Mittwoch, 27. Dezember 2017

Wie die Fliegen

Die Erde
narbt
auf ihrer
Haut
einem Glut
Blutstrom
von dem
wir nicht
wissen 
können
ob unsere
Nachkommen
wie die
Fliegen
davonkommen 

Stücke

Das Opfertier
sind wir
selbst
wenn wir uns
in Gesellschaft
unsere
besten Stücke
lebendig
aus dem
Leibe
reissen

Haar im Gesicht

Du willst
kaum
ich mit
Dir ein
Wort
geredet

für immer
nach Hause
gehen 

wann die
Züge fahren
wissen wir
beide nicht 

****

Der Kinderzeit
blieben da
die Wolldecken
um mich
darin zu
schirmen

und zu
hüten 

sie liegen da
wo meine
Angst glühend
eiskalt war

wie die 
toten Fliegen
hier und jetzt
willst Du

zu den
Obdachlosen
die Seele
bringen 

****


Du bist
nur heute da
und dann

darum

sagst Du
mir Deinen
Namen nicht 

****


Das Bild
ist in Stückchen

umarmt

die Gefangenennahme
zu andern
ihrer Welt

***

Den Blick
schärfen

durch
die Brille

auf dem
Tisch
sie ist 
zu weit
weg

****

Am Tag
noch in
den Betten
der Begierden

im Traum
nicht satt
geworden 

die Schlafstätte
nicht aufgeräumt

kommt das
Vertraute

nach längst
vergangener
Kindheit die
Stiege hinauf

als jemand
anderer 

mit fremder rüstigen
jugendlicher
Gebärde
frischem lockigen
Haar im Gesicht  

*****


Die Hingabe

Die Hingabe
nicht nur
von Gut
und Geld
sich der
Seele im
Lied ihrer
Tiefe
als Sprachrohr 
unterstellen

Kaum jemand

Auf keuschem
Papier
werden
Opfer
und Täter
die Schuldner 
die Verbrecher
kaum jemand
der sich
der eigenen
Schattenarbeit
bemüht
aufgelistet 

Ein wenig

Wenn dem
Meer im
Innen
Windstill ist
findet man
ein wenig
von seinem
sprachlosen
schweigenden ich

umarmt

Das Bild
Ist in Stückchen
umarmt
die Gefangenennahme
zu andern
ihrer Welt