Donnerstag, 30. Oktober 2025

Jenseits

  Drüben im Jenseits, ist ein Sommerfest im Gange, viele Menschen sind zusammengekommen verwandte und unbekannte. Auf Strassen und Plätzen. Rundum an einem kleinen See. Nur schemenhaft kann ein Mann, an den Gesichtszügen einige bekannte Menschen erkennen. 


Ein Paar mit einem Kinderwagen, die Frau hat ihren Damenuhr in der Hand. Sie möchte beides dem Mann aus der Oberwelt übertragen. Das Ehepaar muss zurück auf ihren Hof.


Eine Frau aus dem wirklichen Leben gesellt sich dazu. Er soll alles, und die Frau zur nächsten Busstation führen, die in das wirkliche Leben zurückführt.


Beide kommen am Übergang vom Jenseits ins Diesseits an. Die Frau setzt sich im Bus in der oberen Etage hin. Der Mann streckt ihr zum Abschied, durch das Fenster, seine Hand entgegen. Sie sie sagt noch, sie habe sich gewundert, dass die Toten, eine wesentlichere, geselligere Gemeinschaft sind, und wunderbare Feste, in schönster Umgebung führen können.


Der Mann erwidert daraufhin. In der Seele, wie draussen in der Wirkwelt, sei es genau so schwer, das eigene Leben, in der Abhängigkeit, dem Ursprung, dem Keim allem Lebens und mit der Nabelschnur zur Welt, die richtige Haltung den richtigen Weg einzuschlagen und zu finden.


Der Kinderwagen aus dem 19. Jahrhundert hat sich wie von selbst verselbstständigt.


Der Mann will durch das mittelalterliche Dorf hinabsteigen, Er denkt sich, dass es bald eine Abdankung geben wird. Seine Mutter ist im Jenseits das zweite Mal gestorben. Wie er hinab geht, merkt er, dass sein Hörgerät am rechten Ohr sich vergrössert hat.


Der Ohrenschmalz fliesst heraus, über seine Wangen, was ihn erstaunt. Ein dicklicher Ausfluss, rinnt an seiner Kleidung und auf das Steinpflaster. So dass er sich vor den Leuten zu schämen beginnt. Er versucht das Häufchen mit einem Stapel Zeitungen, der recycelt werden soll zuzudecken und weil es nicht reicht zu, den Schmutz von den Steinen zu reinigen. Der Mann geht durch das mittelalterliche Dorf hinab. Erdenkt sich, dass es bald eine Totenfeier geben wird. Seine Mutter ist im Jenseits das zweite Mal gestorben. Er nimmt sich vor, danach unter den Trauergästen nach bekannten Gesichtern zu suchen.


Klimakatastrophe

Weil das Böse, die Klimakatastrophe, bis heute nicht verhindert wird. Deswegen die ganze Menschheit in den Abgrund führen wird. Dafür gibt es für die Befreiungstheologie, ohne zu zögern, ohne zu zweifeln. Daran ist allseits, für alles, die kapitalistische Wirtschaft schuld.

In Gasthof

 Zwei wertvolle Pullover hängen 
in einem Gashof
an der Garderobe 
keiner von den Besitzer
hält sich im Raum auf

In der Dämmerung

Bis zum Saum
am Waldrand
bedeckte der Nebel
die Bergwand

darunter noch wacht
die dunkle Nacht
über das Tal

über ein unbewohntes 
von Lichtteilchen 
aus allen Fenstern 
bis zur Dachluke 
erglühendem Haus 

Mittwoch, 29. Oktober 2025

Bescheidenheit



Ich weiß deine Bescheidenheit zu schätzen, all die Blicke, deren Intensität manchmal überwältigend sein kann. Es ist nicht einfach, solche Aufmerksamkeit mit Demut zu ertragen.


Niemand kann deinen Schmerz und deine Verlassenheit wirklich mit Worten oder zarten Berührungen lindern. Dein tiefgründiger Verstand sucht nach der Tiefe deiner Andacht, selbst in der stillen Dunkelheit einer Schneenacht.


Was du mir immer gesagt hast, öffnet mir die Tür zu meiner Seele. In ihren Auen spiegelt sich dein gesagtes wider. In den Furchen über dem Inneren Kern findet es seinen Platz.


Was schon in den Büchern gesagt und getan wurde, wird oft als der Schatz der ewigen Wahrheit angesehen. Doch manche Eitelkeit will, oder kann, von dir nichts verstehen und hören.


 

Dienstag, 28. Oktober 2025

Am Abend in der Grossstadt

 In der Grossstadt am Abend sind viele Leute unterwegs. Man sieht, dass sie auf der Suche sind nach einem Partner zum Zeitvertreib. Eine Frau kommt auf einen Mann zu, umarmt ihn. Der Mann, nimmt sie zärtlich in seine Arme. Sie stehen beide auf einer losen Bretterdiele über einem Fluss. Er warnt, dass sie zwischendurch in den Fluss fallen könnten. Beide werden von Ihnen durch starke Gefühle erschüttert. Eine weitere Frau möchte für sich das selbe Vergnügen an diesem Mann üben. In der Großstadt am Abend sind viele Leute unterwegs. Man sieht, dass sie auf der Suche nach einem Partner zum Zeitvertreib sind. Eine Frau kommt auf einen Mann zu, umarmt ihn. Der Mann nimmt sie zärtlich in seine Arme. Sie stehen beide auf einer losen Bretterdiele über einem Fluss. Er warnt sie, dass sie zwischendurch in den Fluss fallen könnten. Beide werden von ihren durch starken Gefühlen erschüttert. Eine weitere Frau möchte für sich das gleiche Vergnügen an diesem Mann üben.

Montag, 27. Oktober 2025

Die Seele

 Ich brauche mit meinen Worten kein perfektes Blatt in einem unveröffentlichten Buch, um es der Welt zu präsentieren. Ich neide niemandem eine Kunst, die mein persönliches Vermögen übersteigt. Mein Name und mein Wohnort sind nicht wichtig.


Ich lese das, was in mir zu einem bedeutenden Ereignis wird. Ich muss mir den Sinn nicht suchen; er kommt aus meinem Inneren und wird durch Dich, oh Seele, vermittelt. Ich mache keine Beute an der Habe anderer oder an den Errungenschaften eines großartigen Menschen, der mich überragt. Ich genieße mein selbst gebackenes Brot und die Speisen, die ich tagtäglich zubereite. Mein Wunsch ist es, den Traum zu verstehen, der mir die Seele vermittelt, und der Seele Tag und Nacht zu folgen.


Ich liebe das Primitive; ich bin ein primitiver Mensch. Was ich sage und schreibe, wird der Mensch durch sein Ahnungsvermögen beurteilen. Ich schreibe, oh eine Seele wie Du, die Feder mit meiner Hand führst Die Raumzeit und die Jahreszeiten bleiben von meinen Bemühungen unberührt. Wenn ein Wort als Wahrnehmung zu einem anderen dringt, muss es erst zu einem inneren Ereignis des anderen werden. Die Wirklichkeit des Menschen im Hier und Jetzt lässt sich durch Äußeres nicht bekehren.


In uns steckt eine Seele, die das Dunkle, das Schöne und das Vollkommene vereint. Dieses innere Licht strahlt aus unserem tiefsten Inneren. Die Seele umgibt uns Menschen und spricht mit uns, Tag und Nacht. Dein Gesicht, das sich in jedem anderen Antlitz widerspiegelt. Wir werden geboren und am Ende unseres Lebens erlischt alles – Erinnerungen und Gedanken. Doch die nächtlichen Träume leben in den Nachfolgenden weiter, jede Nacht, in jedem Menschen neu. Mit dem Kern, den du in dir trägst, verbindest du uns mit anderen, mit dem Universum und der Welt um dich herum.

Die Fantasie

 Die Ereignisse, die uns prägen, unsere Lebenserfahrungen und die Bilder, die uns seit unserer Jugend begleiten, sind tief in unserer Seele verwurzelt. Alles, was uns begegnet, jede Tat und jede unerfüllte Sehnsucht, findet seinen Weg in unsere Träume und verwandelt sich dort in neue Geschichten. In diesen Träumen ist es nicht unser eigener Wille, der das Drama unserer Seele lenkt, sondern die Feder der Fantasie.

Der Einbruch

 Ein Mann hat vor längerer Zeit 
die Familie verlassen
seine Frau bringt die zwei Kinder zu Bett
noch bevor sie schlafen geht
bricht der Mann der zurückkommt
mit einem Holzbeil die Haustüre auf
er hat schlimme Absichten
ihm wurde das rechte Bein amputiert
er legt sich ermüdet auf das Bügelbrett
seine Frau massiert ihm 
an der Hüfte die vernarbte Wunde
er schreit vor Schmerz

Sonntag, 26. Oktober 2025

Jeden Monat

 In der Vergangenheit 

der Zukunft

gibt es von nun an

in jedem Monat

39 Tage

die sich von selbst melden

in einer Anschrift

mit schwarzem Hintergrund

mit orangem Rahmen

Das Türschloss

 Nach langer Suche

findet ein Mann

ein vernickeltes Schloss

für die Holztür

dass sich von selbst

an der Innenwand

befestigt hat

Unter der Dusche

 Ein möchte sich

in einer Baracke duschen

der Eingang vom Strand 

geht durch eine schmale Tür

er kann die Türe nicht abschliessen 

Buben stören ihn

sie kommen rein und raus


seine Tochter kommt herein

sie stellt ihr neues Werk an die Hinterwand

ihre Unterwäsche und Windeln

versorgt sie in Kübeln


der Mann findet keine Ruhe

er versucht 

vor dem abgedunkelten Fenster

hinter dem Vorhang

eine Nische zu finden

Krieg

In der Nacht

überfallen Soldaten

ein friedliches Dorf

sie dringen in die Häuser ein

töten schlafende Menschen

eine leibfeste Frau

mit roten Pausbacken

lacht einem Verängstigten 

ins Gesicht


Venus

 Eine Frau steht neben einem Mann

auf ihrer Brust ist auf ihrer Bluse

eine orange nackte Venus aufgestickt


der Mann macht sie darauf aufmerksam

sie will davon nichts wissen

sie hat ihre Bluse auf einen Stapel gelegt


der Mann will es ihr beweisen

er kann die Bluse darin nicht finden



Samstag, 25. Oktober 2025

Das Spiel

Im Spiel versunken
kann ein anderer sich denken
was für ein Nutzen es hat

Das Tier und der Mensch

 Der Mensch ist verwandt 
mit allen Kreaturen 
unsere Wege haben sich getrennt 
seitdem die Menschwerdung 
die heute noch im Gange ist 
der Mensch redet von Liebe 
er vergleicht sie mit der Zuneigung 
mit Tieren die er gezähmt 
dem Menschen auf ihre Art 
dienlich und nutzbar sind 
auch der böse Mensch behält seine Würde 
die der Gutmensch ihm abspricht 
dabei das Tier die Katze 
den Hund fast lieber hat 
weil das Gegenüber 
der Mensch nicht 
zum eigenen Vergnügen 
zu zähmen ist

Das Treffen

Ein Zug nach dem anderen
fährt am Bahnhof vorbei
ein Mann steigt auf 
einen langsamen fahrenden Zug ein

der Zug fährt in die Richtung
die er seit seiner Jugend kennt
hinab an einen grossen See

der Fahrgastraum 
ist von Menschen überfüllt
er setzt sich auf einen freien Platz
die Schaffnerin in Begleitung
will die Fahrkarten sehen

der Mann erwidert 
er habe eine lange Zeit 
auf den Zug gewartet
er habe es verpasst
eine Fahrkarte zu kaufen
sie müsse ihn deswegen bestrafen

sie lächelt und sagt
das werde sie nicht tun
dass sollen andere 
später für ihn tun

der Begleiter hinter ihr
greift mit der rechten Hand 
an seiner Kollegin vorbei

dieser drückt mit der Billettzange
jene Fahrkarten 
welche die Schaffnerin 
in ihrer Hand hat
so dass es ihr Schmerzen bereitet

der Fahrgast schreit auf
die Frau die neben ihm sitzt
fragt ihn warum er das macht
der Scherz galt ja ihr
nicht ihm selbst

der Zug wechselt 
von der Breitspur
auf die Schmalspur
und verwandelt sich
zu einem holperigen Gefährt
aus dem letzten Jahrhundert

der Zug steigt den Hang hinauf
über der Stadt am See
da wo der Mann
als er bald zwanzig Jahre alt war
seine erforderliche Schulabschluss
für eine weiterführenden Ausbildung
bei Klosterfrauen besucht hat

vor jeder Haltestelle 
werden die Reisenden aufgerufen
den Halt anzufordern

der Mann erinnert sich 
kurz vor dem Reiseziel

an die Gegend 
die er nicht wiederkennt
er steigt aus
geht seiner Ahnung nach
es wird bereits dunkel
vor das grosse Gebäude

der Mann schaut auf sich herab
er steht in groben schmutzigen 
Kleidern und Bergschuhen
vor dem Haus

ein altes Ehepaar 
kommt über die beleuchtet Treppe
zum Portal herab
er fragt sie wieviele Klosterfrauen
sich im alten Gebäude
noch zu Hause sind
sie antworten 
es seien noch zwei Frauen da
von denen sie auch 
deren Namen aussprechen

der Mann geht um das Haus
an belichteten Fenster
in deren Räumen Menschen
sitzen und sich bewegen
durch einen Nebeneingang ins Haus

es ist Freitag 
er hatte den Gedanken
dass er seine Studenten
von damals 
an ihrem jährlichen Treffen 
begegnen könnte

in einem Vorraum trifft er
auf den Seminarleiter
der kleiner geworden
in seiner schwarzen Robe
verjüngt hat
er küsst den ehemaligen Studenten
auf beide Wangen
er freut sich ihn zu sehen
er will ihn gleich zum Abendessen führen

unter den Mitgenossen 
er kann sich kaum an sie erinnern
sind auch junge Frauen
die sich in einer Haushaltschule
da er der einzige Mann
Haus war noch heute
um ihn bewerben

ein Kommilitone der Weiterbildung
nach der Grundschulung
nimmt ihm die selbst gestrickte 
schwarze Kippa vom Kopf
er wirft sie in der Ecke 
in einen grossen Sack

im Essraum steht
eine grosse Pfanne
mit Fondue bereit
der mit Rotwein zubereitet
das wundert ihn
neben dem Seminarleiter 
stehend sehr

dazu kommt
dass ihm die Kippa
die er jeden Tag trägt fehlt

der Mann geht in den Vorraum zurück
er sucht den Sack auf
wühlt darin herum
er sieht 
dass darin viele Kopfbedeckungen
aller Art sind
seine Kippa findet er 
darin nicht

die Kommilitonen 
zumeist Frauen
machen sich auf
in der Nacht
mit einem Spaziergang
das Treffen zu beenden
auch einige junge Frauen
von damals gesellen sich 
dazu bei







 





Vor dem Ende der Welt

 Der Mensch überhöht mit dem Anspruch, der Kontenpunkt der Beziehungen rund um den Globus zu sein. Niemand kann behaupten, dass die ganze Menschheit in einem Boot sitzt. Wenn damit gemeint wird, den Untergang der Menschheit, sei mit dieser Mahnung. Das Leben selbst ist das Geheimnis, niemand ist berufen, sich selbst zum Mysterium zu machen, um die Welt vor dem Untergang damit retten zu können. Von dem die Mutmaßungen, darin bestehen, es drohe der Welt die totale Finsternis. Die Klimakatastrophe, ist von Menschen, bis heute hausgemacht. Das Leben geht auch ohne uns weiter. Die Liebe ist ein gedankliches Konstrukt. Die Liebe wird öffentlich in einem Ritual tagtäglich zelebriert. Dabei wird vergessen, dass der Mensch die Aufgabe hat, das eigene Verdorbene, für sich selbst ans Licht zu bringen. Die Beichte, aller Sünden und Taten, vor Gott in uns, tagtäglich vortragen. Der Kern, der durch die Vermittlung der Seele, Gott in uns, durch den Traum ins Gewissen redet. Das Essen, durch die Nabelschnur zur Welt. Ernährt den Menschen, der nach seinen Nachfahren, erst eine Sekunde auf der Erde, sich selbst damit erhöht, über alle niederen Kreaturen hinweg, als seine Heimat behauptet. Im Kollektiven Unbewussten, ist der Keim allen Lebens, die Geschichte der Menschwerdung, dien noch im Gange ist, bis heute enthalten. Die Quelle, das Allerheiligste, die Allwissenheit, leibt und lebt im Umbewussten jedes Menschen. Alle Kreaturen, sind aus dieser Quelle entstanden, alles Lebendige ist von daher miteinander verwandt. Einen Schöpfer als Wegweiser und Richter heranzuziehen, derweil das Werden und Vergehen, sich auf natürliche Weise, die Gesetze der Natur, die in der Wirklichkeit der Seele verankert sind, sich darin wider spiegelt. Der Mensch hat oft den Eindruck, im Zentrum aller Beziehungen auf der Welt zu stehen. Natürlich sitzen wir nicht alle in einem Boot, wenn es um das Überleben der Menschheit geht. Diese Metapher soll uns daran erinnern, dass das Leben selbst ein großes Geheimnis ist. Es ist wichtig, sich selbst nicht zu sehr in den Mittelpunkt zu stellen, um die Welt zu retten. Manche befürchten, dass die Welt in eine tiefe Krise geraten könnte, und die Klimakrise ist in der Tat ein ernstes Problem, das wir Menschen verursacht haben. Aber das Leben geht auch ohne uns weiter.

Liebe ist ein wunderbares Gefühl, das wir täglich in unseren Ritualen feiern. Dabei sollten wir nicht vergessen, uns selbst besser kennenzulernen und unsere inneren Herausforderungen anzunehmen. Es ist wichtig, unsere Gedanken und Taten zu reflektieren und uns mit unserem inneren Selbst zu verbinden. Durch diesen Prozess können wir wachsen und uns weiterentwickeln.

Wir alle sind durch die Nabelschnur mit dem Leben verbunden und werden durch die Nahrung, die wir zu uns nehmen, gestärkt. Es ist wichtig, unsere Herkunft zu schätzen und uns bewusst zu sein, dass wir Teil eines größeren Ganzen sind. Im kollektiven Unbewussten liegt der Ursprung allen Lebens und die Geschichte unserer Entwicklung, die noch lange nicht abgeschlossen ist.

Die Quelle allen Lebens, die Allwissenheit, ist in jedem von uns präsent. Alle Lebewesen sind miteinander verwandt und stammen aus dieser Quelle. Indem wir uns dieser Verbindung bewusst werden, können wir ein harmonischeres und verständnisvolleres Leben führen. Stellt euch vor, wir ziehen einen Schöpfer als unseren Wegweiser und Richter heran, während wir uns selbst auf natürliche Weise entwickeln und wachsen, im Einklang mit den Gesetzen der Natur, die tief in unserer Seele verwurzelt sind und sich in ihr widerspiegeln. 

Freitag, 24. Oktober 2025

Der Auftrag

 In der Filiale
eines grösseren Unternehmens
sitzt der Sekretär
auf der Wiese
im Garten

vor einer grossen Schreibmaschine
die den Anforderungen
der heutigen Zeit entspricht

ein Mittarbeiter
der mit seiner Frau
im gleichen Betrieb arbeitet
hat den Auftrag
an die Behörde
einen Antrag zu stellen

seine Frau
die tagtäglich 
mit der Behörde
in Kontakt sein muss
sagt ihm
wie er dazu
die Maschine des Sekretärs
bedienen muss In der Filiale
eines größeren Unternehmens
sitzt der Sekretär
auf der Wiese
im Garten

vor einer großen Schreibmaschine,
die den Anforderungen
der heutigen Zeit entspricht

ein Mittarbeiter,
der mit seiner Frau
im gleichen Betrieb arbeitet,
hat den Auftrag,
an die Behörde
einen Antrag zu stellen

seine Frau,
die tagtäglich 
mit der Behörde
in Kontakt sein muss,
sagt ihm,
wie er dazu
die Maschine des Sekretärs
bedienen muss.

Der unbekannte

 Ein Unbekannter
Bekannter ruft an
der Antwortbrief
könne bei ihm abgeholt werden

zum Rückruf
geht der Angerufene
zu einer Anlaufstelle
im Büro sitzt
seine Frau

durch das grosse Frontfenster
fragt er sie nach der Telefonnummer
des Anrufers
sie tippt ihm am Flachbildschirm
die entsprechende Nummer

ohne ein Handtelefon
ist er gleich mit dem Mann verbunden
er sagt ihm 
er komme gleich 
zu ihm vorbei 
er wolle den Brief
noch vor zehn Uhr Nachts abholen

dieser antwortet darauf
er habe einen Personenwagen
für ihn bestellt
den der Angerufene nicht braucht Ein Unbekannter
Bekannter ruft an
der Antwortbrief
kann bei ihm abgeholt werden

zum Rückruf
geht der Angerufene
zu einer Anlaufstelle
im Büro sitzt
seine Frau

durch das große Frontfenster
fragt er sie nach der Telefonnummer
des Anrufers
sie tippt ihm am Flachbildschirm
die entsprechende Nummer

ohne ein Handtelefon
ist er gleich mit dem Mann verbunden
er sagt ihm, 
er komme gleich 
zu ihm vorbei 
er wolle den Brief
noch vor zehn Uhr Nachts abholen

dieser antwortet darauf,
er habe einen Personenwagen
für ihn bestellt,
den der Angerufene nicht braucht.


Piccata Milanese

Am Strassenfest
Ist auf offenem Feuer
darüber auf einer 
langen Eisenstange
die Piccata fertig gebraten

das Risotto 
lässt auf sich warten

Donnerstag, 23. Oktober 2025

Geld

 Das Geld ersetzte in der Frühzeit, das gängige Tauschmittel das damals üblich war. Es ist einfacher zu handhaben mit einer Gutschrift, mit einem Geldwert entsprechenden Objekt, oder einem verbrieften Kredit, der auf gegenseitigem Vertrauen basiert. Das Geld, kann nicht, sündigt nicht. Im eigentlichen Sinn, hat Geld nichts mit Sitte und Moral zu tun. Es macht den Verkehr unter Menschen, im geben und nehmen, angenehm. Heutzutage ist es viel einfacher, mit einer Gutschrift, die dem Geldwert entspricht, oder einem verbrieften Kredit, der auf gegenseitigem Vertrauen basiert, zu handeln. Geld selbst ist neutral – es kann nicht sündigen. Im eigentlichen Sinn hat Geld nichts mit Sitte und Moral zu tun. Es erleichtert einfach den Austausch zwischen Menschen, beim Geben und Nehmen.

Zur Abstimmung

An der Landsgemeinde hebt der Untergebene, zur Abstimmung die Hand, so wie es der Unternehmer, es gerne sieht und hat.

Der Traum

 Der Traum gibt genug Stoff, die Hand über ein keusches Blatt, die Feder zu führen, ja gar ein Buch, dem Gesagten, darüber zu schreiben.

Die Natur und der Verstand

 Das Tageslicht übernimmt den Atemzug, den wir im Schlaf entspannt geübt haben. Der Mythos und die Symbolik sind weit davon entfernt, was der Traum, dem Bewusstsein, zu neuer Einsicht einfließen lässt. Das Älteste ruht von Moder und Todschlaf besetzten Erinnerungen. In Schriften, Überlieferungen und Büchern. Dem ewigen Rezitat, der überheblichen Alleswisser, den Gesalbten und Selbsternannten Weisheitslehrer und Dogmatiker. 

Diejenigen, die sich darauf beziehen, das Älteste, das immer das Beste sein soll. Dem wiederum den Schlüssel ziehen, damit das Tor aufzumachen, verstaubte Geister, aufs Neue zum Leben zu erwecken soll. Damit dem Neuen, den Platz nebenher streitig zum machen. Der Zeit wird versucht, hinter die Schliche zu kommen. Sie lässt sich, weil sie kein Ding ist, von Messinstrumenten nicht einfangen. 

Der Mensch kann der Versuchung nicht widerstehen, einen gegensätzlichen Standpunkt, so wie er sich im Gespräch offenbart, als das, was er ist, anzuerkennen. 

Ein Beweis für die Richtigkeit einer eigenen Überzeugung, die im Widerspruch zu einer gegensätzlichen Auffassung zu einem anderen, zu Dingen und Sachen steht, gibt es nicht. Das Ursprüngliche, allem Seienden, das ist dem überheblichen Verstand und der Vernunft, auch das absolute Böse, vom Guten muss nicht geredet werden; nicht zugänglich.

Niemand kann behaupten, mit seinen selbstgerechten Überlegungen, seiner visionären Schau und seinen Gedanken den Rest des Universums, die Welt überblicken zu können. Mit jedem Moment bewegt sich das Universum und die Welt, wie von selbst. Der Mensch steht da, für eine kurze Zeit seines Lebens, und begreift nicht, dass sich in ihm selbst nach den Gesetzen der Natur fortlaufend alles entwickelt und dreht. Ohne den Verstand zu fragen, was richtig sei und was nicht. 

Der Mensch

Nichts ist absolut. Das Kollektive Unbewusste, der riesige Ozean, kann der Mensch mit seiner Vernunft nicht auslöffeln. Was heute aus dem Unbewusste ins Bewusstsein dringt, wird zur gleichen Zeit dem Menschen wieder abhanden genommen und versinkt in das ewige Vergessen. Nur, wenn der Kern, das Verborgene in Erinnerung ruft, kann der Mensch davon zu Wort und Tat Gebrauch machen. Die Ahnung kann zwar um die Ecken schauen, dem Rätsel, dem Geheimnis, des Lebendigen kommt der Mensch nicht auf den Grund. Der Begriff eines Selbst, überhöht den Menschen, weit entfernt von Wahrheit, sowie der allmächtige Verstand. Das Tun und Lassen haften am Objekt. Wie alle Sachen und Dinge enden, so der Zerfall am Ende eines Lebens, der Mensch. 

Der Arbeitsplatz

 Ein Arbeitsloser 
findet sich in der Vergangenheit 
in der Großstadt wieder 

er bekommt einen Anruf 
trotzdem er kein Handtelefon hat
aus dem nichts
zwei Frauen am Apparat 
verkünden ihm
dass man für ihn 
einen Arbeitsplatz bereit hat

er steht gleich da
vor einem Hof
eine Verwalterin
rechnet ihm vor 
dass er sechzig Franken 
pro Tag für seine Dienste bekommt 

die Arbeitskleidung müsse
vor dem Beginn feinsäuberlich
vom Stapel genommen werden
da es Samstags ist 
könne er erst am Montag 
seinen Dienst 
in der Landwirtschaft beginnen 
im Moment seien alle Stellen besetzt 

der Mann ist unsicher 
er weiss nicht wie er Hinreise 
und die Rückreise 
von seinem Wohnort 
bewerkstelligen soll
da er seinen Entscheid
die Anstellung eine Arbeit anzunehmen 
mit seiner Frau nicht besprochen hat 

ein Vorarbeiter 
führt ihn durch das Gelände 
er fragt ihn 
ob er es sich zutraue 
auch im harten Winter
auf dem Feld zu arbeiten 

der Arbeitslose 
sagt ihm dass er im Winter
klaffende Hände bekommt
er möchte sich davon nicht abhalten
weil das Angebot 
eine Arbeitsstelle zu haben
Ihm für eine zentrale Bedeutung hat

nebenbei soll er sich
von der Verwalterin 
nicht beeindrucken lassen
ihr gehe es vor allem darum
den Gewinn durch den Ertrag 
grösser zu machen


Der Umzug

 Aus dem nichts 
findet sich das alte Paar
in einer Gegend 
der Vergangenheit wieder

die gleichen Häuserblöcke 
die Stube im halbrund
trennt drei Parteien 
von einem Mann
der aus dem selben Haus
in einer entfernten Stadt
bereits umgezogen ist

er hat auf der Bordwand
sein Radio mit Holzverschalung 
aus den fünfziger Jahren 
des letzten Jahrhunderts 
und weitere Nippsachen aufgebaut 

ihm gegenüber wohnt 
in der Nische eine ältere Frau
die ihnen unbekannt ist
in der Mitte des Halbkreises 
ist das Paar noch nicht eingezogen 

vor dem grossen Fenster
es ist gegen Abend 
steht der Mann des Paares 
er wundert sich
dass im Flachland 
sich schneebedeckte Berge erheben 

er meint
so könnte er mit seiner Frau 
auf die Piste mit Schieren 
fahren gehen


Der Kern

Der Kern, vermittelt durch die Seele im Traum, mahnt den Menschen und spricht ihm täglich ins Gewissen. Traditionelle Methoden versuchen, den Menschen mit ihren Werkzeugen zur Einsicht zu führen.