Mittwoch, 28. Februar 2018

Im Luftschacht


Die Andacht
zum Himmel
wird im
Luftschacht
obenauf
zum Gefängnis

Der Zeiger geht


Im Morgenlicht
geweckt durch
anschmiegsamem
Gesicht 

Traumgeschichten
Frieden
nicht gebracht

Der Zeiger geht
die Uhr tickt
zeigt dem
beginnenden
Tagewerk ein
zu spät

Ein besetztes Gefährt


In der
durchflutenden
Landschaft
zurück in
das eigene
Selbst
ohne Strasse
ohne Wegweiser
steht draussen
im Innern
mit einem Sitzplatz

Ein besetztes
Gefährt

Die Fahrt


Mitfahrend
gegen das
eigene Ende
die Steuerung
der eigenen
der Lebensinhalte
Lebenslagen

Die Fahrt
führt unbefahrbar
eng ins Nichts

Einbussen


Weisse Macht
des Selbst
hinauf ins
blosse Nichts

Einbussen
an Leib
und Leben
zurück ins
Unbewusste
hilflose
Dasein

Das schwebende Auge

Der Mond
ist das
schwebende
Auge
der Grossen
Mutter

Der Worte ungelebt

Den Suren
am Koran
den Gesängen
Psalmen Davids
dem Hohelied
dem harten
Fleisch
dem Samen

Staub
auf meinem
Haupt die
Feuerwand
im Gemüt
an Seele

Der Worte
ungelebt
aus fremdem
Stellvertreter
Mund

Der grossen Mutter
an Jahrtausenden
wund eisig winternd

Auf der Jagd

Mein mich
ist auf der Jagd
unauffindbar
dem ich

Den Wolken

Mein mich
kostet nichts
den Wolken
ein Tier
noch nicht
ver rückt
ich kann
nichts dem
Besseren

Der Seele Tod

Die Annäherungen
an das Geliebte
des Selbstbetrugs
so aufgbaut

Wenn man
dies die Liebe nennt
hat man sich
gemeint den
Anspruch zu
einem gemeinsamen
Fundament

Preis der
Selbstlüge wird
grösser und grösser
je näher man
sich kommt
dem anderen
nicht gewollt
zu eigenem Verrat
der Seele Tod

Er weiss


Der Geladene
wird durch ein
gewaltiges Tor
von Menschen
empfangen

Er weiss
sich nicht
wozu warum

Dann werden
alle Bewohner
der Stadt

Die Ersten
zu Fuss 
in die Mitte
des Sees
senkrecht
dem Kosmos
enthoben