Montag, 11. Juni 2012

darum


Mein Schatten ist mir Geheimnis
er trauert Erinnerungen
mein Freund vergisst mich nie
Kind schmerze meinem Herzen
den schwarzen Pfeil die Liebe ich umarm
dunkler Engel leidet Tag und Nacht
den Dingen kurz vor Nähe
ewiger Kampf der Sterne
Schmerz mein Lieb mein Schatten
in mir bei mir
Tag meines Todes Hochzeitsfest
Ich will nichts wissen
oder gar zu verstehen



darum

bis in den Tag


Jahrringe Muschelgespräche
drohende Pfeile Perlmutsagen
niemandem der Seele
zu den Tiefen des Meeres
eiskaltes Dunkel umarmt
Gemeinsames Worte versagen
kein Grund trägt Verschüttete
ewiger Gebärde bis in den Tag

aus dem Loch


ausgespart lebendig der Nacht verwahrt
den Träumen in Haus und Garten
Gefängnis der Seele
wartet eine Kammer zu Wiederkehr
Richter die beschützen wollten
verbannten ihren Urteilspruch
ungerecht dem Gefangenen
stehlen der Welt die Seele
Traum dir ist alles möglich
Freundschaft ist mal dies mal das
orphischer Seele aus dem Loch

es ist alles


freie Kämpfer der Welt
gespannt verwandt im Netz
das alles wirkt und macht
niemand ist gemeint
es ist alles aus der Welt



meine Schuld


der Akte ihrer Unterlagen wegen
frei gesprochen der Zukunft
im Vergangenen
schwer ist es
meine Schuld zu tragen

der Wind


Bald sind Worte klein gezählt
auf Papier geworden
schrein sich in Horden
quer durch das weisse Blatt
die Ordnung in die Form gegeben
der Wind trägt sie nun fort




von da


Keine Berührung mag dir gefallen
so nah findest du das warme nein
auch wenn der Bruder heimlich Blumen löschte
zum Gericht schafft deren Fleisch
die Macht ist gross in seinem Fern
er wird tüchtig Seelen hacken
du biederst deine Öffnung süchtig hin
die Unschuld wächst in deinen Beinen
immer mehr zurück
von da wo ich noch weinte

Ausführung


die Nacht Blume
Morgen ohne mich der Nieselregen in der
Sonne neblig mit Regenschauern

Nachdem am Baum gehangen angekommen
eine Holzstange der Baum jetzt eine Steinmauer
oder kein Baum sondern
kein vielleicht der Baum
dem Meer hinterher in ihm das Schneebrot
das Fenster im Apfel zur Wand im Gebetstuch




dies führt zu


Vielleicht ein Baum
vielleicht mit dem Meer dahinter
es gibt eine Chance bevor sie kommt
Tagesjob
falling in love
öffnet die Tür
der Duft von Brot oder
beobachteter Schnee durch das Fenster

der gute Geschmack der Äpfel wird eine Wand
Omas Gebetsteppich wird zu einem Damm
der Duft von Granatäpfeln zu meinem Hindernis
dies führt zu eiligem Kreischen der Vorpreschenden

der Welt


in ihr alle Weisheit von innen kommt sie

gut bös


in beides vernarrt versessen in uns ist das Bessere

Preis Wert


Ein Preis hat seinen Preis wert

zu Gott fahren


In allen Kanälen wir dauernd berichtet
einer in Schwarz mit Kippot
ist aus dem fahrenden Auto gestiegen
man kann das Kennzeichen nicht lichten
er schaut auf der flimmernden Scheibe
den Berichten zur Folge
nicht wissend das Er gerade
in New York City sich selber begegnete
doch sein Gewissen er schaut den Spiegel
da sieht er den Gesuchten leibhaftig stehen
seine Frau tröstet
ja du bist du wolltest
zu Gott fahren
ich nicht

mit neuen Flügeln


die blauen Blitze 
Nacht der Erde
deiner Seele
unserer Mitte
was sucht du
 
Menschen Tiere in den Traum
schlägt
 
das Dunkle wird dem Tag
 
erwacht mit neuen Flügeln

dein Knecht


Du willst mir gefallen
du darfst es nicht
wenn ich das Spiel erraten würde
wäre ich dein Knecht

aufgebahrt im Gedächtnis


Die Jahresringe im Gesicht
kernlose Falten meines Gemüts
bescheinigt das Wechselbad
meinem bemühen in Beziehungen
wertlos eine nachhaltige Färbung die ich hinterlasse
aufgebahrt im Gedächtnis anderer





neimandsgraslyrikliterit


So würde ich auf die Verneinung von Freiheit sagen camus ritt die Freiheit auf neimandsgraslyrikliterit




Die Propheten

eurem Wort und Sendung
bleibt in ihm
so ihr das könnt
und schweigt
ich nicht

die Männer

Frauen das Tor der Schoss zur Welt die Männer führen uns zu Grabe





Zen

der Weg von aussen nach innen, mir der Weg von innen nach aussen

ruf niemand


die Welt meint sich das Böse nicht
das Schreckliche in dieser Welt

doch beiden

die Welt in seiner Macht
unbegreifbar beschaffen

ruf niemand wenn die Macht
aus dunklen Träumen erwacht

niemand
auch nützt es nichts die Liebsten
andere davor zu warnen

ruf niemand
auch mich nicht




mein Herze wiegen


Ungerufene Bücher reden mir
die Nacht aus meinem Schlaf
in meine Hand
dem Land versprechen sie
eine Reise ins Zurück
du mein neues Elend
du hast mir aus
Stadtbahnen unter Küchenschränken
mir windige Häuser gebaut
die Häuserwogen haben
sich mir nicht gewollt
abgewandt
Engel wissen
uns Kindern nicht warum
lass mich die Nacht auf  meinen Knien
mein Herze wiegen

blühend Gelb

Blumenhaupt aus Erdschlaf knospt  
mein Lachen sich um mich wirbt
Abschiedshand aus meinem Herzen
im Morgentau das feine Bild
mein blühend Gelb entzauberst
du 

Tag und Nacht


dem Dasein ungebrauchte Sedimente
gezeichnete Schritte fallen und versinken
in eine verlassene Zeit
wegen meiner Begrenzung
die Welt bricht sich mir entzwei
vom Anfang was mir
das Leben wirklich birgt und gibt
zwiefache Ordnung im Gleichgewicht
Gut und Böse
Tag und Nacht
in mir




mein Selbstvergessenes


einer Nachricht folgt folgend
dem Adressat hinter Treuhandgittern
warten vergangene Gesichter
in Behältern deren Sendung
mit Träumen zu bezahlen sind
gedachte Kinder
deren Nüsse schlagen
mein Selbstvergessenes auf 

mich zu fliehen


mein Selbstfremden
liegt schlafend am Fenster
so singe ich dem Wind
durch krauses Haar
da flüstert mir ein Gericht ins Ohr
ich soll mich im Feuerofen
zum Besseren wandeln
das ändert mir die Nacht
zur Vesper für  eine Tasche gefüllt
mit meinen Träumen zum Aufbruch
ich küsse die Reise
um in mich zu fliehen
in meinen Hort

listig zurück


Das Fragen ist eine List, listig zurück

das Gesicht


Das Wasser bricht dem Bronnen das Gesicht

der andere kann nichts dafür


Was ärgert beginnt bei mir, der andere kann nichts dafür