Montag, 24. Oktober 2022
Bryan Wagner
Владимир Михайлович Гундяев
Charle Helen
Und welcher der Götter hat die Seelen geschaffen? Hier auf dieser Welt und auch bei den Göttern der griechischen Mythologie gab es unter den Göttern ewig Streit, Machtkämpfe um Rang und Machtansprüche und auch jede Menge Neid und Eifersucht. So welcher hat gesiegt und wurde der Boss?
Die Seele ist allen Menschen die gleiche – NEIN ABSOLUT NICHT. Mit der menschlichen Seele ist dein du gemeint, das, was du bist und was dich ausmacht, deine Persönlichkeit. Jeder hat deshalb seine persönliche Seele und die Seele ist es dann, die nach dem Sterben des Körpers in die geistige Sphäre geht. Gott ist nicht eine geschaffene Seele, so wie wir es sind, sondern eben Geist, was Kraft, Energie bedeutet und diese Kraft füllt das ganze Universum aus. Jedoch wie gesagt, füllt er nur die Menschen aus, die sich ihm hingeben, seinem Willen, seinem Geist. Wenn wir uns seinem Willen hingeben, geben wir uns der Kraft der Liebe hin, die nie etwas von uns verlangen würde, was nicht zum Besten für uns ist – auch das, was uns Schlecht erscheint.
Warum nur willst du ihn nicht wahrhaben, ihn nicht anerkennen und ihm auch keine Ehre geben wollen? Warum?
Bist du mit ihm böse wegen etwas?
Was passt dir an ihm nicht, dass du ihn wegleugnest, lieber alles möglich Blödsinnige ersinnst um dich selbst davon zu überzeugen, dass es ihn nicht gibt?
In allem steckt eine DNA, also ein Programm und wo ein Programm ist muss auch ein Programmierer sein, sprich Schöpfer, also Gott. Ohne den schöpferischen Programmierer keine Schöpfung, ganz einfach!
Mach Frieden mit Gott und lasse seinen Frieden in dein Herz einziehen.
Ich habe über die Seele des Menschen hier geschrieben, was dich ja wahrscheinlich nicht interessiert, da du deine eigene Meinung schon gebildet hast, an der du nun trotzig festhältst.
Sonntag, 23. Oktober 2022
in einer Gallerie
Die Hausfrau
hat von
ihrem Verehrer
wunderbare
Bilder im Breitformat
mit anderen
in der Wohnung
ausgestellt
Besucher
kommen zur
Schau
gleich einer
Ausstellung in
einer Gallerie
nicht um die
Bilder
sondern
einen Partner
oder in Gemeinsamkeit
zu finden
für den Begehr
der Hausmann
kümmert sich
um zwei Kinder
in seinen Armen
eines davon
sagt ihm ins
Gesicht
es ist noch klein
du mein
Freund
er schwebt
mit den Kindern
durch Stube
über dem
erdhaften
Geschehen
niemand
schaut um
aller Art
Stiftungsväter -
Mütter aller
Art werden
in der Aula
mit dem Vortrag
über ihr
Leitbild erwartet
ein junge Frau
mit Einschränkungen
die Tochter
des Präsidenten
redet schieläugig
dahin
ein anderer
mit einer
Beeinträchtigung
will die Zuhörer
in der Schräge
aufreihend
auf den Auftakt
vorbereiten
ein Untergebener
hat sich
ohne Einladung
gut gekleidet
auf den hinteren
Bänken hingesetzt
er merkt nicht
dass seine Zigarette
an einem
Mundstück
noch brennt
drückt sie aus
er will sie
mit verdorrtem
Reisig von
der Diele
säubern
nebenan wird
von anderen
gesagt
das Aufräumen
werden demnächst
beginnen
er merkt
dass er
der Obrigkeit
nicht genehm ist
er verlässt
den Saal
durch den
Haupteingang
er weiss
nicht was
er als nächstes
zu tun hat
Jochen Teuffel
Begegnung mit Tersteegen
Ich sehe das Kirchenlied vor mir wie eine große Landschaft der Schwäbischen Alb, ein weit gebreitetes Land mit drei aufragenden Gipfeln. Ich nenne sie die vox ecclesiae, die vox humana und die vox spiritualis.
Und nun also der dritte Gipfel; er könnte mehr als einen Namen tragen, die Brüdergemeinede des Grafen Zinzendorf ist zu nennen, und mancher in seiner Nähe; aber ich beschränke mich auf die Stimme des Gerhard Tersteegen.
Es gab am Gründonnerstag 1724 ein besonderes Datum in seinem sonst unauffälligen Leben. Er schrieb an diesem Tag … mit dem eigenen Blut … einen Brief der Lebensübergabe, in dem er sich mit allem Leben und Sein Jesus übergab. Die Geschichte kennt aus Pascals Leben das so berühmt gewordene Memorial, in dem einer sein Leben setzt in die Nachfolge – „nicht dem Gott der Philosophen, sondern dem Gott Abrahams, dem Vater Jesu Christi“.
Es fand sich, daß er, ohne in ein Amt zu kommen, ein Laienprediger wurde und sich in dieser Aufgabe ein Leben lang zu bewähren wußte. In Schwaben würde man ihn einen „Stundenbruder“ geheißen haben.
Ich glaube, ihn vor mir zu sehen, obwohl wir kein Bild von ihm kennen, und auch dieser Verzicht auf das Bild – der reformierten Tradition getreu – ist wichtig. „Um einen Tersteegen von innen bittend“: leibarm gewiß und nicht geistreich, wohl aber seelenreich.
Er brachte große Gaben mit, verstand sich auf die Sprache der theologischen Bildung, auch auf das Hebräische, er hielt nicht viel von der Weltbildung der Scribenten, mit denen Gerhardt z.B. ganz heiter-gelöst Umgang haben konnte, – aber er war zugleich gründlich gebildet und nützte seine Gaben. Wir müssen ihn in zwei Bereichen ansiedeln: er war ein sehr gesuchter Laienprediger, zu dessen Bibelauslegungen in kleinen Wohnungen, etwa der eigenen, alles Volk drängte, und er war ein weithin wirkender Briefschreiber; vier, fünf Briefe, heißt es, habe er Tag für Tag zur Post gegeben, und die Adressaten konnten in Rußland, oder Amerika sein. Als 1812 russische Soldaten an den Niederrhein kamen, fragten sie: „Wo ist Tersteegens Grab?“
In Jahr und Tag widmete er seine Kraft der Beschreibung einer ganz individualistischen Kirchengeschichte, auserlesene Lebensbeschreibungen „heiliger Seelen“, erheiternderweise von vorwiegend katholischen Gläubigen … ich vermute, daß ihm die konfessionelle Distanz ausdrücklich lieb war.
Früh, er war 1729 gerade dreißig Jahre alt, erschien ein „Geistliches Blumengärtlein“, das im Gang des Lebens in immer neuen Auflagen und Bearbeitungen erscheinen konnte, Verse ohne Zahl, hundertfache Variationen auf den Ton jenes durch besondere Umstände berühmt gewordenen Liedes „Ich bete an die Macht der Liebe, die sich in Jesus offenbart“.
Die besonderen Umstände waren, daß gerade dieses Lied durch eine besonders gefühlvoll einprägsame Melodie in das militärische Zeremoniell des militärischen Zapfenstreichs Eingang fand und mit dem „Helm ab zum Gebet!“ bis in unsere Zeit hinein präsent geblieben ist, ein Tersteegen for ever, von dem der schlichte Mann nichts wußte.
Wer sich auf das „Blumengärtlein“ einläßt, macht eine Überraschung, über die sich in den letzten zweihundertfünfzig Jahren mit Recht unzählige Leser gewundert haben: man kann acht oder zehn Verse der Seelenkunde, der mystischen Versenkung der Seele, lesen, ohne besondere Bewegung… Plötzlich liest man dies: „Ins Heiligtum, / ins Dunkle kehr’ ich ein, / Herr, rede du, / laß mich ganz stille sein.“
Und liest: „Ein Tag, der sagt dem andern, / mein Leben sei ein Wandern / zur großen Ewigkeit.“
Und liest: „Du durchdringst alles; / laß dein schönstes Lichte, / Herr, berühren mein Gesichte.“
Und liest: „Kommt, Kinder, laßt uns gehen, / der Abend kommt herbei; / es ist gefährlich stehen in dieser Wüstenei.“
Und liest, und liest und schweigt und sinnt: „Was ist das?“
Aber das ist ja vollkommen schön, das ist ja ein vom Himmel gefallenes Gedicht …
Trügen wir die Gesangbücher unserer Landeskirchen aus den letzten zwei Jahrhunderten, die evangelischen und die katholischen, zusammen, fänden wir uns in einer ganz einzigartigen Innigkeit vereint in der vox spiritualis von zehn, zwölf Tersteegenliedern; sie sind, was jedes große Gedicht ist, Wunder, wie vom Himmel gefallen, durch nichts und durch niemanden zu erklären, sie sind da, wie eben die Glücksaugenblicke in der Welt da sind.
Tersteegen hat, wenn ich es recht sehe, einen Vorgänger und einen eigenartigen Nachfahren, dazu einen Nachbarn aus einer verwandten Disziplin.
Der Vorgänger, ist jener Johann Scheffler, der unter dem Namen Angelus Silesius in die Welt gekommen ist, dessen Zweizeiler fast ebenso berühmt sind wie Tersteegens Lieder: „Freund, so du etwas bist, so bleib doch ja nicht stehn. / Man muß zu einem Licht fort in das andre gehn.“
Das ist ein Jahrhundert vor Tersteegen geschrieben worden. Oder dies: „Mensch, werde wesentlich; denn wenn die Welt vergeht, / so fällt der Zufall weg, das Wesen, das besteht.“
Der Nachfahr freilich ist ein merkwürdiger Bauer, der zwischen 1835 und 1918 in Schwaben gelebt hat; man hat ihn vor 100 Jahren entdeckt und dann wieder vergessen, und vor zwanzig Jahren wieder entdeckt und wird ihn wohl nun nicht wieder vergessen. Von dem Bauern Christian Wagner gibt es ein paar Versbände, die auch Blumengärtlein heißen könnten, und die viel dilettantische Versuche enthalten wie im Blumengärtlein Tersteegens; aber plötzlich findet man ein Gedicht über die Anemonen, die Karwoche oder über den „Blühenden Kirschbaum“, Verse, die so schön sind, daß Eichendorff oder Goethe nur sagen könnten „Leider nicht von mir!“. Christian Wagner war wie Tersteegen ein reiner Autodidakt.
Der Nachbar, von dem ich sprach, ist kein Poet, sondern ein Musikmeister; wenn in der 147. Kantate plötzlich alle barocke Herrlichkeit sich ausgesungen hat, beginnen zweimal einfältige Choralstrophen und die Melodiebegleitung hat eine unvergleichliche Einfalt, es ist wirklich der Tersteegenton, der nun vom Chor und von den Instrumenten gewagt wird; es ist die vox spiritualis höchster Observanz, und ihr Meister heißt Johann Sebastian Bach. „Jesus bleibet meine Freude“ – man hört den Schlußchoral des herrlichen Werkes und weiß: Tersteegen sitzt auf der Bank neben uns.
In späteren Jahren wurde er, ohne mehr als ein ernsthaftes Allein-Studium einzubringen etwas wie ein geschätzter, gesuchter Armenarzt; er tat nichts ganz Besonderes, aber er tat das ihm Gebotene, kundig und mit wirklichem Gewinn für seine Umwelt … Liebe ich ihn – und ich liebe ihn! -, so lieb ich in ihm einen, der Jesu Gegenwart in der Welt – ganz ohne Pathos, ganz ohne Dogmatik wahr sein ließ. Der Mystiker schließt betend, meditierend die Augen; aber er ist nicht blind. Er glaubt. Er ist da. „Wer glaubt, der fliehet nicht“, steht bei Jesaja. Das ist – ohne Bild, ohne Lebensgeschichte – Tersteegens Biographie.
Das Wunder des Gedichts: ich versuche, durch eine Tersteegen-Strophe deutlich zu machen, daß es inkommensurabel ist, unerfindlich, unwirklich.
Es sind acht Zeilen, die zweite Strophe eines Gedichts, das Tersteegen „Andacht bei nächtlichem Wachen“ genannt hat und das, seit es in der Welt ist, viele tausend Menschen in den Schlaf begleitet hat:
„Nun schläfet man;
und wer nicht schlafen kann,
der bete mit mir an
den großen Namen,
dem Tag und Nacht
wird von der Himmelswacht
Preis, Lob und Ehr gebracht:
o Jesu, Amen.
Weg, Phantasie!
Mein Herr und Gott ist hie;
du schläfst, mein Wächter, nie,
dir will ich wachen.
Ich liebe dich,
ich geb zum Opfer mich
und lasse ewiglich
dich mit mir machen.
Es leuchte dir
der Himmelslichter Zier;
ich sei dein Sternlein, hier
und dort zu funkeln.
Nun kehr ich ein,
Herr, rede du allein
beim tiefsten Stillesein
zu mir im Dunkeln.“
Ich glaube, ihn zu sehen: auf seiner Liege in Moers, von den hundert Briefen des Tages bedrängt, aber doch in seinem Credo, das heißt in Jesus geborgen.
Nun murmelt er drei Reimzeilen, wie sie auch ein Scholar erfinden könnte, wirklich nichts Besonderes: aber bei dem „Weg, Phantasie!“ wird doch eine Gefahrwelt verscheucht und eine Geborgenheitswelt wird nahegebracht. „Mein Herr und Gott ist hie“.
Und dann sind sie beisammen, wachend beide: „du schläfst, mein Wächter, nie / dir will ich wachen“.
Und mit dem weiblichen Reim „wachen“ wird eine kleine Tür aufgehen, und die steht noch offen bis zur achten Zeile. Es ist wie Atemanhalten und Ausatmen, wie Zögern und Befreien: „und lasse ewiglich / dich mit mir machen“.
Tersteegen dachte nicht an die Dichtkunst. Gerhardt hatte einst in den Universitäten die Dichtkunst gelernt, und die Dichter des evangelischen Kirchenlieds haben ihr Metier verstanden.
Mich hat, spät im eigenen Leben, dieser eine Tersteegen durch viele Wochen nicht losgelassen: ich seh ihn nicht, aber ich glaube, ihn zu verstehen.
Er sah sich und seine Kunst nicht an. Er wird, ohne viel Aufhebens zu machen, das Blatt, auf dem diese „Andacht bei nächtlichem Wachen“ stand, zu anderen Blättern gelegt haben, und manches an diesen Liedern ist zeitgebundenes Wort und darum vergangen mit der Zeit. Aber diese Strophe, das ganze Lied zählen wir, ohne einen Augenblick zu zögern, zu den großen Gedichten unserer Sprache. Es atmet vollendete Unschuld, so wurde ihm die Unschuld der Vollendung zuteil.
Quelle: Albrecht Goes, Dunkle Tür, angelehnt. Gedanken an der Grenze des Lebens, Eschbach: Verlag am Eschbach, 1997, S. 130-137.
just a moment
Samstag, 22. Oktober 2022
ein Nachsehen
Der Sonntag
ist in den
Montag
gefahren
auch mit
über siebzig
Jahren
sollte der
Geselle
laut Arbeitsplan
unter D dasein
dass er wieder
zu spät
gekommen ist
die Brigade
hat alles
vom letzten
Bankett
stehen und
liegen
lassen
aus einer
Ecke heraus
an den
Versammlungstisch
der Chef
mit einem kleinen
Mädchen
auf seinem Schoss
will dass
dem Alten
fristlos
gekündigt wird
wo er aber
ein Nachsehen
mit dem Sündigen hat
Weltbild
im allein
Farbenpracht
Wegrand
Farbenpracht
die blaue
Blume mit
schmalem
Kelch steht
zwischen
dem grün
im allein
gemeint
Zum Geschäft
Rotbackige
zerkleinerte
Ziegelsteine
gemauert
zu einem
Buckel
vor dem
ein Kiesel im
Gebüsch
als Kunst
gemeint
zum Geschäft
dem Sagen
den Bestaunenden
vorgeführt
derjenige
mit breitem
Gesicht und
Lippen
tief liegenden
Augen
dem der
es uns
wissen muss
Birgit Matter
marcel duchamp
prägte wie kaum ein anderer den Begriff „Ready-Made“ als Familienname für «Objekte», die zwar vom Menschen mit Hilfe von Maschinen oder Werkzeugen produziert, nicht jedoch vom #Künstler selbst geschaffen sind. Sogenannte Massenprodukte, die durch den Akt der Selektion, der Signierung und der Benennung oder der Betitelung einen besonderen Status als Artefakt und Unikat durch den Künstler erhalten. Vermutlich waren Marcel Duchamp's Aktivitäten durch die Frage angeregt, die er bereits 1913 niedergeschrieben hatte:
„Was unsere postmoderne Zeit noch für sich lösen muss, ist ihre eigene
kulturelle und soziale Definition des Künstlers, die auch beinhalten kann als
Neudefinition des Selbstverständnisses von Künstlern. -- Es kann gut sein, dass die Vorstellung vom Künstler als besonderem Individuum - wurde ersetzt durch
ganz andere Art von sozialem Charakter, einer, der es vorzieht, auf den zu verzichten.
Seine charismatische Rolle, und der seine Ambitionen zur Konformität heruntergeschraubt hat zur gesellschaftlichen Vorstellung vom normalisierten Stelleninhaber. "
Suzi Gablik, Ist die Moderne gescheitert?, 1986.
„Was unsere Postmoderne ((postpostmoderne)) noch zu klären hat, ist ihre eigene kulturelle und gesellschaftliche Definition der #Künstlerin ((Künstlerin)), die möglicherweise auch eine Neudefinition des Selbstverständnisses der Künstler*innen in ihrem heutigen Selbstverständnis beinhaltet . – Es kann durchaus sein, dass die Vorstellung vom Künstler als besonderem Individuum – durch eine ganz andere Art von Gesellschaftscharakter ersetzt wird, der lieber auf die charismatische Rolle verzichtet und seine Ambitionen auf Anpassung an die Vorstellung von Gesellschaft reduziert als ein normalisierter Stelleninhaber.“
„Was unsere Postmoderne ((post postmoderne)) noch für sich selbst klären muss, ist ihre eigene kulturelle und soziale Definition des #Künstlers ((der Künstlerin)), die möglicherweise auch eine Neudefinition des Selbstverständnisses von Künstlern beinhaltet, wie sie sich heute sehen. – Es kann gut sein, dass die Vorstellung des Künstlers als besonderes Individuum – durch eine ganz andere Art von sozialem Charakter ersetzt wird, der es vorzieht, auf die charismatische Rolle zu verzichten, und der seine Ambitionen reduziert, um sich der Idee der Gesellschaft anzupassen als ein normalisierter Stelleninhaber.“
„Aber was ist es, ein Künstler zu sein? Nichts zeigt den allgemeinen Menschen
Abneigung gegen das Denken und das angeborene Verlangen des Menschen, es bequemer und besser zu haben
als seine Einstellung zu dieser Frage."
Thomas Mann, Tonio Kröger, 1978 (1903)
*
Ein jeder Mensch, soll seiner Bestimmung nach, seine Arbeit machen. Eben so gut, wie er dem kann und vermag. Keiner kann sagen, ich bin der Welt der wahrer Künstler: „ So zu sagen, durch die eigene Darstellung des Geschaffenen, irgendwelcher Art“.
Das Schild, das sind die Künstler; die oder der, die machen wirkliche Kunst; dieses Etikett wird den Erhabenen, Auserwählten auf ihre Stirn gedrückt.
Wir sind Zeit, in unserer kurzen Zeit. Fragen zu dem was Kunst sei, dies soll man denen überlassen, denen die Kunst im Innersten etwas Wegweisendes zu sagen hat und gibt.
Paradox ist nur der Mensch, der sich als Zentrum der Welt versteht.