Dienstag, 2. Januar 2018

An einem Regentag

Das Spiel
der Kinder
wer die
Murmel
aus Langeweile
an einem
Regentag
unter dem
Dach auf
dem Wollteppich
am weitesten
wirft der
darf das
Mädchen 
auf seine
roten Lippen
küssen  

Dem erzieherischen Korsett

Der Feldherren
Pädagogik
in welcher
man sich
selbst und
die Nachfahren
sie nicht
dem freien Sinn
untergebracht
dem erzieherischen
Korsett
dem Gefängnis
der Staats
und spirituellen
Macht

Schweigend
entwichen
die Narben
bleiben einer
eigenen
wortlosen
schambesetzten
Geschichte 

Den Nachwuchs

Dem Urbild
die Frau
die ihre
Schönheit
nicht preis
gibt

Nach innerem
Gesetz
den Mann
nimmt
dem sie
die Vaterschaft
aufsetzt

Den Nachwuchs
dem ewig
Verliebten
zum Muttern
übergibt 

Haut in rosa

Kein Hilferuf
nur sein
tiefer Atem
dem verlorenen
Kinde im Innern 
zur Lebenswärme 
die Umarmung
damit seine
Haut in rosa
erblüht
seine geschlossenen
Augen und
das Zittern
seiner Lippen


Kein Entrinnen

Nie erwachsen
im Innern
zur Gestalt
da wo das
Fremde
spinnenartig
unter der 
Decke des
Gemüts webt
sich verwandelt
zum giftstachligen
Frosch seinem
stummen 
Fluch aus
dem es kein
Entrinnen gibt

Wie verdorrendes Gras

Das Kindsein
vom Krieg
und Totschlag
in den Gebieten
ohne den
Schutz von
Familie
und Eltern
überlassen
der Obdachlosigkeit
dem Hunger
dem Sterben
wie verdorrendes
Gras

Landschaften

Auf jeder
auf Reise
auf den
Geleisen
durch unbekannte
bekannte
Landschaften
der Innenwelt

Niemand
kann wissen
wohin
und dann
hält der
Zug mitten
im Tal
fährt nicht
mehr weiter
im Traum

Montag, 1. Januar 2018

Sein Genick

Jeder Jagdflieger
muss zurück
auf die Erde
manchmal
bricht er
mit der
Besatzung
auf der
Wiese sein
Genick 

Auf freiem Feld

Wir wissen
nicht was
die Nacht
der Tag
uns bringt
wenn Not
ist sucht
sich das
Gemüt einen
Winkel zum
Schutz im
innern auf
freiem Feld

Sein Vater

Es war
eine lange Zeit
es war
eine kurze Zeit

Dem Ahn
sein Vater
ruft dass
er wiederkomme
mit all
seinen
Anverwandten
von weit
her

Hängt
nicht auf
wenn er
anruft
es nachtet
wir sind
auf den
Besuch 
nicht vorbereitet 

Bescheidener Art

Tage am Wind
den Dingen
die getan
die innere
Stimme spricht
ein dagegen
zur Arbeit
der wichtigeren von
bescheidener Art

Zur Weltherrschaft

Die eigene
Grausamkeit
den Weg
nicht erfasster
Träume nicht
nachempfindend

Seinem Leitbild
folgend
andere schlagen
zur Weltherrschaft
töten zu dürfen

In den Fluss

Jemand hat
sich in den
Fluss geworfen
er hat sich
nicht gewagt
gegen die
Übermacht
von innen
und aussen
zur Wehr
zu setzen

In die Büsche

Was an Unrat
in unserem
Gemüt
in die
Büsche fällt
wird von
gierigen
Maden
in uns
aufgefressen

Schatten

Schatten
unseres Daseins
er wird
hinter glatten
Mauern und
Fassaden
still gehalten
zugemauert
damit die
grosse äussere
Macht der
Welt eine
wahre Gattung
macht

Sonntag, 31. Dezember 2017

Danach

Die Flucht
ergriffen
aus einem
Dorf wo

Seelen den
Kindern 
ausgehungert
werden

Die Strasse
hin zum Fluss
entlang
aus Furcht
und Angst
in die Freiheit
ohne das
innere Licht

Sind
andere
die zu Fuss
in eine
neue Heimat
im Gemüt
vor der
Grenze
danach
dem Tod
geweiht

Samstag, 30. Dezember 2017

Umfasst

Die Krypta
in der
sich die
Bilder
als lebendige
Wesen bewegen

Der Lichtfürst
zwischen
den Beinen
der Heiligen
sein Unwesen
treibt 

Umfasst 
gefangen
vom
Chorklang 
inbrünstig
betender 
Frauen 

Die Wolldecke

Dem Kind
ist die 
ganze 
Welt unter
einem Dach
das Werden
von Kosmos
und Welt
wenn die
Seele unser
Kommen 
und Gehen
feiert 

Weiss
es sich nicht
ob es ab
der heiligen
Stunde um
Mitternacht
die Wolldecke
zurechtfalten
oder darunter
sich legen
darf

Das Maschinen Selbst

Zur Pflege
des bedürftigen
Seins kommt
die Tagsatzung
als Auftrag
über das Maschinen
Selbst

Die Verantwortlichen
die Ausführenden

Prüfen nicht mehr
ob es dem
Menschen in
seiner Not
noch würdig sei
nur noch
um Lohn
dem Entgelt
dienen
zu müssen 

Freitag, 29. Dezember 2017

Rückstände

Rückstände
dem Tun
und Lassen
sind im
Gemüt 
eingeschrieben

Die Verzweiflung
die Nacktheit
das Bemühen
der Forderung
in allem
dem Rollentausch
für sich selbst
und andere
das Edlere
zu finden

Die Himmelfahrt

Steine
wie eine
Wehr
um das
Haus mit
einem
Gemüsegarten
gebaut
doch wird
man mit
der Bettstatt
und den
Kindern
auf die
hohe See
zu früh
auf die
Himmelfahrt
geschickt 

Donnerstag, 28. Dezember 2017

Das Nebenan

Das Nebenan
das Tägliche
zusammen
dem einen
blüht das
Licht im
Garten der
andere weiss
nicht wohin 
mit seiner 
selbst

Den Torfboden

In Büchern
in denen 
das Ankommen
zur Seele
als tägliche
Aufgabe
und Schulung
beschrieben
wird

Überschreitet
man den
Berg der
allgemeinen
gültigen
Lehren

Man werfe ab
das Gillett
eines ewig
wohldünstigen
Buben

Man trage
die eigenen
Träume
über Berge
von einäugigem
Schund

Vor seinem
Ableben
durch den
Torfboden
der eigenen 
kleinen Welt 

Die Verschanzung

Die Eckpfeiler
die Verschanzung 
neu eingekleideter
Fürsten mit
ihrem Ritual
das Alleheilgste
von aussen
zu messen
uns zu erklären

Uns der
Wortspeisung
uns damit
zum Lebensinn
zu führen
zu nähren
hat an
Wahrheit
und eigener
Besonnenheit
seitdem tiefen 
Mittelalter 
nichts dazu
gewonnen

Unordnung

Die Unordnung
der wir den
anderen 
nachstellen
um sie
zu verurteilen
bleibt

Der eigenen
wird von selbst
in unserem
ableben
aufgeräumt

Mittwoch, 27. Dezember 2017

Wie die Fliegen

Die Erde
narbt
auf ihrer
Haut
einem Glut
Blutstrom
von dem
wir nicht
wissen 
können
ob unsere
Nachkommen
wie die
Fliegen
davonkommen 

Stücke

Das Opfertier
sind wir
selbst
wenn wir uns
in Gesellschaft
unsere
besten Stücke
lebendig
aus dem
Leibe
reissen

Haar im Gesicht

Du willst
kaum
ich mit
Dir ein
Wort
geredet

für immer
nach Hause
gehen 

wann die
Züge fahren
wissen wir
beide nicht 

****

Der Kinderzeit
blieben da
die Wolldecken
um mich
darin zu
schirmen

und zu
hüten 

sie liegen da
wo meine
Angst glühend
eiskalt war

wie die 
toten Fliegen
hier und jetzt
willst Du

zu den
Obdachlosen
die Seele
bringen 

****


Du bist
nur heute da
und dann

darum

sagst Du
mir Deinen
Namen nicht 

****


Das Bild
ist in Stückchen

umarmt

die Gefangenennahme
zu andern
ihrer Welt

***

Den Blick
schärfen

durch
die Brille

auf dem
Tisch
sie ist 
zu weit
weg

****

Am Tag
noch in
den Betten
der Begierden

im Traum
nicht satt
geworden 

die Schlafstätte
nicht aufgeräumt

kommt das
Vertraute

nach längst
vergangener
Kindheit die
Stiege hinauf

als jemand
anderer 

mit fremder rüstigen
jugendlicher
Gebärde
frischem lockigen
Haar im Gesicht  

*****


Die Hingabe

Die Hingabe
nicht nur
von Gut
und Geld
sich der
Seele im
Lied ihrer
Tiefe
als Sprachrohr 
unterstellen

Kaum jemand

Auf keuschem
Papier
werden
Opfer
und Täter
die Schuldner 
die Verbrecher
kaum jemand
der sich
der eigenen
Schattenarbeit
bemüht
aufgelistet 

Ein wenig

Wenn dem
Meer im
Innen
Windstill ist
findet man
ein wenig
von seinem
sprachlosen
schweigenden ich

umarmt

Das Bild
Ist in Stückchen
umarmt
die Gefangenennahme
zu andern
ihrer Welt

Dienstag, 26. Dezember 2017

Einem falschen Flüsterer

Die Macht
der Innenwelt
liegt nicht
in unseren
Händen

Der Bewegung
des eigenen
Selbst
seiner Bedeutung
acht geben

Wenn nötig
einem falschen
Flüsterer
im Gemüt
mit dem
Schlag
der flachen
Hand 
ermahnen 

Stille

Ich sterbe
langsamer
in Deinem
Schweigen

Deine Jugend
wirft mich
aus Deiner
Hand

Es ist
keiner Welt
ein Bedauern
wenn meine
Zeit vor
Deinen Augen
keiner Antwort
inne hält

Meine Leidschaft
in die Landschaft
gebettet
einer unberührbaren
Stille

Was man hat

Man muss
den anderen
nur das
Beste an
Geist und 
Nahrung 
schöpfen
von allem
was man hat

Verdiente Strafe

Der eingeatmet
Rauch
eines Stängels
der die
die verdiente
Strafe versüsst 

Montag, 25. Dezember 2017

Die Wand

Das satte
Gelb
ohne Horizont
die Wand
ohne Himmel
Wüstensand

Ein Wetterleuchten

Jeder Schritt
hat ein
Wetterleuchten
auf der
Haut der
Erde

Entfremdet

Der Leib
hat 
in sich ein
Fieber
entzündet
den Zugang 
zur Welt
der anderen
entfremdet

In ihrem gehen

In der
Basilika
ein ohrenbetäubendes
Gelächter
wie es
verstummt 

Die Auserwählten
noch angeheizt
verschwinden 
In ihrem gehen

Der Gaukler 
mit seinen
Klatschern
im Dunkeln
einer fremden
Nacht

Unbekannter

Schlanke
in schwarz 
gekleidete
verstorbene
Verwandte
denen
ich als
Unbekannter
Nichtsnutz
bleibe

Der Beratung

Der Nachbar
in mir
schon längst
verstorben
zeigt mir
seine Trophäen
in der
Beratung 
der Menschenseele
von morgen 

Die Natur

Alles will
werden
wozu es
bestimmt sei
alles was
sich in
Übermacht
dagegen 
stemmt
die Natur
wird es
vollenden

In einem Daheim

Die Suche
nach dem
Sinn wenn
man sich
in die
bittere
Kälte in
unbewohnbare
Zeiten
im eigenen
hinüber dort
sich über die 
Grenzen wagt
kann auch
in einem 
Daheim
in Einsamkeit
enden

Samstag, 23. Dezember 2017

Zu vergangener Tat

Vor einem
Gespräch im
Zugang in 
der Begegnung
gegenüber
dem Opfer
dem man
mit Worten
seine Schuld
sich selbst
zum Ablass
ins Nichts
sich entlastend
zu vergangener
Tat
auslöschen
tilgen will

Schwarze Madonna

Schwarze Madonna
im Fenster
ein Mädchen
in der Blume
ein Schmetterling
im Gebetbuch
die Brüder
im Nebelhauch
die Litanei
im verdunkelten
mit Kerzenschimmer
geräumigen
Gesang
tanzender durch
über geschwärztem
Gemäuer
der Weihrauch
das Gemurmel
von Frauen
in und vor
dem Beichtstuhl
über dem
in Seide
geglätteten
Brusttuch

Freitag, 22. Dezember 2017

Mensch geworden

Das Pelztier
aus der
Hand
der eigenen
Haut gekrochen
hätte ich
es nicht
geschlagen
getötet wäre
daraus ein
Mensch 
geworden 

Zu spät

Als Verlassener
von der
Kunst des
Lebens 
vom anderen
überragt 

Jede erneute
Annäherung
um Anerkennung
kommt zu
spät

Donnerstag, 21. Dezember 2017

Für spätere

Mutter 
Erde hat
einen Mantel
unter dem
für spätere
der Menschheit
Glocken 
im Orchester
mit neu
geboren Sternen
läuten

Aller und allem

Die Toleranz
an die falsche Seite
zum Grundrecht und
zur Äusserung der freien Meinung

Wenn diesem Sagen
der Worte
der menschenverachtenden Gesinnung
und der Natur
nicht aufgewogen würde
durch die Grenzsetzung
der unteilbaren Menschenwürde

aller und allem

Verletzliche Tiere

Die Erwartung
dass man
jeden Weg
geziemt
befahren darf
und nicht
bedenkt
dass wir
alle verletzliche

Tiere zur
noch nicht
vollendeten
Menschwerdung
sind

Das Unvollendete

Die Arbeit
ist getan
gleich 
geht das
Unvollendete
in andere
Hände zu
denen die
die Macht
über Kind
und Kindeskinder
beibehalten

Mittwoch, 20. Dezember 2017

Pfeil und Bogen

In der
Gefangenennahme
im Leib
das kleine
als Abbild
des Grossen Selbst

Der göttlichen
Speisung
zu jeder Zeit

Bis dass
die Seele
Ihrer Aussenhäuten
Wortbesessene 
in der Innenstadt
der Aussenwelt
der Innenwelt 

Wenn man 
sich ganz
all ein in
ihre Tiefen
sich wagt von
Pfeil und
Bogen wird am
Kopf verletzt 

Sich selber mahnend

In nackten
Fleischbergen
uns wohl wühlend
da wo die
Demut fehlt
im Kirchenschiff
die Selbstanklage
zum Ablass
der Erlösung
seinem Gemüt

Sich selber
mahnend
denn auch wer
gerufen war
war er nie da

Nur dem
Eremiten in
einem von
Menschheit 
gefüllter Welt

Ist das
Allerheiligste
hörbar
erfahrbar
der Wirklichkeit
der Seele 
in ihm selbst

In der Hand

Mit geistlicher
Musik werden
verlorene
Gefühle 
eingesammelt 
in den
Gassen da
draussen 
hat der
Widerpart
sein Szepter 
zum Untergrund 
der Musike
in der Hand

Dienstag, 19. Dezember 2017

Im Morgengrauen

Die Gemütsschwester
in der Besenkammer
von Hassenden
halb tot
geschlagen

Sind alle
im Morgengrauen
als Geist
aus dem
eigenen Gemüt
entschwunden

Gegengift

Der wieder
Beatmung 

Der Gartenschlauch
aus der
Wand wie
eine Schlange
zischt wen
wollte da
die Seele
mit ihrem
Gegengift 
erretten

Flucht

In vergrabenen 
Tontöpfen
garen die
Gebeine
der auf
Ihrer Flucht
eingefangen
Widergänger  

Das Kainsmal

Der Gemeinschaft 
die Verankerung

Einzelnen denen 
unterworfen
deren ihre 
hehren Ziele
ohne Wettstreit
ohne dass
man sie
menschenwürdiger
Einsicht verpflichtet

Das Kainsmal
zu anderen
tiefer setzen 

Zu beidem

Ob einer
inneren
oder äussern 
Gefangenschaft
ewig wiederholter
Wanderschaft 

Zu beidem
muss man
Kraut und
Rübe trennen