Sonntag, 26. Februar 2023
Die Auserwählten
Zum Sonnenrad
Gelesene Bücher
formen sich
im Bewusstsein
zum Sonnenrad
ihre Geschichten
und Worte
sie sind in Eile
sie sammeln
in mir
der Toten
ihr Seelenbrot

Geld und Brot
Der Chor
der stummen Engel
feiern Jahrzehnte
des Erfolgs
sie wollen
keine Hilfe
an Arbeit
Geld und Brot

Andenken
Unten auf der Strasse
der Zug Entleibter
in mir vorbei
deren Andenken
ihre letzten Münzen
an den Bordstein geworfen

Der Kälte
Suche
nach Besonnenheit
der Hingabe
an die Lust
ohne Scham
im Tanz
des eigenen Schattens
dem Eros
ewiger Gefangener
in der Umarmung
der Kälte
des Gemüts
der Begierde
die Befreiung

Ihre Hände
Die Sonne
durch das Fenster
ihre Hände
keiner Abwehr
von nackter
duftender
blühender Haut
dem Verzicht
auf die Nähe
ihres Herzens
das wieder erkennen
nach Jahren
unten auf der Strasse
im Schatten
des Gemüts dort

jede Untat
Die Schuppen
In Umarmung
im Haus des Gemüts
gefangen
durch innere und
weltliche Macht
in der Innenwelt
der Widersacher
die Feinde wohnen
der Rede
der Zeugen
von der Kanzel
die Ernte ihrer Worte
der Same
ohne Kern
die jugendliche Schönheit
feiner Damen
ihrem Hosianna
die Schuppen
vom Jacket gewischt

Dem Gemächte
Ein Hahnenkampf
gegen die Einsicht
dass das Leben
grösserer Macht
unterworfen
bis der Gedanke
im Kampf
die Füsse bricht
mitsamt dem
Gemächte

Umwege
Umwege
die Flucht
in eine Freiheit
die es nicht gibt
die Idee
des süssen Lebens
ist in Wahrheit
ein Begriff
der auf dem Weg
sich selbst
der Lüge straft

Überreste
Die Überreste
die Knochen des Vogels
auf die Erde gelegt
der Start eines roten
kleinen Fahrzeugs
mit dessen Auge
dass seinen Blick
das eigene Gemüt ersetzt
dem Unrat
der Seuche
dem Verdorbenen
der Sünden
dem Geist
der weder Zukunft
noch Vergangenheit kennt
ist nicht zu
entgehen

In Erwartung
Mein Bewusstsein
in meiner Kindheit
an den Rand
der Strasse gestellt
in Erwartung
auf der Reise
durch mein Leben
den eigenen Schatten
aufgepackt
mindern zu können
anstatt von der Vertreibung
aus dem Paradies
Geschichten
von seelischer Not
meine Erfahrungen
in der Wohlstandsgegenwart
zu erzählen

In Punkten
Dem Geheimnis
des Lebens
hüben und drüben
der Suche
nach einer Spur
in wenigen Zeichen
in Punkten
die sich in der Vermittlung
menschlicher Lesart
nicht öffnen
verständlich machen lassen

Die Speise
Der Lichtbringer
im Dunkel
schart
seine Kumpanei
zur Vergeltung
an den Gerechten
seine Wut
sein Kot
in die Schale
gestürzt
sei die Speise

Die Tür
Die Wagenkolonne
wartet über der Brücke
den Seelen der Entrückten
es gibt keinen Schlüssel
die Tür zum Jenseits
zu öffnen

Zwischen die Zeilen
Die Macht des Bösen
feiert aller Not
seit alten Zeiten
jeden Krieg zum Sieg
dem will die Herrenmacht
in aller Welt
mit List und Tücke
dasselbe gänzlich tun
die Ohnmächtigen
die Verzweifelten
fallen dem wirklichen Leben
zermalmt gerädert
zwischen die Zeilen

Gaben der Natur
Die Architektur der Macht
hat den Giebel verwahrlosen lassen
der Garten weiss die Jahreszeiten
die Gaben der Natur
liegen brach und vergessen

üst toprağa dönüş
Die Aufholjagd
Samstag, 25. Februar 2023
nichts zu sagen
Vererbt das Leben
dessen Räume
sich in das
nicht Notwendige
des Nichts hinaus dehnen
darin diensthabende Engel
der Unterdrückung
der dunklen Seite klagend
Kindern
und Neugeborenen droht
ein seelenloser Winter
den Durchbruch wagend
durch die Wand
dem Menschen
gegen verbotene Feste
dem Wasserschlag
zur Vereinigung
der Gegensätze
dem Frühling
dem Herbst und Winter
dazu hat ein Mensch
nichts zu sagen

ohne Ende
durch wandert sie
ohne Ende
in meinem Gemüt

Getragener Tiefe
Wege
verdorbener
geladener
Schuld
die Brandwunde
an die Stirn
geschlagen
getragener
Tiefe
endloser Nacht

Tatsachen
Meine Vergehen
in der Mappe
zu den
Akten eines Engels
in Erinnerung
aus der Vergangenheit
quer zurück in
meine Gedankenwelt
das Gewissen
mahnt mich
der Schuld
zur Sühne
mich zu stellen

Das dunkle Wasser
Das dunkle
Wasser im Fluss
durch den
hindurch
hörbar
die mahnende Stimme
zur Einsicht

Die Revolte
Schwarze
Speere
der Gewalt
die Revolte
gegen
den von
der Sonne
beschienenen
den keuschen
unbefleckten
Gott

die Ringe
Der Tod
der zwischen
jedem Atemzug
wartet
es bleibt noch Zeit
die Ringe
von den
Fingern
zu streifen

Die Verbindung
Ich bin
zu keiner
Zeit
vom Dunkel
in den
Tag
von ihm
zur Nacht
ohne
die Verbindung
mit Schuld
beladen

Ohne Grund
Die Furcht
vor dem
Dunkel
unsichtbarer Macht
die Schrift
vom Berg
ohne Grund
die Wut
über die
Knechtschaft
am Kinde
auszutragen

Dem Weiblichen
In obskuren
holzgetäferten
Räumen
der Herrenmenschen
angepasst
innerer und
äusserer Macht
dem Weiblichen
zur Vollendung
als ganzer
Mensch
mit dem Widersacher
im Streit
er wird nie enden

In einem Urbild
Der Böse
der sich
in einem Urbild
im flatternden
Wind
der Fahnen
über den
Erdball
in das Gemüt
der Mensch
mit totaler Macht
bewegt

Der Krieg
Freitag, 24. Februar 2023
Sinn
Im Austausch
zur Frage
des Seins
mit der
Ermächtigung
einer Lehre
die Einsicht
zu mehren
kann mit
weltlichem
Verstand
zur Sinnfrage
nicht aufgeklärt
werden

Am Herzen
Ohne Erwartungen
der Vielfalt
am Werk
zu sein
den einfachen
Aufgaben
da Hand
anzulegen
wo es uns
allen am
Herzen liegt
und Not tut

Dem männlichen Regiment
Die Vereinigung
der Gegensätze
verlangt die Umkehr
im männlichen
Regiment
der unteilbaren
Menschenwürde
der Frau

Der Unbekannte
Der Unbekannte
der sich
im
Inneren
von seinem
Schmutz
befreit
kann nicht
vor weltlichem
Gericht
haftbar
gemacht
ein Schatten
dem
Bewusstsein
bleibt
zur Einsicht
in allem haften

Im Sturz
Gebrochene
Steinwand
hinab in
die von
Steinen
besetzte
Gasse
dazwischen
die Kühe
im Sturz
aus dem
Wohnhaus
keine Vorsicht
kein Mass
der Gedanken
was den Träumer
teuer zu
stehen kommt

Auseinandersetzung
Mit seiner Handschrift
umfasst
der Seele
der Nacht
mit seiner
Handschrift
verbindet

There is a you
das Nährende
Hinter dem
Gemüt
das Bewusstsein
im Zwiespalt
dienstbereit
in der Nacht
dem Traum
zum Tag
das Nährende
von aussen

Einer musealen Andacht
Der bewussten
Nachahmung
der Natur
ein Schatz
gehütet
in Vitrinen
und Regalen
das wirkliche
Leben bleibt
davon
unberührt
einer musealen Andacht
über den Lautsprecher
im Lärm der Gedanken
zur Nacht
der Süssigkeiten
dem Lustgewinn
der Widerspruch
im Traum

Aller Werte
Im Schlaf
am Boden
hinter
dem Eingang
müde
im gemeinsamen
Tun im Traum
nicht
aller Werte
Schuld
beglichen
aufgeweckt
trotz allem
dem Willen
der Seele
aufzubrechen
zu gehorchen

Wie Herbstlaub
Pilze und
Farn aus
der Armbeuge
sind unüblich
geniessbar
verrotten
wie Herbstlaub
wachsen
beständig
zu modernen
Formen
in Bewegung
an Menschen vorbei
die sich
wundern nach
in die Tiefe
der Nacht
das Gewächs muss
von keimendem
Leben aus
dem Herz
der Seele sein

Zur Öffnung
Das Weibliche
die Frau
in mir
will die ganze
Hingabe
den Schlüssel
zur Öffnung
einer Wegstrecke
Zum Wert
Die Macht
schaut sich
im Spiegel
im Bild
von Welt
dem Urteil
zum Wert
von Menschen
Schwachen
und den
ausgemusterten
Alten

Die Blutbahnen
Die Götter
verweigern
ihr urtümliches
Sagen
im Traum
zur Vernunft
in die
Blutbahnen
inmitten
des Gemüts
