Samstag, 24. September 2022

Antwort an: Deutsche Bibel Gesellschaft

Deutsche Bibel Gesellschaft

Neue Genfer Übersetzung (NGUE)

DER AUFTRAG DES STAATES. UNSERE AUFGABEN GEGENÜBER DEM STAAT
131Jeder soll sich der Regierung des Staates, in dem er lebt, unterordnen. Denn alle staatliche Autorität kommt von Gott, und jede Regierung ist
 von Gott eingesetzt. 2Dem Staat
 den Gehorsam zu verweigern heißt also, sich der von Gott eingesetzten Ordnung zu widersetzen. Wer darum ⸂dem Staat⸃ den Gehorsam verweigert, wird zu Recht bestraft werden.
 3Wer hingegen tut, was gut ist, braucht von denen, die regieren, nichts zu befürchten; fürchten muss sie nur der, der Böses tut. Du möchtest doch leben, ohne dich vor der Regierung
 fürchten zu müssen? Dann tu, was gut ist, und du wirst ⸂sogar noch⸃ Anerkennung von ihr bekommen. 4Denn die Regierung ist Gottes Dienerin, und du sollst durch sie Gutes empfangen
. Wenn du jedoch Böses tust, hast du allen Grund, sie zu fürchten. Schließlich ist sie nicht umsonst Trägerin der richterlichen Gewalt. Auch darin ist sie Gottes Dienerin. Indem sie den Schuldigen zur Verantwortung zieht, vollstreckt sie an ihm das Urteil des göttlichen Zorns.
 5Es ist also notwendig, sich ⸂dem Staat⸃ unterzuordnen, und das nicht nur aus Angst vor der Strafe
, sondern auch, weil das Gewissen es fordert.
6Darum ⸂ist es auch richtig, dass⸃ ihr Steuern zahlt. Denn die Beamten sind Diener Gottes, die ihre Pflicht tun, damit der Staat seine Aufgaben erfüllen kann.
 7Gebt jedem das, was ihr ihm schuldet: Zahlt dem, der Steuern einzieht, die Steuern, zahlt dem Zollbeamten den Zoll, erweist dem Respekt, dem Respekt zusteht, und erweist dem Ehre, dem Ehre zusteht.
LIEBE, DAS GRUNDLEGENDE GEBOT
8Bleibt niemand etwas schuldig! Was ihr einander jedoch immer schuldet, ist Liebe.
 Denn wer den anderen liebt, hat damit das Gesetz erfüllt. 9Wenn nämlich das Gesetz sagt: »Du sollst nicht die Ehe brechen, du sollst keinen Mord begehen, du sollst nicht stehlen, du sollst der Begierde keinen Raum geben!«
, dann sind diese und alle anderen Gebote in dem einen Wort zusammengefasst: »Liebe deine Mitmenschen wie dich selbst!«
 10Die Liebe tut dem Mitmenschen nichts Böses an. Darum ist die Liebe die Erfüllung des Gesetzes.
LEBEN IM LICHT – DAS GEBOT DER STUNDE
11Bei dem allem seid euch bewusst
, in was für einer entscheidenden Zeit wir leben. Unsere Rettung ist jetzt noch näher als damals, als wir zum Glauben kamen, und es ist höchste Zeit, dass ihr
 aus dem Schlaf aufwacht. 12Die Nacht geht zu Ende, bald bricht der Tag an. Darum wollen wir uns von allem trennen, was man im Dunkeln tut, und die Waffen des Lichts ergreifen.
 13Lasst uns ein einwandfreies Leben führen, mit dem wir im Licht des Tages bestehen können
, ein Leben ohne Schlemmen und Saufen, ohne sexuelle Ausschweifung und ohne Streit und Rechthaberei
. 14Legt das alles ab, und zieht ein neues Gewand an: Jesus Christus, den Herrn. Beschäftigt euch nicht länger damit, wie ihr die Begierden eurer eigenen Natur zufrieden stellen könnt.


DAS ZUSAMMENLEBEN IN DER GEMEINDE: MAHNUNG ZU GEGENSEITIGER RÜCKSICHTNAHME
141Nehmt den, der in seinem Glauben schwach ist ⸂und meint, sich an bestimmte Vorschriften halten zu müssen, ohne Vorbehalte⸃ an; streitet nicht mit ihm über seine Ansichten
. 2Der eine ist ⸂zum Beispiel⸃ davon überzeugt, alles essen zu dürfen. Der andere, der in seinem Glauben schwach ist ⸂und Angst hat, sich zu versündigen⸃, isst nur pflanzliche Kost. 3Wer alles isst, darf den nicht verachten, der nicht alles isst. Und wer nicht alles isst, darf den nicht verurteilen, der alles isst. Gott hat ihn doch ⸂genauso⸃ angenommen ⸂wie dich⸃. 4Wenn du ihn verurteilst, ist es, wie wenn du dich zum Richter über jemand machst, der im Dienst eines anderen steht. Wer bist du, dass du dir so etwas anmaßt? Ob jemand mit seinem Tun bestehen kann oder ob er nicht besteht, das zu beurteilen ist einzig und allein Sache seines Herrn, dem er verantwortlich ist. Und er wird bestehen, denn es steht in der Macht des Herrn, ihn zu bewahren.
5Der eine macht einen Unterschied zwischen ⸂heiligen⸃ Tagen und ⸂gewöhnlichen⸃ Tagen; der andere macht keinen solchen Unterschied
. Wichtig ist, dass jeder mit voller Überzeugung zu dem stehen kann, was er für richtig hält.
 6Wenn jemand bestimmte Tage besonders beachtet, tut er das, um den Herrn zu ehren
. Genauso ist es bei dem, der alles isst: Er tut das, um den Herrn zu ehren, denn für das, was er isst, dankt er Gott. Und auch der, der bestimmte Speisen meidet
, tut das, um den Herrn zu ehren; auch er ⸂isst nichts, ohne⸃ Gott dafür zu danken.
7Keiner von uns lebt für sich selbst, und auch wenn wir sterben, gehört keiner von uns sich selbst
. 8Wenn wir leben, leben wir für den Herrn, und auch wenn wir sterben, gehören wir dem Herrn
. Im Leben wie im Sterben gehören wir dem Herrn. 9Denn Christus ist gestorben und wieder lebendig geworden, um seine Herrschaft über alle auszuüben – über die Toten und über die Lebenden.
10Woher nimmst du dir da noch das Recht, deinen Bruder oder deine Schwester zu verurteilen?
 Und du – woher nimmst du dir das Recht, deinen Bruder oder deine Schwester zu verachten? Wir alle werden einmal vor dem Richterstuhl Gottes
 stehen. 11Denn es heißt in der Schrift:
»So wahr ich lebe, sagt der Herr:
Vor mir wird jedes Knie sich beugen,
und jeder Mund wird Gott die Ehre geben

12So wird also jeder von uns über sein eigenes Leben
 vor Gott Rechenschaft ablegen müssen.
FREIHEIT – ABER NICHT AUF KOSTEN ANDERER
13Hören wir darum auf, einander zu verurteilen! Statt den Bruder oder die Schwester zu richten, prüft euer eigenes Verhalten, und achtet darauf, alles zu vermeiden, was ihnen ein Hindernis in den Weg legen und
 sie zu Fall bringen könnte. 14Durch Jesus, den Herrn
, bin ich zu der Überzeugung gekommen und habe die Gewissheit, dass es nichts gibt, was von Natur aus
 unrein wäre. Für den allerdings, der etwas als unrein ansieht, ist es dann auch unrein. 15Wenn du dich daher in einer Frage, die das Essen betrifft, so verhältst, dass
 dein Bruder oder deine Schwester in innere Not geraten, dann ist dein Verhalten nicht mehr von der Liebe bestimmt. Christus ist doch ⸂auch⸃ für sie gestorben. Stürze sie nicht durch das, was du isst, ins Verderben! 16Das Gute, das euch geschenkt wurde,
 darf nicht in Verruf kommen. 17Denn im Reich Gottes geht es nicht um Fragen des Essens und Trinkens, sondern um das, was der Heilige Geist bewirkt: Gerechtigkeit, Frieden und Freude.
 18Wer Christus auf diese Weise
 dient, an dem hat Gott Freude, und er ist auch in den Augen der Menschen glaubwürdig.
19Darum wollen wir uns mit allen Kräften um das bemühen
, was zum Frieden beiträgt und wodurch wir uns gegenseitig ⸂im Glauben⸃ fördern. 20Zerstöre nicht das Werk Gottes wegen einer Frage, die das Essen betrifft
! Zwar ist ⸂vor Gott⸃ alles rein; verwerflich ist es jedoch, wenn jemand durch das, was er isst, einen anderen zu Fall bringt
. 21Deshalb ist es am besten
, du isst kein Fleisch und trinkst keinen Wein und vermeidest auch sonst alles, was deinen Bruder oder deine Schwester zu Fall bringen könnte
.
WAS NICHT AUS DEM GLAUBEN KOMMT, IST SÜNDE
22Behandle deine Überzeugung in diesen Dingen als eine Angelegenheit zwischen dir und Gott.
 Glücklich zu nennen ist der, der sich in Fragen der persönlichen Überzeugung so verhält, dass er sich nicht selbst anzuklagen braucht
. 23Wer jedoch etwas isst, obwohl er Bedenken hat, ob er es überhaupt essen darf, der ist damit verurteilt, denn er handelt nicht aus Glauben. Und alles, was nicht aus dem Glauben kommt, ist Sünde.
NICHT FÜR SICH SELBST LEBEN: DAS BEISPIEL CHRISTI
151Wir als die ⸂im Glauben⸃ Starken sind verpflichtet, die Bedenken der Schwächeren ernst zu nehmen
, statt in selbstgefälliger Weise nur an uns zu denken. 2Jeder von uns soll auf den anderen Rücksicht nehmen und danach fragen, was gut für ihn ist und was ihm im Glauben weiterhilft
. 3Auch Christus hat nicht danach gefragt, was ihm selbst gefallen würde. Es heißt ⸂von ihm⸃ in der Schrift: »Gegen mich, o Gott, richten sich die Beschimpfungen deiner Feinde.«
 4Und alles, was die Schrift sagt und was doch schon vor langer Zeit niedergeschrieben wurde, sagt sie unseretwegen. Wir sind es, die daraus lernen sollen; wir sollen durch ihre Aussagen ermutigt werden, damit wir unbeirrbar durchhalten, bis sich unsere Hoffnung erfüllt
.
5Denn von Gott kommt alle Ermutigung und alle Kraft, um durchzuhalten. Er helfe euch, Jesus Christus zum Maßstab für euren Umgang miteinander zu nehmen und euch vom gemeinsamen Ziel bestimmen zu lassen.
 6Gott möchte, dass ihr ihn alle einmütig und mit voller Übereinstimmung
 preist, ihn, den Gott und Vater
 unseres Herrn Jesus Christus.
JUDEN UND NICHTJUDEN PREISEN GOTT GEMEINSAM
7Darum ehrt Gott, indem ihr einander annehmt, wie Christus euch angenommen hat.
 8Ich spreche davon, dass ⸂Christus sowohl für das jüdische Volk als auch für die anderen Völker gekommen ist⸃. Er ist ein Diener derer geworden, die beschnitten sind, ⸂ein Diener der Juden,⸃ um die Zusagen, die Gott ihren Stammvätern gegeben hatte, einzulösen und damit die Treue Gottes und die Wahrheit seines Wortes unter Beweis zu stellen
. 9Aber auch die anderen Völker preisen Gott, weil sie ⸂durch Christus⸃ sein Erbarmen erfahren haben.
 Das bestätigt die Schrift. Es heißt an einer Stelle:
»Darum will ich mich vor den Völkern zu dir bekennen;
zum Ruhm deines Namens will ich dir Loblieder singen.«
10An einer anderen Stelle heißt es:
»Stimmt mit ein, ihr Völker, in den Jubel seines Volkes!«
11Wieder an einer anderen Stelle heißt es:
»Lobt den Herrn, all ihr Völker!
Alle Nationen sollen ihn preisen.«
12Und Jesaja sagt:
»⸂Bald⸃ wird er da sein,
der Spross, der aus der Wurzel des Isai hervorwächst;
er wird sich erheben,
um die Herrschaft über die Völker auszuüben.
Auf ihn werden die Völker hoffen.«
13Darum ist es mein Wunsch
, dass Gott, die Quelle aller Hoffnung
, euch in eurem Glauben volle Freude und vollen Frieden schenkt, damit eure Hoffnung durch die Kraft des Heiligen Geistes immer unerschütterlicher wird.
RÜCKBLICK DES APOSTELS AUF SEINE BISHERIGE TÄTIGKEIT
14Im Übrigen bin ich persönlich davon überzeugt, liebe Geschwister, dass ihr durchaus selbst in der Lage seid, all das zu tun, was gut und richtig ist
; es fehlt euch in keiner Weise an der ⸂nötigen⸃ Erkenntnis, und ihr seid daher auch fähig, einander mit seelsorgerlichem Rat zu helfen. 15Wenn ich euch trotzdem geschrieben habe (und teilweise
 sogar recht offen), dann deshalb, weil ich euch einige Dinge in Erinnerung rufen wollte. Gott hat mich ja in seiner Gnade dazu berufen, 16ein Diener Jesu Christi unter den nichtjüdischen Völkern zu sein. Indem ich ihnen das Evangelium Gottes bekannt mache, erfülle ich gewissermaßen einen priesterlichen Auftrag; denn sie sollen eine Opfergabe werden
, an der Gott Freude hat
, eine Opfergabe, die durch den Heiligen Geist geheiligt ist.
17Dass ich so voller Freude und Stolz von meinem Dienst für Gott reden kann, hat seinen Grund einzig und allein in Jesus Christus.
 18Ich würde es niemals wagen, von dem zu reden, was ich getan habe, wenn nicht Christus durch mich gewirkt hätte, damit Menschen aus den nichtjüdischen Völkern das Evangelium annehmen. Er hat durch das gewirkt, was ich sagte und tat, 19und hat es durch machtvolle Wunder und außergewöhnliche Dinge und durch die Kraft des Geistes Gottes bestätigt.
 Auf diese Weise ist es mir möglich gewesen, von Jerusalem aus in dem ganzen Gebiet
 bis hin nach Illyrien meinen Auftrag zu erfüllen und das Evangelium von Christus bekannt zu machen
. 20Dabei machte ich es mir zum Grundsatz, das Evangelium nur dorthin zu bringen, wo sich noch niemand zu Christus bekannte
; denn ich wollte nicht da bauen, wo schon ein anderer das Fundament gelegt hatte. 21Vielmehr hielt ich mich an die Schriftstelle, die sagt:
»Die sollen es sehen,
denen noch nie etwas von ihm gesagt worden ist;
die, die noch nie von ihm gehört haben,
werden es verstehen.«
DIE REISEPLÄNE DES APOSTELS: JERUSALEM, ROM, SPANIEN
22Aus diesen Gründen ist es mir bisher nicht ein einziges Mal möglich gewesen
, zu euch zu kommen, 23obwohl ich mich doch schon seit vielen Jahren danach sehne, euch zu sehen. Jetzt aber habe ich in diesen Gebieten keine weitere Aufgabe
 mehr 24und beabsichtige, nach Spanien zu reisen. Auf dem Weg dorthin hoffe ich euch nun endlich besuchen zu können, um die Reise dann mit eurer Unterstützung fortzusetzen, nachdem ich mich vorher wenigstens für eine kurze Zeit
 an der Gemeinschaft mit euch erfreut habe.
25Doch zunächst reise ich nach Jerusalem, um den Gläubigen
 dort einen Dienst zu erweisen. 26⸂Die Gemeinden in den Provinzen⸃ Mazedonien und Achaia haben nämlich beschlossen, für die Armen der Gemeinde
 in Jerusalem eine Geldsammlung
 durchzuführen. 27Sie tun das aus eigenem Antrieb, ⸂als Ausdruck ihrer Verbundenheit mit ihnen⸃. Andererseits stehen sie ja auch tatsächlich in ihrer Schuld. Denn wenn die Gläubigen aus Jerusalem ihre geistlichen Güter mit denen geteilt haben, die keine Juden sind, sind diese nun ihrerseits verpflichtet, denen in Jerusalem mit irdischen Gütern
 zu dienen. 28Aber wenn ich diese Sache zum Abschluss gebracht und die Sammlung ordnungsgemäß übergeben habe
, will ich auf dem Weg nach Spanien bei euch vorbeikommen. 29Und ich weiß, dass ich mit der ganzen Fülle des Segens Christi zu euch kommen werde.
30Geschwister, wir sind durch die Liebe, die der Heilige Geist wirkt, miteinander verbunden. Deshalb bitte ich euch im Namen von Jesus Christus, unserem Herrn, dringend darum
, mir kämpfen zu helfen, indem ihr
 in euren Gebeten vor Gott für mich einsteht. 31⸂Betet darum,⸃ dass ich vor den Gefahren gerettet werde, die mir in Judäa vonseiten derer drohen, die nicht bereit sind, das Evangelium anzunehmen,
 und dass mein Dienst für Jerusalem von den Gläubigen dort gut aufgenommen wird. 32Dann kann ich, wenn es Gottes Wille ist, in ungetrübter Freude zu euch kommen und in eurer Mitte eine Zeit der Ruhe und Stärkung verbringen.
33Der Gott des Friedens sei mit euch allen! Amen.
DIE DIAKONIN PHÖBE
161Nun noch ein Wort der Empfehlung. Es betrifft unsere Schwester Phöbe
, Diakonin
 der Gemeinde von Kenchreä. 2Sie ist durch den Herrn mit euch verbunden, und ich bitte euch, sie so aufzunehmen, wie es jedem zusteht, der zu Gottes heiligem Volk gehört
. Steht ihr in jeder Angelegenheit zur Seite, in der sie eure Hilfe braucht; denn auch sie ist vielen, nicht zuletzt mir selbst, eine große Stütze
 gewesen.
PERSÖNLICHE GRÜSS
3Grüßt Priska und Aquila
, meine Mitarbeiter im Dienst für Jesus Christus. 4Dieses Ehepaar hat sein
 Leben aufs Spiel gesetzt, um mir das Leben zu retten, und nicht nur ich bin ihnen dankbar, sondern auch alle nichtjüdischen Gemeinden. 5Grüßt auch die Gemeinde, die in ihrem Haus zusammenkommt.
Grüßt meinen lieben Freund Epänetus. Er war der Erste in der Provinz Asien, der zum Glauben an Christus kam.
 6Grüßt Maria, die so unermüdlich für euch gearbeschenkt, damit eure Hoffnung durch die Kraft des Heiligen Geistes immer unerschütterlicher wird.
RÜCKBLICK DES APOSTELS AUF SEINE BISHERIGE TÄTIGKEIT
14Im Übrigen bin ich persönlich davon überzeugt, liebe Geschwister, dass ihr durchaus selbst in der Lage seid, all das zu tun, was gut und richtig ist
; es fehlt euch in keiner Weise an der ⸂nötigen⸃ Erkenntnis, und ihr seid daher auch fähig, einander mit seelsorgerlichem Rat zu helfen. 15Wenn ich euch trotzdem geschrieben habe (und teilweise
 sogar recht offen), dann deshalb, weil ich euch einige Dinge in Erinnerung rufen wollte. Gott hat mich ja in seiner Gnade dazu berufen, 16ein Diener Jesu Christi unter den nichtjüdischen Völkern zu sein. Indem ich ihnen das Evangelium Gottes bekannt mache, erfülle ich gewissermaßen einen priesterlichen Auftrag; denn sie sollen eine Opfergabe werden
, an der Gott Freude hat
, eine Opfergabe, die durch den Heiligen Geist geheiligt ist.
17Dass ich so voller Freude und Stolz von meinem Dienst für Gott reden kann, hat seinen Grund einzig und allein in Jesus Christus.
 18Ich würde es niemals wagen, von dem zu reden, was ich getan habe, wenn nicht Christus durch mich gewirkt hätte, damit Menschen aus den nichtjüdischen Völkern das Evangelium annehmen. Er hat durch das gewirkt, was ich sagte und tat, 19und hat es durch machtvolle Wunder und außergewöhnliche Dinge und durch die Kraft des Geistes Gottes bestätigt.
 Auf diese Weise ist es mir möglich gewesen, von Jerusalem aus in dem ganzen Gebiet
 bis hin nach Illyrien meinen Auftrag zu erfüllen und das Evangelium von Christus bekannt zu machen
. 20Dabei machte ich es mir zum Grundsatz, das Evangelium nur dorthin zu bringen, wo sich noch niemand zu Christus bekannte
; denn ich wollte nicht da bauen, wo schon ein anderer das Fundament gelegt hatte. 21Vielmehr hielt ich mich an die Schriftstelle, die sagt:
»Die sollen es sehen,
denen noch nie etwas von ihm gesagt worden ist;
die, die noch nie von ihm gehört haben,
werden es verstehen.«
DIE REISEPLÄNE DES APOSTELS: JERUSALEM, ROM, SPANIEN
22Aus diesen Gründen ist es mir bisher nicht ein einziges Mal möglich gewesen
, zu euch zu kommen, 23obwohl ich mich doch schon seit vielen Jahren danach sehne, euch zu sehen. Jetzt aber habe ich in diesen Gebieten keine weitere Aufgabe
 mehr 24und beabsichtige, nach Spanien zu reisen. Auf dem Weg dorthin hoffe ich euch nun endlich besuchen zu können, um die Reise dann mit eurer Unterstützung fortzusetzen, nachdem ich mich vorher wenigstens für eine kurze Zeit
 an der Gemeinschaft mit euch erfreut habe.
25Doch zunächst reise ich nach Jerusalem, um den Gläubigen
 dort einen Dienst zu erweisen. 26⸂Die Gemeinden in den Provinzen⸃ Mazedonien und Achaia haben nämlich beschlossen, für die Armen der Gemeinde
 in Jerusalem eine Geldsammlung
 durchzuführen. 27Sie tun das aus eigenem Antrieb, ⸂als Ausdruck ihrer Verbundenheit mit ihnen⸃. Andererseits stehen sie ja auch tatsächlich in ihrer Schuld. Denn wenn die Gläubigen aus Jerusalem ihre geistlichen Güter mit denen geteilt haben, die keine Juden sind, sind diese nun ihrerseits verpflichtet, denen in Jerusalem mit irdischen Gütern
 zu dienen. 28Aber wenn ich diese Sache zum Abschluss gebracht und die Sammlung ordnungsgemäß übergeben habe
, will ich auf dem Weg nach Spanien bei euch vorbeikommen. 29Und ich weiß, dass ich mit der ganzen Fülle des Segens Christi zu euch kommen werde.
30Geschwister, wir sind durch die Liebe, die der Heilige Geist wirkt, miteinander verbunden. Deshalb bitte ich euch im Namen von Jesus Christus, unserem Herrn, dringend darum
, mir kämpfen zu helfen, indem ihr
 in euren Gebeten vor Gott für mich einsteht. 31⸂Betet darum,⸃ dass ich vor den Gefahren gerettet werde, die mir in Judäa vonseiten derer drohen, die nicht bereit sind, das Evangelium anzunehmen,
 und dass mein Dienst für Jerusalem von den Gläubigen dort gut aufgenommen wird. 32Dann kann ich, wenn es Gottes Wille ist, in ungetrübter Freude zu euch kommen und in eurer Mitte eine Zeit der Ruhe und Stärkung verbringen.
33Der Gott des Friedens sei mit euch allen! Amen.
DIE DIAKONIN PHÖBE
161Nun noch ein Wort der Empfehlung. Es betrifft unsere Schwester Phöbe
, Diakonin
 der Gemeinde von Kenchreä. 2Sie ist durch den Herrn mit euch verbunden, und ich bitte euch, sie so aufzunehmen, wie es jedem zusteht, der zu Gottes heiligem Volk gehört
. Steht ihr in jeder Angelegenheit zur Seite, in der sie eure Hilfe braucht; denn auch sie ist vielen, nicht zuletzt mir selbst, eine große Stütze
 gewesen.
PERSÖNLICHE GRÜSS
3Grüßt Priska und Aquila
, meine Mitarbeiter im Dienst für Jesus Christus. 4Dieses Ehepaar hat sein
 Leben aufs Spiel gesetzt, um mir das Leben zu retten, und nicht nur ich bin ihnen dankbar, sondern auch alle nichtjüdischen Gemeinden. 5Grüßt auch die Gemeinde, die in ihrem Haus zusammenkommt.
Grüßt meinen lieben Freund Epänetus. Er war der Erste in der Provinz Asien, der zum Glauben an Christus kam.
 6Grüßt Maria, die so unermüdlich für euch gearbe itet hat. 7Grüßt Andronikus und Junia

, meine Landsleute, die schon vor mir an Christus geglaubt haben

. Sie waren mit mir zusammen

 im Gefängnis und nehmen unter den Aposteln eine herausragende Stellung ein

.
8Grüßt Ampliatus, meinen lieben Freund, ⸂mit dem ich⸃ durch den Herrn ⸂verbunden bin⸃. 9Grüßt Urbanus, unseren Mitarbeiter im ⸂Dienst für⸃ Christus, und meinen lieben Freund Stachys. 10Grüßt Apelles, der sich in ⸂seinem Glauben an⸃ Christus bewährt hat. Grüßt die, die zum Haus des Aristobulus gehören und unsere Geschwister sind.

 11Grüßt meinen Landsmann Herodion. Grüßt die, die zum Haus des Narzissus gehören und an den Herrn glauben.

 12Grüßt Tryphäna und Tryphosa, die im ⸂Dienst für den⸃ Herrn viel Mühe auf sich nehmen. Grüßt die liebe Persis, die so unermüdlich für den Herrn gearbeitet hat. 13Grüßt Rufus, den der Herr erwählt hat

, und seine Mutter, die auch mir eine Mutter geworden ist

. 14Grüßt Asynkritus, Phlegon, Hermes, Patrobas, Hermas und die anderen Geschwister bei ihnen. 15Grüßt Philologus und Julia, Nereus und seine Schwester sowie Olympas und alle Gläubigen

 bei ihnen.
16Grüßt einander mit einem Kuss als Ausdruck dafür, dass ihr alle zu Gottes heiligem Volk gehört

. Alle Gemeinden Christi lassen euch grüßen.
WARNUNG UND ERMUTIGUNG
17Warnen möchte ich euch vor denen, die von der Lehre abweichen, wie sie euch gelehrt worden ist, und die damit Spaltungen hervorrufen und den Glauben der anderen in Gefahr bringen

. Nehmt euch vor ihnen in Acht, Geschwister, und geht ihnen aus dem Weg! 18Denn solche Leute dienen nicht Christus, unserem Herrn, sondern ihren eigenen Begierden

 und betrügen leichtgläubige Menschen

 mit eindrucksvollen Reden und schmeichlerischen Worten.
19Über euch jedoch kann ich mich nur freuen, denn es ist allen bekannt, dass ihr so lebt, wie es dem Evangelium entspricht. Und ich möchte, dass ihr auch weiterhin mit Weisheit erfüllt und dadurch zum Guten befähigt seid und dass ihr euch vom Bösen nicht beeinflussen lasst.

 20Nur noch kurze Zeit, dann wird der Gott des Friedens den Satan zerschmettern und euch über ihn triumphieren lassen.

Die Gnade unseres Herrn Jesus sei mit euch!
GRÜSSE AUS DER UMGEBUNG DES PAULU
21Timotheus, mein Mitarbeiter, lässt euch grüßen; ebenso grüßen euch meine Landsleute Luzius, Jason und Sosipater.

22Auch ich, Tertius, dem Paulus diesen Brief diktiert hat

, grüße euch; ⸂ich bin⸃ durch den Herrn ⸂mit euch verbunden⸃.

23Ebenfalls grüßen lässt euch mein Gastgeber Gaius, in dessen Haus die ganze Gemeinde zusammenkommt

. Und auch der städtische Finanzverwalter Erastus und unser Bruder Quartus lassen euch grüßen.

ABSCHLIESSENDER LOBPREIS GOTTE
25Dem Gott

, der die Macht hat,
euch in eurem Glauben zu festigen durch das Evangelium

,
die Botschaft von Jesus Christus, die mir anvertraut ist

,
dem Gott, der ⸂uns in dieser Botschaft seinen Plan⸃ mitgeteilt hat,
ein seit undenklichen Zeiten verborgen gehaltenes Geheimnis,
26dem ewigen Gott, der dieses Geheimnis jetzt enthüllt hat
und in dessen Auftrag es anhand der prophetischen Worte der Schrift

allen Völkern

 bekannt gemacht worden ist,
damit sie das Evangelium annehmen und an Jesus glauben

 –
27diesem Gott, der allein weise ist

⸂und den wir⸃ durch Jesus Christus ⸂preisen⸃

,
gebührt die Ehre

 für immer und ewig.
Amen.

* Die Seele ist so alt wie die Menschheit selbst. 

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