Freitag, 24. März 2023

Die Landschaft

Still
verschweigt
die Landschaft
das Weh
die Verlassenheit
die Tränen
die im Wohlstand
erkalteten Herzen

Schneebedeckte Einsamkeit

Schneebedeckt
die Einsamkeit
von Menschen
auf ihren
Wegen
in der Kälte
des Gemüts

Vor dem Abgrund

Übermannt
vom Schlaf
auf dem
Gras
an der
Kante
der Strasse
vor dem
Abgrund



Welt

Der Atem
wandelbaren
Kosmos
die ganze Welt

Schulung des Gewissens

Der Seele
Schulung
des Gewissens

dem Sünder
im Schlaf
ihre Wut
höllischer
Pein

dass
die Treue
geleugnet

amaqanda

amaqanda kukhona
ishaywe ukudayiswa

Amathawula
nganoma yini

indoda
Kwabo
ifuna ukudayisa

wenqatshwa umnumzane wonxiwankulu

*

Eier sind 
geschlagen feil

die Tücher
für irgendwas

der Mann
der sie
darbieten will

wird von
einem bürgerlichen
Herrn abgewiesen




gesichtslos

Den Schlüssel
geheimen Wissens
gesichtslos
den Nachfolgenden
weiter gegeben

Stifte

Stumpfe
Stifte
geben
im Spiegel
dem Gesicht
der Maske
keine
Farbe

in weiss

Vor dem
Fenster
das Geläute
am Sonntag
verebbt

still über
das Schauen
hinab
hinauf

festlich
in weiss
gekleidet
der Himmel
über dunkler
Erde

Auf dem Bügelbrett

Am
Strassenbord
auf dem
Bügelbrett
das Kleinkind


später
wird es
an einem
Frühlingstag

seine
schmalen
Füsschen auf
die Strasse
setzen

ein Leben

 

Beiden
dem Guten
dem Bösen
ist die
Himmelsrichtung
in der
Nacht
vorgegeben

der eine
hütet den
Herbstwald
in der
Kammer
den Menschen
seiner
Losung Wort

der andere
lässt sich
von der
Seele
in all
ihrer Art
ein Leben 
lang schulen

Donnerstag, 23. März 2023

Der Patriarch

"Hegemoniale Männlichkeit"

Der Patriarch 
hütet zwischen
der Null
und der Eins

bis in die
Unendlichkeit
sein gemachtes Nest

begreifen

Die Seele 
ist nicht zu greifen
nicht zurecht 
zu rücken
zu begreifen

das Haus

Offen
das Haus
alle tragen
ihre
Geschichte
wortlos
in sich
mit


die sie
in all
ihrer
Art
unbemerkt
in Bildern
geahnt
freigeben

wichtig ist
Ungeborenes
davor
zu schützen

Schamloses Zueinander

Schamloses
Zueinander
aller Gattungen
hinter
Fassaden
der Macht
eigener
und fremder
Kulturen
bis hinab
zur Verunreinigung
im Gemüt
der Kinder

Den gelebten Tagen

Den gelebten
Tagen
die
Wiederkehr
in Gedanken
lebendigen
Bildern
dem jetzt
das Kind
im Mutterkuchen
schlafend
fremder
Schatten
in die
Arme nehmen

Das Bedürftige

 

Das Bedürftige
will zum
Sein in
allem
behütet
werden

Aus der Fremde des Innern

Dem Geheimnis
des Lebens
jenseits von Zeit

mit Worten
Aufzeichnungen
dem Sagen
der Seele

wie sie sich
täglich
im Mikrokosmos
zum Universum

im Innern
zur Grenze
des Bewusstseins
offenbart

näher zu
kommen

Reise in die Nacht

Reise
in die
Nacht
auf das
Fuhrwerk
unmittelbar
aufgesessen
ohne
vollständigem
Gepäck
der schwarze
Reisekoffer
eines Unbekannten
obendrauf

Mittwoch, 22. März 2023

Der dunklen Seite

 

Wasser
Spiegel
der dunklen
Seite
des Gemüts
den Kopf
zu tief
eingetaucht

Spuren

 


Von Auserwählten
Gerechten

Spuren
im Schnee

von der Innenwelt
zur Aussenwelt
ihrer Innenwelt
zum Tor der
Wirklichkeit
der Seele selbst

ihre Suche
mit blindem Auge

bis in
den Anbeginn
und vor 
dem Kosmos
der Zeit

Worte der Zeit

Worte
der Zeit
im Briefkasten
eingefroren
zur Nacht
macht
eine Krankheit
das Zuhause
auf der Erde
fremd

Vom Jenseits

Das Böse
vom Jenseits
tischt
allen
zartes
Fleisch
auf

Zum Abschied

Gäste geladen
zum Abschied
vergangener
Zeit
jenen die
das Haus
zur Nacht
als Schemen
durch das
Fenster
verlassen

Welt

 

Der Atem
wandelbarem
Kosmos
einer Welt

An jene

Golddukaten
die sich
in den
Händen
tellergross
mit Verzierungen
verwandeln
an jene
die sich
dem Dienen
der Innenwelt
unterstellten

Rosen

Rosen
zum Geschenk
für wen
dem weiss
man nicht

Intriganten im Spiel

Das Aufräumen
nach
dem Fest
wird über
die Nacht
hinweg
dauern
Intriganten
im Spiel
wollen dem
nicht lohnen

In das mittendrin

Zerstückelter
Schlangenleib
als Ballast
zum nirgendwohin
in keinem
zurück
unter das
Bewusstsein
hinauf
in das
mittendrin 

Hellwach die Nacht

Hellwach
die Nacht
der Bauer
arbeitet und schafft

im Bergstall
dunkelt in ihm
seine Kindheit
in Erinnerung

er richtet
seine Augen
zum blassen Fenster


Gebrochen der Last

Gebrochen
der Last
Kinder
bringen
die Mutter
zum Arzt
der über
Tod und
Leben
wacht
mit Macht
entscheidet
wer der
Hilfe
bedarf
von ihr
kein Wort
als sei
Ihre Krankheit
erfunden

Im Voraus vergafft

Sehnsüchtig
im Voraus
vergafft
zur Nähe
wie Menschen
im Theater
am Bild
sich finden
die Scham
vor anderen
mit Klugen
Worten
heimlich
umrandet
unfähig
neben
Widerwärtigen
und Puppen
der eigenen
Zeit sich
beidseitig
in allem
zu begegnen

Libanon : Von der Strasse auf die Schulbank

Libanon : Von der Strasse auf die Schulbank: Partout dans l’agglomération, des enfants fouillent, trient et collectent des détritus qu’ils et elles acheminent vers des décharges à ciel ouvert en échange de quelques dizaines de milliers de livres libanaises. A peine de quoi acheter le pain quotidien de leur famille.

Zum Eigennutz

Verbindungen
zum Eigennutz
ohne
an Arbeit
den Finger
zu krümmen

Wutrecht der Macht

Wutrecht
der Macht
ohne Gegenrecht

der Hass
des Befallenen
übt Rache
an allen

das Zepter
sein Zorn
ein Herrscher
der Welt

Am Nachtmittag

Orange
Hemden
ein Lauf
Halbwüchsiger
hintereinander
dem Fluss
hinab
am Nachtmittag

Dem Sieg

Liebe zerstört dem Sieg die Lanze.

Der Wiederkehr

Vergangenheit
der Wiederkehr
heimatlos
trotz allem
Erfolg

Mit schmalem Schlüssel

Die Verteidigung
am Holzportal
mit schmalem
Schlüsselloch


dem Despoten
seine Pfeile
als Geschoss
eilen
treffen ihn auf
seiner Brust
zurück

Wege

Der Bestimmung
der Seele
gehen alle Menschen
ihre eigenen Wege

Zur Flucht

Gebetshaus
Bewaffnete
als Diebe
durch sie
zur Flucht
Getriebene
der Habe
des Gemüts
entledigt

Erinnerungen des Lichts

Im Bergdorf
Erinnerungen
des Lichts
im Wind
am Abhang
lebendiger
Geschichten
von damals

Nichts zu sagen

Das Erkennen
dass man
sich nichts
zu sagen
einem
worüber

Keinen Raum

Es gibt
keinen Raum
der Gemeinsamkeit
der Angelegenheiten
unter einem
Hemd

Ohne ein Gegenüber

Dem Nirgendwo
an der
Haltestelle
von Sehnsucht
aufgewühlt
ohne ein
Gegenüber

gefragt

Ich wurde nicht gefragt
ob ich mir sein möchte

Ich will die Widersprüche 
des Lebens ertragen
das Bessere tagtäglich wagen

Weile

Lange Weile haben
ist das möchte Gut
auf Erden

Zungensieb

Mit dem 
Zungensieb 
werden Worte
kleinmündig
aufbereitet

üben

Wer vor sich selbst das Fürchten noch nicht gelernt hat, der muss noch tüchtig üben.

Dienstag, 21. März 2023

Die Unberührbaren

Die Unberührbaren
jene die in den
Niederungen des Alltags
der unteilbaren Würde
Hilfe suchen

Auf dem Heimweg

An der Wegbiegung
ein nackter Riese
mit seinem Freund
anderer Art
in schwarzem Leder bekleidet
über den Berg
auf dem Heimweg

Von Berührungen lebloser Worte

In Tageshelle zusammen in dunkler Nacht
betrunken aus Gläsern die unberührt 
zur Heimkehr getragener lebloser Worte 

Mit klarer Sprache

Von eigener Energie sagt die Seele mit klarer Sprache
sei weit mehr - weniger auf dem Konto 

Die steilen Wege

Das verlassene Dorf
zwischen den beschrifteten Holzhäusern
die steilen Wege schwer zu begehen
die Verstorbenen 
die darin für sich Gespräche führen
darin wohnen

Das wirkliche Gegenüber

 

Liebreiz beendet früh die eigene Nacht
im Traum 
in ihrem Da im Tun zum Tag
dem Erwachen bewusst das wirkliche Gegenüber

In anderem Lichte

Die Haut des Gemüts seine Grenze überschreitend
führt in die Nacht dem wohin, dem eigenen Wollen
zu Menschen im Gespräch, von damals derselben Prägung
einer Zuneigung, in anderem Lichte

Ein niemand

In der Verschränkung von Gemüt und Leib
ist man sich draussen der Wirklichkeit ein niemand
drinnen meinen es Unbekannte Bekannte
am Strassenrand ganz anders

In die Gegenwart

Der Wille, zum bestimmt sein, nach Möglichkeit, aus der eigenen Vergangenheit, in die Gegenwart nachzuholen
scheitert an dem Platz
wo die Jugend, im Alter noch immer das Sagen hat