Freitag, 4. August 2017

In gutem Tuch

Die Gegenwehr 
zur Macht
hilft nichts
sind doch
jene in
gutem Tuch
gekleidet 
und hoch
geschätzt 

Einen Blumenstrauss

Zur unrechtmässigen
Kündigung 
was ich sonst
nie mache 
habe ich mir
einen Blumenstrauss 
gekauft 

Aus archaischen Skulpturen

Die Botschaft 
aus archaischen
Skulpturen 
anderen 
vorzutragen 
keiner der
Versammelten 
wird innerlich 
davon berührt 

Da wo man jetzt

Der Fahnenführer
schart die
Wissensdurstigen 
in Reih und Glied

Da wo man jetzt 
an der Geistesarbeit
unter dem Rock
der Alma Mater
schnell
und sportlich 
gereift

Sich unter
der Wissensmutter 
untertänigst eingefügt 
gehört man zu
den Ersten
der  Kopfgeburten 
aus der grauen Masse


Das Geld

Für jede Erkenntnis 
muss durch
die Anstrengung 
ein Opfer
gebracht 
den Batzen
darf man
dazu nicht 
hergeben 
das Geld
das nichts 
dazu beigebracht 

Einer Schelmin

Einer Schelmin
die ein
freundliches
Lächeln hat
darf man
die dargebotenen 
Lippen zu
einem Kuss
nicht verwehren

Kein besseres Land

Die See im
flachen Winde 
die Boote
eilen aus
sie werden
von uns
geritten kein
besseres Land
werden wir
hinter seinen
Schaumkronen
der Hohen See
in uns  
finden

Als Überflieger

Der Innenwelt 
die sich 
selbst
nicht öffentlich 
macht 
schlägt man

Den äusseren
Feind und
scheut 
sich selbst
nicht von
Brandschatzung 
zum Massenmord
als Überflieger

Donnerstag, 3. August 2017

Eine Übergabe

Die Traumdeuter
verlieren ihr
Gesicht

Sie verlangen  
Brot 
durch die
Entlastung
ihrer Konflikte
in der
Übertragung 

Wüschen 
sich eine
Übergabe
zu einem
anderen

Dem seine
Seele
ein Fetzen dem
in Handarbeit 
gestickten 
Hemd

Bei jedem Wetter

Krankheiten 
kann man
nicht 
ausweichen 
den eigenen 
Arzt in
uns drin
bei jedem 
Wetter zu
Hilfe rufen 

Fliegst Du fort

Dich wie
ein Kind
am Herzen 
zu tragen
das Wort
zurück 
gebissen 
fliegst Du fort 
aus meinen 
Armen 

Der Himmel flucht nicht

Der Wind trägt stampfend
das Blut vom
Schlachtfeld nach Hause
die Rohre sind verstopft
von Knochen
und liegen in den Gossen

Die Rabenkrähe singt
von Blut durchnässt
ein Lied

Im leeren Hain
hoch aufgeschossen
im Rohr Haut
und Saft auf den
gelben Acker fliesst
ein Schnitt im Gesicht
gespiegelt in der Pfütze

Ein Schweigen dringt
durch die rauchschwarzen
Mauerrizzen

Ein Feuer bahnt sich
durch die Gassen
der glasige Mond 
in verbrannten Wolken dazwischen

Der Himmel flucht nicht
als ein Ungeheuer
fliegende feurige Späne
wie in Hast geratene Sterne inmitten

Um die Ecke

Um die
Ecke
liegt im
Ton
eine 
gefangen
gehaltene
Partitur

Den Befund

Den Meister
der Bewegung
der den Befund
missbraucht
um den
Schüler
in Verlegenheit
zu bringen
ihm zu schaden
den muss
man durch
seine Ränke
begleiten ihn
richtig stellen

Abhanden gekommen

Die Anerkennung
der man
abhanden
gekommen
wird durch
eine Sucht
ersetzt

Sonst ist es ruhig

Ein Blatt
nur das es
der Wind
gestreift

Sonst
ist es ruhig
bis zum
Geschrei
vor dem
Massaker
das nie
enden wir

Geflogen

Der Stein
der Weisen
als Kubus
von Menschen
bewohnt
unsichtbar
durch die
grüne
Landschaft
geflogen
getragen

Unterwerfungsgebärde

Zwischen
den Wegen
im Traum
wohnen
neben
anderen
die noch
lebenden
hungrigen
Geister

Die jedem
in den
Nacken 
sitzen 

Wer
sich ihnen
nicht
duckt
in die
Unterwerfungsgebärde

Macht

Die Trennung
vom eigenen
Blut
verweigert
unter dem
Mantel
intimer
Macht

Dem Gesetz
der Natur
zu widersprechen
den Worten
zu Tisch
dem Gemüt
Enteigneter

Mit Verstorbenen
sich selbst
ernannter
Gerechten

Die Scholle

Das Licht
der Nacht
aus der
Erde

Die geöffnet
ungebrauchte
Träume
unter die
Scholle
zu betten

Die Erde

Die Erde
tut sich
auf
und wirft
ein schwelend
Feuer
unter unsere
Füsse

Insekten

Käfer 
Insekten
befreien
sich aus
der Haut
am Arm
und an
den Gelenken

Das Blau

Der Hilferuf
des Kindes
in der
Vergangenheit
dem niemand
gefolgt

Unten im
Brunnen
liegt es
mit dem
Gesicht zur
Oberfläche
des Wassers

Darin spiegelte
das Blau
sich des Himmels
eh es
verstummte

zu den anderen

Im Guten
wie im Bösen
darf ich
mir nicht
zögern
mich zum
Besseren
zu den anderen
in mir mich
zu entscheiden

Zur Rede

Die Nacht
macht einen
orangen Zaun
mit Kreide
um die
schwarze
Tafel an
der Wand
in der
gesprochene
Worte
zum
Gewognen
zur Rede
kommt

Mittwoch, 2. August 2017

Das Kind unter ihren Röcken

Der Weisheit
blinde Versuchung
das Kind
unter ihren
Röcken zu
lehren dem
Empfinden
dem Bemühen
die spriessenden
Haare
glatt zu scheren

Die Stifte
selbst
zu zücken
mit der
Last des
Lebens
sich selbst
durch andere
einem Fingerzeig
zum Ziel hin
belehren

Einen
fallenden
Koffer indem
der Logos
mit der
Unermesslichkeit
von Worten
Zahlen und Begriffen 

Mit seinen
vereisten Wahrheiten
seine Ziffern auf
den Rücken
gebunden
gemütslos
zur Reise
durch das
ganze Leben

In stummer Runde

Den Ahnen
den Frauen
war der
Mund gebunden
nun sitzen
sie in 
stummer
Runde damit
ein Hörender
sie aus
ihren nicht
gelebten
Geschichten
sie erlöst

An die Nacht

Der inneren
Landschaft
wird die
geringste
Tat
gegen
das Gesetz
geahndet
denn alles
kommt
der Seele
an die
Nacht

Selbsterziehung

Im eigenen
Gemüt
das Übervorteilen
und Morden
obwohl man
sich selber
weiss dass
man gegen
die Werte
und der
Selbsterziehung
damit
verstösst

Zum Frass

Der Geist
in der
Flasche
rollt
mit den
Augen und
atmet
tief aus
dem Regal

Geöffnet
fallen die
Toten
mit ihren
Knochen
greifen
begierig
nach
Fleisch
und Blut
zum Frass

Das Unkraut jäten

Zwischen
Worten
das Unkraut
jäten
damit der
Geist zu
seiner
Nahrung
kommt

Einer tiefen Betroffenheit

Es hülfe
noch ein
Schreiben
dass Du
mich aus
Deiner süssen
Gefangenschaft
entlässt
ich weiss 
mir nicht
wie es
dazu kam
dass Du 
mich in
einer tiefen
Betroffenheit
in Wirklichkeit
rein gar
nichts von
mir hältst

In einen Zauber

Du wirfst
mich hinab
in meine
Kindertage
wo der
Traum
der Wirklichkeit
so nah

Ich habe 
mich ohne
ein wollen
in die
Verstrickungen
mit Dir

Der Seele
eingelassen
so dass
Du mich
mit jeder
Bewegung
in einen
Zauber
schlägst

Ein Sturm

Der Lidschlag
Deiner Augen
Deine
Nähe ein
Sturm
der mich
durchgräbt
du willst
mir nicht
begegnen
mich nicht
sehen

Du wächst
hindurch
durch mein
Wesen
sodass ich
nicht mehr bin

In allen Welten

Der Wimpel
rot am
blau des
Himmels

Du hast
mir einen
stummen
Brief
geschrieben

Seitdem
Du aus
meinem Gemüt
gegangen

Ich bin Dein
Lieb ohne
es mir
zu gestehen
es mir
wissen
zu können

Dein
Gesicht
der
Ahnung
ertastend

Dich habe ich in
allen Welten
gesucht 
was ich sonst in mir 
in aller Welt
nie finden konnte

Nähe

Sag mir
was ich
fehle
sag mir
warum
ich haltlos
untröstlich
sehne
warum
ich Nähe
Berührung
daran
fehle

Ohne Bewegtheit

Du rufst
mich spät
mit einer
stummen Geste
ich warte
Deiner Worte

Dein Schweigen
ohne Bewegtheit
ich warte
erwache
dem Licht
der Nacht

Dem Gewohnten ohne Berufung

Gerufen
gegen Ende
des eigenen
Lebens

Dem
Gewohnten
ohne Berufung

Der Fremde

in uns selbst 
wird in der
Bearbeitung
dem Geschaffenen
zum Dienst
an den Menschen

Im Bemühen
einer aufrechten 
Haltung
tagtäglich
zur Erfüllung
dem eigenen
Wesen

Lochsieb

Der Mond
der geheimnisvolle
Begleiter

Am Tag
Abbild einer
geformten
Wolke

Auf der
Wanderung
vor dem
Lochsieb

Der schwarzen
Nacht die
funkelnden 
Sterne

Kein Weg

Ich bin nicht
der
der ich bin

Kein Weg
führt mich
dahin wo
ich bin

Ich bin
in mir allein
der Innenwelt
der Aussenwelt
der Innenwelt

Ich bin nicht
der
der ich bin


Zu einem besseren Gang

Der Anerkennung
wird ungesagt
durch die Anpassung
der Kleidung
die Haltung
damit
verlangt

Täglich
seinem
Versuch
dem Gleichgewicht
entlang

Dem
eigenen
Selbst
führt man
der Bewegung
nicht die
Schaltung
zu einem
besseren
Gang

Der schlechten Dünste

Wir sehen
am anderen
unser Glück
auch dessen
Unbill
beim absterben
und welken
um die Nähe
muss um
das Erbe
gekämpft
sein 

Durch
unsere Niedrigkeit
unserer
Widrigkeit
und der 
schlechten
Dünste

Seine Tasten

Die Maschine
mit einer
biegsamen
Haut 

Ein Wesen
sich selbst
eingespeist

Dass nie
den Hunger
los wird
wenn man
seine
Tasten
drückt 
um Profit
und Geld

Mit gewundenen Zöpfen

Ich kann
Dein Gesicht
nicht fassen
mit mir
herumtragen
wenn andere
Deine Nähe
brauchen
muss ich
warten

Bis Dein
Bild aus
den Träumen
erwacht
mit gewundenen
Zöpfen
in Deinen
Haaren

Ein Halunke

Wenn ein
Kind vertraut
nimmt
es Dich
bei der
Hand

Auch wenn
Du ein
Halunke 
bist

Dienstag, 1. August 2017

Auf einer Liege

Das Strassenkind
weiss seiner
Wege
fragt nach
dem Schlüssel
wenn es
müde ist
zum Schlaf

Der
Innenwelt
auf einer
Liege

Ein Diebstahl im Traum

Dem Kind
im Gemüt
Vorbild
sein

Sich selbst
nicht meinen
denken
ein Diebstahl
im Traum
weil man
Hunger hat
sei in der
Innenwelt 
erlaubt

Deine Spende

Grosse Mutter


Ich kann Dich nich behaupten 
Der Sommer der hat seine Zeit
Ich muss Dich nicht begründen
Denn jedes Jahr hat seine Zeit

Ich bin ein Kindskopf

Und hülle mich in in ihre Wärme Kälte 

aus deren Kern ich kleiner Mensch gebaut

Ich trinke täglich Deine Spende
mich voll mit Sonne Mond und Sternen 
mit Wind Schnee und Regen ich bin Dir treu

Meine Tage sind nicht gross noch klein
und unter Deinen Augen bin ich Dir dankbar um mein

Leben meinem Sein

Auf den Markt

Die Geldstücke
liegen
verborgen
in Taschen
bis man
ihnen
das Vertrauen
erweckt
um sie
auf den
Markt
zu tragen

Der Berührung abgewandt

Von einer
Reise
die hohe
Stiege
hinein
ins Haus

Den mitgebrachten
fremden
Geruch

Das dem
Vertrauten
ein Erkennen
der Berührung
abgewandt
verschloss

An die eigene Brust

Der Verstrickung
dem eigenen
Sinnen
unbemerkt
sind andere
an deren
Haut man
sich nicht
lehnen will

Sie wachen Tag
und Nacht
dass man sie
begehrt

An die
eigene Brust
und an den
Rücken
als Last
sich
anzuhängen

Verwahrloste Kinderwünsche

Das Wohnzimmer
hält alle
Schatten
deren Ausdünstungen
nicht verdauter
Träume warm

Verwahrloste
Kinderwünsche
an rauen Wänden
zurück

In die
Geschichte
zum Trunke
aus dem
Wasserglas
vergangener Zeit

Fällt der Fuss

An der
Klingel
im obersten
Stock
kommt
der Gedanke
ob man
wirklich
zur Zeit
geladen
ist

Fällt der
Fuss
durch die
offene
Tür 
in leere
Kinderzimmer ein

Ihre Hüften

Der Mensch
erschafft
sich heute
selbst

Den
Philosophen
den Propheten
wachsen
dem Logos 
willens
ihre Hüften
zum gebären

Die Sorge

Mit
einem 
Hirngewitter
Jünger
für eine
bessere
Welt um
sich scharen

Die Sorge
die Hilfe
dem haltlosen
Gemüt
fällt den
Jüngern
zu den
Bedürftigen
nicht ein

Der Wiege Nacht

Das Mütterliche
gilt auch
den Verstorbenen

Jene die
an der Seele
anklopfen
mit einer
Gabe in
den Händen

Ihre Kinder
die sie
auf der
Brust in
ihren nassen
Windeln
herumtragen
um sie
an ihren
Ort der Wiege
Nacht
zurück
zu bringen 

In der Vergangenheit

Weise
kann ein
Mensch
nie sein
in der
Vergangenheit
die in
uns lebt
werden
wir von
tierischen
Trieben
umsorgt
angenagt

Die Anerkennung

Die Anerkennung
muss man
sich selber
geben
nicht darauf
warten
denn sie
ist nicht
Gott gegeben

An der Schattenwand

Das Bild
aus eigener
Hand
war schmerzhaft
auf die
Leinwand
getragen

Hängt an
der Schattenwand

Es birgt
die Stimmung
noch
doch niemand
will es
haben

schmaz: Melodien für Freund*innen #2

schmaz: Melodien für Freund*innen #2:   Der Vorverkauf ist eröffnet. Sichern Sie sich noch heute Tickets für einen bunten und unterhaltsamen Abend unter Freund*innen im Volk...