Sonntag, 26. Februar 2023

Die Wartehalle

Die Haut
schwarzer Erde
bricht auf inmitten
der grossen Stadt
die Flucht
mit fliegenden Koffern
in die Wartehalle
der Einsamkeit

Zuflucht

Der verlassenen Vergangenheit
gibt es keine Verbindung
ein Schutz heimatlicher Haut
fremd unter anderen
ohne Zuflucht
Zuneigung und Brot

In eine Nische

Die Kraft der Tiefe
in eine Nische
der Zuflucht
zu überwinden

keine Scherbe
aus der Vergangenheit
die den Zauberspruch
zur Befreiung hält

gesucht als torkelnder
Gefangener
zwischen den Geleisen

das Bemühen
im selbst verursachten
Unrat der Dinge
die Sonnenseite
rechtzeitig zu gewinnen

aus der Luke

Als ein Schriftsteller
an das Himmelstor anklopfte
schaute Petrus aus der Luke
und sagte: „Bei uns ist niemand zuhause.“

Zur Klarheit

In rasender Fahrt
zum Ort der Versammlung

zur Zusammenkunft
über die mit Schnee und Eis
bedeckte Strasse

das Eröffnen
aller geheimer Gedanken
soll den Fortschritt
dem zerrüttenden Geiste
zur Klarheit verhelfen

Zum Ende

Der Tanz in der Masse
dem Zauber
der Bewegung hingegeben

zum Ende der Nacht
zur Einsicht
ist die Einsamkeit
auszuhalten

Dem Tun

In der Begegnung

der Teufel weiss
dem Begehren

dem Tun
das Böse

dem eigenen Gewissen
gibt es kein
Vergessen

An besserem Ort

Der Drang aus der Haut zu fahren
die Last des Lebens hinter sich zu lassen
als ein anderer
an besserem Ort
den Wirkkreis einzunehmen
anstatt dem grösseren Willen zu gehorchen

Tod

Die Angst vor dem Tod
treibt den Menschen in alle Winde

Meinem Ich

Die Landschaft
erbricht sich
in schwarzer Erde
die Erschütterung
meinem Ich
das umzäunte Loch

Einen begehbaren Weg

Die Anmassung
dem Dunkel
der Seele
einen begehbaren Weg
zum Bewusstsein
Hand anlegen
zu können

Willkür

Die Willkür
gegen das Schwache
in jedem Menschen

widerspricht
den Sitten
die in der
Seele eingepflanzt

das alltägliche
Opfer dem
Sinn des Lebens
entleert

Die Antwort

Schichten
der Geschichte
reihen sich
an das ewige

der Vergangenheit
zum Dasein
aller Menschen

die Seele
prüft und sagt

zu jedem
Schritt
täglich
ihr Urteil

Das Erbe

Das Erbe des Bösen
dem Schlafdunkel
im Traum

das Morden
und Schlachten

in zerbombten Häusern
in einer Bettstatt

mit Aussätzigen
im Unbewussten geteilt

wo keine Ruhe
mehr zu finden ist

Mir entgegen

Hinter meinem
Schatten
wirkt in der Tiefe

zum Leben
mir entgegen
die Frau

die mir
Geheimnis
bleiben wird

Meine Lust

Mein Ich
möchte meine Lust
in Ordnung
wissen

dazu gibt
die Seele

mir an
meinem kleinen Ort

im Da
keine Antwort

Das Wesen

Das kaum erkennbare, in rosa, das Wesen an der Hand
dass wie ein Pilz, schwarze, filigranen Fäden zieht
die sich nach aussen, beim herausziehen entfalten

Jeden Tag

Mit meiner Schwachheit
bin ich der Seele
täglich

zu nicht bezahlbaren
Schulden gekommen

Nicht erkannt

Der Verborgene Gott
nicht erkannt

mir fehlt der Mut
blind einer Erfahrung
ihm zu vertrauen

so wohnen
seit meiner Kindheit
in meinem Gemüt
die Dämonen

آیت الله علی خامنه ای / ابراهیم رئیسی

آیت الله علی خامنه ای / ابراهیم رئیسی

تظاهرات در ایران: سپیده قلیان فعال زندانی در نامه‌ای به تشریح وحشیگری پرداخت.

احکام اعدام قتل، شکنجه و تیراندازی به مردم جنایت است.

www.amnesty.ch

Die Mutter

Die Seele
ist uns die Mutter

in der Vielfalt
ihrer Erscheinungen
folgt der Mensch
ihrem Gesetz
der Natur

der Einsicht
mit dem Zweifel
im gut und böse
immer in einem
bewussten Entscheid
vor uns liegt

Wenn die Krücken fallen

Mit aller
Arbeit
die eigene
Persönlichkeit
zu entwickeln

noch vor dem Tod
wenn die
Krücken fallen

wird im letzten
Atemzug offenbar

dass man sich selbst
nie der Schöpfer war

Die Auserwählten

Die Auserwählten
die Zeugen 
des Herrn
haben hüben
wie drüben
gleichermassen
nicht gelernt 
sich selbst
der unteilbaren 
Menschenwürde
in allem
zu unterstellen

Zum Sonnenrad

Gelesene Bücher
formen sich
im Bewusstsein
zum Sonnenrad

ihre Geschichten
und Worte
sie sind in Eile

sie sammeln
in mir
der Toten
ihr Seelenbrot

Geld und Brot

Der Chor
der stummen Engel
feiern Jahrzehnte
des Erfolgs

sie wollen
keine Hilfe
an Arbeit
Geld und Brot

Andenken

Unten auf der Strasse

der Zug Entleibter
in mir vorbei

deren Andenken
ihre letzten Münzen
an den Bordstein geworfen

Der Kälte

Suche
nach Besonnenheit

der Hingabe
an die Lust
ohne Scham
im Tanz
des eigenen Schattens

dem Eros
ewiger Gefangener

in der Umarmung
der Kälte
des Gemüts

keine Kraft
der Begierde
die Befreiung

Ihre Hände

Die Sonne
durch das Fenster
ihre Hände

keiner Abwehr
von nackter
duftender
blühender Haut

dem Verzicht
auf die Nähe
ihres Herzens

das wieder erkennen
nach Jahren

unten auf der Strasse
im Schatten
des Gemüts dort

jede Untat

die Seele ruft mir jede Untat
seit meiner Kindheit
rücksichtslos 
quer durch meine Gedankenwelt
ob ich will oder nicht
tagtäglich in Erinnerung

Die Schuppen

In Umarmung
im Haus des Gemüts
gefangen
durch innere und
weltliche Macht

in der Innenwelt
der Widersacher
die Feinde wohnen

der Rede
der Zeugen
von der Kanzel

die Ernte ihrer Worte
der Same
ohne Kern

die jugendliche Schönheit
feiner Damen
ihrem Hosianna

die Schuppen
vom Jacket gewischt

Dem Gemächte

Ein Hahnenkampf
gegen die Einsicht
dass das Leben
grösserer Macht
unterworfen

bis der Gedanke
im Kampf
die Füsse bricht
mitsamt dem
Gemächte

Umwege

Umwege
die Flucht
in eine Freiheit
die es nicht gibt

die Idee
des süssen Lebens
ist in Wahrheit
ein Begriff
der auf dem Weg
sich selbst
der Lüge straft

Überreste

Die Überreste
die Knochen des Vogels
auf die Erde gelegt

der Start eines roten
kleinen Fahrzeugs
mit dessen Auge
dass seinen Blick
das eigene Gemüt ersetzt

dem Unrat
der Seuche
dem Verdorbenen
der Sünden

dem Geist
der weder Zukunft
noch Vergangenheit kennt
ist nicht zu
entgehen

In Erwartung

Mein Bewusstsein
in meiner Kindheit
an den Rand
der Strasse gestellt

in Erwartung
auf der Reise
durch mein Leben

den eigenen Schatten
aufgepackt
mindern zu können

anstatt von der Vertreibung
aus dem Paradies
Geschichten

von seelischer Not
meine Erfahrungen
in der Wohlstandsgegenwart
zu erzählen

In Punkten

Dem Geheimnis
des Lebens
hüben und drüben
der Suche
nach einer Spur

in wenigen Zeichen
in Punkten
die sich in der Vermittlung
menschlicher Lesart
nicht öffnen
verständlich machen lassen

Die Speise

Der Lichtbringer
im Dunkel
schart
seine Kumpanei
zur Vergeltung
an den Gerechten

seine Wut
sein Kot
in die Schale
gestürzt
sei die Speise

Die Tür

Die Wagenkolonne
wartet über der Brücke
den Seelen der Entrückten
es gibt keinen Schlüssel
die Tür zum Jenseits
zu öffnen

Zwischen die Zeilen

Die Macht des Bösen
feiert aller Not
seit alten Zeiten
jeden Krieg zum Sieg

dem will die Herrenmacht
in aller Welt
mit List und Tücke
dasselbe gänzlich tun

die Ohnmächtigen
die Verzweifelten
fallen dem wirklichen Leben
zermalmt gerädert
zwischen die Zeilen

Gaben der Natur

Die Architektur der Macht
hat den Giebel verwahrlosen lassen
der Garten weiss die Jahreszeiten
die Gaben der Natur
liegen brach und vergessen

üst toprağa dönüş

...düzen hayatın kendisini oluşturur
öncelikle
istemek
yaşam
insanlar
Kanlı Ağlama ile yere düşmek
sonunda hayat insanı alır
yıldız tozu olarak
üst toprağa dönüş...

Die Aufholjagd

Die Aufholjagd ist nicht zu stoppen
die Klimakatastrophe ist in den Köpfen
der Hybris der Männer noch nicht angekommen

Samstag, 25. Februar 2023

nichts zu sagen

Vererbt das Leben
dessen Räume
sich in das
nicht Notwendige
des Nichts hinaus dehnen

darin diensthabende Engel
der Unterdrückung
der dunklen Seite klagend

Kindern
und Neugeborenen droht
ein seelenloser Winter

den Durchbruch wagend
durch die Wand
dem Menschen
gegen verbotene Feste

dem Wasserschlag
zur Vereinigung 
der Gegensätze

dem Frühling
dem Herbst und Winter
dazu hat ein Mensch
nichts zu sagen

ohne Ende

Seit Jahren
durch wandert sie 

im Traum
meine Gedanken
am Tag

ihr Herzschlag
ohne Ende

folgt mir nach
in meinem Gemüt

Getragener Tiefe

Wege
verdorbener
geladener
Schuld

die Brandwunde
an die Stirn
geschlagen

getragener
Tiefe
endloser Nacht

vor aller Zeit

Das Auge
des Unfassbaren
warnt
vor seinem
eigenen
Dunkel

dem
Jenseits
vor aller Zeit











Tatsachen

Meine Vergehen
in der Mappe
zu den
Akten eines Engels

Tatsachen
in Erinnerung
aus der Vergangenheit
quer zurück in 
meine Gedankenwelt

das Gewissen
mahnt mich
der Schuld
zur Sühne
mich zu stellen

Das dunkle Wasser

Das dunkle
Wasser im Fluss
durch den 

fahrenden Zug
hindurch

hörbar
die mahnende Stimme
zur Einsicht

Ihrer Kraft

Der Seele
in ihrer Kraft
gelingt
es das
Leben
aus ihrem
Bild
zu schaffen

Die Revolte

Schwarze
Speere
der Gewalt

die Revolte

gegen
den von
der Sonne
beschienenen
den keuschen
unbefleckten

Gott

die Ringe

Der Tod
der zwischen 
jedem Atemzug

wartet
es bleibt noch Zeit

die Ringe
von den
Fingern
zu streifen

Die Verbindung

Ich bin
zu keiner
Zeit

vom Dunkel
in den
Tag

von ihm
zur Nacht

ohne
die Verbindung
mit Schuld
beladen

Ohne Grund

Die Furcht
vor dem
Dunkel
unsichtbarer Macht

die Schrift
vom Berg

ohne Grund
die Wut
über die
Knechtschaft
am Kinde
auszutragen

Dem Weiblichen

In obskuren
holzgetäferten
Räumen
der Herrenmenschen

angepasst
innerer und
äusserer Macht

dem Weiblichen
zur Vollendung
als ganzer
Mensch

mit dem Widersacher
im Streit
er wird nie enden

Mit Buchstaben

Das Bild
dass mein
ganzes Tun
schwarz
auf weiss
mit Buchstaben
brandmarkt

In einem Urbild

Der Böse
der sich
in einem Urbild

im flatternden
Wind
der Fahnen

über den
Erdball
in das Gemüt

der Mensch
mit totaler Macht
bewegt

Die Treppe

Der Abstieg
nach der
Mittagssonne

die Treppe
hinab

zum Schlaf
in die
ewige
Dunkelkammer

Der Krieg

Der Krieg beginnt
nicht im Kopf 
des Tyrannen
er entsteht 
im Gemüt
der Menschen
die damit meinen
das Böse
mit aller Wehrhaftigkeit
gegen den Feind
aus der Welt
zu verbannen

Ungemach

In allem Ungemach
selbstverschuldet
oder nicht
das Leben 
ist Geschenk

Antwort

Kunst
soll Antwort
auf Fragen 
geben
wenn der
Betrachter
in sich
welche 
mit sich
herumträgt