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Advent, Weihnachten – viele Menschen verbinden mit dieser Zeit viele unterschiedliche Gedanken, Gefühle und Erinnerungen. In dieser Serie gehen wir den Ursprüngen von Weihnachten nach und welche Bedeutung diese Weihnacht für unser Leben hat.
„Darum wird euch der Herr selbst ein Zeichen geben: Siehe, eine Jungfrau ist schwanger und wird einen Sohn gebären, den wird sie nennen Immanuel (Gott mit uns),“ – dies ist einer der bekanntesten Bibelverse in der Weihnachtszeit. Es ist das Versprechen Gottes, dass er selbst, der Schöpfer, mit uns sein wird. Doch wie kann das gehen – wie kann der lebendige, heilige Gott unter seinen Geschöpfen leben? Das geht nur, indem Gott Mensch wurde.
Die Gottheit von Jesus (die Erklärung, dass Jesus Gott und Mensch zugleich ist) ist so zentral für das Evangelium, dass wir, wäre dies nicht richtig, keine Hoffnung auf die Erlösung unserer Sünden hätten. Sagen wir, dass Jesus nicht Gott ist, dann reißen wir dem Evangelium das Herz heraus.
Jesus war zu hundert Prozent Gott und zu hundert Prozent Mensch. Dies ist nur dann möglich, wenn er von einer Jungfrau geboren wurde. Ist Jesus das leibliche Kind von Maria und Joseph[i], dann ist er ein Mensch wie jeder andere. Sein Anspruch, er sei Gott[ii], ist dann die Aussage eines Irren oder eines Schlimmeren.[iii]
Erschwerend kommt hinzu, dass jeder Mensch seit dem Sündenfall als Sünder geboren wird (Römer 3:23)[iv] und wir für unsere eigene Schuld geradestehen müssen. Ist Jesus nur ein Mensch, dann ist er Sünder und muss für seine Sünde sterben – er kann dann nicht für unsere Sünden sterben – die zentrale Aussage des Evangeliums, dass Jesus für unsere Sünden gestorben ist, ist damit hinfällig und unser Glaube wäre nichts wert.
Doch die Bibel gibt uns ein anderes Zeugnis von Jesus:
Denn er hat den, der von keiner Sünde wusste, für uns zur Sünde gemacht, auf dass wir in ihm die Gerechtigkeit würden, die vor Gott gilt.
2 Korinther 5:21
Jesus selbst stellt klar, dass er Gott ist:
„Ich und der Vater sind eins“.
Johannes 10:30
Dies ist nur möglich, wenn Jesus von der Jungfrau Maria geboren wurde. Diese Jungfrauengeburt ist ein Wunder. Die Bibel gibt keine Details, beschreibt nicht wissenschaftlich die Empfängnis noch die Geburt, wie Gott dabei vorging. Es wird nüchtern berichtet: „[…] dass sie schwanger war von dem Heiligen Geist“ (Matthäus 1:18). Und auch Joseph erhält die einfache Erklärung, dass „was sie empfangen hat, das ist vom heiligen Geist“ (Matthäus 1:20).
Der Heilige Geist kam über Marias Gebärmutter und zeugte ein Kind. So war es möglich, dass das Kind 100 Prozent Mensch und 100 Prozent Gott war, mit einer Frau als Mutter und Gott als Vater.
Dieses Wunder verstehen wir besser durch den Glauben an Gott und seine Eigenschaften:
- Gott schuf das Universum, und alles was darinnen ist, durch sein Wort.
- Da er das Universum und seine Systeme und Naturgesetze schuf, steht er über diesen Naturgesetzen, die er unserem Universum zugrunde legte.
- Da er über den Naturgesetzen steht waren seine Taten, sein Lebensstil und sein Zeugnis außergewöhnlich und einzigartig.
- Sein Lebensstil, sein Wirken, vor allem seine Wunder (die möglich sind, da er über den Naturgesetze steht) und seine Ablehnung durch die Menschen verleihen seinem Anspruch Gott sein die Glaubwürdigkeit.
- Seine Auferstehung (Gott ist lebendig, der Tod kann ihn nicht festhalten[v]) ist ein weiteres Zeugnis für seine Gottheit.
Wir alle sind Sünder und brauchen einen Erlöser (Römer 3:23). Nur ein fehlerloses Opfer, ein sündloses Opfer, kann die Schuld auf sich nehmen. Tieropfer reichen nicht aus, deshalb kam Gott als Mensch auf seine Erde, um an unserer Stelle die Strafe zu tragen (Jesaja 53:5).[vi] Wenn wir die Jungfrauengeburt ablehnen, erklären wir Jesus zu einem gewöhnlichen Menschen und wir bleiben in unserem sündhaften Zustand vor Gott. Denn nur das Blut des eingeborenen Sohnes kann uns von unseren Sünden reinigen (Hebräer 9:12)[vii]. Glauben wir dieser Wahrheit, setzen wir unser Vertrauen in Jesus, den auferstandenen Sohn Gottes, sind wir gerettet und haben ewiges Leben (Johannes 10:27-28)[viii]. Dann ist Gott bei uns und wir bei ihm.
[i] Manche Skeptiker sagen auch, Jesus wäre das uneheliche Kind aus einer Beziehung Marias mit einem der römischen Besatzer.
[ii] Johannes 10:30
[iii] C.S. Lewis: Pardon, ich bin Christ. Brunnen, Basel, 1999. S. 57: „Entweder war – und ist – dieser Mensch [Jesus] Gottes Sohn, oder er war ein Narr oder Schlimmeres. […] wir können ihn nicht mit gönnerhafter Herablassung als einen großen Lehrer der Menschheit bezeichnen. Das war nie seine Absicht; diese Möglichkeit hat er uns nicht offengelassen.“
[iv] Sie sind allesamt Sünder und ermangeln des Ruhmes, den sie vor Gott haben sollen, […]
[v] Apostelgeschichte 2:24
[vi] Aber er ist um unsrer Missetat willen verwundet und um unsrer Sünde willen zerschlagen. Die Strafe liegt auf ihm, auf dass wir Frieden hätten, und durch seine Wunden sind wir geheilt.
[vii] Er ist auch nicht durch das Blut von Böcken oder Kälbern, sondern durch sein eigenes Blut ein für alle Mal in das Heiligtum eingegangen und hat eine ewige Erlösung erlangt.
[viii] Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie und sie folgen mir; und ich gebe ihnen das ewige Leben, und sie werden nimmermehr umkommen, und niemand wird sie aus meiner Hand reißen.
Jesus war mir nie ein persönliches Ereignis.