DeSmog

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Wenn Sie versuchen, die Empörung der Worte „genehmigt“ und „Kohlemine“ zu vermeiden, dann ist es zu spät. Aber jetzt tauschen wir Whitehaven gegen die kleine Küstenstadt Wilhelmshaven in Deutschland aus, die an der Spitze einer großen Energiewende steht, die das Land erfasst.

In den kommenden Tagen soll der kleine industrielle Nordseehafen Deutschlands erstes schwimmendes Flüssigerdgasterminal (LNG) erhalten, eines aus einer Reihe neuer Infrastrukturen, die unterkühltes Flüssiggas wieder in seinen gasförmigen Zustand umwandeln und in den Pipelines des Landes.

Der Einmarsch von Wladimir Putin in die Ukraine im Februar ist natürlich der Grund für Deutschlands Kampf um neue Energiequellen – im Jahr 2021 war das Land für mehr als die Hälfte seiner Gasimporte auf Russland angewiesen.

Aber die Einführung von verflüssigtem Erdgas ignoriert seine atemberaubenden CO2-Emissionen und seine gewaltigen wirtschaftlichen Auswirkungen. Und die Gaslobby hat auch ernsthafte Probleme, wie ich Anfang dieser Woche berichtete. Nach mehr als 15 Jahren des Versuchs (und des Scheiterns), in den LNG-Markt einzusteigen, sind große deutsche Energieunternehmen wie Uniper und RWE mit aller Kraft auf die 100-Milliarden-Dollar-Industrie aufgesprungen.

Während der Krieg in der Ukraine es Politikern und Industrie-CEOs ermöglicht hat, den Begriff „Energiesicherheit“ großzügig zu verwenden, wurde „Ernährungssicherheit“ in den letzten Monaten auch anderswo zweckentfremdet.

Lobbyisten in Brüssel nutzen den Ukraine-Krieg, um ehrgeizige Ziele zur Reduzierung von Pestiziden zu verwässern – oder tödlich zu verzögern – wie eine neue DeSmog-Untersuchung heute enthüllte.

Dokumente, die DeSmog erhalten hat, zeigen, dass Copa-Cogeca, Europas führender Landwirtschaftskonzern, bei einem privaten Treffen mit der Europäischen Kommission nach der russischen Invasion in der Ukraine eine Überarbeitung des EU-Plans für nachhaltige Landwirtschaft forderte.

Dies ist der jüngste Beweis für eine langjährige Anstrengung von Lobbygruppen der Agrarindustrie und Pestizidfirmen, Regeln zum Schutz von Vögeln, Bienen und Schmetterlingen rückgängig zu machen, berichten Clare Carlile und Hazel Healy.

Jede Verzögerung bei EU-Vorzeigegesetzen zum Schutz der Natur könnte für alle Arten katastrophal sein, warnen Aktivisten. Wie man es auf den Punkt brachte: „Verschwinden die Insekten, verschwindet die Nahrungsversorgung. Wir können nicht länger warten.“

Apropos umweltschädliche Praktiken, es ist gut, dass wir uns zu Hause keine Sorgen machen müssen. Es gibt nur diese völlig gerechtfertigte, völlig unumstrittene „kohlenstoffneutrale“ *ähm* Kohlemine, mit der man sich auseinandersetzen muss. Schön.

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