Sonntag, 28. Januar 2018

Der Durst

Die Früchte
der Erde
haben den
Tau 
der Sterbenden
nicht aus
ihren Augen
gewischt

Die Tränen
der Durst
nach Leben 
der Notleidenenden
nicht mehr 
gelöscht

Dem Begehrnis
nach Frieden
und Eintracht

Der Mensch wird
von den
Kriegsfürsten
und deren
Anhänger

Dem Lebendigen
mit Waffengewaalt
durchbohrt
kaltblütig 
um Macht
werden 
Menschenkinder
ermordet

Mit Wortbildern

In das
Paradies
zurück
dem wissen
der Propheten
von heute
sich selbst
ihrem Wohlstand
ihr Glück

Mit Wortbildern
von Vergangenem 
dem was einmal
uns vor
der Vertreibung
gewesen sein
soll gemalt

Sie fielen

Als Kind
Worte in
die Wolken
geschrieben
zwischen
dem Licht
der Äste
schwarze
Finger und
Aschewolken
über die
damalige
Bildungsanstalt
sie fielen 

Das Wesen

Im Innern
ist das Wesen Mensch
mit Kosmos und Welt
als Leib in
Ganzheit verbunden

Das Denken kommt
dem Lebendigen
nicht bei
Gefühl
Empfindung mitsamt
der Gedanken
vereinigt zur
ersten Wirklichkeit
von Dasein
jedes Einzelnen

Samstag, 27. Januar 2018

Von innen

Der Glockenschlag
im Turm

Dem Schläfer
von innen
in sein 
Mark gesetzt 

Bewegt im Wind

Vor Jahren
habe ich dich
gefragt
und heute
fand ich erneut
den Mut

Ich wusste
deinen Augen
dem nein

Als ich mich
umdrehte
hing dein
weisser
Schal am

Eisengitterzaun
bewegt im
Wind

zurück

Unerfüllte
Begehrnisse
lasten
schwer
dem hungernden
Gemüt
auch die

Briefe um
Anerkennung

Kein Wort
kam jemals
zurück

Freitag, 26. Januar 2018

Der Geschlechtlichkeit

Die Vielschichtigkeit
der Geschlechtlichkeit
ist ein mit
der unteilbaren
Menschenwürde
dem Denken
und Handeln
ein im Kosmos
ferner unverstandener
Planet

Als Geschenk

Der Zeit
ist unser
Gewühle
ein nichts

Die Fingerspitzen
suchen in den
Büchern den
Augen ihrem
Gemüt nach
der verlorenen
Zärtlichkeit deren
Abglanz in Buchstaben
zusammengetragener
Worte

Es ist nicht
wahr was die Schrift sagt
es ist nur das
ein Denken zusammengefasster
die Gedanken anderer

Kommt das Sagen
zusammen mit
der Seele ihr als
Abbild und Gleichnis
nährt sie in uns
unsere erste Wirklichkeit
in uns selbst

Die Seele ist Frau
schon immer
unserem Dasein
dem Sinnen
dem Leben
unser Leben
von ihr gegeben
uns als Geschenk

Das Grün

Die Saat
geht auf
das Grün
der satten
Erde
in der Schale
auf dem
Tisch vor
dem Fenster

Wo Zuwendung

Der Schattenwurf
der eigenen
Worte
die Spiesse
abgeprallt
ins Leere
des Gezänks 

Das in die
Kinderzeit 
gehört wo
Zuwendung
und Feindschaft
noch wandelbar
wie ein Blatt
im Winde 

Die Quelle

Die Quelle
versiegt
der Berg
gibt sein
Geheimnis
das Wasser
des Lebens
nicht mehr preis

Regen

Der gefrorene Regen
dazwischen der Flügelschlag einer Dohle
die das Licht zwischen den Ästen
durch ihr Gefieder ins bläuliche bricht

Die Autoren

Es fehlt nicht an Autoren
die in der Geschichte der Zeit
das Chaos entzaubern
die Verzweilfung beschwören
sich am äusseren Geschehen
sich deswegen festhalten
sich dem Kosmos der Seele
in ihrem Sagen und Schreiben
nicht zu unterstellen wollen

Mit dem Begriff von Liebe
die Aussetzung Nacktheit
die Unruhe die uns bis heute befällt
mit neuer Workleidung
die Vertreibung aus dem Paradies
der gesamten Menschheitsgeschichte
mit ihrer Grundüberzeugung
rückgängig machen

Der Landschaft

‪Das Bild endet an seinem Rand.‬
‪Wer mehr sehen will,‬
‪der tauche ein in sein Gemüt,‬
‪dem Universum der eigenen, ‬
‪der Landschaft der Seele.‬

Donnerstag, 25. Januar 2018

Zu früh

Die Glocke
über dem
Friedhof
schlägt die
Stunde zu
früh
über den
gnadenlosen
Gottesäcker
das Knallen
der Schüsse
der Granaten
und Bomben
auf 
in den
Kindergarten



Im Kreuzgang

Dem Wettrennen
um Arbeit
andere
wandeln vertieft
in ein Gespräch
die Harke
in der Hand
im Kreuzgang 



Fahrbarer Untersatz

Um weiter
zu kommen
den Frieden
des Begehrens
zu schaffen
wenn nichts
mehr im
Keller als
Erbe kein
als fahrbarer 
Untersatz mehr
um zur Zeit
zu sein
uns wartet



Liebhat

Die Furcht
selbst den
anderen
ein Raubtier
zu sein
den Wurf
der schwarzen
Katze lässt
man weil
man sie
lieb hat
in die eigene
Wohnung ein



Berührung auf Strafe

Der Widerspruch
der drei in
einem
vereint in
Fahrbares

Legt man
selbst Hand an
diesem Gedanken

Man kann
an diesem
Gerät das
sich zum
Einsitzer wandelt
nicht schalten
und walten
die Besitzerin
setzt dessen
Berührung
auf Strafe



Nicht gebraucht

Gerufen
aber
nicht
gebraucht 

Bei Nacht

Ich warte
lag lange
neben mir
der Stille
ich bin
mir nicht
vertraut als
Tier
meine Gesichter
streifen den
Nachtwind
nach der
Suche nach
einem menschlichen
Antlitz
dem Dorf
steht der
Atem still
meiner Fälschung
von Einsamkeit
ich träume
mir den Tag
der in mich
einfällt auch
bei Nacht
die Strasse
liegt im
Mondlicht brach
ich irre mich nie
wenn die Welt
in mir in
allen Farben
erwacht

Kaskaden

Der Liebe
ferne Lande
das Mondlicht
zwischen
Sternen der
Gezeiten
die hohe
See an
nächtlichen
Himmeln
der Ozean
im Orkan
der inneren
Breiten
da werfen
sich raufen
sich in die Haare
ungezähmte
Worte in
Wellen von
Monstern in
den Tod
von Sprachen
zu Kaskaden

Wortgefecht

Machet den
Zum  nit
zu wit so
dass falsche
Macht Euer
Gemüt obninmmt
das Innerste
euer eigenes
Selbst öffentlich
an den Pranger
stellt und
im Wortgefecht
mit Hipp Hipp
Hurra Euer
Wesen entachtet

Ihre Masken

Die Ordner
der Macht
der Aussenwelt
zur Innenwelt
im Schlaf
entfallen ihre
Masken

Seinen Grund

Wenn das
Herz leer ist
hat es in
jedem seinen
Grund

Als Heil

Unnütz was
dem Mund
sich erbricht
was das
das Gemüt
von der
Seele als
Heil erwartet

Nicht Sand

Das Getriebe
unseres Gebeins
im Fleisch
wo das Oelfett
nicht Sand
zwischendurch
die Knochen
rieb sich
bequemte

Mittwoch, 24. Januar 2018

Die Hufe

In der
Morgensonne
blättert
die Haut
am Haus
orange
Flecken
aus dem
weiss
der Fassade
geschnitten

Unten die
Hufe der
Pferde auf
den Rundsteinen
das Echo
zwischen
Wänden hinauf
der schmalen
Gasse zum
Dorfplatz

Die Schwalben
fliegen hoch
ins Blau
darunter
das Schneeweiss
der Spitzen
und Berge
hinab in die
Wälder die
grünen Matten
am Fluss
das glasklare
rauschende
Wasser







Gibt Licht

Was in der
Stille steht
gibt Licht

Was dahin
von ihm geht
bleibt unbewegt



Man sieht's

Dem Lied
sein Beileid
so es seit
dem Anfang
aus sich selbst
heraus gesungen

Niemand bevor
es sich selbst ins
Nichts zurückwarf
sich vor ihm
niederknien wollte

Man sieht's
wie es uns kam
in den Augen
die Trostlosigkeit
den kalten
ohne eine
Träne trauernden
Gesichter

In die Flaschen

Das Ziegenmelken
der gottverlassene
promeske Krähwinkel
das Kiffen
von Ansprüchen
politischer Macht
nur der Tod
bringt ihre
Gesinnungsmoral
das geistige Feuer
in die Flaschen zurück

Mutiert

Aus der
Tiefengeschichte
hinauf
bis zur
Steuervermeidung
der Anhäufung
von Besitz
und Profit
sind wir im
Westen mit
unserem
Gesinnungshochmut
zu den Barbaren
der Zeit mutiert

Ein Gleis

Die Siegergeschichte
der fortschreitend Mächtigen
vor ihrem Abschied
vor ihrem Ende
gibt es der Welt ihnen
nur ein Gleis

Am Ende

Die Welt
trägt mit Gleichmut
an ihrer Menschenlast
auch im Land
dass mit
seinem Reichtum
einen Zaun
macht um
sich herum

Unser Gewissen
zur unteilbaren
Menschenwürde ist
zusammengebrochen
die Zukunft
zur Geschichte
wird unseren
Hochmut sauber
machen wenn
nicht jetzt
sodann am
Ende jedes
Einzelnen

Am Rand

Mein ich
egal wohin
getragen
endet am
Rand des
Gemüts

Stille

Nichts schwerer
als so in der
Stille zu
schweigen
dass es
ein jeder
im all ein
versteht

Dienstag, 23. Januar 2018

Niemand anders

Ich habe
das Recht
meiner
Seele
zu gehorchen
niemand
anders










Andere Wege

Gebunden
jenen die
davor andere
Wege gegangen
an der
Grenze zum
Abschied
gibt es
kein zurück
der verlorenen
Zweisamkeit 







Seit Kind auf

Der Hass
der Minderwert
des eigenen
Schattens
geht neben
dem Wohlgesinnten
dem wir uns
das eigen meinen
nebenher und
sagt zu recht
wir haben ihm
seit Kind auf
vieles dem
Geheimnis des
Lebens zu
verdanken






Jeder Klang

Wo die
Mütter ihren
Wortklauber
zu Grabe
trugen
davon die
innere Stimme
sagt sie
seien in Büchern
im Ozean
der Sprachen
für immer
aufgebahrt
in Stein
gemeisselt
bleibt nicht
jeder Klang
der Zeitgeschichte

Wohl geformt

Ein Gen
dass sich
zwischen
den Beinen
verrutscht
so liegt
die Schwanzflosse
verwandelt
in unseren
Händen






In jedem Ende

Im Wort
gebar sich
selbst
uns keine
Welt
dem Alb
zu entkommen
entäusserten
wir uns
der Zeit
der Blutschrei
sagte es voraus
ihm folgt
im Lebenslauf
die unbarmherzige
Härte die
im Trost
uns umfängt
in jedem Ende

Einer Feuerwand

Die Windstille
da draussen
der Orkan
im Innern
einer Feuerwand
gleich

Verstummt

Verstummt
im Lauschen
das Kind
wenn der
Regen mit
seinen Fingern
an das
Fenster klatscht

Montag, 22. Januar 2018

Ein etwas

Das Dunkel
kann man
nicht begreifen
und nicht
erkennen
auch wenn
unser kleines
Lichtmass
ein etwas
uns erhellt

Der Stille

Es ist
der Seele
dasselbe
ob man
ihr Sagen
ausspricht
oder darin
der Stille
schweigt

Natur

Bücher haben
sich keine Welt
der Geist
darin gebannt 
vereist
er ist der
Natur vom
lesende Auge
wiedererweckt

An nächtlichen Himmeln

Sieh die
halbe Sicherheit
dem Fluge 
folgenden
Augen des
Vogels an
nächtlichen
Himmeln 

In die Nacht

Die Landschaft
nimmt Abschied
der Hügel
der Baum
der sich
in die Nacht
der Tiefe
neigt

Alles fallen

Alles fallen
in unsere
Augen hinab
hinauf zu
Seele und
Gemüt

Die Leibesübung

Die Leibesübung
bringt dem
Tag nicht viel
wenn man
dem Geheimnis
der Seele
nicht zuhören
und nicht will




Der Gegenwart

Der Gegenwart
dem was
zu tun
begleitet
mit der
Hoffnung
dem Fehlenden
gemeinsamer
Art auf
zu horchen
uns dunkelt
vor dem
was wirklich
dem einzelnen
uns allen
Not tut







Am Wegrand

Im Zweifel
erwartend
dass sich
die Blume
der Wahrheit
am Wegrand
im Schrittmass
durch Sturm
im Wind
zu den lauen
fremd wehenden
Lüften sich
öffnet

Kunst

Der Alp
ist das
was wir
anderen
verschweigen

Er holt uns
zurück unserem
überheblichen
Streben nach
Gunst Kunst
Erfolg unserer
kindischen
Fantastereien

Sonntag, 21. Januar 2018

Die Fahrkarte

Der Berührungen
unersättlich
vertrautem
Eingeständnis
zum Abstecher
dem Gegenüber
auf der
Rückkehr
der Einsamkeit

Die Fahrkarte
mit dem
geknipsten
Verweis dass
über das
Gemeinsame
in Grün
ein Roman
geschrieben
wurde













Den Sieg

Das Sterben
in Not
und Elend
der Kinder
denen den
Schlächtern
die Freude
im Herze
lacht

Auf der
Schlachtbank
die Beinchen
zu berühren
um damit
über die
Feinde
zu führen
und zu feiern 






Erfasst

Der Tod
solange er
uns nicht
erfasst
doch langsam
im Innern
an unserem
Ende arbeitet

und schafft



Den Frieden

Gedanken
zu Worten
geformt
liegen uns
zwischen
Gemüt
und Gewissen
doch keines
von ihnen
das uns
wenn wir
es selbst
nicht wollen
den Frieden
in uns
den anderen
zur Welt
es schafft 



Durch das Gewand

Die Haut
bis durch
das Gewand
von Würmern
durchbrochen
am eigenen
Elend
aus allen
Gliedern
fett und
satt geworden