Freitag, 19. Januar 2018

Die weisse Mauer

Keusch ist
die weisse
Mauer
die unbewohnte
Kirche
auf dem
Felde im
Morgenlicht 



Balztanz

Der Bodenbrüter
findet 
so viel er
auch Ausschau
hält keinen
Partner
zum Balztanz 


Die Träne

Das Kind
nächtelang
in den
Armen der
Mutter
hat aus
Angst seine
wirren Träume
nicht verdaut

Der Schlaflosigkeit
am Boden
das schlummernde
Kind auf
dem Schoss 
die Träne
auf der
Wange

Die Gestrigen

Diejenigen die
die Tische neu
mit Speisen
bedecken
haben das
Gasthaus
neu in
Besitz ergriffen

Die Gestrigen
haben sich
währenddessen 
wie in Luft
aufgelöst 

Der Tag

Mitten durch
den Hof
hinauf
zum Gelage
der Nacht

Der Tag
blieb stehen
inmitten

Ohne Abschied

Zu spät
das Innere
Deiner
Hand
ohne Abschied
zu folgen

Augen Blick

Wenn Dein
Angesicht
sich in
im Gemüt
überschlägt
Deine Entschlossenheit
durch Deiner
Augen Blick
Dein Geheimnis
das sich
keusch wendet
ohne Berührung
in einem
dort

Die Morgenluft

Der Andrang
Deiner Macht
wenn zwischen
den Blüten
des Baums
das Licht
Deiner Verführung
das Blühen
entfacht durch
die Morgenluft
der Träume
Dein Mund
die Lider berührt

Dir täglich

Am Herzrand
Dir täglich
blind in
Deine Augen
fallend

Am Ende

Am Ende
Deines Lächelns
der Herzschlag
der Dir
über Jahrzehnte
hinweg ohne
Dir zu
begegnen
täglich folgt