Donnerstag, 4. Januar 2018

Am Firmament

Sterne
verdeckt
hinter dem
Dunst schwarzer
Nacht

Der Innenwelt
entfachen sie
nur sich selbst

Aller Farbenpracht
am Firmament

Restwasser

Sperrgebiet
im Innern
wo man
im Alltag
mit seinen
Gedanken
ohne jemanden
störend
verweilt

Den fahrbaren
Behälter
mit giftigem
Restwasser
gefüllt 
trudelt nah
am Bach
vorbei

Von Wirklichkeit und Welt

Im Abstieg
in sich
zu sich
selbst
wird der
Fremde
wie er
darin
gehaust
hat offenbar

Vertretene
Schuhe
im Regal
die Schlafstatt
eine Bretterbude
mit Heu
im Brunnen
ständig
fliessendes
Quellwasser

Gegen Wind
und Wetter
den Jahreszeiten

Der Weg
geht unter
der Erfahrung
von Wirklichkeit
und Welt
noch weiter
hinab

Den Besitzstand

Gegen die
Gültigkeit
wie man
sich selbst
mit anderen
soll 

Will
im Gemüt
der selbst
wirkende
Geist dass
die menschliche
Art 

In ihrer Nacktheit
ohne Scham
unter anderen
auch den
Besitzstand
nicht hochanchtend
zusammen
in Freude
sich jeder
in sich 
selbst sich findet

Die tägliche Deutung

Der Worte
kann man
fast alles
nur die
Zwischenräume
des Daseins
kann Literatur
nicht mit
Lettern zum
Besitz ergreifen

Das Ganze
fragt ohne
ein Wort
zu verlautbaren
ob wir
zu uns
zu anderen
noch innerhalb
der menschlichen
Begrenztheit
uns noch
frei bewegen
können

Die tägliche Deutung
unseres Daseins
bleibt uns
deswegen nicht
erspart

Dem Getanen

Sich selbst erdulden
der Schimpf
der Schande
der man
sich mit
seiner Schuld
ausgesetzt

Man darf sich
das Verwerfliche
dem Getanen
nicht tolerieren
auch nicht
vorübergehend
sich selbst
einer tröstlichen
Gesinnung dazu
üben

Die Anerkennung
die Selbstachtung
in allem
die aufrechte Haltung
erarbeiten 
das ist
alles was man
dem Fehlenden
der Verworfenheit
sich täglich
darf hinzufügen



Ungemischt

Gott kann
uns nicht
entlassen
noch presst
er unsere
Gedanken

Wie ihm
zu danken
wissen wir
nicht und
jene die
dem wissen
meinen ihn
geglaubt und
wirklich mehr
oder weniger
nur dem Aussen

Ungemischt
dazwischen
nur die
Haut als
Gottes Ohr
unser Gewissen

Uns ist
das Leben
nur Gnade
Geschenk

Der Atem
erst beim
Abschied 
bricht hebt
sich senkt
sich die
Brust seit
der Geburt
zum ständigen
Gebet

Vorgefühl der Vorboten

Der Traum
der Wirklichkeit
dem Möglichen
den Auserwählten
spreizen sich ihre
Flügel

In das Vorausgreifen
einer Sehnsucht
jene die
unsere Stille
uns die
Einfachen
martert

Ihrer Einbildung
einer künftigen
Kraft
das können
und möchten
einer Eigenschaft
die vielleicht
andere besitzen
in einem

Vorgefühl der
Vorboten das
was sie
sie ihren
Wünschen
entsprechend
in der Zukunft
uns zu leisten im
Stande sind


Von Ewigkeit

Am Ende
bleibt ein
Dunkel
noch will
der letzte
Atemzug

Die Hand
auf dem
schwarzen
Papier ein
Zeichen der
von Ewigkeit
vermachen

Gleich zwei

Die Gefahr
der pelzige
langbeinige ihr
Spinnenbiß

Gleich zwei
mein Kind

Gleich in
der Mauer
über dem
Herd
auf der
schmalen
Fensterbank 
hüte dich

Im Gegenlicht

Dem Getier
dass sich
mit grossem
Hinterleib
mit Spinnenbein
in eine
Katze wandelt

Das Kind
erbarmt sich ihrer
nimmt sie
an die
Leine 

Da verliert
das Tier
sein  Gebiss
aus Plastik
stirbt vorausgegangem
zersetzt sich

In der
nahen Kammer
in einzelne 
Teile doch
am Fenster
im Gegenlicht
tummeln sich
daraus heraus 
neu entstandene
Insekten 

Zur Nacht

Ganz spät
will ein
jeder nach
Hause
in der
Dunklheit
wechseln
Fenster
Häuser
und Gaßen
ihr Gesicht

Es gibt
zur Fahrt
nach innen
nach außen
zur Nacht
keinen
gangbaren
Heimweg

Die Bienen summen

Der Herbst
hat die
Bäume
entlaubt
vor dem
Haus hat
der nahende
Winter ein
weisses
Hochzeitskleid 
über das
schwarze
Geäst 
geworfen
dem süssen 
Geruch zu
folgen
die Bienen
summen

Zur Lichtung

Das eigene
Selbst war
zu schwach
es wurde
von einem
Seil auf
der Strasse
gezogen hin
zur Lichtung

Da wo
Menschen
ürsprünglich
in kleinsten
Unterkünften
wohnten
von allem
teilten was
sie hatten

Verstummt

Ein noch
nicht zwanzig
jähriger
Sänger
ist tief
im schwarzen
Gewand
wohlbeleibt
verstummt
in den
Seelengrund
gefallen