und Täter
die Schuldner 
die Verbrecher
kaum jemand
der sich
der eigenen
Schattenarbeit
bemüht
aufgelistet 

Windstill

Wenn dem
Meer auf
hoher See im
Innenersten
Windstill ist
findet man
ein wenig
von seinem
sprachlosen
schweigenden ich

Die Angst

Am Fluss
im dunklen
Wasser des
Lebens
an Land
gebracht
der Gedanke

Der Frau
für das
spätere Sein
in die Lüfte
gehoben
der Aufstieg
zwischen
Fichten
und Bäumen
will nicht
enden

Die Angst
ohne sicheren
Boden unter
den Füssen

auch