Freitag, 4. September 2020

Der Wunsch nach Freiheit gebiert die Angst.

Gott ist tot: 


- Friedrich Nietzsche


- Wenn es keinen Gott gibt, dann ist alles erlaubt: Fjodor Michailowitsch Dostojewski 




Im Zusammensein durch eine Gemeinschaft, will man im thematisieren, problematisieren, in einer gemeinsamen Anschauung, über das Thema Gott, religiös, kulturell, philosophisch, wissenschaftlich, künstlerisch, idealistisch, in der Auseinandersetzung, den Menschen zu einem höheren Selbst, zu höherem Bewusstsein, im Gefühl von Freiheit dahin führen. 


Dagegen spricht die Verbindung, die eigene Erfahrung mit Gott, in der eigenen Seele; dies ohne theoretischen Ansatz, ohne die Maxime in der Praxis, der Traditionen von Religionsgeschichten, in der Politik, der Wirtschaft, der Wissenschaft, deren Auffassung, dass man Gott glauben, wissen muss; die eigene tägliche Auseinandersetzung mit Gott selbst. 


Gott bleibt unnahbar, unbekannt inmitten unseres Daseins. 






Donnerstag, 3. September 2020

Frieden

Die Versuchung

in fremder Stadt

Frieden

zu finden


keiner

Unterkunft gewiss


am Weg

dunkle Gemeinschaft

ihrer Begierden


im Verdorbenen

beschmutzt

am Morgen 

erwacht 


***


The temptation

in a strange city

peace

to find


none

Accommodation for sure


Roadside

dark community

of their desires


in the corrupt

dirty

in the morning

awakens







The question

In front of the workshop
the knower
to the inlet
checked

the question
the soul
why one
themselves
in front of them
humiliates
throws down

why one
World language
is more important

than theirs
the world
spanning
dreams
the people
their daily say

***

Vor der Werkstatt
der Wissenden
zum Einlass
geprüft

die Frage
der Seele
warum einer
sich
vor ihnen
demütigt
niederwirft

warum eine
Weltsprache
wichtiger sei

als ihre
die Welt
umspannenden
Träume
den Menschen
ihr tägliches Sagen



Das Glück


Ich bin 

der Welt allein

in mir 

da kommen

Himmel und Hölle

zusammen

das Glück haben

überlasse ich

den anderen


***


I am

the world alone

in me

there come

heaven and hell

together

to be lucky

I give

the other





Mittwoch, 2. September 2020

Den Schlüssel

Jedes Bild

der Seele

braucht den

Schlüssel

zur Aneignung

der zu jenem

passt


***


Every picture

the soul

needs the

key

for appropriation

that to that

fits






Ein Hinkender

Ich habe

keine Macht

über meine

Seele

und

über andere

Menschen


alles geht

bei mir hinein

und hinaus


ich will

das Drama

aushalten


von da

wo ich 

in meiner Geschichte

ein Hinkender

ein unbedeutender

Statist nur bin



*****



I have

no power

about my

soul

and

about others

humans


everything goes

in with me

and beyond


I want

the drama

withstand


from there

where I

in my story

a limping man

an insignificant one

Statist only am







Dienstag, 1. September 2020

Am Baukran

Das Ich
in den Himmel gebaut
am Baukran
bricht der Ast

****

That I
built in the sky
on the construction crane
the branch breaks




Samstag, 22. August 2020

Den Erben

Den Stammbaum bis zu den Müttern hinauf und hinab will niemand ergründen dem Erben das was unbearbeitet schriftlich versiegelt zur Verantwortung bis auf den Seelengrund **** Den Stammbaum bis zu den Müttern hinab will niemand ergründen den Erben das was unbearbeitet der Seele bleibt uns ihr Geheimnis dem Bewusstsein bis auf den Grund versiegelt bis jemand es wagt dem Tiefengeist der Großen Mutter zu folgen ihr zu gehorchen

Die Poesie

Solange das Herz

nicht aufhört 

in allen Nächten

und Sorgen

Gedanken

nicht über

das Wirkliche

des eigenen

hinaus seine

Tänze täglich

zu üben

bleibt die

Poesie im

Gemüte erhalten





Freitag, 21. August 2020

Aller Welten

Das Gebet

im Herzen

für jeden

Atemzug

der einen

Seele

im Kosmos

aller Welten




Der Quell


Ich stelle an die Welt

der Innenwelt

der Aussenwelt

weder eine Hoffnung

noch eine Erwartung

es liegt an mir

im eigenen zu schöpfen

der Quell 

der Seele

der nie versiegt

zu Ende kommt



Donnerstag, 20. August 2020

Mit den Händen

Das Innerste

bricht nicht auseinander

solange die 

Haut gut gepflegt

das Herz

mit den Händen

zusammen arbeitet 







Den Dienst

Die Seele

wartet den Dienst

zu tun


mit einer Fülle

von Tassen

in den Regalen


den Durst

zu stillen 






Der Abschied

Der Abschied

an alle

in eine Kälte

einer wegwerfenden

Hand


zur Frage

wütend 

geschüttelt

nach dem warum


macht den

Schatten

in der Tiefe

des andern

kund





Die Vielen

Die Vielen

im andern

wechseln

Haarfarbe 

Bewegung

Gesicht

die Bestimmung

aus dem 

Innern

mit demselben

Gewicht





Das Ende

Das Ende

kann kein

Arzt verhindern








Einer Blüte

Einer Blüte

die geöffnete Blume

braucht sich nicht

um Recht 

und Unrecht 

zu kümmern

in ihr ist alles

was ein Mensch

nicht zu sagen

in Worte zu

fassen versteht




Der Nachthimmel

Der Nachthimmel

die Sterne

in der Tiefe der Seele


niemand

der den Mikrokosmos

im Herzen

des anderen

begreifen kann 





Mit leeren Fenstern

Dem nährenden

Dienst

den anderen

einem zu spät

dem Bedürftigen

sich selbst

ein Zuhause 

umrundet

mit leeren

Fenstern

und Räumen





Im Schaum

In die Brandung

geworfene

Steine

in das Dunkel

eigenen Seins

sie schlagen

im Schaum

der Wellen

ans Ufer zurück





Gefühle

Die Wirklichkeit 

von 

Sein

in uns

zeigt sich nicht

durch unsere Augen


wenn Herz

zum Herzen kommt

pocht im Blut

zum anderen Menschen

die heissen brennenden

Gefühle




Das schlagende Herz

Das Blut

das Lebenswasser

an dessen Brunnen

werden wir 

durch 

das schlagende Herz 

von Moment

zu Moment

kaum merkbar

von unserem 

Durst gestillt





Alles Feste

Vergessen

das Ziel

einer Vereinbarung 

unter angenehmer 

Bekanntschaft 

deren Nähe

alles Feste

einer Beziehung

nicht anerkennt 





Der Vortrag

In der göttlichen

Komödie

Ist der

Vorhang

die Kulisse


der Vortrag

aller Geister

Im vollen Gange


vom Himmel

In die Hölle

mit allen

Registern

aufgetan





Der Tod

Lebe, als würde der Tod an Dir vorbei gehen.

Lerne Dich kennen, aus dem Gesicht der Seele

seiner Dir geschenkten Träume.












Mittwoch, 19. August 2020

Händedruck

Das filigrane

schwarze Fahrrad

einer Dame

deren Händedruck

ich noch

nach Jahren

spüre

zurück

gegeben





Der Gefangene

Der Zirkus

hinter der

Umzäunung

spielt das

Spiel der

Spiele

König gegen

Kaiser

in dem

der Zuschauer

der Gefangene ist 





In Worte fassen

Der wahre 

Mensch

ist verborgen

in der  

eigenen Seele


sein dazwischen

dem Bösen

dem Guten


sein ganzes Sein

das man nicht

in Worte fassen kann


in jedem Atemzug

will sich in ihm selbst

wandeln und verändern





Dienstag, 18. August 2020

Durch die Rede

Das unbewusste ich

in der Seelengemeinschaft


wird seiner

braunen Vergangenheit


im Parlament

der Seele 

klein gestellt


durch die Rede

von anderen

belehrt





Montag, 17. August 2020

Den Batzen

Dem symbolischen

Leben 

wird jede

Lüge jeder

Betrug auf

den Batzen

genau gezählt 





Blindheit

Es sind nicht die anderen

die ihren Frieden

in der Sucht suchen


es ist die eigene

Blindheit 


den pinot noir

am frühen Morgen


wo keiner mehr war

an die Tische

zu bringen