Donnerstag, 10. November 2022

Amnesty Today

 
 

Es dauert nur noch zwei Wochen, bis die Nati an der Fussball-WM in Katar gegen andere Nationalmannschaften antritt. Damit ist JETZT auch die letzte Möglichkeit, eine Entschädigung für die vielen Menschenrechtsverletzungen zu fordern, die in Verbindung mit der Weltmeisterschaft begangen wurden. Amnesty beschleunigt seine internationale Kampagne, um die FIFA und Katar aufzufordern, die Arbeitsmigrant*innen zu entschädigen.

Lassen Sie nicht zu, dass Katar die Menschenrechte untergräbt. Fordern auch Sie Gerechtigkeit für Arbeitsmigrant*innen in Katar und unterschreiben Sie jetzt unsere Petition! 

Das Wichtigste in Kürze: Angesichts der Kritik und der Boykottaufrufe schrieb FIFA-Präsident Gianni Infantino einen Brief an die 32 qualifizierten Mannschaften, in dem er sie bat, "sich auf den Fussball zu konzentrieren" und "keine Moralpredigten zu halten". Unbezahlte Löhne, ausbeuterische Arbeitsbedingungen, Umweltkatastrophen und tausende ungeklärte Todesfälle: Die lange Liste der Menschenrechtsverletzungen, die während der Vorbereitung auf diese Weltmeisterschaft begangen wurden, verdient es, beachtet zu werden. Steve Cockburn, Direktor des Programms für wirtschaftliche und soziale Gerechtigkeit bei Amnesty International, meint: "Die FIFA könnte endlich damit beginnen, die Menschenrechtsprobleme anzugehen, anstatt den Staub unter den Teppich zu kehren".

Unsere Forderungen: Wir fordern die Öffentlichkeit und die internationalen Institutionen auf, nicht wegzuschauen. Amnesty International hat im Mai die globale Kampagne #PayUpFifa in Zusammenarbeit mit zivilgesellschaftlichen Organisationen, Fan-Gruppen und Gewerkschaften gestartet. Ziel ist es, Druck auf Katar und die FIFA auszuüben, um Arbeitsmigrant*innen für die Misshandlungen während der Vorbereitungen auf die Fussballweltmeisterschaft der Männer zu entschädigen.

Unsere Forderung wurde bereits von verschiedenen nationalen Fußballverbänden, Fans und Sponsoren der Weltmeisterschaft unterstützt. Laut einer Umfrage unterstützen über 81% der Schweizer Bevölkerung unsere Forderung.

Jetzt fehlt nur noch Ihre Unterschrift!
 
WAS UNS BEWEGT
Ukraine – Illegale Zwangsumsiedlungen: Kinder, die von ihren Familien getrennt werden, Zwangsumsiedlungen von älteren Menschen, Gewalt: Der neue Bericht von Amnesty zeigt das Ausmass der Verstösse, die während der Zwangsumsiedlungen der ukrainischen Zivilbevölkerung in von Russland kontrollierten Gebieten oder in Russland selbst begangen wurden. Mehrere Zeug*innenaussagen deuten darauf hin, dass die russischen Streitkräfte bei der Inhaftierung von Zivilist*innen Folter und Misshandlungen angewandt haben. Amnesty fordert, dass der Internationale Strafgerichtshof diese völkerrechtswidrigen Verbrechen untersucht. Mehr dazu

COP27 - Konkrete Massnahmen: Die internationale Konferenz über den Klimawandel hat am Sonntag, 6. November, begonnen und wird bis zum 18. November in Ägypten stattfinden. Amnesty erinnert daran, dass es notwendig ist, die Menschenrechte, insbesondere die der indigenen Völker, in den Mittelpunkt der Diskussionen zu stellen und konkrete Massnahmen zu ergreifen, um die 1,5°C-Grenze nicht zu überschreiten. Ausserdem fordern wir das Gastgeberland Ägypten auf, die brutale Unterdrückung der Zivilgesellschaft zu beenden. Mehr dazu
 
BILD DES TAGES
Am Dienstag war der Intersex Awareness Day. Dieser Tag bot die Gelegenheit, daran zu erinnern, dass intersexuelle Menschen immer noch diskriminierenden Prozessen ausgesetzt sind  wie beispielsweise nicht eingewilligten medizinischen Behandlungen  und sich mit schwerwiegenden Identitätsfragen konfrontiert sehen. 
 
 
WAS SIE AUCH NOCH INTERESSIEREN KÖNNTE
 Events zur WM in Katar: Bewusst WM schauen? Spiele von Anpfiff bis Abpfiff. Keine Werbung, kein Profit. Amnesty-Podiumsgespräch mit Mohamed Badarne. Das und viele weitere spannende und lernreiche Veranstaltung zur WM in Katar finden Sie hier.

👀 Schauen: Free Men führt uns in den Kampf um Gerechtigkeit von Kenneth ein, der seit 25 Jahren im Todestrakt sitzt. Er wird des Mordes beschuldigt, obwohl er keine einzige Kugel abgefeuert hat. Als einer der jüngsten Häftlinge in Arkansas gelingt es ihm, dank der Kunst und der Liebe seiner Frau zu überleben. Jetzt anschauen

Einen wunderschönen Tag und bis nächste Woche, 

Olalla Piñeiro Trigo und Lucia Plaen 

 
Amnesty International ist auf die Unterstützung von Menschen wie Ihnen angewiesen. Gerade in Zeiten der Krise, wie jetzt in der Ukraine, brauchen wir Ihre Hilfe. Dank Ihnen können wir genau hinschauen, Menschenrechtsverletzungen ans Licht bringen und Leben verändern. Jede Spende ist wertvoll. Bitte unterstützen Sie uns noch heute und ermöglichen Sie unseren Einsatz für Menschlichkeit und Menschenrechte, die für alle und überall gelten.

Wladimir Michailowitsch Gundjajew

Dimitri Anatoljewitsch Medwedew / Wladimir Wladimirowitsch Putin / Wladimir Michailowitsch Gundjajew


Ukraine-Krieg: Die USA schätzen 200.000 militärische Opfer auf allen Seiten 


Die neoimperialen Angriffskriege des Kreml sind ein Verbrechen.



US-Wahlen

US-Wahlen: Biden begrüßt besser als erwartete Zwischenergebnisse

Mir ist es wichtig, dass Donald John Trump nicht wieder gewählt wird.

to push

The soul is the source
the incarnation
since the beginning of all life
since thinking
in the soul body unity
enters consciousness
the toxic human
want all evil
of the reality
the soul
in the shoes
to push

*

Die Seele ist die Quelle
der Menschwerdung
seit Anbeginn allen Lebens
seit das Denken
in der Seele Leib Einheit
in das Bewusstsein dringt
der toxische Mensch
will alles Übel 
der Wirklichkeit
der Seele 
in die Schuhe 
schieben

humanrigths.ch


Strukturellen Rassismus sichtbar machen

Die Beratungsstellen für Rassismusopfer sind mit vielfältigen Diskriminierungserfahrungen konfrontiert. Diese sind nicht als isolierte Einzelfälle zu betrachten. Sie zeugen vielmehr von der historischen Verankerung von Rassismus in gesellschaftlichen Strukturen, welche Ungleichheiten legitimieren und reproduzieren.

Beitrag von Gina Vega, Leiterin der Fachstelle Diskriminierung und Rassismus und dem Beratungsnetz für Rassismusopfer bei humanrights.ch, im TANGRAM 46

Rassismus ist ein mehrdimensionales Konstrukt, das sich tagtäglich, systematisch und vielschichtig im gesellschaftlichen Alltag (re-)produziert. Um ihn zu verstehen, müssen die interpersonellen, institutionellen und strukturellen Dimensionen berücksichtigt werden, anhand welcher Rassismus eingebettet ist, sich manifestiert und Normalität schafft. Diese Dimensionen sind untrennbar miteinander verknüpft und wirken wechselwirkend aufeinander ein. Sie beinhalten Machtverhältnisse, welche gesellschaftliche Strukturen, Normen und Praktiken hervorbringen und Institutionen sowie Individuen beeinflussen.

Seit über zehn Jahren dokumentieren die Mitgliedstellen des Beratungsnetzes für Rassismusopfer Meldungen und Vorfälle rassistischer Diskriminierung, welche in allen Lebensbereichen und in unterschiedlichen Kontexten auftreten. Die Vorfälle widerspiegeln die Systematik von Rassismus in der Schweiz, welche in Alltagsrassismen wie rassistischen Beschimpfungen, Herabwürdigungen, Unterstellungen sowie in strukturellem und institutionellem Rassismus in Form von Racial Profiling oder dem erschwerten Zugang zu Arbeit, Bildung, Gesundheitsversorgung und Wohnen, Ausdruck findet.

Über die Jahre hinweg verdeutlichen die Meldungen, dass sich Rassismuserfahrungen schweizweit und konstant in ihrer Form und ihren Auswirkungen wiederholen und unterschiedlichste Personengruppen betreffen. Betroffene werden rassifiziert und mit historisch gewachsenen, undifferenzierten sowie stigmatisierenden Vorstellungen von «Andersartigkeit» und «Fremdheit» konfrontiert. Diese finden sich auf individueller Ebene in Denk- und Einstellungsmustern wieder, die zu – nicht unbedingt beabsichtigten – rassistischen Handlungen führen. Auf institutioneller und struktureller Ebene wirken diese Vorstellungen und ihre homogenisierenden, hierarchisierenden und polarisierenden Narrative auf Gesetze, Wissensbestände, Routinen und Entscheidungsabläufe ein, wodurch bestimmte Menschen von vornherein benachteiligt und andere privilegiert werden.

Struktureller Rassismus ist schwer zu erkennen und benennen

Strukturelle Benachteiligung ist oft subtil und für nicht Betroffene schwer zu erkennen. Sie wird gesellschaftlich toleriert, da sie nicht im Wirkungsfeld der Absichten und Einstellungen einzelner Personen liegt, sondern institutionalisiert ist. So finden vorläufig aufgenommen Personen in der Schweiz auch nach mehreren Jahren Aufenthalt nur schwer eine Arbeitsstelle oder Zugang zu Bildung; kopftuchtragende Musliminnen werden von Stellen als Lehrpersonen oder mit Kundenkontakt ausgeschlossen, weshalb sie bestimmten Berufen nicht nachgehen können; Schwarze Menschen werden systematisch, wiederholt und ohne begründeten Anlass von der Polizei, der Grenzwache und Sicherheitsangestellten kontrolliert; Menschen mit als «fremd» wahrgenommenen Namen haben mehr Mühe zum Vorstellungsgespräch oder zur Wohnungsbesichtigung eingeladen zu werden; und ausländische und Schwarze Kinder werden in der Schule weniger gefördert und mit stereotypisierenden Vorstellungen sowohl von Lehrpersonen als auch von Mitschülerinnen und Mitschülern konfrontiert.

Das sind nur wenige Beispiele der sich wiederholenden Fälle, die an das Beratungsnetz für Rassismusopfer herangetragen werden. Vor allem die rassistischen Vorfälle in den Bereichen Arbeit, Bildung, Arbeits- und Wohnungsmarkt, Verwaltung und Polizei halten sich konstant auf hohem Niveau. Sie machen aber nur die Spitze des Eisberges aus: Die Dunkelziffer ist hoch und die Mehrheit der rassistischen Vorfälle wird nicht bei einer Beratungsstelle gemeldet. Nicht nur das Erlebte löst bei den Betroffenen Gefühle von Ohnmacht und Scham aus. Strukturelle Benachteiligungen können von den Betroffenen oft nur schwer als solche benannt werden, weshalb sie seltener an eine Beratungsstelle herangetragen werden.

Unzulängliche Rechtsmittel und fehlende Reflexion

Die Möglichkeiten, sich gegen strukturellen Rassismus zu wehren, sind sehr begrenzt. Auf der einer Seite bilden die gesetzlichen Rahmenbedingungen und der mangelhafte Zugang zum Recht nur schwer überwindbare Hürden. Können gegen rassistische Diskriminierung doch einmal rechtliche Schritte eingeleitet werden, führen diese meist nicht zu Erfolg oder Genugtuung für die Betroffenen. Auf der anderen Seite werden strukturelle Diskriminierungen von den zuständigen Institutionen oft dezidiert bestritten, bestehende und vertraute Strukturen und Abläufe nicht hinterfragt und so rassistische Praktiken aufrechterhalten. So anerkennt etwa die Polizei bis heute nicht, dass Racial Profiling strukturell in der Gesamtinstitution angelegt ist und stellt Fehlverhalten konstant als Einzelfälle ab. Damit werden die Auswirkungen für die Betroffenen nicht anerkannt und ihre Lage kaum ernst genommen. Gefühle der Benachteiligung und Diskriminierung bleiben bestehen und die Frustration und Resignation der Betroffenen wächst weiter an.

Auch auf dem Wohnungsmarkt werden rassistische Entscheidungsabläufe und Grundhaltungen nicht hinterfragt. Die Problematik fasst folgendes Fallbeispiel gut zusammen: Ein Schweizer mit kosovarischer Herkunft meldet sich nach Aufschaltung eines Wohnungsinserates für eine Besichtigung an. Er bekommt von der Wohnungsvermittlung eine Absage mit der Begründung, dass es bereits genügend interessentierte für die Wohnung gab. Seine Freundin wie später auch sein Schwager – mit einem als typisch schweizerisch verstandenen Nachnamen – meldeten sich daraufhin ebenso für eine Besichtigung an. Sie erhalten innert weniger Tage eine Einladung für eine Besichtigung. Nachdem der Betroffene mit Hilfe einer Beratungsstelle die Verwaltung zu einer Stellungnahme auffordert, erklärt diese, dass keine rassistischen Motive, sondern ein Missverständnis vorliege. Irritiert und frustriert bricht der Betroffene den Kontakt mit der Verwaltung ab.

Weitere ähnliche Meldungen veranschaulichen, dass dies keine individuelle, sondern eine kollektiv geteilte Erfahrung ist, die sich inzwischen auch mit Zahlen belegen lässt – wie etwa eine Studie des Bundesamts für Wohnungswesen im Jahr 2019 verdeutlichte.

Anerkennung des Problems

Für die Betroffene sind die Folgen von strukturellem Rassismus gravierend, da er in mehrere Lebensbereiche zugleich eingreift und sich systembedingt wiederholt. Zudem bestehen über Generationen hinweg kaum Möglichkeiten, sich der Wirkung rassistischer Strukturen zu entziehen. Dies wirkt sich negativ auf die Lebensqualität aus: Neben dem durch Diskriminierung verursachten Stress und der psychischen und physischen Belastung, sind strukturelle Benachteiligungen oft auch mit finanziellen und sozialen Konsequenzen verbunden und richten langfristigen Schaden aus.

In der Schweiz bildet sich nach und nach ein Bewusstsein für Rassismus. Es besteht jedoch immer noch kein gesamtgesellschaftlicher Konsens darüber, dass die Ursachen von Rassismus eng mit den Werten, Normen und Praktiken innerhalb gesellschaftlicher Strukturen und Institutionen verwoben sind – und über das Handeln einzelner Personen hinausgehen. Vor allem die Politik und die Entscheidungsträgerinnen und -träger in Institutionen und Organisationen müssen ihre Haltung gegenüber der Bekämpfung von Diskriminierung ernsthaft prüfen und Rassismus als strukturelles, institutionelles und gesamtgesellschaftliches Problem anerkennen, behandeln und Massnahmen ergreifen, um dagegen vorzugehen.

Das Beratungsnetz für Rassismusopfer widmet sich weiterhin aufmerksam dem Monitoring von Fällen, bei welchen eine rassistische Diskriminierung oder ein rassistisches Motiv vorliegen oder nicht ausgeschlossen werden können. Das Netzwerk ist bestrebt, versteckte Fälle struktureller Diskriminierung anhand einer anschaulichen Datenlage besser zu verstehen und sichtbar zu machen – insbesondere auch, um die Gesamtgesellschaft zu sensibilisieren. Es darf nicht vergessen gehen, dass wir alle die Verantwortung dafür tragen, die vorherrschenden Normen, Abläufe und Routinen zu hinterfragen, einen kritischen Blick auf deren Konsequenzen für die dadurch benachteiligten Menschen zu werfen und Rassismus in all seinen Dimensionen aufzubrechen.

Dieser Beitrag wurde im Oktober 2022 im TANGRAM 46, einer Zeitschrift der Eidgenössischen Kommission gegen Rassismus EKR, publiziert. Weiterführende Informationen sowie die Bibliographie zu diesem Text finden sich hier.

Ayatollah ali chamenei / Ebrahim Raisi Iran

Taraneh Alidoosti: Iranische Top-Schauspielerin posiert ohne Kopftuch
Iranischer Demonstrant: „Wir konnten die Schläge und Schreie im Gefängnis hören“

Die toxischen spirituellen Religionsführer missbrauchen ihre Macht; es ist seit langem, das Verbrechen gegen die unteilbare Menschenwürde.

COP27

COP27: Starker Anstieg der Delegierten der Industrie für fossile Brennstoffe beim Klimagipfel 

Der toxische Mann fährt uns blindlings, mit seiner Aufholjagd in die Klimakatastrophe

Wladimir Michailowitsch Gundjajew


Dimitri Anatoljewitsch Medwedew / Wladimir Wladimirowitsch Putin / Wladimir Michailowitsch Gundjajew


Ukraine-Krieg: Biden sieht nach dem Rückzugsbefehl von Kherson  „echte Probleme“ für Russland


Die neoimperialen Angriffskriege des Kreml sind ein Verbrechen.



Mittwoch, 9. November 2022

gegeben

Als Licht

Die Fantasie
ist die eines
jeden

als Licht
im ich


der Gemeinschaft
der Menschen
auf Erden
durch  die Seele
gegeben

Erfüllung

im Vertrauten

Eigen
geworden
dem Neuen
die Suche nach
Erfüllung
im Vertrauten

bestimmt

Die Einsicht

Ich bin
bestimmt
zu werden
was ich bin

die Einsicht
zum Besseren
dieser Einstellung
gilt der Sinn

gelassen

Der Vorfrühling

hat den

Schnee aufgeweicht


Kinder und Erwachsene

üben auf der Piste

die Abfahrt


sie drängen

sich zwischen

steilen Durchgängen


im Gemenge

bricht ein Mann

die hölzerne 

Absperrung


auf der Treppe

hinauf zum

Schilift begegnet

ihm seine 

ältere Schwester 


sie sagt ihm

die noch Ältere 

die Verstorbene

komme nicht

zu ihm auf

Besuch 


weil sie sich 

vor ihm fürchtet


Kinder drängen

sich zur

Beförderung

zwischen zwei

Männern

im hinab 


im Talgrund

über eine Böschung

muss die

Bahnlinie

überwunden

werden 


es wird 

gewarnt

weil sich 

ein Zug 

auf den 

Schienen bewegt


der Stationsvorstand

schaut dem 

ganzen gelassen zu





dem Besonderen

Auf einem

Hügel 

unter Baumbestand

und Grabeskirche

sitzt ein Paar

das sich

nach langen Jahren

in Zärtlichkeit

wieder gefunden hat


ein Mittreisender

verdenkt seine

Glieder

er hat sich

seine Hosen

nass gemacht


unter der Erde

im Kirchengewölbe

hört man 

die Gebete

des Pristers 

und der

Gemeinde


der Mann

will dem Besonderen

zur Säuberung

behilflich sein


er hofft

dass es in der

Kirche Wasser

in das Plastikgefäss

zum abfüllen gibt


dem Portal

entsteigt ein

junger Mann

spricht zu

den Reihen

der Nachkommenden


kommt mit 

ihr Buben

und Mädchen


die Landschaft

weitet sich

dem Blick

von Überresten

einer älteren Zeit


ein alter 

Steinbackofen

drüben am

Gelände

verfallenes Gemäuer

dessen Bauart

nicht zu deuten ist


auf der Landkarte

auf dem

festgelegten Weg

der Reise

macht sich

eine Inselwelt breit


an der

man sich

am Ufer

verweilen könnte


das Kirchenportal 

schliesst sich


zwischen

den Bäumen

ein Rohr 

das frisches

Wasser freigibt


damit man

den Transporter

und die Hosen

des Mannes

sauber machen kann


die Reise

wieder aufgenommen

von einem

fremden Mann

am Steuer


ein Mitreisender

springt in

einer engen 

Strassenschlucht

die Treppe hinauf


um sich 

erneut 

zu erleichtern 


in einer Taverne 

er kommt 

zur Gemeinschaft

zurück 


er will

stehend

neben dem

Steuermann

die Weiterfahrt

beginnen


er fragt 

wo ein

Mittagessen

für wenig Geld

zu haben ist


die Altstadt

die von

oben auf 

der Gasse 

erreicht wird


die Sicht

verschleiert 

durch die

Scheiben

von Nebel und Tropfen


eine Frau

auf dem Fahrrad

stösst quer

aus der 

Nebengasse

hervor 


wo das Plätschern

das Wassers

am Ufer

fährt sie darüber 

hinweg