Mittwoch, 17. Dezember 2025

Leben und Zeit

 Die Vernunft will Leben und Zeit in eine denkbare Form bringen, um damit dem Geheimnis des Lebens auf die Spur zu kommen. Wir müssen die universelle, unteilbare, absolute Menschenwürde als höchstes Prinzip anerkennen. Wir sind Natur in der Natur. Wir können das Weltall, das sich dem Denken des Menschen entzieht, nicht mit undenkbaren Gedanken den Sinn des Lebens damit begreifbar machen. Das Unendliche bleibt dem Menschen, Gott in uns, so nah und verborgen. Sein und Zeit, zwei Begriffe, die der Mensch in seine Erfahrung in ein momentanes Ereignis bringt. Das Leben kann nicht alles wollen, es muss sich der Härte der Außenwelt ständig anpassen. Dazu gehört die Menschwerdung, die bis heute und in Zukunft im Gange bleibt. Die Ewigkeit ist im Hier und Da, sie bleibt trotz aller Bemühungen des Menschen, den Moment in einer Vollkommenheit zu verbringen unvollendet. Die Zukunft kommt auch ohne den Menschen aus, wie das Universum sein Ende finden wird, das weiß niemand. Seit der Mensch ein Bewusstsein hat, meint der Mensch, er könne den Tod mit einer anderen Sinngebung, die der Wirklichkeit widerspricht, enteilen. Die Sachverwalter ihres Gottes und die Männer, die die ganze Wahrheit für sich beanspruchen wollen, sich dem Tod, der die einzige Tatsache ist, nicht beugen. Sie wollen nicht verstehen, dass das eigene Leben ein Kreuz ist, das jeder Mensch auf seine Weise zu tragen hat.

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