Montag, 3. August 2020

Mutter

Alle Herren
haben ihre
eigene Mutter
ohne das
es ein Leben
gar nicht gibt






Im Spiel

Der Verantwortung

das Böse

im Spiel

nicht auszusparen


das Kind

ohne daran

Schaden nehmen

zu müssen

zu seiner Einsicht


im Vortrag

von Geschichten

es zu begleiten





Vor langem Abschied

Ich mag Deine Augen
Dein schauen
weit entfernt
vor langem Abschied

Ich mag Deine
tägliche Anwesenheit
in meiner Seele
in mir

Ich weiss dass ich Dich
nie mehr sehen werde
vor dem Abschied
von dieser wunderbaren Welt




In grünen Wellen

Versagter

Nähe 

das vertaute

will fremdes

gänzlich

in grünen Wellen

für sich

in Anspruch

Abschied

nehmen





Zur Buchung

Geld in
Kassetten 
wartet
seit Jahren
zur Buchung 
in geöffnetem
Verschlag




Sonntag, 2. August 2020

Geburtstagsfeier

Mein nicht

Ich

hat sich

der Ehe

erleichtert


spricht sich

als Dreissigjähriger

abschätzig

über die

Geburtstagsfeier


von seiner

Frau die

ihn daran

erinnert

sich versöhnen

will aus





Gespräche führen

Ich habe

meinen 

unnahbaren Gott

mir nicht

gewiss 


so kann ich

mit jenen

nicht

Schritt halten


die mit ihm

auf Du

und Du sind

Gespräche

führen





Das Geschenk

Ich kann Liebe
nicht haben

das Drama
in der Seele
nicht steuern

auf einen
Menschen 
da draussen 
gerichtet

dass sie meinen
Arm zum
Abschied
berührt hat

welch grosses
Geschenk





Samstag, 1. August 2020

Neben der Frau

Aufgewacht

unter der

weissen Decke


liegt meinem

nicht Ich

der Schädel


mein Gebein

neben der Frau




Wortloser Abschied

Es waren 
die Worte 
von Dir
die wirkliche Ansicht

Deines Gesichts
in meiner Seele
von Deinem
da draussen

Dein wortloser Abschied
hat mich
auch seit Jahren
nie von Dir entfremdet




Unerfüllte Liebe

Meine Erinnerungen 
kommen
ohne mein Wollen
die schlechten
und die guten
in ein bewusstes Licht

Der Traum
sagt mir
in seiner Sprache
was er zum
Tun und Lassen
im Da von damals
auch sonst
mir täglich meint

Die grosse
unerfüllte Liebe
in ihren verschiedenen
Gesichtern

seit dem ich
mir weiss

sie gehen alle
in meiner Seele
ein und aus





Freitag, 31. Juli 2020

Von Bedeutung

Meine Anbiederung

an das Böse

einer Macht

den Menschen

mein Wunsch

von Bedeutung

zu sein





Kein Ende

Mit der Suche

nach dem

Sinn 


den Berg

hinab


in die

Tiefe der

Seele


wo sich

kein Ende

findet





Im Brusttuch

Im Brusttuch 

das Kind


es wehrt sich 


gegen meine 

Richtungsfindung




Wange an Wange

Die Intrige

im Ohr


der Führung

der Seele

als Frau


mit der 

nackten Vereinigung

beendend 


brechen bekannte

unbekannte 

mit ihren

Kindern die

Türe zur

Kammer 


zur herzlichen

Begrüssung 


ein Kind sucht

mir die Nähe

Wange an Wange








Der Glaube

Der Traum gibt mir mein Leben
mein Albtraum
ist meine innere Stimme 
meint mir die Umkehr

Es gibt das absolute Gute
sowie das absolute Böse
ich bin nur Mensch
nicht jenseits von allem

nur dem Denken allein
ist dem dazwischen
dem bewusste Dasein
ein einsamer Gast
mich fordert
die Seele in allem
mit allen Sinnen 
mich als ganzer Mensch heraus

Ich kann die Welt
aus mir heraus 
nicht besser machen

Der Glaube 
ist die Bequemlichkeit
im eigenen Umfeld
sich selbst gegenüber
die Übergabe
dem Wirklichen
an eine höhere Instanz 
das eigene nicht wissen wollen

Mit der Angst
nicht gegen die Schwernisse
des eigenen Lebens

Das "Wir" so scheint es mir
hat der Menschheit
nur oberflächlich
nicht bis in die Tiefen
des Seins
weiter geholfen




Im Nest

Zwei Vögel 

im Nest

wovon eines

mit seinem

Kopf 

hautnah

die Zuneigung 

bekundet





Zum Gerippe

Im schwarzen

Sack 

steigen 

dunkle Vögel

an meiner Hand

hinauf


fressen meinen

Körper

zum Gerippe





Atemnot

Die Nacht
umfängt
meine Atemnot

verlassen

von Licht
der Wärme
eines anderen



Donnerstag, 30. Juli 2020

Durch das Geäst

Der Blutmond

steigt durch

das Geäst

gebrochener

Landschaft






Vernarbter Wunde

Das Kind
mit der
Zahnbürste

es hat 
sich die linke
Hand in mir
gebrochen

der Arzt
küsst mir
die Wangen

er kenne
mich seit
Jahren
ich ihn nicht

mein Kind
in meinem Arm
mit seiner vernarbter 
Wunde




Das Versprechen

Du hast

Dich mir

zugetan

bevor der

Berg Dich

für immer

in die

Arme nahm


das Versprechen

gilt über

den Tod 

hinaus


ich habe

Totengeistern

im Rucksack

den Notvorrat

für Dich

mitgegeben





Mit der Lüge

Ich habe

mich in

Deine verbotene

Kammer gewagt


mit der Lüge


die Nachtmeerfahrt

der mutigen

Kinder Ihr Treiben

zu beobachten





Landschloss

Deinem verwitterten
aus Holz gebautem
Landschloss

in dem ich
nächtigen darf

habe ich 
der nicht verlautbarten
Pflicht vergessen

die Türen 
und Fenster
zu schliessen








Zu guter Letzt

Aus dem Dach
fällt nackt
die Frau
neben mich
der ich der Welt
nicht willig bin
in meine Bettstatt

zu guter Letzt
dass sie mir
ihren Rücken kehrt




Deinem Wunsch

In Obhut

mit Deiner Schwester

näherst Du Dich

mir im Traum


gewiss werden

meine Schatten

länger dass

Du mir sagen kannst


Deinem Wunsch

an meiner Nähe

seist Du befreit





An Land

Am Meer

erwartet

uns ein

aufsteigendes 

gepanzertes Boot

mit geschlossenen

weissgelben Luken 

zur Weiterreise


von Amtes wegen

gesteuert

von einer Frau

unter Wasser

durch Schleusen

sinkendem Süsswasser

grün aufsteigende Wellen


durch Tore

genässt ohne

Habseligkeit 

an das Ufer

in anderer Kleidung

erreichen wir

an Land 

eine Stadt