Samstag, 16. Juni 2012

vergessene Scham


Zum Traum der langen Tage
mit schwerem Duft beschwört
Wellenschlag der Hoffnung
Schaum wirft der betört
schlägt der Seele das Verlangen
zwingt in vergessene Scham 

Freitag, 15. Juni 2012

wirf die Seele in den Schuh


Auf der Schwelle
dem schwarzen Engel zur Ruh
mit seinem weissem Vagantenbart
wirft er ein mildes Lächeln
mach ich die Augen zu
mitten in der Nacht
eine Hungersuppe weit
nur die Blicke der Verwandten im Traum
wirf die Seele in den Schuh

zum Gebet


Einall

In allem dazwischen
lade ich den schwarzen Engel
in mein Gemüt
ein Flügel
eigener Schatten
beide schlagen zum Gebet

der guten Tage die Erinnerung


Nacht durchstossende Gebärden
aufgeweckt aus kaltem Schlaf
Dämmerung enthüllt mir das Morgenlicht
angstvoll schuldbeladen mein Leben
lässt mich im Dunkel was gewesen
in den Fingern Farbenklang
der guten Tage die Erinnerung 

dunkle Hoffnung bleibt


Mit schwarzer Tinte
geschriebener Liebesbrief
dunkle Hoffnung bleibt

damals Seele


damals

Seele nah blühendem Atem
Augen dunkler Sterne
Hauch mir vom Paradies

damals

Seele nah blühendem Atem
Augen dunkler Sterne
Hauch mir vom Paradies
verlebte Jahre versprochenem
verpasstem in gemeinsamem Weg





im Blumenwind


Einfaches Handwerk auf dem Marktplatz
Brötchen Pasta mit Tomatensauce
alles fein säuberlich aufgetischt
Verkäuferin ihre singenden
andächtigen schwarzen Augen
Wohlgeruch der Frauen
Gesang mir im Blumenwind

Heiterkeit in fremden Gassen


Zur  Arbeit gerufen
zur Zeit nichts würdigende
nur beschimpfende Worte
zur Rechtfertigung:
läuft doch alles wie es soll
kein Mitgefühl der Mächtigen
verwunderter Seele narbt 
sich mir mein eigenes Gewissen 
ein unscheinbares Ding
fällt aus mir der Tasche in den Fluss
die Zeit nimmt es gelassen
verspricht meinem Gemüt
Heiterkeit in fremden Gassen

um Antwort bemühen


Fallende Masken einer vergangen Macht
lose Worte hungernder Wissbegier
was mir die Gedanken nicht greifbar gemacht
die Seele wird sich mir um Antwort bemühen

as soft as butter


The mood of the mind causes
moody greased the soul
the world baseless feelings
the dark power delivered
it rises in our minds
spread far from the wing
caught under this power
Hope and confidence fades
peer counterpart thinking
Now is their time has come
for the order was contrary to the
Inner world is missing a Judge
the direction of the path shows
Powerful called to face
itself is its nature as soft as butter





Stimmung die mir das Gemüt bewirkt
launisch die Seele abgeschmiert
der Welt haltlos die Gefühle
der dunklen Macht ausgeliefert
steigt sie in Gedanken auf
breitet weit die Flügel aus
unter dieser Kraft gefangen
Hoffnung und Vertrauen schwindet
spähen Widerpartsgedanken
jetzt ist ihre Zeit gekommen
für die Ordnung die mir zuwider war
der Innenwelt fehlt jeder Richter
der den Weg mir meine Richtung zeigt
Mächtige zu Gesicht gerufen
selber ist ihr Wesen butterweich


The mood of the mind causes
moody greased the soul
the world baseless feelings
the dark power delivered
it rises in our minds
spread far from the wing
caught under this power
Hope and confidence fades
peer counterpart thinking
Now is their time has come
for the order was contrary to the
Inner world is missing a Judge
the direction of the path shows
Powerful called to face
itself is its nature as soft as butter

Variation (Heinrich Heine)


Mein Kind, ich bin dein Kind,
Wir alle, sind nicht froh
Wir kriechen ins Hühnerhäuschen,
Versteckten uns vor der Hexe unter dem Stroh.

Wir krähen wie verstummte Hähne,
Und kommen Leute vorbei -
bleiben wir Stumm vor Angst sie glauben,
Wir seien das Lumpengesindel.

Kisten auf dem Hofe tanzen,
tapezierten unsere Angst,
wir verstecken uns drinnen,
vor der Strafe der Mächtigen im vornehmen Haus.

Nur die wilden Katzen
Kommen öfters zum Besuch;
Wollen keine Bückling' und Knickse machen
Komplimente für Erfolgreiche gibt es genug.

Wir sind ihrem Befinden
Ihrer Sorglosigkeit neidisch;
Wir haben nicht dasselbe natürliche Vertrauen
Fragen manchem Schatten warum es so sein mag.


Unsere Seelen sitzen oft und sprechen
Fragen uns was ist vernünftig,
Wir klagen nicht, es wird alles besser
Nach zu unserer Zeit;



Lieb' und Treu' das wollen wir nicht glauben
Nur zaghaft zu finden in der Welt,
Wir sind die Kinder der Seele,
Ihre Tiefe so rar wie das Geld! ---


Kinderspiele sollen beginnen,
alles alte rollt vorbei -
die Welt überlebt die Zeiten,
für Besseres als Ruhm und Erfolg.



(Heinrich Heine)






drýpur lítið lag



Kveikt á straumspilað þornar upp
Moss jörð hlustar allt að
drýpur lítið lag


Stumm versiegt der Bach
Mooserde lauscht allem Sein
tropfend kleines Lied





mir zurück


Morgenlicht durch feuriges Fenster im Dom
Licht entblösst dem Dunklen meinen Traum
Vielgestalt blüht mir unbestimmbarem Zweifel
durch Glas was einmal geschah
Fragen bleiben verstummend anderen
mir zurück


Fiery morning light through windows in the cathedral
Light exposes the dark dream
Indeterminate form blooms much doubt
by glass, which was once
Other questions are falling silent return

Variation

Feuer Fenster
im Dom
Licht entblösst
meinen dunklen Traum
die Rosette
färbt meinen Zweifel

Denken und Danken


Innenwelt erlaubt meinen Gedanken weisse Stille
veränderte Berührungen bieten mir Seelenhilfe 
Verletzungen für die Klarheit an den Dingen
der unerkannten Wesen
in meiner Gefangenschaft
warten sie den Wünschen
meiner sich verbiegenden Reise
oft verbrennen Jahreszeiten
das Ziel meiner Seele
zur Welt dahin
der Schlüssel in meine Tiefe
für das Innen und Aussen
umfassend mir meine Welt
die das Tor der Erde öffnet
ihre ewige Fruchtbarkeit
dem All das keine Feier erträgt
nur das Denken und Danken

Variation

Innenwelt der weissen
Stille Verletzungen
klarer Dinge
Gefangenschaft von Wesen
verbiegen mir die Reise
verbrannte Jahre
im Schlüsselbund
meiner Zeit öffnet
sich das Auge
Fruchtbarkeit 
goldenes Tor
Mutterblick meiner Seele

in meinem Kernschatten


Drinnen in meinem Leib
nicht in gleicher Berührung
was da draussen mein Arm
ist hier das Bein?
was draussen eine Fliege
in mir hier eine Schabe
ein feuriger Tausendfüssler
auf den die grosse
auf  die langbeinige Spinne wartet
alles ist meine Seele
ein öffentlicher Raum
niemand schämt sich mir
meine nicht bestandener Prüfungen
Intimität wird in meinen Räumen
hoch gehalten sie sind geschützt
Menschen gehen in meiner Seele ein und aus
Liebkosungen auf inneren Plätzen und Strassen
im Beisein aller Welt
hier ist meine Sehnsucht
mit mir alleine zu sein
in meinem Kernschatten

Variation

Was ich sehe
was ich begreife
schält sich
aus dem Schatten
zu tausend Dingen
drinnen in mir
ist das Draussen
ist die Welt
alles eins




in fremdem Schlaf


was ich begehre wird nährt mich zum Schein
was mich nicht fusst erstirbt meiner Seele
Lebensflammen brechen mir das Licht
in fremdem Schlaf
da wo ich wohne

meine Brüder und Schwestern


Wind treibt schwere Wagen
durch dunkle Nacht
was niemand mir glaubte
niemand versteht warum
den Stern auf der Stirn
weitab in der Vergangenheit
ausgebreitete Seelen
am Boden auf dem Tisch
bleich Verstummte
meine Brüder und Schwestern
dass mir Gott helfe

island


Trolle retten keine Klarheit meiner Seele
im verlassenen verlottertem Haus
keine untergründige Flucht vor dem meinem Abgrund
das Selbstvertrauen in der Hand mir schmilzt
vor dem Mitte-Feuer mir gelebtes
lässt mein tierisch einfaches bunt erscheinen
im Gras liegt Hammelfleisch ganz zart
küchenwarm gekostet in der Mitternachtssonne
Gletscher türmen sich auf Äckern
erbrechen in mir Vulkane tosende Wasser

Variation

Tröll munu ekki spara sál skýrleika minn
í yfirgefin hús verlottertem
ekki neðanjarðar flýja úr hyldýpi minn
traust í hendi þinni að þú bráðnar
Áður en ég bjó í miðju-eld
getur birst einfalt litríka dýrið mitt
í grasinu mutton er mjög blíður
kostnaður eldhús heitt í miðnætursól
Jöklar hlaðið upp á sviði
æla á mig ofsafenginn eldfjöll vatn

Charon wartet


Heimkehr der Vergangenheit
an Tafeln festlich aufgetragene Speisen
den Schattenseelen an dem dunkeln Hort
das Göttertier sich rücklings setzt
am Unterweltfluß im schwarzen Kahne
wehrt den Fragen vor dem Stollen
bekannten Strassen
mir nahem Welten Ort
Neonzeilen Vergehen buchstabierend
sicherer Bleibe Charon wartet mir dort

heute fährt die Zeit der Welt davon


vom Gewissen vernarbte Geister
wohnen über den Alltag hinweg
unbegrenzte Räume halten Bildnisse ihrer Träume
an Wänden und Türen fest
ihre Stimmen entfernt sich räuspern
wissen Wege mir nicht zurück
gewagt dennoch in die Welt von gestern
heute fährt die Zeit der Welt davon
ich mit den Wolken