taumeln unter
ihrer Haut
im nichts herum
ihre Bewegungen
haben keine Richtung
sie nehmen
keinen Blickkontakt
zu anderen auf
taumeln unter
ihrer Haut
im nichts herum
ihre Bewegungen
haben keine Richtung
sie nehmen
keinen Blickkontakt
zu anderen auf
Es genügt nicht, die Bösen, die die Klimakatastrophe leugnen, an den Pranger zu stellen. Jede/r soll zur Sorgfalt an der Natur bei sich selbst begegnen.
steht stramm
in den Köpfen
im wachen
im Schlaf
der Traum wartet
bis es dunkelt
entfesselt
die Botschaft
der Seele
die keine Zeit
anerkennt
bevor und danach
als es das Menschsein
noch nicht gab
Stille braucht
ein wachsames Ohr
ein Auge
das die Vergangenheit
aus der Zukunft betrachtet
an einem
und demselben Ort
treffen sich zur Hochzeit
einer verstorbenen Nachfahrin
die Lebenden scharen sich
rundum die weiss gekleidete Frau
der verstobene Brautvater
und seine Brüder
mit unbekannten Gesichtern
er fragt seine Brüder
und Anverwandten
was deren Aufgabe
zeitlebens gewesen sei
weil sie nicht
verstanden werden wollen
im Beisein mit ihren Frauen
antworten sie
in fremder Sprache
der Stammhalter
soll sich dem Brauchtum
und der Sitte
von altersher unterwerfen
im Tanze auf und ab
der verstorbene Vater
dreht siegesgewiss
im aufrechten Gang
eine Runde
es soll zum Abschluss kommen
die Gemeinschaft
mit dem Auftrag
auf den Punkt
zu bringen
den Stammhalter
mit gemeinsamer
geistiger gemeinsamer Kraft
und Anstrengung
ihn in die Verdammnis
zu schicken
er selbst legt einem
kleinen Kind
seinen gebastelten Kochhut
von seinem Haupt
auf seinen Kopf
da er nicht passt
zerreisst der Hut
das Kind trägt ihn
mit sich fort
die sich förmlich
um alles bemüht
zieht alle Mitarbeiter
die den Vorgesetzten
hintergehen an sich
der Mann lässt
sie gewähren
er schüttelt
Mitarbeitern die Hand
damit erklärt
er sich als Haupt
dem sowohl
als auch
vor der Gemeinschaft
in einer dunklen Gegend
geht eine Männergruppe
einer ist unentschlossen
gegen einen Fremden los
sie wollen den Mann erschlagen
jener rafft sich auf
er tötet sie
mit seinen Händen und Hieben
die Toten sterben nicht
so bleibt ihm
nur die Flucht
aus der Einsamkeit
der Gedanken
das Verharren
in der Ausweglosigkeit
bis die Arbeit ruft
nach innen und nach aussen
das tiefe Tal im Süden
die gelben Wohnhäuser
trotzen in den Morgenhimmel
umsäumt von der Stille
der Gräber im Friedhof
warten vor dem Schalter der Eintrittsbehörde
ein Mann wird gerufen
die Frau hinter dem Schalter
hat ein freundliches Lachen
auf einer bedruckten Papierserviette
gibt er seinen Namen ein
der Mann fährt mit einer alten Trambahn
in die Mitte der Stadt
es ist Nacht
sein Name wird ausgerufen
er weiss dass er die Einreisepapiere abholden sollte
der Mann versucht umzusteigen
da in der Grossstadt viele Tramlinien
in verschiedenen Richtungen fahren
weiss er nicht
ob er auf das Anmeldeamt
zurück finden kann