Montag, 27. November 2017

Zu den Obdachlosen

In der Kinderzeit
blieben da
die Wolldecken
um mich
darin zu
schirmen
und zu
hüten 

Sie liegen 
noch da
wo meine
Angst glühend
eiskalt war

Da wo die 
toten Fliegen
lagen

Hier und jetzt
willst Du sie
zu den
Obdachlosen
der Seele
bringen 

Sonntag, 26. November 2017

Den Mut weglegen


Im Menschen ist alles von Natur aus, alles mit dem Universum verknüpft. 

Es war uns Menschen in der Geschichte der Zeit, die Schattenarbeit, in uns selbst ein Gleichgewicht zu erarbeiten; den Sinn zwischen Welt, Gemüt und Seele zu finden. 

Wir müssen lernen, dass das was wir tun und lassen erst in der Rückschau in gut und schlecht, von uns selbst, nicht von anderen zu beurteilen ist. 

Das Vorurteil rührt daher, dass wir das monotheistische Auge, als Massstab anbeten und verehren. 

Modelle, Thesen, Rituale, der reinen autonomen Vernunft; das überschreiten um mit vereister ewiger Wahrheit, das wirkliche Leben zu umgehen. 

Dies hat nichts mit dem Tiefen Selbst, dass in Vielfalt geteilt, die eine Seele ist, bedingt und bedeutet. 

Der Geist, der den Kosmos, die Natur, das Ganze umfasst und ist. 

Sie/Er, den Menschen, alle Kreaturen durchdringt. 

Der Mensch ist als Teil des Ganzen, als Wesen am richtigen Ort, auch immer wo er sich befindet. 

Das Kind, schon im Mutterleib, hat bis zur Geburt die hohe Schule besucht. Was es später durch ein Lehramt, oder eine Schule, der Sinnfindung, wieder verlernt und vergisst. 

Die Ohnmacht des Daseins, sich dem zu vergewissern, die Nacktheit unserer Persönlichkeit.

Bedient man sich der Hingabe und nicht damit, an Modellen, denen man das Zeitgemässe abliest, um sich über andere, mit Vorschlägen der Handlungsanweisungen für ein gelungenes Leben, sich als Lehrer, über den Schüler zu überheben. Auch wenn er aus dem Leid heraus, um Zuversicht für sich selbst die Fragen stellt. 

Man kann anderen nicht wissen. Weil man sich selbst nicht wissen kann.

Die Nachtmeerfahrt, zur Läuterung, in der Zerrissenheit, soll uns davor warnen, uns an ein Antworten und Richtweisungen von aussen anzulehnen. 

Die Hoffnung muss man aufgeben, das Schwerste muss man selbst ertragen dürfen. 

Niemand nimmt uns die Schuld, die Last des Lebens ab. Das nicht Versöhnte ertragen, das Bessere wagen.

Das Scheitern, die Verlassenheit, die Todesqualen. 

Man soll den Mut weglegen, in Beruf, Familie, in der Gemeinschaft und der Freizeit, Schattenberge zu versetzen, Demut dem Leben und Dankbarkeit ist alles, dem ist schon genug. 

Samstag, 25. November 2017

Nur heute

Du bist
nur heute da
und dann

Deswegen
sagst Du
mir Deinen
Namen nicht 

Zur Handnahme

Das Bild
ist in Stückchen

Umarmt
der Gefangenennahme
zu andern
ihrer Welt

Den Blick
schärfen
durch
die Brille
auf dem
Tisch
unerreichbar
zur Handnahme
sie ist zu weit
weg

Den Betten der Begierden

Am Tag
noch in
den Betten
der Begierden

Im Traum
nicht satt
geworden 
die Schlafstätte
nicht aufgeräumt

Kommt das
Vertraute
nach längst
vergangener
Kindheit die
Stiege hinauf

Als jemand
anderer mit
fremder rüstigen
jugendlicher
Gebärde
frischem lockigen
Haar im Gesicht  


Mit seinem Hund

Da wir 
noch in
der Menschwerdung
verweilen

Da noch
nicht ganz
angelangt

Stossen wir
uns daran
wenn der
Nachbar
mit seinem
Hund seine
Badewanne 
teilt

Der entfachte Liebreiz

Selten
erfährt
der entfachte 
Liebreiz 
eine ehrliche
Antwort

Wird er
einmal beglaubigt
wird von
Nahen
beratschlagt
ob er sich
ziemet

Donnerstag, 23. November 2017

Dieses bewegende Bild

Das Spiel
der Geschlechter
zur Vereinigung
ist nicht für
die Bedürftigen
bestimmt

Deswegen 
verhüllen
wir gegen
Strafen von
innen und außen
dieses bewegende
Bild

Ohne Bild und Ton

Die Seele
flüstert mir 
beständig zu
auch wenn
ich in Gesellschaft
laut werde
mein Dank
daß ich
ihr sein
darf so
berührt
sie mich

Eng an mich
geschmiegt
ohne Bild
und Ton

Brodelnd in dem Topf

Den Gästen
bleibt ausgepackt
der blanke
Knochen
auch der
herbeigeeilte
Koch hat
nur eine
fadenartige
Lende
die sich
wandelt
zu einer
faden Wurst
mit dem
Knochen
und der
gelben
Leber zum
Gelächter der
Gehilfin
brodelnd
in dem Topf

Mittwoch, 22. November 2017

Vielzahl

Wiedergänger
feiern Geburtstag
eine erstaunliche
Vielzahl 

Auch jene
die eine
Gattung 
machen 
ziehen sich
ein Hemd an
mit einer
drei am
Rücken 
mit einem
Abzeichen 
vielfarbig an

Berufung

Durch uns
alle geht
der Wind
der Sterne
was wir tun
lockt aller
Augen aller
Sinne

Es kann
sein auch
ohne dass
man dem
will
weil man
sich vor
der Welt
klein machen
und ducken
will

Weil eigene
Dasein zur
Berufung 
werden will

Überflügelt von Nahen

Man wird
dem Eigenen
überflügelt
von Nahen
dies zu
anerkennen
fällt schwer

Dienstag, 21. November 2017

In den Augen anderer

Im Kind Sein
legt man
sich voll
Vertrauen
an die Brust
von anderen

Sich selbst erfährt
man sich
wohl gemeint
der Umwelt
in den
Augen anderer
geachtet  

Zum Eigennutz

Wer erfahren
hat dass
eine Gemeinschaft
einen wunderbaren
Chorklang 
schafft ist
doch die
Gier zum Eigennutz
so gross

Möglichst
wenig dafür
zutun denn
wer die Gemeinschaft
führt wird
den Diebstahl
nicht gänzlich
merken können 

In der Gewissheit

Einem
schweigenden
Orkan gleich
der das
Gemüt aufwühlt
wenn Du durch
meine Seele
gehst

Bleibst Du
in der
Gewissheit
in den
Armen
anderer
auch wenn
die Berührung
Deiner Hand
mir etwas
anderes zum
Abschied 
sagt

Montag, 20. November 2017

Notdurft

Das innere
Kind bleibt
in seiner
Notdurft
gefangen
wenn man
sich selbst
davon nicht 
befreit 

Dem Pflegenden

Die Hilfe
an einem
Kinde
dessen Augen
sein Mund
mit den
Wortentsprechung
sind der Weisheit
dem Pflegenden
voraus

Vorab

Die Hingabe
an die
Seele um
mit anderen
einzustimmen

Da muss man
auch da
das Kind
dem Inneren
vorab gut
hüten 
pflegen
können

Das ungeborene Kind

Damit das
Herz
wach bleibt

Das ungeborene
Kind
dass darin
schwächelt

Die Amme
geht zum Arzt
ans andere
Ende der
Welt

Da wo man
der Pflege
des Gemüts
noch eine
Ahnung
davon hat 

Auch an sich

Auch an sich
selbst
da man
sich
täglich
ändert
ist man
nie sicher
ob man
sich Innen
zu sich
selber findet

Noch mehr
wenn das
eigene
Gemüt von
jungen 
unbekannten 
jungen Menschen
bewohnt
die sich
darein
verändern 
wollen 

Sonntag, 19. November 2017

Einer neuen Ebene

Niemand
kann dem
anderen seinem
Licht seiner
Kraft seiner
Weltanschauung
entsprechen

Doch
wichtig wird
des anderen
Sicht zu
einer neuen
Ebene
eigener Einsichten
zu wagen

Auch wenn

Keine Beziehung
die auseinander
geht 
lässt sich
auf dem
Band des
Wissens der
Seele löschen

Auch wenn
man im
Zusammensein
dem anderen
nicht entsprochen

Haben die 
gemeinsamen
verbrachten
Tage 

Sie lassen
sich nachträglich
mit Wort
und Text
nicht kürzen   

Das Auferstehen

Am Quellfluss
mitten im Tal
soll uns die
neue Heimat
sein

Im alten
verfallenem Geviert

Das Auferstehen
aus dem Untergrund
der Mutter Erde
leerer sakraler
Bauten

Mit der
ins Unbewusste
der Vergangenheit

Ein Wiedersehen
mit vermodertem
Gebein

Den Sturmhut

Auf weissem
Schimmel
reitet der
Rittmeister
und Förster
durch das
Dorf 
den Sturmhut
auf dem
Kopf

Samstag, 18. November 2017

In Marschuniform

Der Widergänger
Füsilier-Grenadier
in Marschuniform
der kaiserlichen
Garde 

Er will in
den Palast
zurück

Er gibt drei
Schüsse 
in der Gasse ab

Er macht damit
dem Pförtner
seine Ankunft
kund
und zieht
wild fuchtelnd
seinen Degen

Freitag, 17. November 2017

Aber was

Man will
auch die
Alten
nochmals
gesellen

Aber was
sie ihr
Leben lang
getan
dem wollen
sie uns
sich selbst
nichts
wissen

Zur Tröstung

Das Innen
will dem
Kind seinem
Leben
keinen Atem
mehr geben

Die Seele
eilt auf
schnellen 
Füssen dahin
gibt es
zur Tröstung
dem Vater
in seinen
Arm

Alles mitgebracht

Zu spät
daran gedacht
dass Gäste
sich selbst
geladen

Sie haben
sich alles
mitgebracht
und sich
genüsslich
verköstigt

Am Abend

Am Abend
kehrte ein
Trolleybus
vor der
inneren 
Stadtgrenze
unverrichteter
Dinge um
niemand
weiss warum

Einen Hut auf

Es sind
Bubenstreiche
die auch
die vom Geist
besetzten
Geistesarbeiter
damit nicht zur
Ruhe kommen

Wenn Kinder
am eigenen
Selbst
es in die
Bäume hängen
ist dem
ein Verständnis
angebracht

Allen Erwachsene
die dem nicht
Einhalt gebieten
können
setzt man
auch den 
eigenen Kindern
sich selbst
einen Hut auf

Jungfernfahrt

Einem Tenor
der zurückkommt
traue ihm
nicht wenn
er scheinbar
den Tod
als Jungfernfahrt
besingt

Die letzten Tiefen

Das Spiel
von Kindern
vor dem
Scheiden
aus dieser
wunderbaren
Zeit in die
Erwachsenenwelt

Über Treppen
zu fliegen
das Treppengeländer
als Rutschbahn
das Spiel
nicht nochmals
beginnend

Denn gar bald
endete die
Reise in die
unsichtbaren
die letzten
Tiefen

Im Handel

Die Natur
hat denjenigen
der ihrer
Seele forschte
erneut
aus seinem
Tod verjüngt

An den
Tisch
von Gästen
gesetzt
er sei
zur Zeit
als Widergänger
im Handel
tätig

Die Stimmgabel

Die Stimmgabel
im Innern
weiss
wenn sie
den Sänger
anstossen
muss 

zum gemeinsamen
Gesang

Donnerstag, 16. November 2017

Die noch nicht gepflückten Früchte

Der Lehre
die man
nicht ausgesucht
doch der
man angehört

Der Orkan
der Seele
lässt dadurch

Das eigene
Gesicht
im Innern
im Schatten
seines Selbst
ersterben

Die kahlen
Bäume
bekommen
einen grünen
Hut

Darunter
die noch
nicht gepflückten
Früchte
dunkler Brut

Der teure Teppich

Man übersieht
auch schon
das neu
erworbene
Stück

Der teure
Teppich
das erworbene
Bild
hat schon
seine
ungeahnten
Löcher

Das Neue

Man will
die Welt
teilen
messen
in der
Zersplitterung
bis auf
den Grund
der Partikel

Wiederholt
wieder
gekaut
ewig vereiste
Wahrheit

Das Neue
das daraus
erworbene
Wissen

Durch die Gassen

Hat man
die Gewandung
seiner
Macken
verloren
wird man
wie ein
Zirkuspferd
darauf zur
eigenen 
Schande

Von den
Dämonen
in uns
leibhaftig
durch die
Gassen
getrieben
und gezogen


Der Macht gekrönt

Wer von
der Macht
gekrönt
verliert
in seinem
eigenen
Hinterhalt
das Gespür
dass man
von da
weit
hinunter
fallen
kann

Mittwoch, 15. November 2017

Mit Stahlwolle

Die mächtigste
Frau
die eine Seele
ist beiderlei
Geschlechts

Sie mischt sich
unter uns
die biederen
Leute

Auch hinter
dem Gesicht
der Macht
der Mächtigen
speist sie
jene mit
Stahlwolle
denen ihre 
eigenen
Worte

Dienstag, 14. November 2017

In die Gosse

Der Rückruf

da die 
mächtigen
Männer
keine
menschenwürdige
Wesenszüge
keine Freunde
die ihnen
den Spiegel
vorhalten
mehr haben

hilft rein 
gar nichts

Sie fallen
im goldenen
Ornat und
Uniform 
ohne dass
sie es
merken
in ihrer
eigenen
Seele
da sie 
kein Gemüt
mehr haben
in die
Gosse

Die Übeltat

Die Übeltat
beginnt
gleich nach
der Geburt
wo man
mit Geld
die Kinderseelen
kaufen möchte

Die Flöte

Die Frau
ist nicht
nur Mutter
aller Menschen
sie gebiert
mitsamt
die Kunst
bläst aus
ihrem Schoss
die Flöte
die Pan
daselbst
nie in
seinen 
Finger hatte

Die Reste

Den Gästen
mehr gekocht
als nötig
die Reste
im Kühlschrank
werden tagelang
den Hunger
trösten 

Zum Gleichgewicht der Seele

Das Gescheiterte
im Innen
will gepflegt
und täglich
gefüttert 
werden
auch wenn
die Fahrt

In die Ferne
des Gemüts

In der Stadt
mit ihren
engen Gassen
zum Gleichgewicht
der Seele
ein grosser
Aufwand
bedeutet

Mit einem Blick

Die anderen
wissen
mit einem
Blick
ohne zu
fragen
was sie
an uns
haben

Montag, 13. November 2017

Mit dem Salat als Waffe

Der Erzieher
der Betreute
sollen auf
einem Wagen
die Mahlzeit
für die
Gemeischaft
an Ort 
und Stelle
bringen

Der eine
bringt den
anderen in
Rage 

Sie
kämpfen
mit dem
Salat als
Waffe 
gegeneinander 

Dann wird er stille

Ein selbst
bewusster Bub 
kläfft schimpft
eine Schande
nach der
anderen

Man kennt
ihn nicht
doch er
behauptet
seinen Hass
bis man 
zur Maulschelle
greift 

Dann
wird er
stille

Als Zusatz

Das Mädchen
hat Geburtstag
niemand hat
an ein
Geschenk
gedacht

Im Blumenladen
an der Strasse
gegenüber gibt es
nur Strohblumen
zu kaufen

Der Besitzer
will mit
Wort und
Bild aber
nicht dem
Blumenstrauss
deswegen

Seiner
Losung Wort
als Zusatz
die Menschen
die zu ihm
kommen 
damit besser
machen

Egal ob es
einen
Geburtstag
gibt oder nicht


Sonntag, 12. November 2017

Das Kind

Das Kind
wirft
Schmutz
und Erde
in die
Milch

Der Vater
schlägt
den Hinterkopf 
blutrote
Tropfen
färben
das Getränk

Die Mutter
schützend
unter dem
Fluch des
Alten sein
grinsendes
Gesicht