Montag, 17. August 2020

Allem Bösen

Im Traum

ermüdet

allem Bösen

im Schlaf


aufgeweckt

davon


bis hinauf

in das

schwache

Bewusstsein

des Tages  





Aus Elfenbein

Die Stadt

umfängt

mit dem Fingerzeig

aus Elfenbein

geschnitzter 

Göttin 

meiner Schwäche

das Verlangen





Samstag, 15. August 2020

Ufer

Der Kompass

aus der Mitte

der Erde

dreht die

Brücke 

auf der Achse

an ein

unbewusstes

Ufer 

allen Seins









Freitag, 14. August 2020

vaterlos

Ohne den Erzeuger

wäre mir kein werden

auf Erden

ich bin in allem

vaterlos geblieben





Mit einfacher Handschrift

Aus dem Tiegel

mit schwarzer

Farbe 


mit einfacher 

Handschrift


neben den Meistern

ihrem Können


der Betrachtung

im Spiegel

der Seele

untergehen





In Landschaften Figuren

Das Licht

zu neuem

Bewusstsein

in Landschaften

Figuren

zu entdecken


ist nicht

dem eigenen

Ich 

seinen Bemühungen

zu verdanken




Den Becher

Die Versuchung

im Traum

einer zierlichen Frau

dem dargebotenen 

Gift Verwendung

zu haben


der Einsicht

von Gefahr

es auf Steinen

auszuschütten


nimmt der

andere in mir

den Becher 

in die Hand




Die Ersten

Ich bin nicht

gerufen 

aus dem

allgemeinen


aus den

Reihen

der Ersten

mich zu erheben


ich bleibe

einem anderen

Willen 

in mir


getrennt von

den nächsten

den anderen

da draussen 





Mit Herz und Blut

Die Magma Mater

mit ihren Schwestern

Töchtern 

wohnt in mir


die Frau der Welt

ich in ihrem Banne

gleicht ihr zwar


die Große Mutter

schickt mir ab

und zu im Traum

ein Bild von ihr


der Gorgonen Antlitz

ist eine Frau 

mit Herz und Blut

nicht mächtig





Donnerstag, 13. August 2020

unfassbar

Gott ist mir

unfassbar

nie auf seinen

Grund zu verstehen

er bindet mich

in die Umnachtung

von Widersprüchen

ich bin

in allem 

seiner Kraft

ihm als ein 

schwacher Mensch

ausgeliefert





Der Zorn

Der Zorn

des Berges

speit am Gipfel

seine schwarze

Asche


der Flusslauf

kehrt

zur Quelle zurück


der Sprung

zur Flucht

ins Wasser

hilft nicht


ich werde

zwischen den

Steinen zerrieben






Als Gleichnis

Das wöchentliche

Gesangritual

mit einem

zwielichtigen

zu ergänzen


unbedacht

wie man

im Gesang

den Tod

verachtet


sich gegen

den Verkehr

die Wirklichkeit

des Lebens

auf seine

Überheblichkeit

alles setzt


mir als

Gleichnis 

und Vorsatz


ich könnte 

mich gleichwohl

der Schwerkraft

der Seele widersetzen 





Die Unruhe

Gesättigt

und doch

bleibt die Unruhe


im Herzen

wird es

nicht still


ich habe

keine Macht

die Schwachen

Hilfsbedürftigen

in mir 


ihre Seelen

zu trösten

auch mir gilt

dasselbe 


meinem 

unendlich kleinen

meinem Ich










Das Kainszeichen

Ich schäme mich

eine weisse Haut 

zu tragen


das Leid die Schuld

von meinen weissen

Vätern und Müttern


die Vergewaltigung

die Versklavung

den Mord

an Menschen

seit Jahrhunderten

bis heute 

mit zu tragen


meine Seele

ist brandschwarz

an meinem eigenem Bösen

niemand kann mir

das Kainszeichen

von der Stirne nehmen





Die Krankheit

Die Ansteckung

durch die weltlich

spirituelle Mächtigen


die Krankheit

im gespaltenen

Bewusstsein


zu der es

es seit der

Menschwerdung

kein Heilmittel gibt


wir sind in allem

der verborgenen

Allmacht

seinem Wirken

in uns 

in der Welt


nicht den Mächtigen

der Wirklichkeit

von Welt

unterstellt





Die Wurzel

Die Wurzel

allen Seins

ist die Große Mutter

in deren Armen

sie das Universum

den Vater

und seine Kinder

alles Leben

alle Dinge

alle Sterne

den kleinen Geist

der Menschen

in ihren Armen

hält









Obszönität des Fragens

versuche der Vielfalt

in Deiner Welt

im Zwiespalt mit der Welt

Dir selbst

nicht für die anderen

die Antwort zu geben





Auf Feld und Flur

Der Rachengel

dessen Vorhut

zu meinem Ich

zur Dachkammer

den Schlüssel hat


kennt dem Leben

keine Zeit


die Drohung

auf Leib und Leben

wahr zu machen


die Flucht durch

die Dachziegel hinab


weht seiner

Flügel Wind

als tödlicher Schatten

mir als Kind

auf Feld und Flur

hinterher





Juwel

Das was uns 

zu einem Menschen 

zu dem man sich sehnt

uns treibt


die Seele

trägt jenes Bild

in uns


das unerreichbar

wie ein 

Juwel 

in uns glänzt


in unseren Träumen

täglich erwacht




Eine Träne

Die Seele ist älter

als der Kosmos

die Erde

eine Träne

der Grossen Mutter

von allen Göttern

im Diesseits 

im Jenseits umgeben