Sonntag, 4. März 2018

lichtumwoben


Treppen hinauf
da wo
die Frau
lichtumwoben
noch nie
gesehen
beim Namen
ruft 
entgegenkommt

Kinderglück


Vor der Brücke
den Blick
über den
Fluss
in Furcht
der Angst
vor dem Ende
in die Flucht

In ein wohliges
vergangenes
Kinderglück
hinauf aufs
Dach

Die Stuben
bereit
für den
Pflegefall
vor das
endgültige
hinüber 
in den
Orkus
gemacht

In Weihrauch


Worte von
den Lippen
gelesen
damals
in 
zu
einem Weltreich
in Weihrauch
dem Wegweiser
hinaus dumpfer
Ungewissheit

Zu sich 
In sich selbst
geblieben
beschmutzt
sich selbst
vor anderen
schweigend
darin bis heut
geblieben

Zollgebühr


Von der
Innenwelt
zur Aussenwelt
sind Bilder
Dinge der
Worte 

Einfacher
über die
Grenze mit
in dem kleinen
ich zu tragen
zu fahren

Die Verstorbenen
dazu gezählt
ist weniger
Zollgebühr
dafür zu
entrichten
zu zahlen

Einen Namen


Den Auftisch
mit besonderen
Einlagen
vor den
Gästen auf
dem Brett
aufgeschnitten
damit man
der eigenen

Kochkunst
sich daraus
einen Namen
Macht

Ein Fremder


Den Edelmut
in der Gemeischaft
im Schatten
der Stimmen
sich selbst
bewusst
erhebt sich
inmitten

Ein Fremder
als Mahner
dem Zuviel
scheinbarer
Gewissheit
Makellosikeit

Am Anfang

Am Anfang
war hinter
dem Werden
das Nichts

Gott
wurde von
uns später
als wir
zur Menschwerdung
die noch
im Gange ist
auftauchten
gemacht

Das Wort
ist nichts
wenn wir
ihm gelesen
gesprochen
nicht Leben
einhauchen

Ihren Segen

Das Wort
hat keine Macht

Ich kenne
nichts auf
der Welt
was grösser ist
als die eine
Seele

Sie gibt
uns Leben
Nahrung
Gemüt
unserem Lallen
Ihren Segen

Gefangen

Mein ich sitzt gefangen‬
‪In meiner selbst‬
‪Was ich schreibe‬
‪Geht es nichts an‬
‪Bin ich nicht zuhause‬
‪Schreibt mir die Seele‬
‪Alles was ich von ‬
‪Innen und aussen höre‬
‪Manchmal schmerzhaft‬
‪In meinen schütteren Leib‬