Samstag, 25. März 2023

seine Wunden

Kinder
flüchten
der Rasenmäher
an der
Schlinge
an der
Kreuzung
überspringt er
die Hochspannungsleitung
das Seil
duckt
sich wippend
das den Traktor
zündet
der Arbeiter
will keine
ärztliche
Hilfe reibt
sich über
dem Gewand
im Haus
seine Wunden

Endstation

Das Kind
auf dem
Rad
lacht
hält sich
fest
durch
den Regen
in der
Stadt
die Tram
an der
Endstation
erwartend
sie wird an
der Böschung
von zwei
Männern
bedient
verwandelt
zur Gondel
das Kind
ist in
der Hand
zur Schildkröte
geworden
von Kindern
bestaunt
gezwickt
mit der
Zunge
als menschenähnlich
nach geprüft
im Kindergarten
wollen Frauen
das Wesen
nicht hüten

mit Pomp

Seinen Untertanen
jenem
der sich selbst
die Herrschaft
über die Schwachen
mit Pomp
erdreistet
von seiner Macht
die Niedertracht
seiner
dunklen
Verbindung
zum absoluten
Bösen
alsdann
das Zepter
in der
Hand lauthals
dem Erdkreis
sich als Erlöser
zu rechtfertigen
zu verkünden

der Berg

Keiner
kann
die innere
Macht
überwinden
meint einer
der Seele
ihr sich selbst
als übermächtig
dem
fängt
der Berg
vor dem
Fenster
an zu wachsen

hinab damit

Rosa
Tausendfüssler
mit weissen
Beinen
haben sich
dem geistigen
Vorrat
bemächtigt
gesiebt
gewaschen
hinab damit
in den
Orkus

die Antwort

Der Menschenleib
durch andere
genährt

in anschmiegsamer
Berührung
die Antwort

dem Bedürftigen
im Gemüt

die Menschen

Vor der Geburt
sind wir
die Menschen
im Mutterleib

der Natur
in allen
Formen
hingegeben

Welt

Die Welt 
ist nicht zu ändern
der Mensch soll
mit neuer Einsicht
zum Besserem
zur Tat zu schreiten

Abschied

Noch vor
dem Abschied
von Welt

im Leben
beginnen

nach ewigen Mustern
das Dasein
den Urbildern
entsprechend

das Weltbild
zur Bewusstwerdung
gestalten

Willenlos

Willenlos
in tiefen
Schichten

zwischen
Begehren
und Verzicht

sich damit
im Gemüt
schmerzhaft
auseinander
zu setzen

nicht anerkannt

Das Wissen
der Erzieher
die Ermahnungen
bringen
keine Erkenntnis

nicht anerkannt
die Schulung
der Seele
einem jedem
ihr sagen
bis ans Ende
der Tage

wenn jemand
ein Ohr hat
zu hören
sie in ihrem
Traumgesicht
zu sehen
zu erkennen

Gegensätze

In der Vielfalt
der Gegensätze

was die
Kraft des
Lebens
von uns
wirklich will

Entgelt


Die Süssigkeit
dem Schwachen
vom Morgentisch
selbst
verkostet
bis dann
das Kind
im folgenden
Traum
ein kleines
Entgelt
zur Sühne
abbittet

Seit Jahren

Seit Jahren
am Morgen
steht sie an der
Haltestelle
in der Ecke
als hätte sie
keine Wünsche
Bedürfnisse
angesprochen
leuchtet
ihr Gesicht
aus ihrem Gemüt

una donna

Uomini giovani
ritrovarsi
dopo l'incontro
saliranno sull'aereo
quello a margine
con una ruota
viene ancorato
loro sono molto
impegnato
cosa il
vale lo sforzo
non lo sa nessuno
ciascuno ha una relazione 
più lunga con l'altro
una donna
è ipotermico
lei scappa
sotto il cappotto
un uomo anziano
lei rimane
nonostante ciò
che rabbrividisce e si 
blocca nella comunità

*

Junge Männer
finden sich ein
nach dem Treffen
werden sie sich
ins Flugzeug setzen
das am Wegrand
mit einem Rad
verankert ist
sie sind sehr
geschäftig
was der 
Bemühung wert
das weiss niemand
jeder hat zum
anderen eine 
längere Beziehung
eine Frau 
ist unterkühlt
sie flüchtet
unter den Mantel
eines alten Mannes
sie bleibt 
trotzdem dass 
sie friert in
der Gemeinschaft 



benennen

Endet
die Beziehung
fremd
will man
sich keusch
zu einem
Zeugen
der Wahrheit
zwar bekennen
den anderen
der die
Scheidung
will als
den Leibhaftigen
benennen 

Meernacht

Über der Grenze
des Bewusstseins
mittellos
keiner Habe
als das
eigene
Gewand
durch
die Meernacht

Erzählung

Erzählung
der Geschichten
vom Kreuzweg
der Verstorbenen
und anderen
Lichtern
im Auge
des Gemüts

Das Vergessene

Der Kopierer
auf offener
Strasse
der allen
das Gesagte
als Geschichte
auf weissem
Papier
auf der
Rückseite
das Vergessene
der Ahnen
mithält
als wäre
er Beichtstuhl
und Kanzel
den Menschen
zugleich

Nichts als Rauch

Feuerzungen
nichts
als Rauch
verbrannter
entseelter
Worte

sự thúc đẩy

sự thúc đẩy
đến phong trào
bên trong
từ sự cứng nhắc
sự sợ hãi
và sự lo âu
từ
quan sát
từ những người khác
bước ra ngoài
người đang nằm đó
mà không làm tổn thương cô ấy
qua bước qua cô ấy

*

Der Anstoss
zur Bewegung
im Inneren
aus der Starre
der Angst 
und Beklemmung
aus der 
Beobachtung
von anderen
herausgetreten
den da Liegenden
ohne sie zu verletzen
hinüber gesetzt 




Ankunft

Ankunft
Ausstieg
aus dem
Güterwagen
der Regen
schirmt
die Nackten
die Unterwäsche
klebt am
rostigen Rad
des abfahrenden
Zuges

Liebkosung

Liebkosung
der Worte
Mund
das Leuchten
in den
Augen
sodass die
Männer
ihr bis zu
in die Unendlichkeit
hold

hergeben

Es wird zu spät
das verstummte
Mundwerk
vom Arzt
anschauen
zu lassen

Nachbarinnen
wollen das
Auto
unter dem
Haus
zur Hinfahrt
im Wortstreit
nicht hergeben

Zur Gesundung

Der Tod
mit unsichtbarem
grossem Messer
am Werk

dem Kranken
der zur Gesundung
krankes
Gewebe
entfernen

den Kopf
den Leib
dazu öffnen will

die Nacht
bis zum
Eingriff
des Unnahbaren
Bewahrers
des Lebens
abwarten will

Hen ddyn

Hen ddyn
dawnsiau heb esgidiau
ar ei flaenau
fe all
nid balchder
rhoi ar ben y pen

*

Ein alter Mann
tanzt ohne Schuhe
auf seinen Zehenspitzen
er darf den
Hochmut nicht
oben auf 
den Kopf setzen




Manchmal

Manchmal
werde ich
von eigenem
unbewussten
Material 
im Widerstreit
zum Bewusstsein
überrascht

Freitag, 24. März 2023

Gewissenlose

Nähe
das
ineinander

schon
als Kind
zieht

von innen
eine
Grenze auf
die nicht
überschritten
werden
darf

im Vergnügungspark
des Bewusstseins

fahren
alte Dampfmaschinen
denrGewissenlosen
mit Freude
darüber
hinweg


Nichtsnutz

Schweres
blitzartiges
Geläut
mitten
der Nacht

wer keine
Tarnjacke
Kochgeschirr
aus dem
Jenseits
besitzt

benennt
die Mutter
des Krieges
für den
Nichtsnutz

am Wegrand

Schatten
des Todes
der am
Wegrand
seinen
Mantel
jedem
zu seiner
Zeit
umwerfen wird

den Tod

als Inbegriff
der Männlichkeit
den Tod
den anderen
den Feldherren
beiderlei Geschlechts
sich der Kriegsherrschaft
mit Waffengewalt
das ewige Leben 
Schusswaffen
verdienend gemeint

Buddha

Ich rede nie mit Buddha
oder mit einem Schöpfer
ich will verstehen
was mich wütend macht

Das Nein

Das Nein
an mich gerichtet

der Versuch
das Bessere
zu üben
an jedem Tag

den meist kommt
die Einsicht
der Tat
hinten nach

mit dem Kind
das liebevolle
Nein einüben

auch wenn
es von den
Umstehenden
nicht wird
geschätzt

unerreichbar

Unfreiwillig
als Opfer
gebunden
an Menschen
denen
alles nur
Ding und
Sache ist
darüber
schweigt
unerreichbar
die Schönheit

yengqondo

iingoma zeemvumikazi zabasetyhini
kunye neemvumi
ukwanda
Kwinqwelo yokuthenga
yengqondo

*

Lieder von Sängerinnen
und Sängern
häufen sich
im Warenkorb
des Gemüts




dem Gesetz


Eigennamens sich
durchsetzen

mit Kleinigkeiten
vor aller
Öffentlichkeit

der moralischen
Instanz dem Gesetz
der Seele
gehorchend

Umarmt

Umarmt
will das
Kind sein

nicht
überhöht
an fremder
Brust

so werden
Kinder
mit Freude
in der
eigenen
Seele
zur Schule
gehen

Lebensabend

Im Gefäss
die Muttermilch
randvoll

sie wird
bis zum
Lebensabend

vom Unnahbaren
hinterher
getragen

getragen 

Onisegun ehin

Onisegun ehin
ti gbagbe
pe denture
fun opolopo owo
ti a ti igbegasoke

*

Die Zahnärztin
hat vergessen
dass das ganze
Gebiss für
viel Geld
aufgerüstet wurde 



Die Landschaft

Still
verschweigt
die Landschaft
das Weh
die Verlassenheit
die Tränen
die im Wohlstand
erkalteten Herzen

Schneebedeckte Einsamkeit

Schneebedeckt
die Einsamkeit
von Menschen
auf ihren
Wegen
in der Kälte
des Gemüts

Vor dem Abgrund

Übermannt
vom Schlaf
auf dem
Gras
an der
Kante
der Strasse
vor dem
Abgrund



Welt

Der Atem
wandelbaren
Kosmos
die ganze Welt

Schulung des Gewissens

Der Seele
Schulung
des Gewissens

dem Sünder
im Schlaf
ihre Wut
höllischer
Pein

dass
die Treue
geleugnet

amaqanda

amaqanda kukhona
ishaywe ukudayiswa

Amathawula
nganoma yini

indoda
Kwabo
ifuna ukudayisa

wenqatshwa umnumzane wonxiwankulu

*

Eier sind 
geschlagen feil

die Tücher
für irgendwas

der Mann
der sie
darbieten will

wird von
einem bürgerlichen
Herrn abgewiesen




gesichtslos

Den Schlüssel
geheimen Wissens
gesichtslos
den Nachfolgenden
weiter gegeben

Stifte

Stumpfe
Stifte
geben
im Spiegel
dem Gesicht
der Maske
keine
Farbe

in weiss

Vor dem
Fenster
das Geläute
am Sonntag
verebbt

still über
das Schauen
hinab
hinauf

festlich
in weiss
gekleidet
der Himmel
über dunkler
Erde

Auf dem Bügelbrett

Am
Strassenbord
auf dem
Bügelbrett
das Kleinkind


später
wird es
an einem
Frühlingstag

seine
schmalen
Füsschen auf
die Strasse
setzen

ein Leben

 

Beiden
dem Guten
dem Bösen
ist die
Himmelsrichtung
in der
Nacht
vorgegeben

der eine
hütet den
Herbstwald
in der
Kammer
den Menschen
seiner
Losung Wort

der andere
lässt sich
von der
Seele
in all
ihrer Art
ein Leben 
lang schulen

Donnerstag, 23. März 2023

Der Patriarch

"Hegemoniale Männlichkeit"

Der Patriarch 
hütet zwischen
der Null
und der Eins

bis in die
Unendlichkeit
sein gemachtes Nest

begreifen

Die Seele 
ist nicht zu greifen
nicht zurecht 
zu rücken
zu begreifen

das Haus

Offen
das Haus
alle tragen
ihre
Geschichte
wortlos
in sich
mit


die sie
in all
ihrer
Art
unbemerkt
in Bildern
geahnt
freigeben

wichtig ist
Ungeborenes
davor
zu schützen

Schamloses Zueinander

Schamloses
Zueinander
aller Gattungen
hinter
Fassaden
der Macht
eigener
und fremder
Kulturen
bis hinab
zur Verunreinigung
im Gemüt
der Kinder

Den gelebten Tagen

Den gelebten
Tagen
die
Wiederkehr
in Gedanken
lebendigen
Bildern
dem jetzt
das Kind
im Mutterkuchen
schlafend
fremder
Schatten
in die
Arme nehmen

Das Bedürftige

 

Das Bedürftige
will zum
Sein in
allem
behütet
werden