Samstag, 6. September 2025
Am Ende des Sommers
Zur Mittagszeit
hopsen junge nackte Frauen
die Strasse vom Freibad
mit den Kindern
die Strasse hinab
nach Hause
ihr Hinterteil
haben mit einem gelben
Plastikverschluss abgedeckt
ein Feriengast wundert sich
versucht in einem alten Hotel
unterhalb des Dorfes
im Untergeschoss
sich der Ruhe hinzugeben
ein junges Paar
kommt dem Gast
im Raum näher
mit einer Häme
möchte er beide
auseinander bringen
der Partner lächelt
umarmt seine Freundin
die sich vor Zwietracht fürchtet
Freitag, 5. September 2025
Mittelpunkt
Mir bleibt als einfacher Mensch nichts anderes übrig, mich um die sogenannte Wahrheit, dem eigenen wahren Selbst mich drehend, von dem ich den Mittelpunkt nie erreichen werde.
Zur Weltlage
Jeder Mensch mache sich, über sich selbst und die Welt die eigenen Gedanken. Das eigene Urteil, muss keinen anderen Menschen beeindrucken. Deswegen muss niemand, der sich zur Weltlage Sorgen macht, vom Grössenwahn befallen sein.
Gott in uns
Leonardo Boff
Wir erleben derzeit einen Konflikt verschiedener Bewusstseinszustände, der die Tiefe der Widersprüche offenbart, die unsere Existenz auf der Erde prägen.
Kommentar:
Der Mensch hat die Aufgabe, seine Widersprüchlichkeit, zur Welt; in sich selbst aufzudecken.
Niemand kann leugnen, dass wir Zeugen einer neuen Phase der Menschheit und der Erde sind: des unaufhaltsamen Prozesses der Planetarisierung. Alle Völker verlassen ihr jahrtausendealtes Exil, angefangen in Afrika, und finden sich an einem einzigen Ort wieder, in unserem gemeinsamen Zuhause, der Erde. Es ist eine feststehende Tatsache, dass wir auf einem einzigen Planeten leben und keinen anderen haben.
Kommentar:
Wir sind nicht der Autor unseres Lebens selbst. Wir sind nicht im Besitz der Erde und uns als Kreatur neben anderen Lebewesen im hier und jetzt der Welt.
Diese Realität geht jedoch nicht mit dem natürlichen und eigentlichen Bewusstsein einher.
Kommentar:
Bewusstsein kann niemand den lebendigen Natur absprechen.
Dieses wäre planetarisch. Viele haben sich ihm bereits angeschlossen, aber nicht viele. Die große Mehrheit ist sich ihrer Nationalität noch immer bewusst. Die Europäische Union könnte als Beispiel dienen, indem sie eine einheitliche Währung, einen Reisepass, einführt, der für alle Länder innerhalb der Union gültig ist. Nationale Grenzen bilden jedoch nach wie vor den ultimativen Bezugspunkt. Der Einzige, der vielleicht planetarisches Bewusstsein bewiesen hat, war Xi Jinping, als er eine „einzige globale Schicksalsgemeinschaft“ vorschlug.
Zitat:
Zu den wichtigsten Ereignissen des 20. Jahrhunderts, die das globale Bewusstsein beeinflussten, zählen die Gründung des Völkerbundes, die Unterzeichnung des Kellogg-Briand-Pakts, die Gründung der Vereinten Nationen und die Schaffung des Bretton-Woods-Systems .
Kommentar:
Die idealistischen Zielsetzungen, werden durch die Ablehnung der universellen, unteilbaren, absoluten Menschenwürde, durch die Vetomächte wirkungslos.
CHINA
AUCH DREI JAHRE NACH UNO-BERICHT: KEINE AUFARBEITUNG DER VERBRECHEN GEGEN DIE MENSCHLICHKEIT IN XINJIANG
-
China: Unterdrückung ohne Unterlass
Anhaltende Unterdrückung in Xinjiang und Tibet; Freiheiten in Hongkong weiter eingeschränkt
Die chinesische Regierung sollte Uigur*innen und andere zu Unrecht inhaftierte Personen unverzüglich freilassen, die beiden nationalen Sicherheitsgesetze Hongkongs aufheben, unabhängigen Beobachter*innen Zugang zu Tibet und Xinjiang gewähren und inhaftierte Menschenrechtsverteidiger*innen in ganz China aus der Gefangenschaft entlassen, so Human Rights Watch
CHINA
Die Menschenrechte werden in China mit Füssen getreten: Todesstrafe, Folter, Umerziehungslager, Einschränkung der Meinungsfreiheit, Medien- und Internetzensur sowie die Unterdrückung ethnischer Minderheiten in Tibet oder Xinjiang sind Beispiele dafür. Die Proteste in Hongkong für Demokratie seit 2019 werden massiv unterdrückt.
In den 90ern musste Dolkun Isa seine Heimat Ostturkestan (chinesisch Xinjiang) in China verlassen und lebt seitdem in Deutschland im Exil. Im Interview spricht der Präsident des Uigurischen Weltkongresses über die aktuelle Situation.
Jorge Mario Bergoglio lehnt die Todesstrafe ab, er hat sich entschieden für die Abschaffung Todesstrafe eingesetzt.
Es besteht ein Spannungsverhältnis zwischen zwei Bewusstseinszuständen: dem zeitgenössischen, das behauptet: „Meine Heimat ist die Erde; die Seele kennt keine Grenzen; kein Leben ist fremd.“
Kommentar:
Die Heimat ist im Menschen selbst. Die Seele leibt und lebt, in jedem Menschen, an dem Ort, wo der Mensch steht und lebt. Durch die Entwicklung des Lebens, hat sich der Stammbaum des Lebens verzweigt, von Kreatur zu Kreatur, zur Vielfalt voneinander getrennt.
Und dem anderen, das gerade überwunden wird und auf den Westfälischen Frieden von 1648 zurückgeht, der die Grenzen und die Souveränität der Nationen festlegte.
Kommentar:
Zwischen dem Du und dem eigenen Dasein. Menschen sind durch den eigenen Körper, hin zum Nächsten, voneinander getrennt.
Es ist eine unbestreitbare Tatsache: Das Coronavirus hat die Souveränität der Nationen missachtet. Es überschritt alle Grenzen und betraf den gesamten Planeten. Ähnliches geschah mit der Finanzkrise von 2008, die die Weltwirtschaft über alle nationalen Grenzen hinaus in Mitleidenschaft zog.
Kommentar:
Jede Pandemie, sowie der Grössenwahn der Tyrannei, überwindet todbringende Weiten.
Wir bewegen uns auf die Etablierung einer globalen Governance zu, die auf der Annahme basiert, dass globale Probleme globale Lösungen erfordern und dass die Erde wahrhaftig unser gemeinsames Zuhause darstellt, wie es in der Erd-Charta (2003) und in Papst Franziskus‘ Laudato Si: Über die Sorge für unser gemeinsames Zuhause (2015) bekräftigt wird.
Kommentar:
Es gibt kein gemeinsames Zuhause. Das Dach unter dem die Menschheit eng aneinander stehen müsste; die Mächtigen würden ihren Platz, gegen die Schwachen und Unterdrückten behaupten.
Trotzdem dauern unzählige Territorialkonflikte zwischen Israel und den Palästinensern, zwischen Russland und der Ukraine sowie die Konflikte im Jemen, in Syrien, Myanmar und afrikanischen Ländern wie Nigeria, Sudan, Somalia und Burkina Faso an. All diese höchst tödlichen Konflikte zeugen von einem fehlenden oder eingeschränkten Bewusstsein für die Erde als unser gemeinsames Zuhause. Ausgehend von diesem Bewusstseinsniveau wird die ausgrenzende Behauptung von Nationalitäten irrelevant und überholt. Heute ist es die extreme Rechte mit ihrem Populismus, die nationale Identitäten gegen Multikulturalismus bekräftigt.
Kommentar:
Den Kaiser des Himmlischen Friedens, will sich zur neuen Weltordnung, mit seinen autokratischen Freunden, als Nabel der Welt sehen.
Wegen des Fehlens dieses planetarischen Bewusstseins hätte UN-Generalsekretär António Gutérrez im Februar 2023 erklären können: „Die Regierungen tun nicht genug, um das Katastrophenrisikomanagement zu verbessern, und lassen die Menschheit weitgehend unvorbereitet auf das Kommende. Der steigende Meeresspiegel droht einen Exodus biblischen Ausmaßes auszulösen.“
Kommentar:
Die Migration, in demokratisch geführte Länder, unterstützt durch den Verbund autokratischer Tyrannen, gehört zur „sauberen“ Kriegsführung der Autokraten.
Die Aussagen von Astronauten aus ihren Raumschiffen bestätigten einstimmig: Aus unserer Sicht gibt es keinen Unterschied zwischen Erde und Menschheit. Beide bilden eine Einheit.
Kommentar:
Zwar lässt die Erde das Leben auf seiner Haut gedeihen. Die Menschen sind dein kleiner Teil der Kreaturen, im Werden und Vergehen.
Große Kosmologen wie Brian Swimme und Thomas Berry stellten zu Recht fest: Der Mensch ist jener Teil der Erde, der in einem fortgeschrittenen Prozess der Komplexifizierung und Verinnerlichung zu fühlen, zu denken, zu begehren, sich zu kümmern und zu verehren begann.
Kommentar:
Den Tieren, unseren nächsten Verwandten und Pflanzen; sind Gefühle, das Denken und Empfinden, die Fürsorge für andere, sogar ihre Eigenheit von Sprache nicht abzusprechen. Wir sind Natur in der Natur. Der Mensch soll, sein Geschenk, sein Leben in Demut in Ehre behalten.
Damals traten Mann und Frau, Wesen mit all diesen Eigenschaften, in den kosmogenen Prozess ein.
Kommentar:
Alles Leben untersteht einem kosmologischen, den Gesetzen der Natur entsprechenden Entwicklung Prozess.
Es ist an der Zeit, unser Bewusstsein auf den Lauf der Erde, unseres gemeinsamen Hauses, auszurichten und uns nicht nur als Teil von ihr zu fühlen, sondern auch als den Teil, der fühlt, denkt, liebt, verehrt, sich sorgt und verehrt. Auf diese Weise hätten wir ein planetarisches Bewusstsein erreicht, das zu einer regenerativen Ethik für die verwundete Erde und zu einem lang ersehnten Friedensabkommen zwischen allen Völkern fähig ist, innerhalb des einen gemeinsamen Hauses, in dem die Gesamtheit der Natur und die verschiedenen Kulturwelten sich durch Dialog und Austausch gegenseitig bereichern werden. So wird es auch Gott tun.
Kommentar:
Gott in uns, der uns durch die Seele, im Traum ins Gewissen spricht. Gott tut nicht. Gott hält uns, in uns den Spiegel vor. Neue Erkenntnis, soll, durch die eigene Schattenarbeit, die den ganzen Menschen herausfordert, die Aufgabe sein.
Leonardo Boff schrieb „Wie wir für unser gemeinsames Zuhause sorgen: Wie wir das Ende der Welt hinauszögern können“, Vozes 2024.
Kommentar:
Das Ende der Welt, beginnt wenn ein Mensch stirbt.
Am Dorffest
Das Zentrum des Dorfes
mit Zeltplanen überdacht
alle Besucher haben
von irgendwoher
einen Teller
in eigener Hand
ein Aussenseiter
muss zusehen
wie die Auserwählten
an Tische und auf Bänken
die Teller gefüllt mit Speisen
sich gesellig
miteinander unterhalten
der Mann verlässt das Grosszelt
stapft mit sauberen Schuhen und Anzug
durch ein durchnässtes Grasland
den Hang hinauf
er möchte ganz am Ende
der Festzelte eine Nische
barfuss mit beschmutztem Gewand
sich zwischen die Leute setzen
an Tischen sitzen
vereinzelte Menschen
die dem Mann
ihre Abneigung zeigen
jene die sich selbst
an den herum gereichten Platten
an Speisen bedienen
mit einer Gabel
versucht der Mann
eine Scheibe Wurst abzuheben
diese kommt ihm abhanden
von der Dorffrauen
werden selbst gebackene
Vanille und Schokolade Kuchen
geschnitten und gereicht
auch davon wird dem Mann
was er gerne hätte
ein Stück Eierkuchen vorenthalten
Donnerstag, 4. September 2025
ohne Nachahmung
Gewalt von innen und aussen; dem ist der Mensch sein Leben lang ausgesetzt. Die Seele setzt den Spiegel, zwischen innen und aussen. Im Drama der Seele entsteht im Traum ein unnachahmliches Geschehen, dessen Autor der Mensch nicht selber sein kann.
Seine Aufgabe besteht darin; das was aus dem Kern, durch die Seele vermittelt wird, sich selbst und seine Umfeld besser zu verstehen. Danach sein Handeln neu einzurichten.
Das Begehren, die Unruhe, seit der Vertreibung aus dem Paradies bleibt bestehen. Der Schattenarbeit fordert den ganzen Menschen heraus. Sie ist nicht damit abgetan; dem Zweifler zu sagen. „Weiche von mir Satan“; danach als Opferlamm, und Sohn des Vaters in alle Ewigkeit, die Menschen von ihren Sünden zu befreien.
pfeilschnell
Den Gedanken
zum unschuldigen
Ding gemacht
damit pfeilschnell
in das Unbewusste
abzutauchen
das Bessere
in der Tiefe
für sich einzufangen
nicht abgeneigt
Eine Frau
liegt im Bett
sie sagt
sie sein noch nicht
geschlechtsreif
aber dem Liebesspiel
nicht abgeneigt
Gott in uns
„Seitdem, die Menschwerdung, bis heute, noch unvollendet, im Gange ist“.
Was versperrt den Weg in den Himmel?
Im Zustand der Todsünde sterben
Im Zustand der Todsünde sterben
Keine Reue zeigen
Gott bewusst ablehnen
Die Sünde gegen den Heiligen Geist wird als bewusste, hartnäckige und endgültige Ablehnung der Wahrheit und Gnade Gottes verstanden. Es geht um eine vorsätzliche, unbußfertige Haltung, die Gottes Erlösung durch Christus ablehnt, trotz klarer Erkenntnis der Wahrheit.
Paulus schrieb an die Hebräer: Denn wenn wir vorsätzlich sündigen, nachdem wir die Erkenntnis der Wahrheit empfangen haben, gibt es für diese Sünden kein Opfer mehr, sondern nur die schreckliche Erwartung des Gerichts und ein wütendes Feuer, das die Gegner verzehren wird. Wer das Gesetz des Mose verwirft, muss ohne Erbarmen auf die Aussage von zwei oder drei Zeugen hin sterben. Meint ihr nicht, dass eine noch viel härtere Strafe der verdient, der den Sohn Gottes mit Füßen getreten, das Blut des Bundes, durch das er geheiligt wurde, verachtet und den Geist der Gnade geschmäht hat? (Hebräer 10, 26-29)
Kommentar:
Der Erlöser ist und war mir nie ein persönliches Ereignis.
eröffnet
Die Ehefrau
eröffnet dem Mann
dass sie eine Frau
aus der Wissenschaft
kennen gelernt habe
beide wollen an etwas
zusammen arbeiten
was neuem Wissen
von Bedeutung sein soll
dem Mann wird nicht klar
was für einen Zweck
die Forschungsarbeit
vom Inhalt her
zielführend sein kann
er kann sich nicht erklären
wie aus dem Nichts heraus
eine Bindung zu einem
anderen Menschen entsteht
etwas Neues
Eine Horde von Menschen
kommen anderen
auf der Strasse entgegen
ein Mann in der vorderen
linken Seite hält beim gehen
seine Augen geschlossen
andere sind in Versenkung
mit offenen Augen
eine Frau hinter der Gruppe
führt mit ihrer Stimme
die Menschen an
ein Mann
aus der Gegenrichtung
geht auf sie zu
die Frau bleibt stehen
ihre Augen verdrehen sich
sie sagt dem Mann
dass in ihr etwas nicht stimmt
der Mann fordert sie auf
das Abc aufzusagen
sie stoppt bei der Zahl elf
es bedeute ihr
dass das Alte
durch etwas neues
in ihr zu keimen beginnt
an der Zapfsäule
Ein alter Volkswagen
steht vor einer Reihe
von Zapfsäulen
an der je
eine schlanke
Hostess steht
ein Mann dem
dieses Fahrzeug gehört
von dem er nichts weiss
will dass Motorenöl
aufgefüllt haben
eine der Damen
ist ihm behilflich
sie schraubt den Deckel
am Verschluss ab
an der Anzeige am Strich
zeigt es ist genug
von dem Öl da
trotzdem füllt sie
darüber hinaus
nicht die ganze
Plastikflasche Motorenöl ein
ein Automechaniker
überprüft im Fahrgastraum
die Batterie
er löst den Kabelanschluss
und geht
Mittwoch, 3. September 2025
ergattern und haben
Der Tyrann in der Festung und sein Freund im Oval Office, spielen ein Spiel zum Aufplustern ihres Grössenwahns; unter der Hoffnung, sie würden, wie alle Autokraten, deswegen nach ihrem Ableben, beim Kaiser des Himmlischen Friedens, eine ewige Unterkunft ergattern und haben.
im Elend
Zwischen Gewalt
von innen und aussen
will ein Mann
den versteckten Augen
in der Umgebung
beim Wasserlassen
mit hohen Druck
in die nahe Böschung
seine Widerstandskraft beweisen
Dienstag, 2. September 2025
Die Frage nach Gott
Dem Unbewussten, zur Menschwerdung, die noch im Gange ist, entsprang die Vernunft und der Verstand. Gefühle, und das Getrieben sein, ist bei allen Kreaturen bekannt. Leben will das Leben weiter entwickeln und geben. Geburt und Tod beenden alles, was der Mensch falsch oder für eine Tatsache gehalten hat. Niemand wurde gefragt, ob sie/er im Leben seinen Platz haben will oder nicht. Nach dem Ableben fällt der Mensch alsbald in Vergessenheit der Nachfolgenden. Die einzige Tatsache ist der Tod. Von Gott zu reden, muss nach eigener Erfahrung nichts jenseitiges sein. Die Wirklichkeit der Seele wird entweder als Verursacher, Vermittler von Dämonen, oder die Ursache von Krankheit (psychische Krankheit); der man mit Exorzismus begegnen und weiteren Praktiken von aussen begegnen muss und soll. Die Seele ist die Vermittlerin des (nicht selbst gemachten Traums) indem der Mensch eine Beobachterrolle, und vielleicht eine Nebenrolle zu spielen hat. Der Träumer ist daselbst nicht der Autor, indem was sich im Drama der Seele abspielt. Durch den Traum vermag der Mensch, sich selbst, mit neuer Einsicht erkennen, damit das Umfeld, in seinem Tun zum besseren wagen.
von Unbekannt
über die Nacht
wurde dem Fahrzeug
das nicht zu sehen ist
ein Anhänger festgemacht
mit übergrossen Kennzeichen
die im Kleinformat
im Ausland nicht üblich sind
damit soll von Unbekannt
die Reise
über die Grenze
gleich ohne
Sack und Pack beginnen
Montag, 1. September 2025
Handlungsstarre
Den Kürbis
fein geschnitten
dem was dazu gehören soll
daraus eine Mahlzeit
fertig zu stellen
der Angestellte
fängt wieder
von vorne an
Hasnohne das Essen
auf den Tisch
bringen zu können
Sonntag, 31. August 2025
beim Ableben
Am Tor
vor dem Ableben
kommen die Leiber
von Mächtigen
und Schwachen zusammen
beide erwartet
die einen sind bereits
vereist
die Totenstarre
nicht von Bedeutung
Ein Doktor
der Informatik
gibt einem einfachen Mann
von seinen Träumen
von denen er nichts verrät Bescheid
er sagt in seiner Gemeinschaft
würden die Träume ausgetauscht
das findet sein Interesse
er möchte wissen
was daraus folgt
obwohl der Mann
noch nie ein Buch geschrieben
hält er ihm ein Taschentuch entgegen
darin seine Träume veröffentlich
seinen letzten Traum
kann er im ganzen Buch nicht finden
er übergibt das Buch
das der Akademiker
unter anderen Büchern
auf seinen Nachtisch legt
nach einiger Zeit
voll neugieriger Erwartung
der Mann zieht eine Decke
über seinen Kopf
er merkt dass keine Mensch
seine Träume
als ein etwas
von Bedeutung erachtet
Der Klient
Der Klient
wurde zur Untersuchung
bei einem Zahnarzt
den er nicht kennt
eingeladen
im Untersuchungsraum
warten bereits Leute
der unbekannte Arzt
sagt dem Neuankömmling
er sei erst
auf acht Uhr angemeldet
was die Badewanne
im Raum zu tun hat
versteht er nicht
der Mann weiss nicht
wie er die restliche Zeit
vertreiben soll
er hat noch eine weitere
Verabredung für seine
zwei Mädchen
deren Gemütszustand
ihm Mühe bereiten
die Zeiten der Vereinbarungen
kommen ihm in Erinnerung
er kann beide nicht
auf den Punkt einhalten
in der Stadt sucht der das Haus
von drei Frauen auf
die sich mit dem Gemütszustand
von Menschen in Not befassen
der Stadtteil liegt noch im Dunkeln
der Mann fragt nach
wo er das Haus
die angesehenen Frauen
die eine gute Arbeit machen
aufsuchen könnte
das Stadtbild hat sich
seit seinem letzten Besuch verändert
eine Frau auf der Strasse
gibt ihm Antwort
dass er das Gesindel
nicht aufsuchen sollte
Samstag, 30. August 2025
Fasten brecchen
Vom Tal
hinauf zum Berg
die Verstorbene
hackt Holz
für den grossen
geschwärzten
Kupferkessel
draussen
vor der Hütte
der Nachfahre
bezwingt zweimal
den schmalen Pfad
er senkt seinen Kopf
über den Kessel
darin spiegelt sich
zwischen den Dämpfen
sein Gesicht
er kostet mit dem Löffel
die Brühe
der Tag erwacht
er weiss nicht
wie ihm ist
Freitag, 29. August 2025
ohne etwas
Eine Frau ist
bei einem Ehepaar
auf Besuch
sie zieht sich aus
faltet eine Folie
über sein Gemächt
fordert den Mann auf
die Ehefrau
schaut dem Akt zu
verlässt die beiden
ohne etwas
schlussendlich
Vor dem Haus
kommt einem Mann
eine Frau entgegen
er möchte sich
ihr anschliessen
sie weist ihn ab
sie weiss wohin
das schlussendlich führt
viel zu teuer
Der Vermieter
lässt sein altes Haus
neu aufrichten
grosse Fenster
weite Räume
die Sicht
hinab in die Stadt
ein Handwerker meint
es sei viel zu teuer
dass es sich nicht lohnt
Geschenk
Das Leitbild
von dem was ein Geleit
dem Menschen
der daran glaubt
wird dicht gedrängt
in Buchstaben
auf dem Papier
für alle
mit deutlicher Schrift verankert
der eigene Schatten läuft hinterher
er wird sich ein lebenslang
an den Meister klammern
dem Schlimmsten
da dies jedem zukommt
dem Tod
kann niemand entrinnen
das Leben
in allem
Ist ein Geschenk
Den Kosmos
Pilze
Bakterien
Viren
von der Haut
den Organen
auf die Waagschale gelegt
damit den
selbstständigen Kosmos
in den Zellen
besser beurteilen
zu können
Donnerstag, 28. August 2025
Alltag
Ja, die eigene Vergangenheit und die der Vorfahren liegen in uns, verankert fest. Niemand muss die göttliche Komödie; und J. W. Von Goethe, Faust I und II gelesene haben. Das Drama der Vergangenheit und das; im hier und jetzt der Wirklichkeit, spielt sich in der Seele jedes Menschen ab.
Im Traum ist der Mensch nicht der Autor er selbst. Er ist im Traum der Beobachter, darin er nur eine Nebenrolle zu spielen hat. Der Mensch kann durch das, was der Traum ihm, und das Es ihm, quer durch seine Gedankenwelt, ins Gewissen redet, zu neuer Einsicht kommen.
Somit kann er sich, vor allem vor sich selbst, gegen die eigene Barbarei, bevor sie im Alltag Früchte trägt, bewusst entgegen stellen.
die rechte Hand
Ein Kunstfotograf
auf der Suche
nach einem Sujet
ihm wird die Auswahl
sich an die Weltbesten
zu halten dargeboten
die Auswahl
in verscheiden Nischen
im Ausstellungsraum
zu besuchen
sich ihrem Stil
annähern zu können
er sucht sich
ein etwas was ihm entspricht
ihm fällt
die Entscheidung schwer
ein verblasster
ewiger Held des Westens
auf dem Plakat
zur rechten
hält ihn in Bann
die Nische hält ihn
rundum gefangen
sein Fotoapparat
baumelt an seiner rechten Hand
Mittwoch, 27. August 2025
Gehörschwäche
zur Untersuchung
der Gehörschwäche
wird ein Mann aufgeboten
die Hausärztin
hat dem Klienten
den Standort
ihres Berufskollegen
genau erklärt
der Mann findet sich
in einer Grossstadt
auf der Suche
nach dem Arzt wieder
er weiss nicht
ob er die Strassenbahn
nehmen soll
dann geht er zu Fuss
durch die Stadt
er denkt darüber nach
dass er nach dem Untersuch
am Kiosk eine Bratwurst
gerne kaufen würde
er erinnert sich
dass der Weg zum Ohrenarzt
in der Kleinstadt
nicht weit
von zuhause weg
zu finden ist
er überquert eine Strasse
er ist spät dran
er öffnet die ganz
mit Glas eingefasste Tür
der Vorraum
die Möbel im Biedermeier Stil
auf dem Sofa
eine grün leuchtende Schrift
mit der Aufschrift besetzt
aus den Räumlichkeiten
dahinter kommt ein
gravitätischer schwarz gelockter
mit schwarzer Hornbrille
der Arzt begrüsst den Mann
mit Namen
er begutachtet
zwei verschiedene Hörgeräte
die der Klient
mitgebracht hat
die der modernen Zeit
das eine oder das andere
angepasst werden müssten
der Mann zieht sich um
geht dreimal dazwischen
in ins Stadtbad
zuletzt häufen sich
die Kleider
sie liegen alle auf einem
Biedermeier Sessel
bis er halbnackt
auf die Untersuchung wartet
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