Montag, 18. Juni 2012

blutig im Nacken


Ohne Mühe wird mir unter zarter
Hand ein Stilleben mir zum Zauber
ich bin gestraft durch ein Bild
der Macht mein Augen Blick
blutig im Nacken mir erstickt




Carl Gustav Jung

alles was man gibt das hat man

Ausweg preisend


An mir selbst vorbeigegangen
den Blick abgewandt sonderbar
altväterisch beziehungslos habe ich mich umkränzt
rufen verführerische mich die Wesen
im Unverstand mir meine Gefühle weckend
alte nichtgetane Arbeit richtet mich
ewiger Schwall von Tönen
ich bin nicht aufzuhalten
es gibt für mich  keinen
Begleiter der Seele mehr
nicht gelesene Ratschläge
Müdigkeit und eine nie
getane Reise als Ausweg preisend

Variationen


Ich gehe
an mir vorbei
mein abgewandter Blick
sonderbar
altväterisch beziehungslos
habe ich mich
umkränzt

Schwall von Tönen
sind nicht aufzuhalten
keinen
Begleiter meiner Seele
nicht gelesene Ratschläge
Müdigkeit
wäre eine nie
getane Reise
der Ausweg?

ich in meinem Bade


Auf der Flucht vor mir selbst
in meiner mir zerfleischenden Gefühlen
zarter Flügelschlag
Hinterhalt ohne  meine Gegenwehr
geraubt mir selbst mein gerissenes Federkleid
von mir betreut verlassen geklagtes
Seelenleid meine Angstnotdurft
mein alleingelassenes Kleinkind in mir
ich in meinem Bade




  

in meinem Tanz


Geschwächt bin ich auf aller Flucht
vergebens habe ich mich in meinem Lebenslauf geopfert
aufgespiesst von meinen fliegenden Gedanken
bleibt mir die Wut dem gern gesagten Retter
Hymnen verebben mir in meiner Seele
kein Zeichen mir vorgetäuschter
Vertrautheit von damals
mein mir anvertrauter Leib berührt meine Seele
ich bin nicht gefeit vom Bösen
ich bin es selbst das Böse
mir selbst in meinem Tanz 

Variation



Geschwächt auf
meiner Flucht
mein Lebenslauf
aufgespiesst von
fliegenden Gedanken
meiner Seele
in meinem Tanz
dem Bösen
zu entgehen





Verletzlichkeit


Einen Augenblick lang
aus einer Zuneigung heraus
fremdberührt
bald habe ich die
Reise beendet
mir bleibt
die Suche nach
Glaubwürdigkeit
Reise der Nacht
mir meinem nacktem Kind bleibt nur
der einzige Ausweg
das Katzenfell indem
von ihm in Händen das getragen sein gelingt
das letzte Blau die
Berge dunkeln in mir allein
nicht Mensch nicht Tier
bleibt mir Verletzlichkeit

um Dinge in der Welt


Sonnengrün ins Verlorene
kein zurück ich habe keine Habe
meine Rechthand hundverbissen
Schlangentanzgift ohne
Heilung beissen mich Blutzähne
in sich selbst wandelnde
Strassen im Stadt-Labyrinth
keine Mahlzeit stillt mir das Suchen
um ein gültig Wort
mir noch unbekannt ruft fremdeigen
das Wissen eines Kindes
um Dinge in der Welt

Variation


Sonnengrün
ins Verlorene
kein zurück
keine Habe
verbissene Hand
im Stadt-Labyrinth
weiss ein Kind
um Dinge
in der Welt

im täglichen Handeln


Die Ziegen zu hüten
diese Zeit ist vorbei
Beschränkung im Sein
im täglichen Handeln





wüstenleere Gedanken


So mir die innere Stimme verstummt
wird es mir kühl
Schuppen an meiner Innenhaut
meine Hände leer
mein fahler Blick in die endlose Weite
meiner Seele
wüstenleere Gedanken

verlassen


Im heiligen Raum
wird der Tabernakel
grau verborgener
Reichtum Räume
gegen Abend
vergessen verlassen