Freitag, 18. November 2022

Amnesty International

Am Sonntag ist Anpfiff der WM in Katar – Zeit, den Golfstaat nochmals genauer unter die Lupe zu nehmen. Seit der Vergabe der WM an Katar im Jahr 2010 wird die schlechte Situation der Arbeitsmigrant*innen breit diskutiert – doch auch sonst werden die Menschenrechte in Katar stark eingeschränkt. 

Hier sind 6 Dinge, die Sie über die Menschenrechtssituation in Katar wissen sollten: 

1. Recht auf freie Meinungsäusserung und Pressefreiheit:
 In Katar gibt es kaum unabhängige oder kritische Medien. Wer sich kritisch über den Staat äussert, wird unterdrückt.

2. Vereinigungs- und Versammlungsfreiheit: Die Versammlungsfreiheit ist stark eingeschränkt. Arbeitsmigrant*innen ist es untersagt, Gewerkschaften zu gründen oder diesen beizutreten. 

3. Unfaire Gerichtsverfahren: Amnesty hat in den letzten zehn Jahren Fälle dokumentiert, in denen die Behauptungen der Angeklagten, gefoltert und misshandelt worden zu sein, nie untersucht wurden. 

4. Die Rechte der Frauen: Frauen werden in Katar nach wie vor diskriminiert. Aufgrund des Vormundschaftssystems sind sie an ihren männlichen Vormund gebunden. Bei wichtigen Lebensentscheidungen müssen sie ihren Vormund um Erlaubnis fragen. 

5. LGBTI*-Rechte: Die katarischen Gesetze diskriminieren LGBTI*-Personen und stellen eine Reihe von gleichgeschlechtlichen einvernehmlichen sexuellen Handlungen unter Strafe.

6. Arbeitsrechte: Trotz der laufenden Bemühungen der Regierung um eine Reform des katarischen Arbeitssystems kommt es im ganzen Land immer wieder zu Missständen. Arbeitnehmer*innen kämpfen mit verspäteten oder nicht gezahlten Löhnen, Verweigerung von Ruhetagen, unsicheren Arbeitsbedingungen und begrenztem Zugang zur Justiz. Der Tod von Tausenden von Arbeitnehmer*innen wurde nicht untersucht. 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen