Sonntag, 26. Februar 2023

Ohne helfende Hand

 Bilder einer Ausstellung

wechseln
ohne helfende Hand
Wände und Räume

in bedrohliche Nähe
der Massen Unbekannter

entseelt im Traum
jenen die der Kultur
den Namen geben

Für die Allmacht

 Dem Streit mit Gewalt
zu Gewinn und Besitz
den Frieden für sich
die herzlose Wüste
in einer Gemeinschaft
für die Allmacht
durchzusetzen

Mit schwachem grün

 Dem Vergangenen

ist der Fluss über die Ufer getreten
Menschen versuchen den Fluten
zu entrinnen
Inseln mit schwachem grün
zeigen wo einmal
ein Zuhause war

In gespaltenem Kreis

Die Ankündigung
der Vorlesung

die Stühle
der Zuhörerschaft
in gespaltenem
Kreis

die Stimme
der Seele
ihre Lehre
allen
Tag und Nacht

Betrunken

Betrunken
ohne etwas getrunken
hinab ins Tal

in einer Dachkammer geübt
bis in den frühen Morgen
endlich den Schlaf

die Seele meint
im Garten der Toten
den Rausch auszuschlafen

Weglos

Die Strasse
zurück
in die
Nacht

bleibt
weglos
gesperrt

Der führenden Hand

Das Kind
schläft
im Getöse
einer
Musik

verbissen
in das
nein
der führenden
Hand

Grimm

Grimm
macht die Zähne locker
sodass man später
nicht mehr
beissen kann

 

auf weissem Tuch

Dem absichtslosen
Tun
dem reinen Willen
bleibt ein
brauner Fleck
auf weissem Tuch

Lustspiel

Die Fastenzeit
ist durch
den Wohlstand

zum Lustspiel
der Besitzenden
im geistigen
Rausch

zur Entfremdung
der Seele
geworden

die Tat

Die Seele birgt alles
es ist an uns
das Bessere
in die Tat umzusetzen

Ohne Begierde kein Leben

Das vor der Hand
ist zu greifen
wenn man dem
so will und möchte

Was richtig gewesen wäre
weiss man oft im danach

mit dem waschen
geht das innere Übel
nicht weg

das körperliche Leiden
beinhaltet Gemüt
und Verstand

Echo

Als ich Dein Echo vernahm
verschwand mein Gesicht
in einem schwarzen Loch

aus demselben Zeug

Wir sind alle aus demselben Zeug
aus Sternenstaub gemacht

Ein stiller Ort

Die schwarze Nacht
ist aus dem Universum
auf uns herab gefallen

auf der Flucht
da wo ein stiller Ort
uns aufnimmt

ist den Menschen
in der Landschaft
der Seele eine Zuflucht

Das Windrad

Das Windrad
in der Hand

kein Wind
dreht sich links herum

zu Geschichten
der Vergangenheit

Zum Wettbewerb

Der Gesang
von Mädchen
und Frauen
denen der
wirkliche Mann
fehlt

wird von
ihrer geheimen
Sehnsucht
zum Wettbewerb

Dem Betrachter

Die Suche
nach dem
verlorenen
dem Glück

rund um
den Kirchhof

die Gebete
der Menschen

der Gesang
verlieret
sich

dem Betrachter
in ewige
Nacht

 

Die Frechheit

Es wird dem Leibhaftigen
wer Macht und Einfluss hat
ihm seine List
und Kunst unterstellt
gefeiert

jenem der nichts hat
selbst die Geliebte
zum Feinde

wehe dem der
an einer Krume
nach der Feier
zum Abschied
die Frechheit hat
sich daran zu bedienen

Ihr Urteil

Getriebene
weltliche Macht

ihr Urteil
über ein Vergehen

gegen alle
die nicht
in ihrem
Lichte stehen

In der Hand

Der Wurm aus dem Leib gefahren
liegt als Trophäe in der Hand

Auf der Brücke

Im Bachbett
versiegten Wassern

Kinder stehen
auf zerbombten Teilen
auf der Brücke

In seinen Träumen

In seinen Träumen
zeigt die Seele
dem Kinde
sein wachsen
werden und gedeihen

Die späteren

Die späteren werden
unseren Zweifel
zur Einheit bringen

das Mädchen
in weissen Schuhen
die Mutter
auf dem Holztisch
das tanzen üben

mit Gesang
Musik
der tiefen Stimme
eines Baritons

Die Wartehalle

Die Haut
schwarzer Erde
bricht auf inmitten
der grossen Stadt
die Flucht
mit fliegenden Koffern
in die Wartehalle
der Einsamkeit

Zuflucht

Der verlassenen Vergangenheit
gibt es keine Verbindung
ein Schutz heimatlicher Haut
fremd unter anderen
ohne Zuflucht
Zuneigung und Brot

In eine Nische

Die Kraft der Tiefe
in eine Nische
der Zuflucht
zu überwinden

keine Scherbe
aus der Vergangenheit
die den Zauberspruch
zur Befreiung hält

gesucht als torkelnder
Gefangener
zwischen den Geleisen

das Bemühen
im selbst verursachten
Unrat der Dinge
die Sonnenseite
rechtzeitig zu gewinnen

aus der Luke

Als ein Schriftsteller
an das Himmelstor anklopfte
schaute Petrus aus der Luke
und sagte: „Bei uns ist niemand zuhause.“

Zur Klarheit

In rasender Fahrt
zum Ort der Versammlung

zur Zusammenkunft
über die mit Schnee und Eis
bedeckte Strasse

das Eröffnen
aller geheimer Gedanken
soll den Fortschritt
dem zerrüttenden Geiste
zur Klarheit verhelfen

Zum Ende

Der Tanz in der Masse
dem Zauber
der Bewegung hingegeben

zum Ende der Nacht
zur Einsicht
ist die Einsamkeit
auszuhalten

Dem Tun

In der Begegnung

der Teufel weiss
dem Begehren

dem Tun
das Böse

dem eigenen Gewissen
gibt es kein
Vergessen

An besserem Ort

Der Drang aus der Haut zu fahren
die Last des Lebens hinter sich zu lassen
als ein anderer
an besserem Ort
den Wirkkreis einzunehmen
anstatt dem grösseren Willen zu gehorchen

Tod

Die Angst vor dem Tod
treibt den Menschen in alle Winde

Meinem Ich

Die Landschaft
erbricht sich
in schwarzer Erde
die Erschütterung
meinem Ich
das umzäunte Loch

Einen begehbaren Weg

Die Anmassung
dem Dunkel
der Seele
einen begehbaren Weg
zum Bewusstsein
Hand anlegen
zu können

Willkür

Die Willkür
gegen das Schwache
in jedem Menschen

widerspricht
den Sitten
die in der
Seele eingepflanzt

das alltägliche
Opfer dem
Sinn des Lebens
entleert

Die Antwort

Schichten
der Geschichte
reihen sich
an das ewige

der Vergangenheit
zum Dasein
aller Menschen

die Seele
prüft und sagt

zu jedem
Schritt
täglich
ihr Urteil

Das Erbe

Das Erbe des Bösen
dem Schlafdunkel
im Traum

das Morden
und Schlachten

in zerbombten Häusern
in einer Bettstatt

mit Aussätzigen
im Unbewussten geteilt

wo keine Ruhe
mehr zu finden ist

Mir entgegen

Hinter meinem
Schatten
wirkt in der Tiefe

zum Leben
mir entgegen
die Frau

die mir
Geheimnis
bleiben wird

Meine Lust

Mein Ich
möchte meine Lust
in Ordnung
wissen

dazu gibt
die Seele

mir an
meinem kleinen Ort

im Da
keine Antwort

Das Wesen

Das kaum erkennbare, in rosa, das Wesen an der Hand
dass wie ein Pilz, schwarze, filigranen Fäden zieht
die sich nach aussen, beim herausziehen entfalten

Jeden Tag

Mit meiner Schwachheit
bin ich der Seele
täglich

zu nicht bezahlbaren
Schulden gekommen

Nicht erkannt

Der Verborgene Gott
nicht erkannt

mir fehlt der Mut
blind einer Erfahrung
ihm zu vertrauen

so wohnen
seit meiner Kindheit
in meinem Gemüt
die Dämonen

آیت الله علی خامنه ای / ابراهیم رئیسی

آیت الله علی خامنه ای / ابراهیم رئیسی

تظاهرات در ایران: سپیده قلیان فعال زندانی در نامه‌ای به تشریح وحشیگری پرداخت.

احکام اعدام قتل، شکنجه و تیراندازی به مردم جنایت است.

www.amnesty.ch

Die Mutter

Die Seele
ist uns die Mutter

in der Vielfalt
ihrer Erscheinungen
folgt der Mensch
ihrem Gesetz
der Natur

der Einsicht
mit dem Zweifel
im gut und böse
immer in einem
bewussten Entscheid
vor uns liegt

Wenn die Krücken fallen

Mit aller
Arbeit
die eigene
Persönlichkeit
zu entwickeln

noch vor dem Tod
wenn die
Krücken fallen

wird im letzten
Atemzug offenbar

dass man sich selbst
nie der Schöpfer war

Die Auserwählten

Die Auserwählten
die Zeugen 
des Herrn
haben hüben
wie drüben
gleichermassen
nicht gelernt 
sich selbst
der unteilbaren 
Menschenwürde
in allem
zu unterstellen

Zum Sonnenrad

Gelesene Bücher
formen sich
im Bewusstsein
zum Sonnenrad

ihre Geschichten
und Worte
sie sind in Eile

sie sammeln
in mir
der Toten
ihr Seelenbrot

Geld und Brot

Der Chor
der stummen Engel
feiern Jahrzehnte
des Erfolgs

sie wollen
keine Hilfe
an Arbeit
Geld und Brot

Andenken

Unten auf der Strasse

der Zug Entleibter
in mir vorbei

deren Andenken
ihre letzten Münzen
an den Bordstein geworfen

Der Kälte

Suche
nach Besonnenheit

der Hingabe
an die Lust
ohne Scham
im Tanz
des eigenen Schattens

dem Eros
ewiger Gefangener

in der Umarmung
der Kälte
des Gemüts

keine Kraft
der Begierde
die Befreiung

Ihre Hände

Die Sonne
durch das Fenster
ihre Hände

keiner Abwehr
von nackter
duftender
blühender Haut

dem Verzicht
auf die Nähe
ihres Herzens

das wieder erkennen
nach Jahren

unten auf der Strasse
im Schatten
des Gemüts dort

jede Untat

die Seele ruft mir jede Untat
seit meiner Kindheit
rücksichtslos 
quer durch meine Gedankenwelt
ob ich will oder nicht
tagtäglich in Erinnerung

Die Schuppen

In Umarmung
im Haus des Gemüts
gefangen
durch innere und
weltliche Macht

in der Innenwelt
der Widersacher
die Feinde wohnen

der Rede
der Zeugen
von der Kanzel

die Ernte ihrer Worte
der Same
ohne Kern

die jugendliche Schönheit
feiner Damen
ihrem Hosianna

die Schuppen
vom Jacket gewischt

Dem Gemächte

Ein Hahnenkampf
gegen die Einsicht
dass das Leben
grösserer Macht
unterworfen

bis der Gedanke
im Kampf
die Füsse bricht
mitsamt dem
Gemächte

Umwege

Umwege
die Flucht
in eine Freiheit
die es nicht gibt

die Idee
des süssen Lebens
ist in Wahrheit
ein Begriff
der auf dem Weg
sich selbst
der Lüge straft

Überreste

Die Überreste
die Knochen des Vogels
auf die Erde gelegt

der Start eines roten
kleinen Fahrzeugs
mit dessen Auge
dass seinen Blick
das eigene Gemüt ersetzt

dem Unrat
der Seuche
dem Verdorbenen
der Sünden

dem Geist
der weder Zukunft
noch Vergangenheit kennt
ist nicht zu
entgehen

In Erwartung

Mein Bewusstsein
in meiner Kindheit
an den Rand
der Strasse gestellt

in Erwartung
auf der Reise
durch mein Leben

den eigenen Schatten
aufgepackt
mindern zu können

anstatt von der Vertreibung
aus dem Paradies
Geschichten

von seelischer Not
meine Erfahrungen
in der Wohlstandsgegenwart
zu erzählen