Montag, 30. November 2015

եւ մազերի

Այն Այն
Անգել բարձրանում
է կրծքի
հեռու իր
թեւերի
շոշափում շոշափում
շոշափում մարդկանց դրդում է մեզ
ղեկավարի
եւ մազերի




to head and hair

The fiery
Angel rises
from the breast
spreads its
wings
and contacts
and strips us
to head
and hair




seine Flügel

Der feurige
Engel steigt auf
aus der Brust
breitet seine
Flügel aus
und berührt
und streift uns
an Kopf
und Haaren




no more

kindred
can
change
so that
a common
no more
is possible




Gemeinsames

Verwandtes
kann sich
verändern
so dass
Gemeinsames
nicht mehr
möglich ist










moet jy

in erkenning
jy sal genoem word
moet jy
gesproke woord
nie ontduik




not evade

In recognition
you will be called
one may
spoken word
not evade




gesprochenem Wort

Im Erkennen
wird man gerufen
man darf
gesprochenem Wort
nicht ausweichen






der Bau

Der Tempel
im Innern
kaum am Anfang
der Bau
wird vielleicht
nie fertig
bis dass 
Mitternachtssonne 
scheint

die Augen

Blumen trösten 
uns alle
den Heiligen 
den Verbrecher
den Hasser 
den mit offenen Gemüt
die Kinder die Alten
es sind die Augen
der Grossen Mutter
die unserer 
Seele blühen

ni a pada

Ni ita fèrèsé
awọn gbolohun
awọn ti o ti kọja
ni a pada




in a back

In front of the window
calls the past
in a back




die Vergangenheit

Vor dem Fenster
ruft die Vergangenheit
in ein zurück




Gedanken zur Nacht am Tag

Gedanken zur Nacht am Tag


Der Traum geht durch
die Nacht am Tag
und alles Leid der Welt
er sich fest
in der Seele
gefangen hält

Der Schmerz der Menschen
sammelt er rund 
um den Globus auf
schliesst sie ein
unter unsere grossen Mutterhaut

Der Welt ihr selbst
ihr ist kein Ach
nur wir in unserem Lebenslauf
zur Geburt zum Tode
wir sollen 
wir müssen
das von der Grossen Mutter
ihr geplantes Weh ertragen

Es gibt keiner Rückbesinnung
zum Leid und Schmerz 
und dazu kein 
nur ein versteh

Das Salz von Tränen dass die Kinder weinen
hält uns den Spiegel vor
durch unser ungestilltes 
Sehnen Hoffen und Begehren






Nachtgedanken

Weltenweiter Wandrer, 
walle fort in Ruh.......... 
Also kennt kein andrer 
Menschenleid wie - du. 

Wenn mit lichtem Leuchten 
du beginnst den Lauf. 
schlägt der Schmerz die feuchten 
Augen zu dir auf. 

Drinnen liegt - als riefen 
sie dir zu: versteh ! - 
tief in ihren Tiefen 
eine Welt von Weh......... 

Tausend Tränen reden 
ewig ungestillt, - - 
und in einer jeden 
spiegelt sich dein Bild. 

Frühes Gedicht, 1894 

Rainer Maria Rilke

Zum Fest

Ich war mir gestern
Nur bis heute
Ich singe mir die Weise
Von alten Liedern leise
Die Hoffnung und das Glück
Hab ich anderen verschenkt
Zum Abschied Schritt für Schritt
Die Grosse Mutter
Die mich dahin lenkt
Zum Fest an meinem Finale




Heute geh ich. Komm ich wieder,
Singen wir ganz andre Lieder.
Wo so viel sich hoffen läßt,
Ist der Abschied ja ein Fest.
(1749 - 1832), deutscher Dichter der Klassik, Naturwissenschaftler und Staatsmann
Quelle: Goethe, Gedichte. Ausgabe letzter Hand, 1827. Sprichwörtlich

Wintertag

Wintertag

Mutter, mein Lebensbaum ist nackt
Mein Schatten wirft sich unter Schnee und Eis
Kein Wind taut auf die Wurzeln

Die Früchte fielen mir vom Baum
Der Sonne im Dunst von Nebelschleiern
In denen Deine Geister wohnen

Mein Haus hast Du in mein Gemüt gebaut
Ich steh allein da auf dem Feld
Ich schau mir zu
Durch imaginäre Fensterscheiben
So wird es mir noch lange bleiben
Wenn meine Blätter
Mein Seele fällt 
Zurück in Deinen Schoss

Herbsttag

Herr, es ist Zeit. Der Sommer war sehr groß.
Leg deinen Schatten auf die Sonnenuhren,
und auf den Fluren lass die Winde los.

Befiehl den letzten Früchten, voll zu sein;
gib ihnen noch zwei südlichere Tage,
dränge sie zur Vollendung hin, und jage
die letzte Süße in den schweren Wein.

Wer jetzt kein Haus hat, baut sich keines mehr.
Wer jetzt allein ist, wird es lange bleiben,
wird wachen, lesen, lange Briefe schreiben
und wird in den Alleen hin und her
unruhig wandern, wenn die Blätter treiben.

Rainer Maria Rilke, 21.9.1902, Paris

mit leisem Atem

Ich war schon einmal da
als Deine Augen über mir
an meinen Lippen
auf dem Flugfeld
blasser Striche
mit leisem Atem sie bedeckten