Donnerstag, 15. März 2018

Der wenigen Zeit


Dem Aufbegehren
was im Alter
in uns noch
Jugend ist

Sich alles
besser wissend
wie damals
wir uns
selbst

Dem gilt
es entschieden
nicht ohne
Wehmut
dem Dasein
um noch 
der wenigen Zeit

Sich der
eigenen Erfahrung
nicht zu leugnen
nicht zu missen

Ein Geruch


Zigarren
ein Geruch
von Weihrauch
zwischen
Mittel und
Zeigefinger 

Im Nebeltau


Im Fadenentz
im Spinnenkreuz
im Nebeltau
die Flügel
eines Engels
am Ende
ein Samenkorn
hat sich
sich nah
zur Erde
hin verfangen

Mit dem Auge

Die Kunst keine Fragen zu stellen
Mit dem Auge der Seele
In Bescheidenheit
Das nötige Wissen

Von Gewissheit

Das Denken kann
dem Wirk nur
annähernd
tastend nur sein
es muss sich
um Teile von
Gewissheit
und Wahrheit
dem nicht
Begreifbaren
beschränken

Sein Versprechen

Das Gemüt
reicht weit
hinab und tief

Zur Seele hin
in ihr
das Selbst
der Sonne
die Schönheit
den Sternen
gleich
inmitten
das kleine
unbedeutende ich

Ich habe mein
Leben zu gestalten
sein Versprechen
zu halten

Jahrelang zu
gehen bis
ich endlich
für immer
entschlafe

Verschiedenartigster Wesen

Die Übertragung
Trieblicher Gelüste
In dem die Betroffenen
Gar nicht gemeint
Die List der Natur
Mit der Erschaffung
Der Kreaturen in immer
Grösserer Ausweitung
Verschiedenartigster
Wesen weiter
Vorwärts zu kommen

In all seiner Vielfalt

Stell keine Fragen
An Deine reine
Autonome Vernunft
Nimm das Leben
In all seiner Vielfalt
Diene in Demut
Dem Dasein
Der Welt
Dann hörst Du
Was die eine Seele
Uns täglich
Als richtungsweisend
Zu sagen uns weiss