Sonntag, 9. Oktober 2022

den Finger

Der Weltkrankheit

Was dem Einen
im hier und jetzt
die Wirklichkeit
ist werden der
Partner die
Nachfahren
nie genau 
erfahren und
wissen

der Geschichte
im Universum
ist die Zeit
der wirklichste
Aspekt unserer
Wahrnehmung
von Welt

alles was
wahr und
wirklich ist
ist es zu
einem
bestimmten
Zeitpunkt
der zu
einer Abfolge
von Zeitpunkten
gehört

die Vergangenheit
ist das Inland
dass in uns
aufkommt
vorsprachlichem
Ursprungs

Bilder der
Auslegung
der Überlegenheit
des Denkens
dem Dasein
dem Schein
von Wirklichkeit
von Grössen
den Niedrigen
dumben
Volk


von Gut
und Böse
sind denen
Gewissheit
die nicht
in sich
hinein hören
wollen
dem einen
Auge blind

der Diktator
reitet in
uns bluttrunken
durch die
Gassen

mein Grossvater
war hoch
zu Ross
gesattelt
mit Uniform
und als Bergbauer
begeistert

er wollte
als treuer
Calvinist
die unschuldigen
Hände der
blutbefleckten
Epoche nicht
kennen lernen

nicht genug
dass wir
noch vor
hundertsiebzig Jahren
alle fünfundzwanzig
Jahre Bruder
Kriege führten

klandestin
sind dem
Friedhofsfrieden
die Fürsten
aus dem
irgendwo
der Bürgerlichen
aus dem
Jungbrunnen
erwacht

die schnell
denkende Elite
der Geistesarbeiter
will sich
im Sprachgewand
das Hipp Hipp Hurra
zurück

und
sind wir
nicht willig
so droht uns
Gewalt

wenn du Frieden willst
bereite Krieg vor
vom Blutrausch
der Frommen
ein nie genug

der tragische
Moment dass
so die unteilbare
Menschenwürde
einem Nichts
die Geltung hat

die Insel
der Seeligen
ist jenen
die mit Gut
Ansehen
und Geld
uns den
Einfachen
die Leviten
im hier
und jetzt
lesen wollen

der Verdruss
der Verdacht
das Misstrauen
der Hass
eine labile
schwüle
Stimmung
mögen ahnungsvolle
Geister für
sich in
alle Ewigkeit
gepachtet haben

der Weltkrankheit
kann man
sich ergeben
als Phönix
aus der Asche
als Prophet
den Finger
in unsere
Wund legen

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