Mittwoch, 4. Juni 2025

er




 er will 
den kleinen Ball fangen
er hascht danach
er ist sich sicher
der Ball fällt 
in die Unterwelt
mit ihm hinab

Potenti

 Creator Deus, in nobis est, spiritus non habet ambages per spiritualiter potentibus hominibus. 

Welt

 Ich habe keine eigene Welt, die Welt hat mich, ob ich dem will oder nicht. 

Scham

 Manchmal muss ich mich, im nach hinein schämen, für das was ich unbewusst, vor anderen los werden wollte. 

Vergangenheit

 Meine Vergangenheit folgt mir auf dem Fuss. Vieles habe ich bis heute, Zeit Lebens nicht verstanden. 

Steine

 Steine können nichts dafür
wenn ich sie als Kind
für Blumen gehalten habe 

Ohne Scheu

 Der Meister hat sich nicht gescheut, mit der Geissel die Sündigen aus dem Tempel zu treiben. Das zeigt, dass er sich seiner Schattenseite nicht bewusst gewesen ist. 

veritati

 Aliquid nuntiare potes si convenienter veritati respondeat tempore. 

Das Paradies

 Das Paradies ist eine Wunschvorstellung, die den Krieg zwischen uns, mit dem vertragen und ertragen verheimlichen möchte. 

Die Sprageln

 Die geschälte Haut
der Spargeln
sie füllen den halben Abfallkorb
wo der essbare Teil geblieben
das wird ganz heimlich verschwiegen

alleine

 Ein Dokumentarfilm
zeigt einen der mächtigsten Männer
der im Alter an der Mauer 
den Fussweg als er noch Kind wahr
alleine und einsam beschreitet

Garnelen

 Garnelen in Plastikbehälter
sind in ihrem rötlichen Saft
ungeniessbar geworden
jemand möchte sie
mitsamt der Verpackung
in die Abfuhr werfen
eine Frau verlangt
dass beides getrennt
entsorgt werden soll

Standbild

 Auf der Grossleinwand
Ist ein Standbild
von oben herab 
zu sehen
es bewegt sich nichts
auf Mutter Erde

Dienstag, 3. Juni 2025

Unterbauch




Im Horst
steht ein Storch
mit Zebra gestreiften
Unterbauch

Ein Kind




Ein Kind
läuft vor dem Schatten
des Betreuers davon

Schattenwurf




 Der Aufruf 
nachträglich
an alle Religionsstifter
Ihnen zu verzeihen
weil sie ihren eigenen Schattenwurf
in ihrer Lehre
nicht mit einbezogen haben



Aubruch




 Zum Aufbruch
versucht ein Mann
verschiedene Gewürzpulver
in zerrissenen 
Plastiktüten unterzubringen
er will sich 
mit dem auf dem Boden
schmalen Sack 
behilflich zu sein
der einem Fremden
der Abschied 
nimmt gehört

Spenden




 Die Sportveranstaltung
ist zu Ende
von weit her 
aus Asien 
kam ein Mann daher
für Werbung sagt er
soll man sich bemühen
an seinem Standortplatz
zieht er Spenden 
für den Veranstalter ein
ein alter Mann
ist damit einverstanden
denn Bewegung in allem
soll die Freiheit bringen

Einbrecher




 Ein Mann
hat sich in das
Nachbarhaus 
um sich zu duschen
eingeschlichen
die Hausbewohner
gehen auf das Haus zu
seine Kleider
im brauen Schmutzwasser
des Plattenbodens
obwohl sie nass
zieht er sich
schnell um
er hört 
die Leute 
sie reden nur gut
über ihn den Einbrecher

Botschaft

 

Der Schulkamerad
von damals 
sagt sein Lebenswandel
habe sich
seit dem er 
seine Träume 
ernst nimmt 
gewandelt
ob er 
dem warum
von deren Botschaft wisse
er entwindet
sich dem Fragenden
bem Kassentreffen

Gedanken

 Unter den Tyrannen dieser Welt, sind Gedanken nicht frei, widerspricht der Mensch, riskiert derjenige sein Leben. 

Gott

 Der Mensch kann nicht von Gott getrennt sein, denn Gott leibt und lebt in jedem Menschen. 

Die Legende

 Die Legende spricht nicht davon, dass Landauf, Landab die Menschen den Meister kannten. Der sich selbst als König der Juden bekannte. 

Erfinden

 Erfinden kann der Mensch alles, ob es wahr wird, das ist eine andere Sache. 

Erfinden

 Erfinden kann der Mensch alles, ob es wahr wird, das ist eine andere Sache. 

Der Möchtegern

 Was wäre wenn wir dem Möchtegern Papst, seine Gedankengänge, nicht stets auf dem Tablett serviert bekämen. Ausserdem ist sein Vice Präsident ein konvertierter Katholik. 

Das Gesicht

Von Liebesmüh
ins Kissen gelegt
die Haare umrahmt 
die Augen geschlossen
das schöne Gesicht

Im Tanz

 Eine schlanke Frau
ganz eng in grün gekleidet
windet sich
entwindet sich im Tanz

Bastkorb

 Der Bastkorb
ist angefault
er trägt keine Last mehr
der Mann trägt ihn
auf den Kompost

Fingerzeig

 Aus dem Dunkel
zeigt ein Mann
mit seinem Finger
auf eine Person
es ist keine Drohung
er sagt damit
das Gegenüber
sei ein natürlicher Mensch

Montag, 2. Juni 2025

Menschenwerk

 Jedes Werk von Menschenhand wird mit der Zeit verblassen. Was ein wirkliches Kunstwerk ist, das ist die menschliche Gestalt, die über Generationen durch die Geburt neu erwacht. Die Menschwerdung ist noch nicht abgeschlossen. 

Hörigkeit

 Ein Diktator verlangt absolute Hörigkeit. 

Menschenwürde

 Die Menschenwürde ist universell, unteilbar und absolut. Wer dies nicht für sich in Anspruch nehmen kann, ich kann nur für mich dafür einstehen, einen anderen ändern kann ich nicht. 

Wissen

Ich kann einem anderen nicht wissen. 

Das Bessere gestalten

 Die Entwicklung des Menschen ist soweit fortgeschritten, dass wir das was uns unbewusst ist, nicht nur aus der Not, teilweise bewusst machen, um damit unseren Alltag zum Besseren gestalten zu können. 

Die schlechten Dinge

 Es ist einfach, die schlechten Dinge rund um die Welt zu beobachten. Viel schwieriger ist es, dem eigenen Verdorbenen ins Gesicht zu schauen. Die Angst hütet uns davor, gegenüber anderen das Richtschwert zu erheben. 

Überhöhnung

 Wenn ich in das Gesicht des Meisters schaue, und dem was er beim Abendessen verkündet hat, das seine Adepten verwirrt; sagt es mir, dass er jeden Zweifel an seinen Anspruch, als Sohn des Gott Vaters als Verrat erahnt. Die Pracht die man im Bild des Abendmals sehen kann, ich sehe sie nicht, nur die Überhöhung eines Menschen über andere, für sich selbst. 

Paradoxon

 Die Überlieferung, durch alle Ecken und Kanten, in Ehren.
Jeder Traum, enthält zwar eine kaum hörbare Post; zu neuer Einsicht, wenn der Mensch die paradoxe Sprache der Seele verstehen will und kann.
Das Gesagte muss dem anderen nicht von Bedeutung sein. Jeder Mensch trägt seine eigene Geschichte mit sich herum. 

Erwache

 Die Seele macht keinen Unterschied, zwischen einem Alltag und einem entspannten mehrtägigen Sonntag. Die Seele schickt rücksichtslos, wenn sie es für nötig erachtet einen Alp, mitten am Tag, in Erinnerung damit der Mensch erwache. 

Obszönität

 Die Obszönität des Fragens „wie geht es Ihnen“: „Alles gut“ die Antwort, weil sich der Fragende, von oben herab, nicht für das Wesentliche des Gegenübers interessiert. 

Der Mann

 Der Mann will nicht erkennen, dass die Frau ihn wählt, mit Gemüt und Verstand. 

Familenbesuch

 Der Abschied nach einem Familienbesuch 
bei den Grosseltern
ein herrscht ein Durcheinander 
wer welches Fahrzeug benutzen darf
der Jüngste fährt mit seinem Mercedes vor
sein Vater erinnert sich 
dass er ein altes Auto eingestellt hat
der Tank ist leer
der Kraftstoff ist bei beiden Autos verschieden
trotzdem leitet er den Kraftstoff
durch einen Schlauch um
der Schlauch bricht und ergiesst sich in den Kleinwagen
die Ehefrau des Alten 
entzündet ihr Feuerzeug 
der Alte wird wütend 
seine Schelte sind grob
er hätte sich einen solchen Ausbruch
während der ganzen Dauer der Ehe 
nie auszusprechen gewagt
er wirft seiner Frau vor 
mit einer Explosion
hätte sie die ganze Familie vernichten können



Morgengrauen

 Eine alte Tenne
früher ein Allzweckladen im Dorf
Nachtschwärmer schauen sich 
im geräumigen lehren Holzhaus um
ein weisser Kasten 
fällt hinaus auf den Vorplatz
obenauf ein alter Mann
begleitet vom Hohn 
das Gelächter der Anwesenden 
Menschen in der Umgebung
erwachen im Schlaf
das Lichtspiel aus einem Wasserspeier
erhöht ihren Spass

Die Anrichte

 Im alten Haus
ist die Anrichte
aus Schieferplatten
über die Jahrhunderte
zerfurcht und gespalten
ein Fremder 
schaut dem Besitzer
über die Schulter
er will mit seiner Hände Arbeit
den Stein einebnen 

Einhalt

 An der schwarzen Wandtafel
drückt ein Mann 
auf einen weissen Punkt
er möchte dem Unmöglichen
das unsichtbar heran schreitet
damit Einhalt gebieten

Die Abreise

 Der Ehemann ist eifersüchtig
seine Frau ist frühmorgens
in Begleitung eines anderen Mannes
die Frau macht sich zur Abreise bereit
sie steckt sich selbst 
in eine schwarze Handtasche
im Flur zum Ausgang
die viel kleiner ist als sie selbst

Sonntag, 1. Juni 2025

Unbeständig

 Es ist wie fast 
das tägliche Brot
seine Frau
mahnt ihn zurecht
wegen seiner Unbeständigkeit 
fort und fort

Das Pferd

 Zwei stolze Reiterinnen
am Wegrand 
ein Wanderer
schaut auf sie empor
an der gleichen Stelle
einen Augenblick später
liegt ein Pferd
im Graben
der Mann weiss nicht
wie er dem Pferd helfen soll
er geht vorbei
er macht sich 
kaum später
ein schlechtes Gewissen

Im Bereich

Im Bereich
des eigenen Unbewussten
liegen versteinert
Schicht auf Schicht
die liegen gebliebene Arbeiten
über sich selbst 
den eigenen Charakter
seit der Geburt
bewusst zu werden   

Samstag, 31. Mai 2025

Der Verzehr

 Schon früh am Morgen
sind die viereckigen Kuchenteile
im Ofen gebacken
sie machen sich selbständig 
auf den Weg zum Verzehr

Geleistete Arbeitszeit

 In einer sozialen Einrichtung
werden die geleisteten Arbeitsstunden
auf Formulare eingetragen
einer jungen Mitarbeiterin fällt dies schwer
ein alter Mann wird der Frau behilflich
der erste Hinweis durch ihn
wird ihr zur Aufgabenstellung nicht klar
der Hilfreiche weitet die Sachlage
auf drei Formulare 
die er als Beispiel beschriftet aus
der Frau hilft das nicht weiter

Freitag, 30. Mai 2025

Nichtwissen

 Zum Nichtwissen stehen uns alle Türen offen. 

Tatsache

 Die einzige Tatsache ist der Tod. 

Bis heute

 Das wahre wunderbare als optische Täuschung, zu allen Zeiten und bis heute. 

Logik

 Der Logik überspannt alles und vergisst damit die Vielfalt verschiedenartiger Weltanschauungen. 

Impulse

 Neue Impulse, für eine lebendige Kultur, gehen oft von Einzelpersonen aus. 

Wirklichkeit

 Wunschdenken, was der Wirklichkeit des Tages nicht entspricht. 

Selbstbildnis

 Donald John Trump, mit seinem Selbstbildnis als Papst, benimmt sich absolut respektlos gegenüber der ganzen Welt. 

Das Fragen

 Die Obszönität des Fragens „wie geht es Ihnen“: „Alles gut“ die Antwort, weil sich der Fragende, von oben herab, nicht für das Wesentliche des Gegenübers interessiert. 

Der Ratschlag eines Besserwisser: „Wenn das Gegenüber darauf nicht Antwort geben will, müssen man die Mimik und Gestik genau interpretieren.“ 

Spiegel

 Die Seele bemüht sich nicht um Mode und die im Dekalog festgehaltenen Sünden, sie hält der menschlichen Vernunft, in einem Paradoxon im Traum den Spiegel zu neuer Einsicht vor.