Montag, 28. September 2015

unser Leben

Die Blätter fallen, fallen wie von weit,
als welkten in den Himmeln ferne Gärten;
sie fallen mit verneinender Gebärde.Und in den Nächten fällt die schwere Erde
aus allen Sternen in die Einsamkeit.
Wir alle fallen. Diese Hand da fällt.
Und sieh dir andre an: es ist in allen.
Und doch ist Einer, welcher dieses Fallen
unendlich sanft in seinen Händen hält.

Rainer Maria Rilke



Die Seele selbst
hält Gott
in seinem fallen
denn seine Augen
sind die Sterne
sie leuchten
in uns
an den Bäumen
an herbstlichen
Blättern
allem zu
die Erde träumt
sich unser kommen
unser gehen
sie birgt uns
uns unser selig
Wollen durch
alles Leid wiegt
sie uns an
unser Leben fest



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