Mittwoch, 10. Januar 2018

So erwachend

Vom Tisch
die Zeitung
lesend
rückwärts
mit dem
Bein den
Stuhl zurecht
holend
mit dem
Gesäss auf
dann mit
dem Kopf
aufprallend
im Bette
so erwachend

Geschichtenerzähler

Geschichtenerzähler
nur jenen
denen man
von oben
herab das
singen in
deren Tonart
erlaubt
dazwischen
unbemerkt
kann man
das wirkliche 
Sagen der
der Seele
durchleuchten
lassen

Dem Stuhl

Die Verwandtschaft
kommt
ist zu Gast
rund um
den Tisch
dem Kind
ist der
Mann davor
zum Schritt
nähernd
dem Stuhl
sich setzend
ein Riese
riesengross
die Gesichter
fremd aus
welchem
Lande kommend
ihrem Wollen
wohl?

In der Not

In der
Not kommt
es darauf an
dass die
geringste
Arbeit die
unserer
Hände wartet
mit der
verbliebenen
Kraft und
Mut anzupacken

Der Farben Tönung

Was im
Licht von
Klang
keuschweisser
Blüten
durch den
Baum
In die Welt
jungfernhaft
einbricht

Dem Bild
der Farben
Tönung 
Schritt für
Schritt
die Seele
zum Gemüt
in allen
zu allem
spricht

Dem durchsichtigen Vorhang

Berührt
durch
die Stimme
die Nacktheit
die hinter
dem durchsichtigen
Vorhang
dem Verlangen
offenkundig 
ohne Scham

Schwarznacht

Der Glaube
die Gaben
von Mutter
sie seien
endlos
uferlos
wird der
Einsicht
Patz machen
müssen
wenn es
dann noch
möglich ist
wenn das
Wasser 
Schwarznacht
aus ihrer
Quelle fliesst

Kampf der Worte

Das Denken
dass sich
Kampf der
Worte
seiner eigenen
Wahrheit
durchsetzt
ohne die 
Vielfalt
der Gestimmtheit
von anderen
zur Welt
zu deren
Selbst zu
berücksichtigen

Ihm ausgeliefert

Der Funke
der dem
Gemüt
entsteigt
dem ist man

Ihm ausgeliefert
wenn man
ihn unverdaut
in die
Welt befreit 

Komm schau

Schau in
die Nacht
auch wenn
der Himmel
durch unseren
Atem sich verdunkelt
uns die
Sterne nicht
mehr sehen 
lässt

Komm schau
auf der
Veranda 
in das
von uns
gemachte
nichts

Barmherzigkeit

Das Gotteshaus
in uns
ein Grabhügel
Verstorbener
die als
Glaubensgemeinschaft
keine Zeit
in Bewegung
brachte
obwohl noch heute
täglich vom
Allerheiligsten
in jedem Menschen
im Dunkelsten Innern
die Feindesliebe
der Friede
die Achtung vor
dem eigenen Leben
die Vergebung
sich selbst
und anderen
die Barmherzigkeit
von der Seele
gepredigt

Dienstag, 9. Januar 2018

Verwirkt

Verwirkt im
sagen zu 
anderen
wird die
Furcht um
weiteres 
Versagen
durch das

Urteil zur
Gefangenschaft
die Verlassenheit
in Einsamkeit
als Strafe dem
Spruch
der Richter
von innen
riesengross 

Sinnentleert

Zum Gebrauch
der Worte
wird dem
Geopferten
sinnentleert
seine Wesenheit
sein Gemüt
enthauptet 
sein Blut
fliesst 
ungehindert
durch die
Gassen

In Erwartung

Der Seele
geschwängert
den anderen
deren Bedürftigkeit
in Erwartung
ein noch
ungeboren
der Welt
das Kind

Tot oder lebendig

Die Musik
will das
Vergangene
orden
das nicht
erfüllte 
Begehren
das Verschweigen
von Missetaten
der Helden

Für einen
neuen Morgen
die Seele
trägt auch
den Geringsten
ob tot
oder lebendig

Seit der
Geschichte der
Zeit ungefragt
in unserem
Gemüt mit
uns in uns
herum

Am Pier

Das Schiff
lässt die
Wartenden
die zum
Abschied
winken
die dunkeln
Gestalten
am Pier
in uns
zurück 

Als Pfand

Das Umfeld
das zerfällt
das Flüstern
um das
Bett im
Gebet
während
der Totenschein
schon 
ausgerichtet
als Pfand
aus den
süssen
Verstrickungen
wen bald
das Herze
hinein ins
Nichts 
zerbricht 

Von hellem Geist

Ihr Wesen ist ungefragt
in mich eingedungen
trunken ihrer Schönheit
ihrer Augenfunkeln
sie ist eine Göttin
sie blieb in mir
im Schlaf in meinen
Wegen die ich täglich
gehe stehe

Lebendig ist mir ihre
Berührung in mir
so mannigfaltig so
dass sie auch mahnend
mit mir spricht
meine Seele hat sie
mir ungefragt auserlesen
sie ist geschmeidig
ihrem Leib ungeteilt
von hellem Geist

Ihre Zärtlichkeit muss
die Hand am 
Kinde der Mutter
übertreffen

Der Schmerz wird gross
wenn sie der Welt
mir nahe kommt
sie geht in mir
da wo sie bleibt
will ich auch bleiben
da wo sie stirbt
so will ich der
Blumen duftenden
Tod mir selbst verstehen

Entzaubern kann ich dem
nicht sie wird 
nie die Hand
mir reichen
bevor ich gehe

Montag, 8. Januar 2018

Zu einem Bild

Gedanken
sind keine
Sterne
die man
zu einem
Bild zusammen
schrumpfen
kann

Sie sind
eigenständige
Wesen
denen man
Glauben
schenken kann
oder auch nicht

Um uns herum

Was uns
an gemachter
Erfahrung
durch die
Berührung
ihrer Bedeutung
die Erinnerung
wachruft
nicht wie
man sich
erinnert
das Leben
weiss um
die Sachen
und Dinge
zwischen

In uns
und um uns
herum
auch wenn
wir die
Tat Sachen
der Vergangenheit
uns nicht
wahrhaben
wollen

Verdrehung

Die Bewegtheit
kann der
Lüge nicht

In der Nacht
der Worte
wird das
zueinander 
voneinander

Die fortwährende
Verdrehung des
Sagens zur
eigenen 
Befriedigung
durch andere
offenbar 

Zum Gegenstand

An den
Anhang
auch einer
berechtigten
Empörung
nichts
zum Gegenstand
der Sache
den Dingen
die eigenen
Wörter 
setzen 

Rundumschlag

Versammelte die
in einem
Rundumschlag
einen Stempel
auf die
Haut drücken
dass man
ihnen zum
Besseren
zu nichts
nütze sei

Aus den Händen

Die Hausarbeit
muss warten
denn die Träume
aus dem
Nirgendwo
werden
verschwinden
wenn man
sie nicht
in eigener
Form
gestaltet

Nicht wie
der Traum
im Buch
eines Fremden
das nach
dem Tod
aus den Händen
fällt für immer

Der Erwähnung

Das auf
und ab
der Erwähnung
dass man
zur Zeit
die richtige
Wortspeisung
zusammen
mit den
niedren Diensten
den Empfindungen
der Vermeidung
von Fehlern
anderen 
auftischen kann

Ihre Wunden

Das künstliche
Gebiss hält
wohl über
den eigenen 
Tod hinaus
es wird
den Späteren
darauf Aufschluss
bei welchen
man zu
Tische sass
als Untertan
den Oberen
ihre Wunden
zu lecken 

Der Spender

Der Anbiederung
an die
Macht das
letzte Hemd
veräussert
im Gasthaus
den besten
Tisch bestellt
zu Saus
und Braus
daran nur
die Reichsten
zum Mahle
eingeladen

Der Spender
übt da
draussen ein
Stossgebet
dass sich
einer von
da drinnen
um seiner
sich seiner
erbarmt 

Der Entscheidung

Die Wahrheit
muss sich
nicht bemühen
um Falsch
und Wahr
der Entscheidung
die wir
Schritt für
Schritt fällen

Einem Stein

Niemand
auch wir selbst
können uns
nicht zwingen
die Figuren
die in uns
stecken
wie aus
einem Stein
heraus zu meisseln
sie gehen
ungehindert
aus wessen
Geist auch immer
durch unsere
Kammern
in unserem
Innern

Die Last

Der Bevorzugte
dem sind
wir uns
selbst
in allem

Die Last
die wir
trotzdem
tragen müssen
nagt an
uns weil
andere wie
wir selbst
auch nur
bevorzugt
sein wollen

Wir alle

Das Ziel
ist in uns
allen dasselbe
dass wir
den einen
Weg gehen
das wissen
wir alle

Sonntag, 7. Januar 2018

Der Drang

Der Drang
alles besser
machen als
es wirklich ist
um dem
wirklich
dem Schrecklichen
in sich
und draussen
bei dem
man sich
selbst vielleicht
nichts kann
auszuweichen 

Den richtigen Ton

Zu sich
selbst
den richtigen
Ton nicht
findend

Mit Demut
darauf wartend
dass er
irgendwann
gegeben 

Zur Vielfalt

Verschiedene
Stimmen
aus dem
eigenen Wesen
jene die
sich aus
dem Selbst
sich eigenständig
entfaltend
hat die
Seele zur
Vielfalt ohne
dass man
es selbst
bemerkt
entworfen 

Im zurück

Im zurück
dunkelt 
die Kammer
vor der
Tür im
Abstellraum
Kinderspielzeug
dass lebendig
zappelt
die Mutter
mit dem
Besen rappelt
die Traumarbeit
die wartet

Die Geräusche

Der Vorhang
zur Welt
macht die
Geräusche
dumpfer
damit fällt
was nicht
sein darf
ohne dass
man gefragt
noch einschreiten
kann wenn
sich Bruder
und Schwester
sich miteinander
vermählen 

Kein zurück

Geführt nicht
eindeutig
zwischen
Böse und Gut
noch nicht 
erwachsen
in Jahren

Es gibt kein
zurück um
es besser
zu machen
damit das
Bestimmende
in allem
innen und
aussen seine
Gültigkeit hat

Vor dem Bett

Im Spucknapf
vor dem Bett
wird man
die verruchten
Träume nicht
los 

Man muss sich
bis ins
Letzte ihrer
Begierden
hinabbeugen
sie ihrem
Tun zur

Freiheit 
aus dem
Gemüt
entlassen


Aber man kann

Seinen Leib
wird man
mit der Entbehrung
nicht los

Aber man
kann Körbe
für andere
füllen die
in Not 

Es wird

Dem Wort
niemand hat ihm
die Oberhoheit

Es wird
einmal 
gesprochen
geschrieben
seinen Weg
zwischen
Feind und
Freund sich
selber finden 

Nie Genüge

Sich selbst
oder von
anderen dazu 
ernannt
zur Ordnungsmacht
in ein Amt

Es wird
dem Wahren
nie Genüge
sein weil
man sich
nie wissen
kann ob man
der Verantwortung
reif genug

Ob nicht doch 
die Sohle am 
linken Schuh

Der Versuch
angestrengt
zum politisch
aufrechten
Gang und Haltung
nicht doch schon
aufgeschnitten sei

Davon entlasten

Das was 
das Menschenkind
aus seiner
Bewegtheit
aus ihr heraus
die weder
Bös noch
Gut sich kennt
sich zu allem
im Tun
was ihm
begegnen wird

Trägt unversehens
die Schuld
des Scheiterns
seiner Zukunft
im Nacken

Niemand der
ihm aus
dieser zu
erwartenden
Last zur 
Menschwerdung
von Fehl
berechtigtem
Tadel 
auf seinem
Lebensweg davon
entlasten könnte 

Samstag, 6. Januar 2018

Für Urzeiten gebannt

Das Feuer
entfacht
Schauer jagt 
den Schmerz

Das Vermissen
der Umgang
ungewollt in
Wellen des 
Gemüts verpasst

Dem Begreifen
weicht jede Erklärung
um das warum
das Schimmern
nachhaltig 
entfernter Gestalt
ihr Gesicht einer
mächtigen Göttin
Gewalt

Dem Sinnen riechend
den Widerhall in der
Stille ganz allein
schwelender Brand
dem es kein entweichen gibt
auch fern dem was
sich im Gemüt entbrannt

Der Gleichmut am Wege
der den Schritt durch das
Bild das webt als wäre
der Gang das Nebenan
hautnah die Wärme die
Geste an der Brust zum
Gruss und Segen verwandt

Das Gesicht das ohne ein
Wort zu sagen verschwand
das jetzt in ein Schweigen für
Urzeiten gebannt


Im Griff

Wird das
wieder erkennen
eines gemeinsamen
Tuns in
Sprache und
Wort als
der Tat
der Sache
umgesetzt

Der hat
den Beweis
die Macht
zum Urteil
mit neuer
Bestimmung die
Vergangenheit
mit seiner
Sichtweise 
das Geschehene
im Griff

Dem Leben selbst

Dem Lichtbild
aus fremder
Hand 
ausgeliefert
verstummt
das Sagen
dem Inneren

Zur Wegweisung
eigenere
Gedanken
dem was
zu tun ist
zum Wirklichen
dem Leben selbst

Gewandelt

Das Gesicht
das man
trägt 
wandert

Man trägt es
in anderen 
zu deren
Gemüt

Sein Selbst 
in vielen Gestalten 
gewandelt 
herum

Freitag, 5. Januar 2018

Der Frucht

Zum Keim
im Gehäuse
inmitten der
Frucht
die Fäulnis
um den
Käfer herum
muss herausgeschnitten
werden
damit sie
unbeschadet
aus den
Wurzeln sich
nähren kann

Dem Sagen

Die Bewertung
des Gewollten
nach der Tat

Der Leib
ist Geist
böse und
gut zugleich

Der Sitte
dem Gewissen
bleibt der
Einzelne allein

Dem was
er dem Sagen
der Innenwelt
zur Aussenwelt
durch sein
Tun und lassen
dem Leben
zu verantworten
sich selbst sich hat


Donnerstag, 4. Januar 2018

Am Firmament

Sterne
verdeckt
hinter dem
Dunst schwarzer
Nacht

Der Innenwelt
entfachen sie
nur sich selbst

Aller Farbenpracht
am Firmament

Restwasser

Sperrgebiet
im Innern
wo man
im Alltag
mit seinen
Gedanken
ohne jemanden
störend
verweilt

Den fahrbaren
Behälter
mit giftigem
Restwasser
gefüllt 
trudelt nah
am Bach
vorbei

Von Wirklichkeit und Welt

Im Abstieg
in sich
zu sich
selbst
wird der
Fremde
wie er
darin
gehaust
hat offenbar

Vertretene
Schuhe
im Regal
die Schlafstatt
eine Bretterbude
mit Heu
im Brunnen
ständig
fliessendes
Quellwasser

Gegen Wind
und Wetter
den Jahreszeiten

Der Weg
geht unter
der Erfahrung
von Wirklichkeit
und Welt
noch weiter
hinab

Den Besitzstand

Gegen die
Gültigkeit
wie man
sich selbst
mit anderen
soll 

Will
im Gemüt
der selbst
wirkende
Geist dass
die menschliche
Art 

In ihrer Nacktheit
ohne Scham
unter anderen
auch den
Besitzstand
nicht hochanchtend
zusammen
in Freude
sich jeder
in sich 
selbst sich findet

Die tägliche Deutung

Der Worte
kann man
fast alles
nur die
Zwischenräume
des Daseins
kann Literatur
nicht mit
Lettern zum
Besitz ergreifen

Das Ganze
fragt ohne
ein Wort
zu verlautbaren
ob wir
zu uns
zu anderen
noch innerhalb
der menschlichen
Begrenztheit
uns noch
frei bewegen
können

Die tägliche Deutung
unseres Daseins
bleibt uns
deswegen nicht
erspart

Dem Getanen

Sich selbst erdulden
der Schimpf
der Schande
der man
sich mit
seiner Schuld
ausgesetzt

Man darf sich
das Verwerfliche
dem Getanen
nicht tolerieren
auch nicht
vorübergehend
sich selbst
einer tröstlichen
Gesinnung dazu
üben

Die Anerkennung
die Selbstachtung
in allem
die aufrechte Haltung
erarbeiten 
das ist
alles was man
dem Fehlenden
der Verworfenheit
sich täglich
darf hinzufügen



Ungemischt

Gott kann
uns nicht
entlassen
noch presst
er unsere
Gedanken

Wie ihm
zu danken
wissen wir
nicht und
jene die
dem wissen
meinen ihn
geglaubt und
wirklich mehr
oder weniger
nur dem Aussen

Ungemischt
dazwischen
nur die
Haut als
Gottes Ohr
unser Gewissen

Uns ist
das Leben
nur Gnade
Geschenk

Der Atem
erst beim
Abschied 
bricht hebt
sich senkt
sich die
Brust seit
der Geburt
zum ständigen
Gebet

Vorgefühl der Vorboten

Der Traum
der Wirklichkeit
dem Möglichen
den Auserwählten
spreizen sich ihre
Flügel

In das Vorausgreifen
einer Sehnsucht
jene die
unsere Stille
uns die
Einfachen
martert

Ihrer Einbildung
einer künftigen
Kraft
das können
und möchten
einer Eigenschaft
die vielleicht
andere besitzen
in einem

Vorgefühl der
Vorboten das
was sie
sie ihren
Wünschen
entsprechend
in der Zukunft
uns zu leisten im
Stande sind


Von Ewigkeit

Am Ende
bleibt ein
Dunkel
noch will
der letzte
Atemzug

Die Hand
auf dem
schwarzen
Papier ein
Zeichen der
von Ewigkeit
vermachen

Gleich zwei

Die Gefahr
der pelzige
langbeinige ihr
Spinnenbiß

Gleich zwei
mein Kind

Gleich in
der Mauer
über dem
Herd
auf der
schmalen
Fensterbank 
hüte dich

Im Gegenlicht

Dem Getier
dass sich
mit grossem
Hinterleib
mit Spinnenbein
in eine
Katze wandelt

Das Kind
erbarmt sich ihrer
nimmt sie
an die
Leine 

Da verliert
das Tier
sein  Gebiss
aus Plastik
stirbt vorausgegangem
zersetzt sich

In der
nahen Kammer
in einzelne 
Teile doch
am Fenster
im Gegenlicht
tummeln sich
daraus heraus 
neu entstandene
Insekten 

Zur Nacht

Ganz spät
will ein
jeder nach
Hause
in der
Dunklheit
wechseln
Fenster
Häuser
und Gaßen
ihr Gesicht

Es gibt
zur Fahrt
nach innen
nach außen
zur Nacht
keinen
gangbaren
Heimweg