Sonntag, 8. Mai 2016

shadow

The mother
gives us
the living
but the
own
shadow
we must
by operate
live

Die Mutter

Die Mutter
gibt uns
das Leben
doch den
eigenen
Schatten
müssen wir
durcharbeiten
leben



quite firmly

On the way home
in the afternoon
I found it
asleep
all quite firmly

schlafend

Auf dem Heimweg
am Nachmittag
da fand ich sie
schlafend
alle ganz fest



Samstag, 7. Mai 2016

with antlers

Dogs want
in pieces
rend

With a
punch
suggests he
the biggest
them dead

Throws him
into the pit
and one
deer
with antlers
to

Mit einem Faustschlag

Hunde wollen
sich in Stücke
reissen

Mit einem
Faustschlag
schlägt er
den grössten
davon tot

Wirft ihn
in die Grube
und einen
Hirsch
mit Geweih
dazu

therepast

Everyone looks
the misery
and all
go to
the accident site
therepast

Unfallstelle

Ein jeder sieht
die Not
und alle
fahren an
der Unfallstelle
vorbei

The child

The child falls
blood screaming
by carriage
the coachman
refracts
a leg

der Kutscher

Das Kind fällt
blutschreiend
vom Wagen
der Kutscher
bricht sich
ein Bein




 





own time

The escape
in a
sheltered
home

one can
the own
time
not
exceeds

Die Flucht

Die Flucht
in ein
behütetes
Zuhause

man kann
die eigene
Zeit
nicht
übersteigen


to seek

If the possession
on little money
can be measured

one has
in the Community
nothing more
to seek

so

Wenn der Besitz
auf wenig Geld
bemessen werden kann

so hat man
in der Gemeinschaft
nichts mehr
zu suchen








vom Wesen

Wir sind
vom Wesen
ein Tier

Die Engel
und der Logos
wollen uns
zur reinen
autonomen
Vernunft
davon trennen

Aufgabe

Der Erfolg
macht Kinder
brav

Das Scheitern
ist der Weg
die wirkliche
Aufgabe
zu finden

keine Bedeutung

Die Dinge rufen
wenn sie
gebraucht werden
nicht dass sie
darob Worte
verlieren
das Unmögliche
hat so
keine Bedeutung

Nachts

Nachts ist
sie mir
in den Leib
gefahren

Aber ich
erinnere mich
nie war
dann gemeint

da drinnen

Draussen
ist es freundlich
es nährt
es hat Geschichte
in der Zeit

Die Welt
da drinnen
schmerzt
und hört nicht
auf wehzutun

Einsamkeit

Ich tanze
in meine Einsamkeit
überall
einfach so
dass es
niemand merkt

um die Ecke

Die Wahrheit
geht mit
der Lüge
um die
Ecke einher

Die Gefangenschaft
im eigenen Leib
beginnt mir
der Geburt

Am Finale
wird man
ins Nichts
entlassen
bis dahin
muss man
sein eigenes
Leben tragen

flüstern

Alles wurde
schon gesagt
und was
sich werden
will
das Vergessene
das noch nie
Gesagte
die Seele
wird es
neu ins Dasein
zum Alten
flüstern

die Sonne

Das Selbst
das seinen
Atem durch
alle Erden
und Himmel
streut

Dass in den
Liedern
an die
güldne Sonne
zu ihrem
Stillstand kam

the worst

the worst
adversary
in itself
the hand
also give
if he
the do not want

die Hand

Dem Schlimmsten
Widersacher
in sich selbst
die Hand
reichen auch
wenn er
dem nicht will



im Gemüt

Bestien such
im Gemüt
nach Unbelebtem
nach Aas

fallen

Erinnerungen
werden vom
Traum erweckt
durch das Meer
der Wellen
fallen Menschen
wie Marmorpfähle

Freitag, 6. Mai 2016

da hinab

Das innere Auge
kann den
Seelengrund
nicht sehen
da hinab
auf letzten
Wegen



ausgesessen

Wenn man
das Wort
die Zahl
nur als
Begriff
anerkennt
ist man
von den
Machthabern
ausgesessen





Blätterdach

Das Senfgas
über dem
Blätterdach
aus den
tieffliegenden
grünen Bombern
war uns gemeint




kein König

Mein Vater
hat in mir
alle Wege
bestanden

Mein Vater
war kein König

Ich bin auf
Hoher See
gefahren

Mein Vater
wollte seinen
Schatten nicht
tragen
er gab ihn mir




Donnerstag, 5. Mai 2016

den Schweiss

Unter dem Kirchdach
wohnen ein
paar Fledermäuse
und ein paar Motten
die den Schweiss
filtern von ein
ein paar Frommen

das ganze Leben

Wir schützen uns
in der Gemeinschaft
vor innerer
und äusserer Gefahr

Keiner kommt
darum herum
das ganze
Leben
so wie es ist
alleine
von innen her
zu erfahren

den Stein

Auch wenn man
von Kunst gar
nichts versteht
früher war
das Schöpferische
ein sakraler
heiliger Akt

Den Stein
das innere
Wesen
muss man
mit Hammer
und Meissel
behauen

So schmerzhaft
es am eigenen
Leib erfahren wird
wenn man
sich in den Stein
gehauen formt
und schlägt
als Gebet

das wirklich Grosse

Es ist landauf
landab noch nicht
bekannt
zwar haben
sich einige
zum Ebenbild
in Wort
und Macht
gemacht
das wirklich
Grosse
hat uns
von innen her
mit der
Welt die
uns nährt
uns leiden lässt
wachsen lassen
und verbunden

flach gemalt

Bildnisse
auch flach
gemalt
haben
alle einen
historischen
Hintergrund

Irrweg

Erkennt man
seinen Irrweg
möchte man
den Weg
ganz neu
beschreiten
es genügt
die Einkehr
mit Demut
wird sich
das Neue
wie von selbst
sich zeigen

die Kritik

Seltsam
wenn der
Vater
auf die
Kritik
seines Kindes
innehält

ein scharfes Auge

Den Beamten
darf man
nicht über
das Maul fahren
sie haben
ein scharfes
Auge
auf uns
gerichtet

Wanderer

Der ewige
Wanderer
hat sich ein
Haus gekauft


dem Kaiser

Der Auserwählte
hat das Blut
am Türrahmen
abgewaschen
er ist dem
Kaiser treu
geworden


am Fluss

Der Nachbar
ist umgezogen
in den braunen
Fluten am Fluss
schwimmen
Tische und
Schränke
die auf der
Strasse lagen
langsam in
den Wellen
davon

auf Besuch

Die Ahnen
wenn sie
von innen
auf Besuch
kommen
sind dankbar
wenn man
sie lernt
inne zu halten

Mittwoch, 4. Mai 2016

die Narben

Verletzungen
die schmerzhaft
die Wunden
die durch Gewalt
von innen
von aussen
im Gemüt sich
erbrechen

Es gibt keinen
Arzt der mit
seinen Händen
soweit dirnnen
das Blut
die Tränen
stillen kann

Die Seele
will im Guten
wie im Bösen
die Narben
segnen und mit
Blumen die
Narben bedecken
von neuem lösen


Schritt für Schritt

Die Zeichen
an den Wänden
sind verblichen
es gibt keinen Raum
für ein Dazwischen

Man kann das Leben
nicht in Zahlen
Zeichen setzen
um sich an
dem was uns
überschreitet
zu verwirklichen

Man muss es leben
so wie es sich zeigt
so wie man es
Schritt für Schritt
den Weg dahin
es auch im
Scheitern zum
eigenen Ende
hin es wagt

Dienstag, 3. Mai 2016

im Sinn

Damals als
das Männchen
am Kopf
zwei weisse
durchsichtige
kleine Flügel
hatte

Nahm er
nicht wahr
der ganze Mensch
unterhalb
war eine Frau

Die Hunger
hatte und
ein Haus
ein Dach
über dem
Kopf
für ihre
Kinder wollte

Er aber
flog mit ihr
nach Art
der Libellen
durchs
Meer und
alle Himmel
er dachte
es sei dem
für alle
Ewigkeit so

Seinen Sinnen
gehorcht er
sie gelten
noch heute

Sie sind
dieselben
geblieben
er will
nur begatten
sonst hat
er nicht
viel mehr
im Sinn




der rote Bauch

Die Fische
von gestern
sind ausgenommen
und bleichen
filetiert
im Flüsschen
so vor sich
hin

Diejenigen
die vom
Meer auf
den Berg
zurückwollen
der rote
Bauch prall
voll

Die
sollen verspeist
werden
bevor sie
laichen können

ansprechen

Ist man in aller
Munde und
hat man 
den grossen
Preis gewonnen
darf man
wer früher
gleicher war
weder ansprechen
noch berühren

unterwerfen

Steht ein Mensch
Mann oder Frau
auf dem Podest
will er sich
damit nicht
bescheiden
und wer sich
der Aura
nicht unterwerfen
will bekommt
die Spucke
zu sehen
und zu hören

Literatur

Ein Poem
schafft es
in den Zenit
der Literatur
der Name
als Lyriker
wird im
Buch der
hohen Geister
auch bildlich
und im
Register
verewigt
er hat
ein guten
Charakter
so viel man
von ihm
weiss

Schriftstellerin

Geschichten
erfolgreich
geschrieben
für die Jugend
eine Bekannte
die sich als
Schriftstellerin
im Innern
zu erkennen gibt
ich habe
keines davon
damals gelesen

Montag, 2. Mai 2016

auf den Grund

Wer ohne
Selbstschutz
Verniedlichung
sich die
Worte sagt
und das
verkündet
was Gemüt
und Seele
zu ihm sagt
nicht um
die Welt
zu verbessern
sich selbst
damit
mit allem
auf den
Grund
gehen will
der schafft
sich seine
Feinde
die ihm
den Mund
verbieten
wollen

hohen Berg

Wer ein Schule
der Menschenkunde hat
darf im Gelöbnis
nicht einen
hohen Berg
als Masstab
über Seele
setzen

der Dinge

Der Abfall
aus dem
Gemüt
es hat der
Dinge darin
wenn man
sich bescheidet
sie gewaschen
geputzt
noch nähren
können


die guten Geister

Wenn Angst
und Furcht
im Inneren
zur Wirklichkeit
wird
die guten
Geister in sich
bitten
den Unrat
in sich
zu ertragen

zum Nichtstun

Wenn Not
zum Nichtstun
treibt dann
muss man
den Schlafenden
aus seiner
Notdurft
retten

können

Gesichter
mit einem
Licht auf
ihrer Haut
können
was sie
getan
geschaffen
verkaufen

er ist frei

Die Umkreisung
des Schattens
er ist frei
in allem Übel
aus allem
eigene Bilder
zu schaffen

warten

In der
Gefangenschaft
im Gemüt
besitzloses
warten

Enmündigung

Ein tiefer
Schmerz
kommt
durch
eigene
Enmündigung