Freitag, 31. Juli 2020

Kein Ende

Mit der Suche

nach dem

Sinn 


den Berg

hinab


in die

Tiefe der

Seele


wo sich

kein Ende

findet





Im Brusttuch

Im Brusttuch 

das Kind


es wehrt sich 


gegen meine 

Richtungsfindung




Wange an Wange

Die Intrige

im Ohr


der Führung

der Seele

als Frau


mit der 

nackten Vereinigung

beendend 


brechen bekannte

unbekannte 

mit ihren

Kindern die

Türe zur

Kammer 


zur herzlichen

Begrüssung 


ein Kind sucht

mir die Nähe

Wange an Wange








Der Glaube

Der Traum gibt mir mein Leben
mein Albtraum
ist meine innere Stimme 
meint mir die Umkehr

Es gibt das absolute Gute
sowie das absolute Böse
ich bin nur Mensch
nicht jenseits von allem

nur dem Denken allein
ist dem dazwischen
dem bewusste Dasein
ein einsamer Gast
mich fordert
die Seele in allem
mit allen Sinnen 
mich als ganzer Mensch heraus

Ich kann die Welt
aus mir heraus 
nicht besser machen

Der Glaube 
ist die Bequemlichkeit
im eigenen Umfeld
sich selbst gegenüber
die Übergabe
dem Wirklichen
an eine höhere Instanz 
das eigene nicht wissen wollen

Mit der Angst
nicht gegen die Schwernisse
des eigenen Lebens

Das "Wir" so scheint es mir
hat der Menschheit
nur oberflächlich
nicht bis in die Tiefen
des Seins
weiter geholfen




Im Nest

Zwei Vögel 

im Nest

wovon eines

mit seinem

Kopf 

hautnah

die Zuneigung 

bekundet





Zum Gerippe

Im schwarzen

Sack 

steigen 

dunkle Vögel

an meiner Hand

hinauf


fressen meinen

Körper

zum Gerippe





Atemnot

Die Nacht
umfängt
meine Atemnot

verlassen

von Licht
der Wärme
eines anderen



Donnerstag, 30. Juli 2020

Durch das Geäst

Der Blutmond

steigt durch

das Geäst

gebrochener

Landschaft






Vernarbter Wunde

Das Kind
mit der
Zahnbürste

es hat 
sich die linke
Hand in mir
gebrochen

der Arzt
küsst mir
die Wangen

er kenne
mich seit
Jahren
ich ihn nicht

mein Kind
in meinem Arm
mit seiner vernarbter 
Wunde




Das Versprechen

Du hast

Dich mir

zugetan

bevor der

Berg Dich

für immer

in die

Arme nahm


das Versprechen

gilt über

den Tod 

hinaus


ich habe

Totengeistern

im Rucksack

den Notvorrat

für Dich

mitgegeben





Mit der Lüge

Ich habe

mich in

Deine verbotene

Kammer gewagt


mit der Lüge


die Nachtmeerfahrt

der mutigen

Kinder Ihr Treiben

zu beobachten





Landschloss

Deinem verwitterten
aus Holz gebautem
Landschloss

in dem ich
nächtigen darf

habe ich 
der nicht verlautbarten
Pflicht vergessen

die Türen 
und Fenster
zu schliessen








Zu guter Letzt

Aus dem Dach
fällt nackt
die Frau
neben mich
der ich der Welt
nicht willig bin
in meine Bettstatt

zu guter Letzt
dass sie mir
ihren Rücken kehrt




Deinem Wunsch

In Obhut

mit Deiner Schwester

näherst Du Dich

mir im Traum


gewiss werden

meine Schatten

länger dass

Du mir sagen kannst


Deinem Wunsch

an meiner Nähe

seist Du befreit





An Land

Am Meer

erwartet

uns ein

aufsteigendes 

gepanzertes Boot

mit geschlossenen

weissgelben Luken 

zur Weiterreise


von Amtes wegen

gesteuert

von einer Frau

unter Wasser

durch Schleusen

sinkendem Süsswasser

grün aufsteigende Wellen


durch Tore

genässt ohne

Habseligkeit 

an das Ufer

in anderer Kleidung

erreichen wir

an Land 

eine Stadt





Mittwoch, 29. Juli 2020

Gefiedel

Ich mag zur Nacht

die Ordnung

dass Du mit

Deinem Gefiedel

inne hältst





Baum des Lebens

Das Volkslied

von alten Menschen

im tiefen Ton

gesungen 


der Aussage

Sinn


dass vom 

Baum des Lebens

keine Früchte

mehr zu 

ernten möglich sei





Dienstag, 28. Juli 2020

Der Möglichkeit

Züge durchbrechen

Alpen 


Schienenstränge

binden sich

in ruhiger

Landschaft

aneinander


das zum Ziel

in ein fremdes

hinab 


dass irgendwann

der Möglichkeit 

zu finden sei





Zur Einsicht

Es gibt mir

kein Ziel

kein Zentrum


zur Einsicht

dem besseren

zum nächsten

Schritt


es ist mir

im Bemühen

ein zu früh

ein zu spät

zugleich





Der Herzschlag

Der Herzschlag

öffnete das

Tor zum

eigenen Leben


unter den Menschen

die mir wünschten

mir klagten

mich verwünschten

mich züchtigten


zwischen 

Seele und Welt





Gedanken

Gedanken
nicht bändigen
nicht ver – rücken

das Schwere
in uns
will umarmt
will getröstet sein

wer würde sich
sonst um unseren
aufdringlichen
unzumutbaren
Schatten

sein brennendes Feuer
in uns kümmern?


****

thoughts
don't tame
do not move

the heavy
in us
wants to hug
wants to be comforted

who would
otherwise ours
intrusive
unreasonable
shadow

his burning fire
care in us?






Er sitzt

Wir alle haben Geist
er dient uns allen

als Mensch 
in dieser Welt
meinen eigenen Weg

nicht jener
der anderen

auf ihren Füssen
zu stehen
ihn so zu finden

Geist kann man
nicht schöpfen
nicht besitzen
nicht haben

er sitzt in unseren
Herzen 
zum Schutz
aller Seelen



In Zeiten

Es gibt mir

kein Obdach


keine 

geistige Nahrung


in Zeiten

die meinen Moment


den Wirrwarr 

meine Verzweiflung

mein Sosein


meine Seele

mich nicht

als das

was ich bin

mich anerkennt





Aus dem Dunkeln

Aus dem Dunkeln der Seele
wächst das wahre Licht




Montag, 27. Juli 2020