Dienstag, 12. Januar 2016

in die Stürme wagen


Der Orkan
der Seele
kann man nicht zähmen

Den Kindern
genügt der Zauberstab
um ihn in ein Lüftchen
zu verwandeln

Später muss
man sich
in die Stürme wagen


Den Sturm in dir zähmen und ihn in einen flüsternden Wind verwandeln. Twitter: Philosophicum1

über Jahre

Nur wenn eine Frage
einen Vertrauten findet

Man kann etwas für sich selber lernen
weil man sich nie wissen kann
was dem anderen wirklich hilft

Reift jene Frage eines anderen
über Jahre heran
wird sie
ist sie vielleicht schon Frucht
beim anderen geworden


Man kann einem Menschen nichts lehren, man kann ihm nur helfen, es in sich selbst zu entdecken. Galileo Galilei († 8. Jan 1642)

Das unsichtbare Feuer

Wegen meiner Schlechtigkeit
kann ich dem Zorn der Seele
nie entgehen und entrinnen

In meinem Gemüt verirre ich mich täglich
oft weiss ich mir nicht
gegen welche Geister ich kämpfen soll

Nicht der Hochmut allein
die Verzagtheit lässt mich verstummen
meine Seele gleich einer Taube ohne Flügel

In meiner Angst und Furcht
bleib ich allein
niemand der den Tadel offen anspricht zur Erlösung

Die Menschen um mich herum
ich bin nicht besser als alle andern
das Böse trifft uns auch in der Tiefe alle

Keiner ist gefeit davon
im eigenen Tun und Lassen
das uneingeschränkte Böse 

Das unsichtbare Feuer
liegt nebenan der Gnade
der Geringste Grösste innerer Feind

In mir selbst und nicht im anderen
da muss ich mir den Frieden finden
wenn er  mich wird küssen beim Finale



Because of their wickedness do not let them escape; in your anger, God, bring the nations down.

Ps 56-7


eine Weile


Wir sind der Welt
eine Weile
im Tun und Lassen

Warum wir sind
das können wir nicht erfassen
das Finale wartet schon






But you will die like mere mortals; you will fall like every other ruler." 

Ps82-7

im Alter

Kain`s Mal
das Feuer
auf der Stirn
der Seele

Der Mut
das andere Wesen
zu begreifen
so schmerzlich

So viel Lust
so viel Freude
brennt auch im Alter
noch tief im Gemüt

Als Kind und heute
genarrt vom inneren
das Spiegelbild
des anderen Wesens

Das sich verschwistert
in der Innenschau
breitet sich in der Seele
leiblich schmerzhaft aus

Und nachgefragt
da kam der Geliebten
tiefer unverstandener Schrecken
den man nicht vergisst
seither nie vergass






„Ja, ich liebe sie nicht mehr, doch wie liebte ich sie, damals. Zum Wind wurde meine Stimme, um ihr Ohr zu berühren … Ja, ich liebe sie nicht, oder liebe ich sie noch immer? So kurz dauert die Liebe und so lang das Vergessen.“



Pablo Neruda 

ko ba gbagbe

Lati ọdọ
ti ti ti
ninu awọn aye
wipe a
ni rọra
igba bolu golifu
ni o wa
mọ
kan
ko ba
gbagbe



never forget

From the cradle
in the world
that we
swung
are allowed to
never forget



geschaukelt

Aus der Wiege
in die Welt
dass wir
geschaukelt
sind darf man
nie vergessen



nid

y Men Bund
dihangodd
ynddo'i hun yn
nid
Pysgod nac adar



waistband

the Men waistband
escaped
in itself
neither
Fish nor bird



entflogen

Dem Männerbund
entflogen
in sich selbst
weder
Fisch noch Vogel



qilish qolish

shahar atrofi
a rasmiylashtiruvi
o'rtasida
volatile
va qilish qolish



between

The suburb
an interspace
between
exodus and
Stay



ein Zwischenraum

Die Vorstadt
ein Zwischenraum
zwischen
Flucht und
Bleibe