Trauer ist ein sterbender Baum
der jeden Frühling
seit den Kindertagen
mitgemacht hat
wir brauchen kein
wir sollen es machen
das Licht
Montag, 16. November 2015
Untergang
Mit dem Angesicht
mit allem
allen Sinnen
der Seelentiefe
sie zu betrachten
in sie zu fallen
durch den Orkan
von Feuer
dem kein Gedanke
keine Zahl
dem Entrinnen
aus dem Schlunde hilft
ein Zähneknirschen
ein Meer von Blut
und Verzweiflung
da man sich
nicht weiss
wo oben
wo die letzte Stufe
in dass absolute
Nichts beginnt
" Ein Ächzen war es, nein,
ein Rasseln,
ein Dröhnen /
eine rollende Folge von Schlägen,
als würden / Gegenstände,
tonnenschwer,
in die Tiefe geworfen /
Ein war ein Geräusch,
wie nie es zuvor ein Mensch /
vernommen hat,
und wie es keiner von uns /
vernommen hat,
und keiner von uns,
so lange er lebt /
je wieder zu hören hofft".
Hans Martin Enzensberger
Martin Mosebach
14. November 2015
Literatur und Kunst
NZZ
allzeit bereit
Das Ende
liegt ganz
nah bei
mit uns
ob der
Kopf das
Finale sich
wissen will
ob nicht
der Untergang
ist uns
aus dem
Muttermund
Gefallene
allzeit bereit
Und wenn solch ein Köpfchen nicht mehr weiter weiss / stellt es sich gleich das Ende vor.
Johann Wolfgang von Goethe
Hans Martin Enzensberger
Martin Mosebach
14. November 2015
Literatur und Kunst
NZZ
liegt ganz
nah bei
mit uns
ob der
Kopf das
Finale sich
wissen will
ob nicht
der Untergang
ist uns
aus dem
Muttermund
Gefallene
allzeit bereit
Und wenn solch ein Köpfchen nicht mehr weiter weiss / stellt es sich gleich das Ende vor.
Johann Wolfgang von Goethe
Hans Martin Enzensberger
Martin Mosebach
14. November 2015
Literatur und Kunst
NZZ
für sich alleine
Dinge haben viele Seiten
sie sind uns
weil wir uns
zu ihnen neigen
sonst sind sie
im Gebrauch
von anderen
oder still für
für sich alleine
für sich alleine
ein Geschenk
Wer ohne Begriffe lebt
die ein Heil versprechen
das es gar nicht gibt
der wird seine Schwächen
sein Versagen anerkennen
und sich
in allem Tun und Lassen sich vor sich selbst verneigen und sich als ein Geschenk der Erde und des Himmels begreifen und achten
in allem Tun und Lassen sich vor sich selbst verneigen und sich als ein Geschenk der Erde und des Himmels begreifen und achten
den Sinn des Lebens
Das Ende
nur der Anfang
scheint uns fremd
sind wir am Ziel
hilft da kein Scharren
durch den Riss
der Zeit
dem Tod gereift
wenn wir
der Welt Geworfene
der Hoffung
sein und Werden
er uns an die Türe klopft
was in uns
der Zwietracht
anheim Gefallene
zwischen Gemüt
und Seele
der Verstrickung
zu dieser Welt
der Innenwelten
den Sinn des Lebens
eigenmächtig
zu erfassen
zu begreifen
auch mit artmethischer
Poesie nie gelingt
Die Ankündigung des Endes
- das sanfte fremdartige Geräusch:
"Ein Knirschen.
Ein Scharren.
Ein Riss
Das ist es.
Ein Fingernagel,
der an die Tür kratzt
und stockt.
Etwas reift.
Eine endlose Segeltuchbahn,
ein schneeweisser Leindwandstreifen,
der erst langsam
und immer rascher
und fauchend entzwei reisst.
Das ist der Anfang".
Hans Martin Enzensberger
Martin Mosebach
14. November 2015
Literatur und Kunst
NZZ
nur der Anfang
scheint uns fremd
sind wir am Ziel
hilft da kein Scharren
durch den Riss
der Zeit
dem Tod gereift
wenn wir
der Welt Geworfene
der Hoffung
sein und Werden
er uns an die Türe klopft
was in uns
der Zwietracht
anheim Gefallene
zwischen Gemüt
und Seele
der Verstrickung
zu dieser Welt
der Innenwelten
den Sinn des Lebens
eigenmächtig
zu erfassen
zu begreifen
auch mit artmethischer
Poesie nie gelingt
Die Ankündigung des Endes
- das sanfte fremdartige Geräusch:
"Ein Knirschen.
Ein Scharren.
Ein Riss
Das ist es.
Ein Fingernagel,
der an die Tür kratzt
und stockt.
Etwas reift.
Eine endlose Segeltuchbahn,
ein schneeweisser Leindwandstreifen,
der erst langsam
und immer rascher
und fauchend entzwei reisst.
Das ist der Anfang".
Hans Martin Enzensberger
Martin Mosebach
14. November 2015
Literatur und Kunst
NZZ
der Stimmung
Die Menschheit sind wir
mit allen Facetten
es gibt mir
der Welt
nur eine Seele
der Stimmung Spiel
sind wir gefragt
mit allen Facetten
es gibt mir
der Welt
nur eine Seele
der Stimmung Spiel
sind wir gefragt
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