Sonntag, 10. Juni 2012

nur ich



Beweise
gab es genug
dem gestern aufgewogen
nichts Reineres
sagt man
mehr der Welt
als dieser Mensch
mit reiner Weste
blieb er im Tun
allen unerkannt
schwer trage
sein Wesen
mir zur Schuld


Samstag, 9. Juni 2012

gewollte müde Hände


Hände klauen klammern
meine sind kalt
erschöpft erstorben
rufe ich die
erschlafften Muskeln wach
raffe meine Finger auf  
mein Gesicht
macht sich kurz
erbrochene Männlichkeit
weint sich
in meinem Innern ab
mein Haupt 
spiegelndes Lachen
in mein eigenes Gesicht
schlafender Augen 




kann ich nicht



Meinem Sein 
widerlich zu Mute
als könnte ich 
darüber sprechen
als wäre ich 
nicht da
abseits 
meinem Selbst
ohne Gewissheit
Ruhe in mir selbst
kann ich nicht ertragen


Licht um deine Seele

Süßes Mädchen 
in deinem Bann
schielt sich 

mein ich 
dass ich es 
doch nicht kann
so weiß ich 
die blaue Tiefe 

nach mir ruft
in Deinen Augen
Licht deiner Seele

Ihre Augen




Geprüft bin ich
in jedem Augenblick
in mir die Mädchen deren Denken
ich nicht verstehen kann
sie blühen jener Welt in Räumen
umgeben wo alles Sinnen 
Universen füllt
dort habe ich keine Wahl
in mir der Ort 
da ihre Augen die mich
im Gebete fassen fesseln
um mich vom Wissen 
von falschen Wesen zu befreien

liebreiche Blume

Als Diener den Wesen
wandere ich hungernd
durch Seelen suchend
ich bin weltverfroren
bleibt mir keine Wiederkehr
fällt mir das Menschsein ab
nährt grausamste Stille mich
am Tag wütet mir der Frevel
mir ungewollte Schwelgerei
da drüben mein Liebstes
zum Festmahl zartes schönes Kind
liebreiche Blume dieser Welt

Obolus

Der einzige Mythos der noch leibt und lebt
ich tausche nicht
mein Leben ist mir ein Geschenk

Mythos der die Welt
von innen her zusammenhält
kein Meister kein Monarch
kann Dich mehr glaubhaft machen

Wer Dich nicht schändet und missbraucht
auch dann
ich bin dem Leben
nicht Dir in meiner der Schuld

auch dann
brauche ich Dich täglich
um mich zu finden
bei den anderen

so wahr als dass
ich nur innig an Dich glaub
was bist Du mir für ein Segen


Variation

Alles von sich lassen
zerrissen an Seele
an Leib
das Opfer 
bis in den
tiefsten Sinn



geteilt vereilt


wacher Tag zieht lachend
meinem Kind die Seele
von meinen Armen umgeschlungen
es möchte warme Ruhe finden
wenn ihm kommt die Macht des Traums
fährt auf der Bahre die Nacht in mein Haus
bis ich das Selbst geteilt vereilt

ungeboren ewig


bringe die Seelen nicht
zusammen finde nicht
das gläserne Band das
Welten verbindet
nur die Musik noch
ungeboren ewig auf mich wartet 




Mein Lieb



Mein Lieb 
deine Reize
hast du mir 
vorgesetzt 
so bekömmlich
kleine Füße 
Kinder schauen
mich an 
an mir sehe ich
weißgraue Haut 
mich würgt mein 
Federvieh mir drinnen






















am Bild


nein, jetzt ist es genug
Quelle, geh deiner Wege
Seele male deine Welt
die Klause verweist
mein Atem stirbt
am Bild einer Frau



den Bügelfalten entlang


Als ich meinen gesteckten Zielen folgte
habe ich das innere Kind 
mit ausgestreckter Hand in die Gosse geworfen
darüber sollte ich 
man nicht reden
mir bleibt in meiner Gier
eine geschwätzig bettelnd gierige
Hure


Die Seele hat sie mir in meine Träume
in den Maßanzug geworfen
da sieht ein jeder
träumt sich mit mir
den Bügelfalten entlang



Freitag, 8. Juni 2012

Unfug der Gedanken


das Innigste habe ich versucht
das Unvereinbare
der Welt mich mit ihr zu verbinden
das Fremdsein in der Welt
mit dem da Draussen  
in Gestalten gesammelt
vereint verlassen
Unfug der Gedanken





シンボル



でも、当日に
私の夢の中で目を覚ます
彼らは寝るとき
彼らの目が開いている
画像を比較
内側からと外側
職業人生
画像へ
シンボル

Even on the day
wake up in my dreams
the spirits
when they sleep
their eyes are open
compare the images
from inside and outside
working life
to an image
a symbol


der Schlaf nimmt mir
meine Träume nicht
Nacht für Nacht
sind sie auf Besuch
sie kichern sich
zum Letzten bis zum letzten Bild
so denke ich
so sind sie noch nicht
verdaut

Variation

Auch am Tag
wachen in meinen Träumen
die Geister 
wenn sie schlafen
sind ihre Augen offen
vergleichen die Bilder
von innen und aussen
arbeiten zeitlebens
an einem Bild
einem Sinnbild





im Schwarz des Himmels


Worte in den Händen
in Muschelschalen Gesänge liegen
schwere Kost Geschändeter
auf Fetzen zerknüllte
nur Tränen
kein Trost der überdachte Dom
grausam leer der Andachtsraum
im Schwarz des Himmels 

in allem die Verzweiflung


ich will mich mit dir nie sicher sein
mein Begehren in Gefangenschaft erfahre
in allem die Verzweiflung
der Fluch Gewissheit ist

nicht von belang


ich lasse den Dieb suchen
durch Vorgärten meiner Seele
ein offenes Tor was
da wegkam ist nicht von belang  

Gewissheit

ich will mich mit dir nie sicher sein
mein Begehren in Gefangenschaft erfahre
in allem die Verzweiflung,
der Fluch Gewissheit ist

Verschmelzung einer Stunde


das eine Mal das Schauspiel hoch
in den Requisiten endet
schäumt vor Genuss in deinem Antlitz
Seele verzerrtem gierigem Schlaf
festlich gekleidet in die Scham
Übelkeit fratzenhaft sich übergibt
lohnt sich mir die Verschmelzung einer Stunde




Gemeinsamkeit


Meine Feder haben sie mir genommen
ich soll das Blut nicht in Worte schreien
ich habe keine Macht
deine ist gesalbt und grösser
es ist da
dass wir uns in Gemeinsamkeit trennen

Variation

Meine Feder
straft mich blutig 
mit meinen Worten
die wie Pfeile
aus mir schiessen



was wirklich ist


trösten mit dem was meine Seele friert
Kinder haben keine Haut
fein sie riechen gut
gedrängt von Inseln weg vom Paradies
schäumender See vergangener Tage
jene mir wiederkehren
Verlassene Ermordete Geschändete
nachts in meine Kammer
auf Seelen sich niederlassen
ziehen an meinem Gesicht vorbei
in das was wirklich ist

Variation

Friert meine
Seele sich
das Kind
in mir ist
ohne Haut
im Wellenschlag
des Herzens
strömt sein Gemüt
aus dem Paradies 
mit Verlassenen Geschändeten
an meinem Gesicht vorbei


das was ich


manchmal im Gebaren
in grossen Gebärden zu feiern
begehre ich den Erfolg der anderen
tiefstes inneres verlassenes Sein
da vermischen sich Geschlechter
zu Lug und Trug im Traum
taut mir die Nacht zum Tage
erwachen mir Gesichter
aus dem ewigen Dunkel
blättert mir die reine Gier
ein Durcheinander nackter Leiber
Hochmut Verrat am eigenen sterblich Sein
wenn ich mich in der Keuschheit Unschuld wiege
dann opfere ich meine Seele
auf das was ich und andere tun nur Schein




sumus filii

"In Deo crede" et confidimus qui nos sunt est quia homines "Unus de multis" nos sunt ergo non sumus filii

Donnerstag, 7. Juni 2012

ich nicht


Welt der Mütter
der Vorrat wird nicht reichen
deiner schönen Welt
du wirst im Frost nicht überstehen können
Kinderschuhe mit meinem Freund
innig beteuert gemeinsamer Reise
zurück zum Paradiese es bleibt uns fort
schaust zurück
wo das Salz in Flamen steht
nicht einer
auch ich nicht


Variation

Die Welt
ist die Mutter
aller Dinge
sie hat 
alles Sein
aus sich heraus 
entlassen
im werden
und vergehen
ihr Geist
das Feuer
kann uns
im Übermut
wird uns
an unserem Ziel
verzehren