Այն Այն
Անգել բարձրանում
է կրծքի
հեռու իր
թեւերի
շոշափում շոշափում
շոշափում մարդկանց դրդում է մեզ
ղեկավարի
եւ մազերի
Montag, 30. November 2015
seine Flügel
Der
feurige
Engel
steigt auf
aus
der Brust
breitet
seine
Flügel
aus
und
berührt
und
streift uns
an
Kopf
und
Haarender Bau
Der Tempel
im Innern
kaum am Anfang
der Bau
wird vielleicht
nie fertig
bis dass
Mitternachtssonne
scheint
die Augen
Blumen trösten
uns alle
den Heiligen
den Verbrecher
den Hasser
den mit offenen Gemüt
die Kinder die Alten
es sind die Augen
der Grossen Mutter
die unserer
Seele blühen
Gedanken zur Nacht am Tag
Weltenweiter Wandrer,
walle fort in Ruh..........
Also kennt kein andrer
Menschenleid wie - du.
Wenn mit lichtem Leuchten
du beginnst den Lauf.
schlägt der Schmerz die feuchten
Augen zu dir auf.
Drinnen liegt - als riefen
sie dir zu: versteh ! -
tief in ihren Tiefen
eine Welt von Weh.........
Tausend Tränen reden
ewig ungestillt, - -
und in einer jeden
spiegelt sich dein Bild.
Frühes Gedicht, 1894
Rainer Maria Rilke
Zum Fest
Ich war mir gestern
Nur bis heute
Ich singe mir die Weise
Von alten Liedern leise
Die Hoffnung und das Glück
Hab ich anderen verschenkt
Zum Abschied Schritt für Schritt
Die Grosse Mutter
Die mich dahin lenkt
Zum Fest an meinem Finale
Nur bis heute
Ich singe mir die Weise
Von alten Liedern leise
Die Hoffnung und das Glück
Hab ich anderen verschenkt
Zum Abschied Schritt für Schritt
Die Grosse Mutter
Die mich dahin lenkt
Zum Fest an meinem Finale
Heute geh ich. Komm ich wieder,
Singen wir ganz andre Lieder.
Wo so viel sich hoffen läßt,
Ist der Abschied ja ein Fest.
Singen wir ganz andre Lieder.
Wo so viel sich hoffen läßt,
Ist der Abschied ja ein Fest.
(1749 - 1832), deutscher Dichter der Klassik, Naturwissenschaftler und Staatsmann
Quelle: Goethe, Gedichte. Ausgabe letzter Hand, 1827. Sprichwörtlich
Wintertag
Wintertag
Mutter, mein Lebensbaum ist nackt
Mein Schatten wirft sich unter Schnee und Eis
Kein Wind taut auf die Wurzeln
Die Früchte fielen mir vom Baum
Der Sonne im Dunst von Nebelschleiern
In denen Deine Geister wohnen
Mein Haus hast Du in mein Gemüt gebaut
Ich steh allein da auf dem Feld
Ich schau mir zu
Durch imaginäre Fensterscheiben
So wird es mir noch lange bleiben
Wenn meine Blätter
Mein Seele fällt
Zurück in Deinen Schoss
Herbsttag
Herr, es ist Zeit. Der Sommer war sehr groß.
Leg deinen Schatten auf die Sonnenuhren,
und auf den Fluren lass die Winde los.
Befiehl den letzten Früchten, voll zu sein;
gib ihnen noch zwei südlichere Tage,
dränge sie zur Vollendung hin, und jage
die letzte Süße in den schweren Wein.
Wer jetzt kein Haus hat, baut sich keines mehr.
Wer jetzt allein ist, wird es lange bleiben,
wird wachen, lesen, lange Briefe schreiben
und wird in den Alleen hin und her
unruhig wandern, wenn die Blätter treiben.
Leg deinen Schatten auf die Sonnenuhren,
und auf den Fluren lass die Winde los.
Befiehl den letzten Früchten, voll zu sein;
gib ihnen noch zwei südlichere Tage,
dränge sie zur Vollendung hin, und jage
die letzte Süße in den schweren Wein.
Wer jetzt kein Haus hat, baut sich keines mehr.
Wer jetzt allein ist, wird es lange bleiben,
wird wachen, lesen, lange Briefe schreiben
und wird in den Alleen hin und her
unruhig wandern, wenn die Blätter treiben.
Rainer Maria Rilke, 21.9.1902, Paris
mit leisem Atem
Ich war schon einmal da
als Deine Augen über mir
an meinen Lippen
auf dem Flugfeld
blasser Striche
mit leisem Atem sie bedeckten
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