Samstag, 23. Juli 2022

Zu: Ingeborg Bachmann Erklär mir, Liebe

Die Liebe die nur schmerzhaft streift

die Innenwand berührt durch Deine Augen

Du lässt nicht los in Deiner Wiederkehr

lebendiger innerer Umarmung


in meinen Armen die Du im Traum begrüsst

bringe ich Dich auf die dunkle Seite

am Portal zum Eingang meiner Kindheit vor die Kirche


die Sterne sind dieselben noch

unter dem dunklen Dach des Himmels leuchten sie 

wie damals noch


rede mir bitte nicht nochmals 

von Deinem vertrauten Gott

kein Mensch brannte mir so tief 

in mein Gemüt wie Du


das draussen woher Du wie aus dem Nichts

in meinem Innern der Gedanken 

Deine Wohnstatt baust verlässt und wiederkehrst


ich weiss ich werde Dich an Leib und Seele

ich habe Dich nicht berührt

ich werde auch ohne Dich zugrunde gehen


ich mag den Vergleich von Bildern nicht

keiner soll mir Liebe erklären nicht

ich weiss wie sie trügt und lügt

niemand kann sie begreifen leben und erklären


was ich weine wie ich mein Haupt

seit meiner Kindheit meine Augen vor meine Füsse bohre

damit ich vom Bild der Frau

die wie Du ein Auge auf mich geworfen

damit nicht vergebens auf eine Antwort

auf meine Haut der Sinne warte


erkläre mir im Traum nicht

vom weben und gedeihen

dem auf und ab 

in mir ist eine

ich bin nicht der Schöpfer

meiner eigenen Welt

in der ich innen und aussen

eine Nebenrolle spiele


kein Stein kein Ding

kein anderer 

kann mein allein

mich erweichen

und mir wissen

nicht mal Du 

die ich so vermisse


rede mit nicht von Wasser und der Welle

die alles fügt bis hin in die letze Meeresstille

ich folge und suche nach dem Sinn im Traum

der die Geschichten nicht auslässt

zwischen Seele Dir und mir

die Liebe tut nichts liebes 

wenn wir es nicht wacker tun

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