Donnerstag, 18. August 2022

Schweiz

Die Realität der industriellen Tierproduktion ist kaum zu ertragen: Hühner, die ein A4-Blatt-Platz haben, hochgezüchtete Schweine und Kühe, die ohne Zugang ins Freie auf nacktem Beton leben. Die Massentierhaltung degradiert Tiere zum Produkt und verneint damit ihren Anspruch auf Würde. Tiere sind aber keine blossen Sachen und sollen deshalb auch nicht so behandelt werden. Wir haben jetzt die Chance, das zu ändern. Darum stimme ich am 25. September JA zur Initiative gegen Massentierhaltung.

Die Initiative will, dass die in der Verfassung verankerte Tierwürde endlich auch in der landwirtschaftlichen Tierhaltung respektiert wird. Der grösste Teil der Bevölkerung möchte Tierwürde und will die Realität der Fleischproduktion nicht akzeptieren. Die Initiative fordert eine tierfreundliche Unterbringung und Pflege, Auslauf ins Freie sowie maximale Gruppengrössen. Weiter sorgt eine Importvorschrift dafür, dass keine Tiere und Tierprodukte aus in der Schweiz verbotenen Produktionsmethoden eingeführt werden. Wenn die bereits heute gesetzlich verankerte Tierwürde nicht ein blosses Lippenbekenntnis zur allgemeinen Gewissensberuhigung sein soll, braucht es die Initiative. Helfen Sie uns, auf die Initiative aufmerksam zu machen? Dann leiten Sie dieses Mail in Ihrem Umfeld weiter oder teilen Sie jetzt unseren Beitrag gegen Massentierhaltung.

Die industrielle Tierproduktion nimmt auch in der Schweiz laufend zu. Hochleistungszucht, Produktivitätssteigerung und der Trend zu Massentierhaltung sind aber keine zukunftsgerichteten Lösungen. Sie verursachen massives Leid und Gesundheitsprobleme für die Tiere und gefährden die Nachhaltigkeitsziele der Schweiz. Die industrielle Tierproduktion führt zu einem erhöhten Einsatz von Medikamenten und damit zu einer zunehmenden Antibiotikaresistenz. Gemäss Bundesrat wären nur rund 5 % der landwirtschaftlichen Betriebe von der Initiative betroffen. Dazu gehören Mastbetriebe, die zurzeit bis zu 27’000 Hühner, 1'500 Schweine oder 300 Rinder in einem Stall halten.

Für mich ist klar: Es braucht eine Stärkung des Tierwohls. Gleichzeitig muss die Landwirtschaft umwelt- und klimaschonender werden. Es braucht eine bäuerlich geprägte und vielfältige Landwirtschaft, jenseits von Profitmaximierung auf Kosten von Tier, Mensch und Umwelt. Darum sage ich JA zur Massentierhaltungs-Initiative.

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