Dienstag, 19. Juni 2012

das Tor zum Rundgrab


Liebe webt mich in schwarzen Brokat
ich bin mir nicht bereit für dieses Geschenk
ich habe meinen Leib dafür kleingehackt
Schale im Schnee mir in mir wider Allem
mein hochmütiges heraufbeschwören
der Plastikschuh bleicht aus
das Tor zum Rundgrab bleibt mir verschlossen

Montag, 18. Juni 2012

blutig im Nacken


Ohne Mühe wird mir unter zarter
Hand ein Stilleben mir zum Zauber
ich bin gestraft durch ein Bild
der Macht mein Augen Blick
blutig im Nacken mir erstickt




Carl Gustav Jung

alles was man gibt das hat man

Ausweg preisend


An mir selbst vorbeigegangen
den Blick abgewandt sonderbar
altväterisch beziehungslos habe ich mich umkränzt
rufen verführerische mich die Wesen
im Unverstand mir meine Gefühle weckend
alte nichtgetane Arbeit richtet mich
ewiger Schwall von Tönen
ich bin nicht aufzuhalten
es gibt für mich  keinen
Begleiter der Seele mehr
nicht gelesene Ratschläge
Müdigkeit und eine nie
getane Reise als Ausweg preisend

Variationen


Ich gehe
an mir vorbei
mein abgewandter Blick
sonderbar
altväterisch beziehungslos
habe ich mich
umkränzt

Schwall von Tönen
sind nicht aufzuhalten
keinen
Begleiter meiner Seele
nicht gelesene Ratschläge
Müdigkeit
wäre eine nie
getane Reise
der Ausweg?

ich in meinem Bade


Auf der Flucht vor mir selbst
in meiner mir zerfleischenden Gefühlen
zarter Flügelschlag
Hinterhalt ohne  meine Gegenwehr
geraubt mir selbst mein gerissenes Federkleid
von mir betreut verlassen geklagtes
Seelenleid meine Angstnotdurft
mein alleingelassenes Kleinkind in mir
ich in meinem Bade




  

in meinem Tanz


Geschwächt bin ich auf aller Flucht
vergebens habe ich mich in meinem Lebenslauf geopfert
aufgespiesst von meinen fliegenden Gedanken
bleibt mir die Wut dem gern gesagten Retter
Hymnen verebben mir in meiner Seele
kein Zeichen mir vorgetäuschter
Vertrautheit von damals
mein mir anvertrauter Leib berührt meine Seele
ich bin nicht gefeit vom Bösen
ich bin es selbst das Böse
mir selbst in meinem Tanz 

Variation



Geschwächt auf
meiner Flucht
mein Lebenslauf
aufgespiesst von
fliegenden Gedanken
meiner Seele
in meinem Tanz
dem Bösen
zu entgehen





Verletzlichkeit


Einen Augenblick lang
aus einer Zuneigung heraus
fremdberührt
bald habe ich die
Reise beendet
mir bleibt
die Suche nach
Glaubwürdigkeit
Reise der Nacht
mir meinem nacktem Kind bleibt nur
der einzige Ausweg
das Katzenfell indem
von ihm in Händen das getragen sein gelingt
das letzte Blau die
Berge dunkeln in mir allein
nicht Mensch nicht Tier
bleibt mir Verletzlichkeit

um Dinge in der Welt


Sonnengrün ins Verlorene
kein zurück ich habe keine Habe
meine Rechthand hundverbissen
Schlangentanzgift ohne
Heilung beissen mich Blutzähne
in sich selbst wandelnde
Strassen im Stadt-Labyrinth
keine Mahlzeit stillt mir das Suchen
um ein gültig Wort
mir noch unbekannt ruft fremdeigen
das Wissen eines Kindes
um Dinge in der Welt

Variation


Sonnengrün
ins Verlorene
kein zurück
keine Habe
verbissene Hand
im Stadt-Labyrinth
weiss ein Kind
um Dinge
in der Welt

im täglichen Handeln


Die Ziegen zu hüten
diese Zeit ist vorbei
Beschränkung im Sein
im täglichen Handeln





wüstenleere Gedanken


So mir die innere Stimme verstummt
wird es mir kühl
Schuppen an meiner Innenhaut
meine Hände leer
mein fahler Blick in die endlose Weite
meiner Seele
wüstenleere Gedanken

verlassen


Im heiligen Raum
wird der Tabernakel
grau verborgener
Reichtum Räume
gegen Abend
vergessen verlassen





Sonntag, 17. Juni 2012

최대 무한대까지



아무도 자신의 영혼을 거부 할 수 없습니다
바다 여전히 적은
이 수레하는
태양의 반사
파도
탯줄을 도달
최대 무한대까지


Niemand kann sich entziehen
dem was sich aussen alles tut
auch wenn es dem eigenen Handeln
an Schuld fehlt es mir nicht es bleibt
eine Sehnsucht im Opfer den
Frieden zu finden vereint zu
sein mit der weggeworfenen
Seele ich bin zu spät dran in
die dinglichen Bestände heimgehen
denn das Fremdeigene will sich in
meinem Leben keimen tummeln verlieren

Variation

Niemand kann sich seiner Seele 
entziehen
noch weniger dem Ozean 
auf dem sie schwimmt
mit dem Spiegelbild der Sonne
auf dessen Wellen
reicht die Nabelschnur hinab
hinauf in die Unendlichkeit 

No one can deny his soul
still less the ocean
on which she floats
with the reflection of the sun
on the waves
reaches down the umbilical cord
up into the infinity
  

zerbersten die Gläser


Worte verstehen 
das Leben nicht 

da sie 
endlos berichten
geprüft 
doch fallen sie
schuppengleich 
der Seele

Vergangenes 
mit dem Heute
zu vermählen 

da wird ein
Auserwählter 
gerichtet nur
damit dass 
sein Innensein
befragt im 
Besenkasten 
verharrt

das Getränk 
des Ungeborenen
lässt sich 
nicht stapeln
wenn es 
um Vieles geht
zerbersten die Gläser 
voll geistiger Saat










das Erziehen


Mit aller Kraft gegen
das Gesicht was dem Geborenen
Geschenk und Leben war
zu spät in Schranken gehalten
das Erziehen zu leeren Wertscheinen

An Wange und Seele


Fallnacht warme Umarmung
Sternen-blau der Augen
Schossquell Hingabe Trost
Bricht der Kuss vor Schmerz
An Wange und Seele



Variation


Die Nacht

der Traum
umarmt

ein Stern

wacht blau
über Deinem
Mund

Dein Schoss

bebt wie
die Erde

Dein Kuss

weint meine
Seele weich

der Schmerz

dämmert mir
den Tag
in dem 
ich mich
nicht weiss

deine Wange

brennt
mir ein
Brandmal
ins Gesicht


im Wir


Das Leben keimt aus
meinem Schlaf brütet
Bienen am Kopf in
die Hand ein paar
Worte auf Papier
dem Altar die
Seele verliert mir ihren
Halt keine Erklärung
worüber Schattengeier
lüstern nach Schuld
und Sühne in mich
Im Du im Wir

zu ertragen


Schatten liegt auf dem Gesicht
Dunkel verstellt eiternde Wunde
Brandmal gestraft bleibend
zu ertragen

der Vergangenheit



Wie kommt es dass das
Fremde so anziehend auf mich wirkt
Die Treue vergessen lässt
Wie kommt es dass das Eigene
im Gegenüber unbemerkt
mit aller Macht versucht den
Ausblick dem anderen zu verwehren
Verrat ruft mich zum Gelöbnis
was mir nicht geschaffen ist
wie kommt es dass das
Erkennen mir meine Sehnsucht raubt
Geschriebenes in die Arme
in mein Dunklen Haus
falle ich vorwärts in die Zukunft
der Vergangenheit

Variation

das Fremde
so anziehend
dass es
die Treue
vergessen lässt
das Eigene
im Gegenüber
unbemerkt
versucht den
Ausblick dem anderen
zu verwehren

jetzt


Zur Hingabe zum Sterben bin ich bereit
über mir der Panzer in meinem Jetzt
mein Leib das Messer schneidet
so muss man mich verstehen jetzt

Variation

Das Sterben
ist immer
jetzt 
die Brücke
die das Leben
schafft
wir wissen
uns darin
ganz allein

was soll ich


Du prüfst Getrautes mir nicht
ich habe alles getan was du lobst
ich komme zu spät der Seelenliege
zu meinen Füssen ist alles bereit
Unmögliches wird mit mir gehen
nur meine Wut ertragen
was soll ich noch

Variation

Meine Angst
meine Wut
was Du mich lobst
wie Du mich achtest
hinter Deinen Augen
sitzt Dir der Hass
was mir sich zutraut
alles geht vorbei
Du und ich 
mitten in mir drin