Donnerstag, 14. Juni 2012

auch mich


Träume warten schemenhaft zur Haltestelle
ihre Farben flattern zum Gehsteig hin
suchen sich aus den Wartenden
unbemerkt ihre neuen unverbrauchten Lastenträger
auch mich

in mein Gemüt


Worte wachsen in Gewandung
Innenwelt Fremdes berührt
Süsses kennt keine Zeit
Hoffnungen warten gleich
am Bahnsteig hinab
in verdunkelten Waggons
Türen flattern werfen Bilder auf
in mein Gemüt




unter unserem Sternenhimmel


Dinge tun und lassen
Wellenschlag
Brandung Ewiges bewirkt
auf und ab
Spiegelungen des Seins
erlöschen mir
unter unserem Sternenhimmel

nach eigenem Ziel


das zu tragen was sich zeigt
zum Guten gelinge
fernab nichts Beständiges
alles geht seinen Weg
Dinge in dunkler Bewegung
nach eigenem Ziel

ich weiss mir nichts


Stimmen kräftig selbstbewusst 
nah am Ohr der anderen
 
übergabepflichtig
Sinn des Lebens
übereifrige Gedanken schneller Zungen
ihre Einsicht schöne Lettern
 
Mahnung; in allem Sein eigener Bestimmung
 
wie wir tun, was wir lassen sollten
Mühsal der eigenen Welt das Wissen
ich weiss mir nichts

mein Gebet


Reisen ohne zu wissen wohin
ungeheure Last zu wagen
ohne Ratschlag es wird Zeit
der stummen Forderung nachzugehen
obzwar eine begründet
verkäufliche Selbstfindung beschworen
Behinderungen finden immer einen Weg
sie sind mir Segen des Himmels
mein Gebet

von einem Kinde entziffert


Vergangenes Verpasstes
in neuen Bildern 
wird es lebendig
Namen allem
zu geben bereit 
Sehnsucht nach Fremden
träumend im Kinderbuch 
Seligkeit
beschriebene fremdsprachige
erlöste Seelen 
dem Kinde entziffert





in meiner Zeit


Zwietracht nichts was uns verbindet
verwegene Seele gefälliges Gesicht
Innenwelt mit zerstörerischer Intrige
Gewalt aller Ängste weglos
dem Sinn alles verloren
alles hat seine Zeit
in meiner Zeit

mit sich allein


Schwerer Stern 
Verfinsterung der Jugend
das Antlitz nun gebrauchte Haut
Kinderangst wo Sagen keimten
der Seele Weg sich Flügel nahm
zerbrochene Schlüssel in Händen
Nachttuch schlägt Erinnerungen
 
zum Beginn des Seins
manche Nischen

Schwaches Dunkles zu begleiten
ausgespannt sich selbst am Pranger
 
das Innerste zu finsterem Stein
 
gelebte Seele keinen Himmel
 
ihm weit entfernt mit sich allein




http://www.noologie.de/ancient.jpg

Variation







Last des Lebens


Blühend ergiesst sich Leben
gefährdete Liebe 
im grundlosen ja
kein zuhause
Last des Lebens

einen leisen Kahn


Firneisweiss blutet
Grashaut umfasst
Schriftrollen koscher
im Gesang
der Blumen 
Schwarzfüsse traben
ohne zu wissen 
suchen im Tanz
blättern den Worten 
einen leisen Kahn

fusta



El cap
al pit
en el somni
en mi
les seves mans
a l'oració
ulls foscos
vívid retrat
fusta


das Haupt an der Brust
schmiegt sich vor allen
der süsse Schlaf
kein Besitz wartet
Seelen im Gebet
Hände dunkles Haar
umkränzt hoffende Augen
Wurzeln im Spiel aufgereiht
Bildnis aus Holz 

Variation

Den Kopf
auf der Brust
im Schlaf
in mir 
ihre Hände 
zum Gebet
dunkle die Augen
lebendiges Bildnis
aus Holz


the head
on the chest
in sleep
in me
their hands
to prayer
dark eyes
vivid portrait
of wood

Mittwoch, 13. Juni 2012

Nyní


Nyní
drží celou dobu
živil
Sny o
který
přijít
z toho
byly
lidé
očekávat, že jejich požehnání

In bin zur Zeit verirrt 
gerüstet mit Speisen
keine Wiederkehr 
in eine Gemeinsamkeit
zu spät mir 
danach in Dir allein
empfange dort deinen Segen

Variation


Das Jetzt

birgt alle Zeit
genährt durch
Träume von
denen die
kommen
von denen die
waren 
Menschen die
ihren Segen erwarten

the now
holds all time
nourished by
dreams of
which
come
of which
were
people
expect their blessing

verlorenes Sein

Wo kein Gefühl nichts aus dem Gemüte quillt 

nur der Hände Fleiß Kleinode schafft

schwer dunkel das Urteil das an Dinglichem haftet

schwarzes Gewand der Seele 

verlorenes Sein


Variation

In aller Gestimmtheit

was zum Gemüt

im Gefühl sich bettet

die Seele ist der Quell

aller Dinge 

durch die Verlassenheit

ihrem schwarzen Gewand

bindet sie uns an das Sein

von verlorenem Leben


offenbar und geheim
wie eine Seele Sinne berauscht
schmerzhafter Entblössung
Tage sind im Anzug
längst Verflossenes kündend
Scham Schmach Ungemach
von verlorenem Leben




kennst Du


Qual  lässt mich bürden den neuen Tag
keine Rede was meine Seele mir erwartet
eine Kraft die um sich schlägt
ich kenne Dich
hämisch meine Hoffnung raubst
da kennst Du kein Erbarmen

Deine Zuversicht und Kraft


Es Zeit jeden zu rufen
die Welt aufzuheben
wie ein Blatt
die Hand welkt mir dem Wort
keimt sich in den Herbst
Deine Tränen kommen spät
Freiheit andere zu schlachten bringt
Massengräber in Aufruhr zur Nacht
dunkelt alles zu
die Muschel die Du tastend suchst
niemand
weiss mehr was wessen eigen
erinnerst Du das Gegenüber
Herzen die Alterschwäche üben
erinnern mich an den Duft der Liebe
soll Dir meine Hingabe genügen
Du bleibst stumm
Frieden das was uns labt
Deine Zuversicht und Kraft




Wache halten


Das Weiss des Zeichens
ohne was zu tun
bist Du
Du bist alles
die Nacht deckt mich zu
in meinen Träumen zu Festen lädst
Du mich nur Du
gibst Dich hin
wenn ich im Schlafe
Wache halten soll

gesättigt zurück


meine Hände begleitet
Du warst
mir das Glück
jetzt erkennst Du
das Blatt hat sich mir gewendet
wer dich geführt
schickt Dir den Beistand
dem Traum allen bekannt
gesättigt zurück

ein Bild


im Tagewerk


die Mädchen lasse ich fliegen
leibst mich in mir zum Kinde
meine Zärtlichkeit gewinnt Dich mir
schafft Leben beleibe
Dir ganz eigen
im Tagewerk
der Seele

von da aus


Die Gefahr lag neben mir
mein Leib ein
Spielzeug nein lebendig
das wird gesehen
in fremdem Besitz verwandt zertrümmertes
Sprechgerät während meiner Fahrt
die Fahrkarte gehört sie mir?
dahin dorthin
sie wird vom Häuserblock mir nicht gereicht
nur um den Herum da
wartet eine Frau
zum Beischlaf  sie mir so wirkt
ihre Art nicht mir
keine Freundschaft
aber sie will mich mir
meine Reise mit mir
von da aus

kein Wort


Gerufene Mädchen
doch sagen sie mir
dass sie nicht mit mir reden wollen
Begierden wie kommt es
meine Fragen an Fremde gerichtet
Dinglichem mir unbekannt verwandt
in der Seele kann ich
meine Kammer pflegen
so kein Wort mehr gilt